DE2366033A1 - Verfahren zur nitrifikation von abwasser - Google Patents
Verfahren zur nitrifikation von abwasserInfo
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Description
PATEN TAN wIlTE
DR. ING. E... HOFFMAN N (1930-1976) · DIPL-ING. W.EITLE · D R. RER. NAT. K. HOFFMAN N . DIPL.-ING.W. LEHN
DIPL.-ING. K. FDCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 (STERNHAUS) . D-8000 MD NCH EN 81 · TELEFON (089) 911087 ■ TELEX 05-29619 (PATHE)
Ausscheidung aus der
Patentanmeldung P 23 31 192.4-25
Patentanmeldung P 23 31 192.4-25
Ecolotröl, Inc., Bethpage, N.Y./USA
Verfahren zur Nitrifikation von Abwasser
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen Behandlung
von flüssigen Abwässern unter Verwendung von Fließbetten. Die Erfindung betrifft.insbesondere ein Verfahren zur Nitrifikation
von Abwasser.
Äbwässerbehandlungsanlagen sind üblicherweise dazu ausgestaltet, um Feststoffe und Sauerstoff erfordernde organische Materialien
zu entfernen. Die Anlagen sind jedoch nicht beabsichtigt, um Algennährstoffe, wie Stickstoff und Phosphor, zu entfernen.
Bei großen Mengen von fixiertem Stickstoff in Form von Ammoniak und Nitraten werden diese durch die große Verwendung von synthetischen Detergentien und Düngemitteln in
die Biospähre eingeführt. Diese Stoffe scheinen das Ungleichgewicht
der ökologischen Systeme für die Zukunft zu verändern. Derzeit enthalten Stadtabwässer im allgemeinen 25 bis 50 mg
Stickstoff je Liter, und zwar in Form von Ammoniak, Aminen, Nitrat, Nitrit und dergleichen. Das Vorliegen von solchen
Nährstoffen in natürlichen Wassern bewirkt eine Düngung und
ein vegetatives Wachstum von Algen. Ein solches Wachstum führt
oftmals zu einer beschleunigten Eutrophisierung.
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Denitrifikationsverfahren, die im Versuchsstadium durchgeführt
worden sind, sehen im allgemeinen eine Nitrifikation des Abstroms von zeitweiligen sekundären Behandlungsanlagen
vor, um die Amine und Ammoniak zu Nitraten zu oxidieren. Die nitrifizierten Abwasser werden sodann der Einwirkung einer
denitrifizierenden Fauna bzw. Flora unterworfen, welche die Nitrate in Nitrite und sodann zu Stickstoffgas umwandeln.
Das Stickstoffgas wird sodann von dem Abwasser abgegeben.
Während der Denitrifikation ist eine Kohlenstoffquelle vorhanden.
Wenn der Nitratstickstoff zu gasförmigem Stickstoff reduziert wird, dann wird eine Kohlenstoffquelle zur Kohlendioxid
oxidiert, wobei gleichfalls auch zellförmiges Material gebildet wird.
Die herkömmlichen Nitriflkationsprozesse erfordern eine ungewöhnlich
lange Verweilzeit, gewöhnlich von 3 bis 6 oder mehr Stunden. Solche Verweilzeiten erfordern große und teure Anlagen
zur Behandlung von technischen oder städtischen Abwässern.
Es sind schon bestimmte experimentelle Nitriflkationsprozesse
unter Verwendung von Stromabwärtskolonnen oder -betten durchgeführt worden. Solche Stromabwärtsbetten oder -packbetten
neigen dazu, blockiert zu werden, wenn die Feststoffe in dem Abwasser herausgefiltert werden, wozu noch kommt, daß die anhaftende
Flora bzw. Fauna auf den Substratsteinen oder dem Sand ein unkontrolliertes Wachstum besitzt. Eine solche Blokkierung
bewirkt unüberwindliche KopfVerluste. Diese Verluste
müssen durch ein häufiges und unpraktisches Rückwaschen gemindert werden.
