DE239969C - - Google Patents
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- DE239969C DE239969C DENDAT239969D DE239969DA DE239969C DE 239969 C DE239969 C DE 239969C DE NDAT239969 D DENDAT239969 D DE NDAT239969D DE 239969D A DE239969D A DE 239969DA DE 239969 C DE239969 C DE 239969C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
- F02C5/00—Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion
- F02C5/12—Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion the combustion chambers having inlet or outlet valves, e.g. Holzwarth gas-turbine plants
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Kolbengasmaschinen muß man mit Rücksicht auf die Getriebe bestrebt sein, das arbeitleistende
Gemisch nicht allzu schnell, explosionsartig verbrennen zu lassen. Man mildert
daher die Brisanz der Explosion, indem man z. B, verhältnismäßig wasserstoffarme Gasgemische
verwendet. Bei Gasturbinen dagegen entfällt diese Rücksicht vollständig, und die
von den Erfindern angestellten Untersuchungen
ίο haben gezeigt, daß im Gegenteil eine möglichst.
hohe Entflammungsgeschwindigkeit bei Gasturbinen von Vorteil sei.
Je höher die Entflammungsgeschwindigkeit ist, zu einer um so höheren Druckgrenze führt
auch die Explosion, und ein um so größeres Wärmegefälle wird zur Ausnutzung in der
Turbine frei. Außerdem ist die Ausnutzung des Gasstrahles in den Turbinenschaufeln von
deren Geschwindigkeit abhängig, also wiederum von der Druckhöhe. Der eine Effekt erhöht die
Wirtschaftlichkeit der Erzeugung des Wärmegefälles, der andere die Wirtschaftlichkeit .der
Ausnutzung des Wärmegefälles, und beides wird durch Erhöhung der Entflammungsgeschwindigkeit
gefördert.
Zur Erhöhung der Entflammungsgeschwindigkeit stehen nun verschiedene Mittel zur Verfügung;
denn sie ist u. a. abhängig vom spezifischen Wärmegehalt der Gasluftmischung, von
der Innigkeit der Mischung, von Temperatur . und Druck vor der Entzündung und von der
Anzahl und Stärke der Zündquellen und von ihrer Lage im Räume der Explosionskammer.
Durch alle diese hiernach zu Gebote stehenden Mittel gelingt es jedoch nicht immer, eine.
so hohe Entflammungsgeschwindigkeit zu erzielen, daß die Explosionslinie im Zeitdiagramm
nahezu senkrecht aufsteigt. Es wurden daher weitere Untersuchungen angestellt, die das
neue Ergebnis geliefert haben, daß*die Brisanz der Verbrennung auch noch wesentlich beeinflußt
wird von der Bewegung, Strömung oder Wirbelung des Gasluftgemisches und von dem Verlauf der ersten Druckwelle, welche auf die
Zündung unmittelbar folgt.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Brisanz der Entflammung eine um so größere wird,
wenn das Gasluftgemisch vor der Zündung in lebhafte, am besten wirbelnde Bewegung versetzt
ist. Dagegen ist es nachteilig, nach Einsetzen der Zündung die damit eingeleiteten
Vorgänge zu.stören.
Zwischen dem Zeitpunkt der Zündung und dem Zeitpunkt der eigentlichen Verpuffung
verstreicht nämlich eine, bestimmte Zeit (etwa 0,03 bis 0,10 Sek.), während welcher die an- '
scheinend katalytisch vor sich gehende Reaktion (Verpuffung) vorbereitet wird. Man muß
nun bestrebt sein, zu vermeiden, daß durch irgendeine Störung in den verschiedenen Teilen
des Gemisches die eigentliche Verpuffung zu verschiedener Zeit eintritt, wodurch natürlich
der durch die Explosion hervorgerufene Druck herabgesetzt würde.
Störungen während dieser kritischen Zeit können z. B. durch vorzeitiges übermäßiges
Öffnen des Düsenventils, durch Öffnen des Gas- oder Luftventils oder durch Bewegungswiderstände
beim Öffnen des Düsenventils verursacht werden.
Was den Einfluß der. ersten bei der Zündung auftretenden Druckwelle betrifft, so sei bemerkt,
daß durch den Zündfunken unmittelbar eine leichte Druckwelle hervorgerufen wird;
welche je nach der Ausbildung der Explosionskammerwände gehemmt oder zurückgerufen
werden kann und dann das Fortschreiten der Initialzündung verzögert. Sie ist imstande,
die spontane Verpuffung des Gemisches zu vereiteln, gleichgültig wie gut die Mischung und
wie günstig die anderen, den Verbrennungsvorgang begünstigenden Faktoren sind.
