DE2364116C3 - Verfahren zum Stranggießen - Google Patents
Verfahren zum StranggießenInfo
- Publication number
- DE2364116C3 DE2364116C3 DE2364116A DE2364116A DE2364116C3 DE 2364116 C3 DE2364116 C3 DE 2364116C3 DE 2364116 A DE2364116 A DE 2364116A DE 2364116 A DE2364116 A DE 2364116A DE 2364116 C3 DE2364116 C3 DE 2364116C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- strand
- crust
- continuous casting
- melt
- casting mold
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/14—Plants for continuous casting
- B22D11/145—Plants for continuous casting for upward casting
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/08—Accessories for starting the casting procedure
- B22D11/081—Starter bars
- B22D11/083—Starter bar head; Means for connecting or detaching starter bars and ingots
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stranggießen nach oben, bei dem der Strang entlang
einer ansteigenden Kurvenbahn mit flüssigem Kern aufwärts geführt wird.
Aus der DE-PS 12 63 993 ist ein Verfahren zum Stranggießen von Hohlkörpern, bei dem der Strang aus
einer im wesentlichen vertikal angeordneten Stranggießkokille nach unten entlang einer zunächst fallenden
Kurvenbahn geführt wird, bekannt das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Strang anschließend entlang
einer ansteigenden Kurvenbahn mit flüssigem Kern aufwärts bis über die Spiegelhöhe geführt wird. Damit
soll eine Hohlstrahlbildung ohne Dorn ermöglicht werden.
Aus Herrmann, »Handbuch des Stranggießens«, S. 167, ist es auch bekannt beim Stranggießen das
flüssige Metall von unten in die Stranggießkokille unter Anwendung eines Gasdruckes zuzuführen, der nur so
hoch ist, wie es zur Überwindung der Schwerkraft und zum Füllen der Stranggießkokille notwendig ist
". Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Stranggießen nach oben, bei dem der
Strang entlang einer ansteigenden Kurvenbahn mit flüssigem Kern aufwärts geführt wird, anzugeben,
welches es ermöglicht, die Stranggießleistung zu
ic steigern und Stränge mit einer vorgegebenen Breite und
minimaler Dicke zu erzeugen, die ohne weitere Stauchverformung aufgrund ihrer Form und Oberflächengüte
der Weiterverarbeitung auch ohne zwischengeschaltetes Oberflächenputzen zugeführt werden kön-
! '> nen.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
nach dem Angießen durch den Anfahrkopf ein Edelgas in die nur rohrförmig erstarrte Strangkruste unter
;<> Druck eingeführt wird, daß nunmehr im Wechsel die
innerhalb der Strangkruste befindliche Schmelze von der Stranggießkokille her mit Druck beaufschlagt und
der Strang dabei nicht abgezogen wird, daß nach Ausbildung einer gewissen Stärke der Strangkruste die
.<■< Schmelze von diesem Druck so weit entlastet wird, daß
der Badspiegel in der Strangkruste bis zur Höhe des Badspiegels im vorgeschalteten Schmelzenbehälter
absinkt unJ daß nunmehr der Strang wieder abgezogen wird, und daß nach Abtrennung des Anfahrkopfes vom
!(ι Strang der Strang oberhalb des gebildeten Edelgaskissens
während des Abziehschrittes zusammengepreßt wird.
Dieses Verfahren sichert eine beschleunigte Strangerstarrung infolge einer Steigerung der Durch-
i. Schnittsgeschwindigkeit der Strangabziehbewegung, die
im Falle eines periodischen Abziehens des Strangs aus der Stranggießkokille hauptsächlich von der Länge der
letzteren abhängt Da bei dem erfindungsgemäßen Stranggießen ein Gaskissen verwendet wird, kann die
κι Stranggießkokille eine bedeutende Länge von zwei, drei
und sogar vier Metern aufweisen. Gleichzeitig ermöglicht die Anwendung eines Gaskissens eine Strangbildung
unter Bewegung des flüssigen Metalls über die gesamte Erstarrungsfront, wodurch eine feinkörnige
ι. Struktur im Strang gewährleistet wird.
Vorteilhaft wird ein solcher Druckwechsel verwendet daß sich der Spiegel im Rohrstrang mit einer
Geschwindigkeit von 0,5 bis 1,5 m pro Sek. um 0,5 bis
2 m senkt oder hebt
in Ein solcher Druckwechsel ergibt eine dynamische
Metalleinwirkung auf die flüssig-feste innere Schicht der erstarrenden Strangkruste, die eine Zerstörung wachsender
Kristalle in der Kruste hervorruft wodurch ein feinkörniges Gefüge mit verbesserter Güte gebildet
v. wird.