Die hierin verwendete Bezeichnung "Abwasser" oder "flüssiges Abwasser" bedeutet organische oder anorganische Flüssigkeiten
oder Gemische davon, die biologisch zersetzbare Verunreinigungen enthalten und die Stickstoff in reduzierter Form,
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insbesondere in Ammoniakf cem, enthalten. Städtische und technische
Abwässer., die einer Mitrifikation-unterworfen werden
sollen oder- die reduzierten Stickstoff enthalten,, sollen
unter die obige Definition von Abwasser f allen...-
Ziel der Erfindung ist .es, ein Verfahren zur Behandlung von
Abwasser zur Verfügung zu stellen,, um den Ammoniak- oder Ämingehalt
unter Anwendung von hohen Fließgeschwindigkeiten und niedrigen Verweilzeiten und unter Erzielung einer hohen Entfernung sleistung zu vermdndern.. Bei diesem Verfahren soll ein
Fließbett verwendet werden können,, wobei die Meigung der Bettteilchen
zur Vergrößerung und Äggiomerierang kontrolliert werden
soll.. Das Abwasser soll weiterhin signifikante Mengen von.
suspendierten Feststoffen enthalten können, ohne daß die Leistung
des Prozesses wirksam vermindert wird., ". ;
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur. KEitrifi—
kation von Abwasser, das; dadurch gekennzeichnet ist, daß.man
ein Fließbett aus einer ηitrif!zierenden Flora bzw. Fauna, welche
an einen festen teilchenförmigen Träger angehaftet ist,
und dem Abwasser bildet, wobei der Träger eine Teilchengröße
von etwa 0,2 bis 3 mm und ein spezifisches Gewicht von mindestens,
etwa T ,1 ■ aufweist, daß· man in dem Abwasser ausreichend
Sauerstoff vorsieht, um die Oxidation der zu nitrifizierenden
Abwässer durch die Fauna bzw. Flora zu gestatten, daß man das
Bett bei einer. Temperatur hält, welche ausreichend ist,, um
eine bakterielle Aktivität zu gestatten, und daß man ■'überschüssiges Wachstum von dem teilchenförmigen Träger in vorgewählten
Intervallen mechanisch entfernt. --. :
Die hierin verwendete Bezeichnung "Fließbett."' oder "Wirbelbett"
soll sich auf den Aufwartsstrom einer geeigneten Flüssigkeit
durch ein Bett von fe'sten Teilchen mit geeigneter Grosse
mit einer Geschwindigkeit beziehen, welche, ausreichend hoch
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ist, uitc den Teilchen einen Auftrieb zu verleihen, um den Einfluß der Schwerkraft zu überwinden und diesen eine Bewegung
innerhalb· eines Bettes zu verleihen, das zu einer größeren
Tiefe expandiert ist," als wenn durch das Bett kein Strom
strömt.
Wenn der Stickstoff in der Form von Aminen und/oder Ammoniak
aus dem Abwasser,, das durch das Fließbett strömt, entfernt
wird, dann wird das Bakterienwachstum gesteigert und die Grösse nimmt, wennn· keine Kontrolle erfolgt, zu und es besteht die
Neigung, daß die auf dem Träger vorliegende Flora bzw. Fauna
Aggregate bildet, wodurch die Oberfläche vermindert wird und
die !Leistung der Säule verkleinert wird. Ferner neigen die
Teilchen, dazu, hinsichtlich ihres spezifischen Gewichts vermindert
zu werden, wenn sie expandieren, und sie neigen dazu,
von dem Bett weggetragen zu werden. Es ist ein Merkmal des
Ferfahrens der vorliegenden Erfindung, daß bei periodischen
Intervallen ein überschüssiges Bakterienwachstum von den Teilchen entfernt wird, wodurch ein genügendes Wachstum für die
Mitrifikationi zurückbleibt.'