Umgekehrt gelingt es, durch Berücksichti-.
gung der oben neu genannten, die Güte der Zündung beeinflussenden Faktoren stets eine
sehr große, also vorteilhafte Entflammungsgeschwindigkeit zu erzielen, wenn gemäß der
Erfindung dem Gemisch vor der Zündung eine gewisse Bewegung erteilt und andererseits verhindert
wird, daß die erste der Zündung unmittelbar folgende Druckwelle zu kräftig zurückgeworfen
werden kann.
In welcher Weise diese Aufgabe praktisch einfach gelöst werden kann, soll in nachstehendem
erläutert werden.
Für die Betriebssicherheit der Gasturbine ist es unbedingt erforderlich, daß explosibles Gemisch
sich nirgends anders befindet als in dem besonders bestimmten und gebauten Explosionsraum. Man^ darf also den Explosionsraum weder
von vornherein mit explosionsfähigem Gemisch beschicken, das außerhalb dieser Kammer hergestellt
wurde, noch darf man unverbranntes Gemisch in die Turbinenkammer eintreten lassen, sondern es ist geboten, das explosionsfähige
Gemisch in der Explosionskammer selbst zu bilden, indem man zunächst reinigende und
kühlende Luft durchblasen läßt und dann in die luftgefüllte Explosionskammer den Brennstoff
einführt, ihn mit der Luft mischt und die etwa nicht mit Brennstoff vermischte Luft entfernt,
am besten durch das die Explosionskammer mit der Turbinenkammer verbindende,
sogenannte Düsenventil.
Der Druck, mit welchem dieses Düsenventil (natürlich entgegen der Richtung der ausströmenden
Gase) auf seinen Sitz gedrückt wird, spielt nun eine große Rolle. Ist das Ventil
starr mit einer Steuerung verbunden, so ist es so gut wie unmöglich, das Ventil genau in dem
Zeitpunkt öffnen zu lassen, in weichem es von der ersten Druckwelle erreicht wird. Öffnet
es zu früh, so gelangt ein Teil des Gasgemisches in den Turbinenraum, so daß dann zu beiden
Seiten des Turbinenrades oder wenigstens der Düse Verbrennung und Drucksteigerung stattfindet.
Abgesehen davon, daß dies nur eine besonders starke Konstruktion aushalten kann,
treten dabei natürlich Energieverluste ein. Öffnet das Ventil dagegen zu spät, so kann die
erste der Zündung folgende Druckwelle nicht ungehindert fortschreiten; sie wird anscheinend
zurückgeworfen und kann, wie aufgenommene Diagramme erkennen lassen, die
Flamme auslöschen.
Besser ist es, man verwendet zum Abschluß der Explosionskammer gegen die Turbine hin
ein nicht starr festgehaltenes Ventil, sondern ein Ventil, das durch den Druck der Verbrennungsgase
gelüftet werden kann. Auch ein solches Ventil kann aber dem Lüften entweder einen zu kleinen oder einen zu großen Widerstand
entgegensetzen, und es treten dann die vorhin erwähnten Erscheinungen auf.
Gemäß der Erfindung wurde es für das Zweckmäßigste gefunden, daß das Düsenventil
gerade mit einer solchen Kraft auf seinen Sitz aufgedrückt wird, daß es bei voller Gemischladung
der Explosionskammer vor der Zündung gerade auf seinem Sitz vibriert. Dann
befindet sich die Ladung der Explosionskammer bei Eintritt. der Zündung in einem die Geschwindigkeit
der, Entflammung sehr begünstigenden Bewegungszustand, und die erste Druckwelle kann ungehindert über das Ventil hinwegschreiten.
Die Entflammungsgeschwindigkeit und dadurch die Wirtschaftlichkeit des Verbrennungsvorganges
wird somit in zweifacher Weise durch ein praktisch einfaches Mittel gefördert. ■ .
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Mit Einzelexplosionen arbeitende Gasturbine, bei welcher der oder die Explosionsräume mit dem Leitapparat über selbst- tätig vom Druck der Verbrennungsgase aufzustoßende Ventile in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließkraft dieser Ventile gleich oder annähernd gleich dem Ladedruck in den Explosionsräumen gewählt ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE239969C true DE239969C (de) |
Family
ID=499366
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT239969D Active DE239969C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE239969C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6747248B2 (en) | 2000-01-11 | 2004-06-08 | Alexander Binzel Schweisstechnik Gmbh & Co. Kg | Welding torch and stream nozzle |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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