DE236467C

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Publication number: DE236467C
Application number: DENDAT236467D
Authority: DE
Also published as: FR421701A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

20. März 1883

die Priorität

Um das beim Schreiben sehr lästig empfundene Ermüden der Handmuskeln und den hierdurch leicht auftretenden Schreibkrampf zu vermeiden, hat man bereits in Vorschlag gebracht, die Federn an solchen Haltern anzubringen, die auf der Schreibfläche beim Schreiben aufruhen. Bei diesen Halternwar die Feder an der Vorderwand des Halters unter einem Winkel angeordnet, so daß sie bei der Bewegung des Halters auf der Schreibfläche in der richtigen Schreibstellung zur letzteren sich befand. Der vorliegenden Erfindung gemäß ist der Halter, welcher in der angegebenen Weise die Feder trägt, als kubischer Hohlkörper ausgebildet und nimmt die Schreibflüssigkeit auf, so daß er als Füllfederhalter Verwendung finden kann. Die Bodenfläche des Halters, welche sich auf die Schreibfläche auflegt, ist abgeflacht. Ferner kann die Feder, welcher die Schreibflüssigkeit aus dem Behälter zugeleitet wird, durch einen abnehmbaren Bund an dem eigentlichen Halter angebracht sein.

In der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht des Halters für eine Feder, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Vorderansicht, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch den Halter und Fig. 5 eine Draufsicht auf denselben.

Der zum Halten der Feder dienende Körper A besitzt eine flache Grundfläche a¹, welche auf der zu beschreibenden Fläche auf ruht. Man kann dieser Grundfläche auch kleine Füße oder Vorsprünge geben. Der Halter kann eine ungefähr kubische Gestalt besitzen, wobei die Wandungen gerade oder auch gekrümmt verlaufen können. Man kann diesen Körper A so ausgestalten, daß er sich möglichst gut der Hand anpaßt. Der obere Teil des Körpers A bildet einen Tintenbehälter ß², von welchem nach vorn ein Stutzen a³ vorsteht. In diesem Stutzen ist die Feder B angebracht, welche in der richtigen Schräglage zu der zu beschreibenden Fläche gehalten wird und so eingestellt ist, daß ihre Spitze mit der Schreibfläche in Berührung kommt. Die Feder wird durch einen Bund C festgehalten, welcher fest in dem Stutzen a³ sitzt oder auch in diesen eingeschraubt ist. Dieser Bund C ist mit einem geriffelten Rand oder mit Einkerbungen ausgestattet, um das Drehen des Bundes zu erleichtern. Unter der Feder B ist eine Vorrichtung D beliebiger Bauart zur Zuleitung der Tinte vorgesehen. Wenn man den Bund C von dem Halter abnimmt, so kann der Behälter a² durch den Stutzen a³ gefüllt werden. Zum Schütze der Feder kann man, wie aus Fig. ι ersichtlich ist, eine Kappe E vorsehen. Der Halter wird beim Schreiben so gehandhabt, daß seine Grundfläche a¹ auf der Schreibfläche auf ruht. Man kann hierbei den Halter

zwischen Daumen und einem Finger halten, kann ihn aber auch mit der ganzen Hand umfassen. Der Halter wird dann über die Schreibfläche zur Bildung der Schriftzüge bewegt, wobei der Halter die Aufrechterhaltung der richtigen Lage der Feder zur Schreibfläche und der schreibenden Person eine genügende Sicherheit und Unterstützung gewährleistet. Ist der Halter nicht in Gebrauch, so kann man denselben ίο auf seine Rückfläche a^a legen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Federhalter, bei welchem der auf der Schreibfläche beim Schreiben aufruhende Halter die an seiner Vorderwand unter einem Winkel angebrachte Feder in der richtigen Stellung zur Schreibfläche hält, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (A) als kubischer Hohlkörper zur Aufnahme der Schreibflüssigkeit ausgebildet und mit einer flachen, sich auf die Schreibfläche auflegenden Bodenfläche (a¹) versehen ist.
2. Federhalter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer beliebigen Tintenzuleitung versehene Feder (B) durch einen abnehmbaren Bund (C) an einem Stutzen (a³) des Tintenbehälters (A) angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.