Die Anwendung eines Fließbettes zur Nitrifikation gestattet
auch, daß, darin ein Abwasser behandelt wird, welches erhebliche
Mengen von suspendierten Stoffen enthält. Solche suspendierten
Stoffe gehen im allgemeinen leicht durch das Fließbett hindurch. Gepackte Betten sind durch ein überschüssiges Wachstum
und du-rett eine Retention von teilchenförmigen Stoffen, die
in dem Abwasser enthalten sind, einem Verstopfen unterworfen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es somit möglich,
eine wirksame Miitrifikation von Abwasser mit unerwartet hohen
Fließgesehwittdxgkeiten und niedrigen Verweilzeiten durchzuführen.
. ·
Bas Fließbett, durch das das einströmende Abwasser fließt,
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wird vorzugsweise in einer aufrechten zylindrischen Kolonne gehalten. Das Abwasser tritt in die Kolonne durch einen Verteiler
auf ihrer Grundlage ein. Eine zylindrische Verteilerplatte mit einer Reihe von im Abstand angeordneten Löchern
kann dazu verwendet werden, um den Fluß von Wasser durch die Kolonne zu regulieren und auszugleichen, obgleich eine breite
Vielzahl herkömmlicher Verteilungseinrichtungen und -systeme gleichfalls verwendbar ist.
Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Fließbett bzw. Wirbelschichtbett,
das aus einer nitrifizierenden Flora bzw. Fauna gebildet wird, die an einen festen teilchenförmigen
Träger oder ein Substrat angefügt ist, erzeugt. Beispiele
für geeignete Trägermaterialien sind natürliche oder künstliche Materialien, wie Kohle, vulkanische Schlackai, Glas- oder
Kunststoffperlen, Sand, Aluminiumoxid und, was am meisten bevorzugt
wird, Aktivkohleteilchen. Die Größe der Teilchen ist eine Funktion sowohl ihres spezifischen Gewichtes als auch
der Oberfläche. Meistens wird es bevorzugt, Trägerteilchen mit einem Durchmesser zwischen etwa 0,2 und 3 mm zu verwenden.
Insbesondere wird es bevorzugt, poröse Teilchen mit einem Durchmesser von zwischen 0,6 und 1,5 mm zu verwenden (wobei kugelförmige
Teilchen angenommen werden). Die Teilchen haben, was am meisten bevorzugt wird, eine gleichförmige Größe. Während
die obigen Trägermaterialien für das Bett Beispiele von bevorzugten
Trägermaterialien sind, können auch weitere, gegenüber Bakterien nicht toxische Materialien entweder natürlicher oder
synthetischer Herkunft verwendet werden.
Für eine optimale Nitrifikation hat jedes Betteilchen vorzugsweise
eine dünne, darauf gesäte Schicht von Bakterien. Im allgemeinen werden die Betteilchen zuerst durch Samenbakterien,
wie Nitrosomonas oder Nitrobacter, kultiviert. Das Säen wird von außen oder vorzugsweise im Innern des Systems
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unter Anwendung herkömmlicher Maßnahmen durchgeführt. Das spezifische Gewicht von solchen gesäten Teilchen darf nicht
weniger als etwa 1,1 betragen und ist vorzugsweise größer als etwa 1,20, damit gewährleistet wird, daß diese Teilchen
während des Betriebs nicht aus dem System herausgetragen werden.
Bei einem Gesichtspunkt des Betriebs sind die Betteilchen in eine aufrechte Nitrifikationskolonne eingegeben. Wenn die einströmende
Beschickung genügende Mengen von biologisch verfügbarem organischen Kohlenstoff enthält, dann braucht keine äussere
Kohlenstoffquelle verwendet zu werden. Die Beschickung
wird sodann in die Kolonne mit einer Geschwindigkeit eingepuitpt, die ausreicht, daß die besäten Teilchen im Wirbelschiehtzustand
getragen werden.