Vorzugsweise wird 1 bis 3 Sek. vor dem Beginn des Abziehens des Stranges, während des Abziehens und
während der ersten 40 bis 60% der Abziehpause der radial gekrümmten Stranggießkokille ein Kühlmittel
no zugeführt, das eine Temperatur von 100 bis 4000C
aufweist
Die Zufuhr eines Kühlmittels mit der angegebenen höheren Temperatur während dieser Zeiträume ermöglicht
eine voreilende Erweiterung der Stranggießkokille lenwandung vor dem Abziehen des Stranges aus der
Stranggießkokille im Vergleich zur Ausdehnung der Strangkruste. Das trägt zu einer Verminderung der zum
Abziehen des Stranges aus der Stranggießkokille
erforderlichen Kraft sowie zu einer Verminderung der Unterkühlung der Strangkruste und damit einer
Verminderung von Wärmespannungen in dieser bei.
Das nachfolgende Ersetzen dieses Kühlmittels durch ein Kühlmittel mit üblicher Temperatur gewährleistet
datin eine voreilende Schwindung der Stranggießkokillenwandungen
im Vergleich zum Strang. Dadurch wird ein zusätzlicher Druck der Stranggießkokillenwandungen
auf den Strang ausgeübt Eine Vergrößerung der Wärmeableitung über die Stranggießkokillenwandungen
ist die Folge, die sich damit auf die Bildung der Strangkruste vorteilhaft auswirkt
Zur Bildung von Strängen, die aus Schichten
verschiedenen Metalls bestehen, wird aus der Strangkruste
der Metallsumpf abgelassen und anschließend eine Schmelze mit einer anderen chemischen Zusammensetzung
zugeführt und unter Druck bis zur Bildung einer inneren Schicht gehalten, wonach diese Arbeitsgänge
wiederholt werden.
Bei der Bildung von Hohlsträngen ist es an sich beispielsweise aus der DE-OS 21 17 647 bekannt, eine
zweite metallische Schmelze, die sich chemisch von der ersten Schmelze unterscheidet, in die erstarrte Strangkruste
zu gießen, um innerhalb der Strangkruste einen Kern aus dem zweiten Metall zu bilden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dabei durch das Gaskissen neben einer Verbesserung der
Oberflächenbeschaffenheit auch durch das feste Anliegen der Strangkruste an den Kokillenwänden eine
schnelle Erstarrung über eine lange Erstarrungsfront mit feinem Gefüge erreicht Dabei wird vorteilh&ft,
bevor der Strangkruste eine Schmelze mit einer anderen chemischen Zusammensetzung zugeführt worden
ist, die letztere um 100 bis 200° C aufgewärmt und nach der Zufuhr der Schmelze mit einer anderen
chemischen Zusammensetzung intensiv abgekühlt
Die intensive Abkühlung der Strangkruste nach deren vorheriger Aufwärmung trägt zu einer gewissen
Querstauchung der sich bildenden inneren Schicht aus dem Metall der anderen chemischen Zusammensetzung
bei. Eine solche Querstauchung in Verbindung mit dem erzeugten Innendruck sichert ein sattes gegenseitiges
Anliegen der beiden Schichten und damit günstige Bedingungen zur gegenseitigen Diffusion der Metalle,
wodurch die Zuverlässigkeit der Adhäsion gesteigert wird.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung der Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahrens auf
einer Stranggießanlage mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert Sie zeigt eine Stranggießanlage
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vertikalschnitt durch die Längsachse.
Zur Durchführung des Verfahrens kann man eine Anlage verwenden, die einen Zwischenbehälter 1 für die
Schmelze 2, eine elektromagnetische Pumpe 4 und eine ortsfeste, radial gekrümmte Stranggießkokille 3 enthält.