Der Druck der Beschickung am Punkt der Wirbelschichtbildung variiert in Abhängigkeit von vielen Faktoren mit Einschluß
der Menge der Betteilchen und ihres spezifischen Gewichts. Es wurde gefunden, daß verbesserte Ergebnisse erhalten werden,
wenn die Fließgeschwindigkeit etwa 22,7 bis 151 l/min je 0,09 m
(6 bis 40 Gallonen je Minute je square foot) des natürlichen oder künstlichen Betts beträgt. Besonders stark verbesserte
Ergebnisse werden dann erhalten, wenn die Fließgeschwindigkeit etwa 30,3 bis 94,6 l/min (8 bis 25 Gallonen) je 0,09 m (1
square foot) des Bettes beträgt. In Abhängigkeit von der gewählten Fließgeschwindigkeit kann die tatsächliche Verweilzeit
innerhalb einer speziellen Kolonne so gering wie 3 bis 5 Minuten sein.
Wenn in einem gegebenen Bett die Fließgeschwxndigkeit erhöht wird, um das Volumen des behandelten Abwassers zu erhöhen,
dann erhöht ein spezielles Bett aus den mit Mikroorganismen versehenen Teilchen seine Höhe in dem Maß, wie sich die Teil-
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chen voneinander abtrennen. Um diese Neigung des Bettes zur
Steigerung der Höhe bei höheren Fließgeschwindigkeiten zu kompensieren, kann es zweckmäßig sein, schwerere zusätzliche
Betteilchen zu verwenden oder ein frisches Bett einzusetzen, das Teilchen mit höherem spezifischen Gewicht aufweist.
Bei Verwendung eines identischen Fließbettes wurden Versuche durchgeführt, welche gezeigt haben, daß bei einer
Steigerung der Fließgeschwindigkeit von etwa 45,4 l/min je
2 2
0,09 m des Bettes auf etwa 90,8 l/min je 0,09 m des Bettes
die prozentuale Expansion des Bettes sich mehr als verdoppelte. Gewünschtenfalls kann dieser Effekt wieder ausgeglichen werden,
indem Betteilchen mit höherem spezifischen Gewicht verwendet werden, wenn mit höheren Fließgeschwindigkeiten gearbeitet
wird, z.B. aus Sand, Granat und dergleichen.
Im allgemeinen wird der pH-Wert des Systems, wenn es erforderlich ist, so eingestellt, daß er in den Bereich von etwa
5,5 bis 9,5 fallt. Bessere Ergebnisse werden bei pH-Werten
von etwa 6,5 bis 8,5 erhalten, was bevorzugt wird. Die Temperatur der Fließbettumgebung sollte ausreichend hoch sein,
um eine bakterielle Aktivität zu gestatten. Gewöhnlich wird die Bettemperatur bei etwa 5 bis 45 C gehalten. Naturgemäß
variiert die Temperatur entsprechend dem einströmenden Abwasser, so daß demgemäß ümgebungsbetriebstemperatüren in der Gegend
von 10 bis 25 0C zufriedenstellend sind.
Wenn die Nitrifikationsreaktion in dem expandierten Bett fortschreitet,
dann neigen die Bakterien auf der Oberfläche der Trägerteilchen zum Wachstum. Nach einer bestimmten Zeit neigen
daher, wenn keine Kontrolle erfolgt, die Betteilchen dazu, dicke Schichten zu bilden und sich bis zu einem solchen
Ausmaß auszudehnen, daß sie Agglomerate und/oder gelatineartige
Massen bilden. Wenn man dies durchgehen läßt, dann wird die für die Nitrifikation verfügbare Oberfläche erheblich vermindert und dementsprechend wird auch die Leistung des Prozesses
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verringert. Ferner neigen die Agglomerate dazu, aus dem expandierten
Bett herausgetragen zu werden, wenn ihr spezifisches Gewicht abnimmt.
Um diese Probleme zu überwinden, wird ein überschüssiges bakterielles
Wachstum mechaniaai von den Teilchen entfernt. Ein
ausreichendes Wachstum in der Form einer dünnen Bakterienschicht muß aber auf den Teilchen zurückbleiben, damit die
Leistung des Prozesses beibehalten wird. Die Entfernung des gesamten Wachstums, das für expandierte AufwärtsStrombett-Prozesse
vorgeschlagen wird, welche zur Behandlung von Abwasser, um Kohlenstoff zu entfernen, verwendet werden, zerstört
die Leistung des Verfahrens der Erfindung. Zur Entfernung des Wachstums können vorgewählte Mengen von Betteilchen
durch eine ventilkontrollierte Auslaßöffnung entfernt werden und mechanisch durchbewegt und abgeschliffen werden, um überschüssige
Bakterien zu entfernen. Diese Operation kann in einem getrennten Abriebgefäß durchgeführt werden, wobei ein
Mischer verwendet werden kann, der einem drehenden Messer in einem Waring-Mischer ähnelt. Die abgeschliffenen Teilchen werden
sodann zu dem Boden des Fließbettes zurückgegeben. Alternativ
können auch die Teilchen in dem Schleifgefäß der Einwirkung von Druckluft oder von Wasserstrahlen ausgesetzt werden,
um überschüssige Mikroorganismen zu entfernen.
Andere geeignete Durchbewegungsmechanismen und Vorrichtungen werden für den Fachmann ohne weiteres ersichtlich. Nach der
Behandlung werden die abgeschliffenen Teilchen in das expandierte
Bett an seiner Grundlage durch eine geeignete Einlaßöffnung eindosiert. Die Entnahme von gemessenen Mengen von
Betteilchen, ihre Reinigung und ihre Zurückführung in den Prozeß können ohne eine signifikante Störung der Kontinuität
des Prozesses durchgeführt werden.
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Bei einer zweiten und mehr bevorzugten Ausführungsform werden
die Teilchen in situ behandelt, um überschüssige Bakterien von ihren äußeren Oberflächen zu entfernen. Vorzugsweise
wird komprimierte Luft durch das Bett gerichtet, obgleich hierzu auch eine Vielzahl von mechanischen Durchbewegungsvorrichtungen
entweder allein oder in Kombination im Inneren der Kolonne verwendet werden kann. So können beispielsweise im
Inneren der Kolonne mechanische Mischer, Abblendplatten und andere abschleifende Oberflächen sowie Wasserstrahlen, die
nach oben und nach der Seite gegen die Kolonnenwände gerichtet sind, um Strudel und dergleichen zu erzeugen, sowie andere
herkömmliche Durchbewegungseinrichtungen verwendet werden.
Es hat sich gezeigt, daß genügend Wachstum entfernt wird, wenn die Höhe des expandierten Bettes nach der Behandlung auf eine
Größenordnung von etwa 10 bis 20 % seiner ursprünglichen expandierten
Länge bei der gleichen Fließgeschwindigkeit vermindert wird. Bei stark erhöhten und verminderten Fließgeschwindigkeiten
kann die Höhe etwas oberhalb oder unterhalb dieses Bereiches liegen. Zur Entfernung von überschüssigem
Wachstum in situ unter Anwendung der Luftreinigungsmethode kann z.B. die Fließgeschwindigkext in die Kolonne auf etwa
ein Viertel des normalen Flusses reduziert werden. Das Bett setzt sich zu einer neuen geringeren Höhe ab. Während und unmittelbar
nach dem Abrieb bzw. dem Abschleifen werden die entfernten Wachstumsteilchen aus dem Reaktor hinausgetragen und
von dem System abgegeben. Danach kann die Fließgeschwindigkeit wieder auf ihre normale Größe erhöht werden.
Je nach der Natur des in dem Fließbett behandelten Abwassers kann es erforderlich sein, für eine leistungsfähige Nitrifikation
mehr als eine in Reihe geschaltete Kolonne zu verwenden. Für die meisten Zwecke reicht jedoch eine einzige Kolonne
aus. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Abstrom von der
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ersten Kolonne als Beschickungsstrom für die zweite Kolonne zu verwenden, wenn die Konzentration der Amine oder von Ammoniak
in dem Abstrom zu groß ist. In der zweiten Kolonne
werden diese Stoffe weiter zu Nitriten oxidiert. Während des Anfahrens hat es sich als zweckmäßig erwiesen, mindestens
einen Teil des behandelten Abstroms in die Kolonne zurückzuführen, um ein anfängliches Wachstum der Bakterien
auf den Bettträgerteilchen in situ zu fördern.
Während der Nitrifikation wird das Bakterienwachstum auf den
Teilchen von der Bettexpansion durch eine herkömmliche optische Vorrichtung oder einen anderen Typ eines Feststoff-Abfühlers
H überwacht, der die Kontrolle des überschüssigen Wachstums unterstützt. Wenn die Bettexpansion eine bestimmte Höhe
erreicht, wodurch das durch die Kolonne tretende Licht auf ein angegebenes Minimum verringert wird, dann werden die Bettteilchen
durch Abschleifen einer Regenerierung unterworfen, um überschüssiges Wachstum zu entfernen.
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Claims (5)
- PATENTANWÄLTEDR. ING. E. HOFFMANN [\93QA976) - DIPt.-l NG. W.EfTLE · DR.RER. NAT.K. HOFFMANN · D I PU-ING. W. LEH NDtPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. BANSEN ARABELLASTRASSE 4 (STERNHAUS} · D-8Q00 MÖNCHEN 81 · TELEFON [OB?) ?T 1087 · TELEX 05-27619 (PATHE)Ausscheidungaus der Patentanmeldung P 23 31 192.4-25Ecolotroi, Inc.? Bethpage, H.Y./USAVerfahren zur Efitrifikation von. AbwasserPatentansprüche :1-) Verfahren zur biologischen Behandlung von«asser, bei dem das zu reinigende Abwasser in zumindest einem senkrechten säulenartigen Behälter von unten nach oben durch ein Bett, das aus festen Teilchen mit einem spezifischen Gewicht von mindestens etwa 1,1, an denen ein Bewuchs aus Bakterien haftet, gebildet ist* hindurehgeflihrt wird, bei dem in dem Bett eine für die Aktivität der Bakterien günstige Temperatur aufrechterhalten und überschüssiges bakterielles Wachstum von den festen Teilchen zu bestimmten. Zeiten entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem säulenartigen Behälter aus dem Abwasser und den festen, mit aerobischen Bakterienbewuchs versehenen e eine Größe von etwa 0,2 bis 3 mm aufweisenden Teilchen ein fluidisiertes Bett erzeugt, indem man das Abwasser in Gegenwart von Sauerstoff mit einer Durchflußrate durch das Bett hindurchleitet, daß die Teilchen im ständigen Schwebezustand gehalten sind und eine ständige Bewegung innerhalb des Bettes erfahren, und daß die Entfernung des überschüssigen bakteriellen Wachstums derart709828/0330kontrolliert erfolgt, daß ein für die Wahrung der Leistung' des Reimigiiingsprozesses ausreichendes Wachstum in der Form einer dtinnen Bakterienschicht auf den Teilchen zurückbleibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Träger ein poröses teilciienfönniges Material mit einer im wesentlichen gleichförmigen Größe vmd einem Durchmesser zwischen etwa 0,6 und 1 ,0 nna verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e kennzeichnet , daß man als Träger Aktivkohle verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man das Fließ- bzw. Wirbelschichtbett bildet,, indem man das Abwasser durch eine vertikale Kolonne, die die an den festen teilchenförmigen Träger angefügte Flora bzw... Fauna enthält, mit einer Fließgeschwxndigkext zwi-2 sehen etwa 22,7 und 151 l/min je 0,09 m (6 bis 40 Galonnen je Miniüte je square foot) des Bettes leitet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man das überschüssige Wachstum entfernt, indem man die Fließgeschwindigkeit des flüssigen Abwassers in das Bett genügend vermindert, daß die Betthöhe um mindestens etwa ein Viertel vermindert wird, und daß man sodann komprimierte Luft in das Bett einleitet, um die Betteilchen dttremzufoewegen und überschüssiges Wachstum abzuschleifen bzw. abzureiben.709828/D338
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