Nach der Stranggießkokille 3 ist längs der radial gekrümmten Strangführung eine Sekundärkühleinrichtung
6 angeordnet
Hinter dem aufsteigenden Zweig der Sekundärkühleinrichtung 6 ist ein Gerüst !>
z'ir Querstauchung des Stranges 5 bis zum Vollquersuinitt vorgegebener Form
angeordnet
Für den Beginn des Stranggusses ist ein Anfahrkopf (nicht dargestellt) vorgesehen, der im Mittelteil einen
durchgehenden Kanal aufweist und an eine (in der Zeichnung nicht gezeigte) Edelgasquelle anschließbar
ist
Bei Gießbeginn wird der Formhohlraum der Stranggießkokille 3 durch die magnetische Pumpe 4 mit
Schmelze 2 bis zum Anfahrkopf aufgefüllt Dabei wird die Luft über den im Anfahrkopf ausgeführten Kanal
verdrängt Danach wird durch die elektromagnetische Pumpe 4 im metallischen Sumpf des Stranges 5 im
Bereich der Stranggießkokille 3 ein Druck von etwa 3 bis 6 atü erzeugt Unter diesen Bedingungen liegt die
uch bildende Kruste 16 des Stranges 5 an den Wandungen der Stranggießkokille 3 satt an und es
erfolgt deren schnelles Wachstum bzw. Verdickung.
Nach einer Zeitspanne, die 15 bis 60 sek beträgt und
davon abhängt, welche Dicke der Strangkruste 16 im Bereich der Stranggießkokille 3 angestrebt ist, bevor
der erste Abziehschritt des Stranges 5 aus der Stranggießkokille 3 erfolgt, wird der elektromagnetische
Druck auf den Strangsumpf herabgesetzt Sobald beim Abziehen die untere Stirnfläche des Anfahrkopfes
über dem Badspiegel im Zwischenbehälter 1 zu liegen kommt, führt man im oberen stirnseitigen Teil der
gebildeten Strangkruste eine öffnung aus und führt über diese in den Hohlraum 17 des Stranges Edelgas ein.
Dadurch wird ein Teil der Schmelze 2 aus dem Strangsumpf 5 in den Zwischenbehälter 1 zurückgedrückt
Danach wird die Edelgaszufuhr unterbrochen. Das Edelgas bildet im Hohlraum 17 ein Gaskissen, das
entsprechend dem durch die elektromagnetische Pumpe 4 erzeugten Druck komprimiert oder dekomprimiert ist
Die gebildete Strangkruste 16 wird beim Abziehen schnell um einen solchen Schritt nach oben abgezogen,
der kleiner als die Länge der Stranggießkokille 3 ist Gleichzeitig damit wird durch die magnetische Pumpe 4
Schmelze 2 der Stranggießkokille 3 zugeführt
Nach jedem Abziehschritt wird der Strang um eine Strecke zurückgeführt, die dem Wert der Längsschwingung
des sich in der Stranggießkokille neu bildenden Strangabschnittes ungefähr gleich ist Eine Rückbewegung
des Stranges um den angegebenen Abstand ist erforderlich, damit eine Rißbildung an den Stellen der
zusammenzufügenden Abschnitte vermieden wird.
Das Metall wird über die magnetische Pumpe 4 auch dann zugeführt, wenn das Herausziehen des Stranges
unterbrochen ist Ein vorher erzeugtes Gaskissen 17 wird dabei zusammengedrückt und stellt für die Zufuhr
des flüssigen Metalls 2 in den Hohlraum des Stranges kein Hindernis dar. Das flüssige Metall 2 wird dem
inneren Hohlraum des Stranges solange zugeführt, bis im Bereich der Stranggießkokille 3 ein Druck von etwa
3 bis 6 atü erreicht wird. Danach wird das flüssige Metall 2 zur Bildung des nächsten Abschnittes der Strangkruste
im Bereich der Stranggießkokille gehalten und alles wiederholt sich in der angegebenen Reihenfolge.
Falls vor dem ersten Zyklus des Strangabziehens in den Hohlraum 17 eine ungenügende Gasmenge
eingeführt worden ist, wird vor dem zweiten Zyklus des Abziehens nach Verminderung des elektromagnetischen
Pumpendruckes die fehlende Menge Edelgas nachgefüllt
Die rohrförmig erstarrte Strangkruste wird in dem Gerüst 9 bei jedem Abziehschritt bis auf einen vollen
Rechteck- oder Profilquerschnitt quergestaucht und gleichzeitig gerichtet
Man beginnt den Strang dann zu stauchen, wenn der Anfahrkopf die Walzen des Gerüstes 9 passiert hat und
vom Kopfabschnitt des Stranges 5 entfernt ist.
Damit aus dem rohrförmig erstarrten Hohlstrang ein Strang von einer einfachen Form (Quadrat, Rechteck)
erhalten wird, reicht ein Gerüst 9 zur Ouerstauchune
dieses Zwischenstranges bis zum Vollquerschnitt aus.
Wenn aber ein Profilstrang herzustellen ist, so ist es
zweckmäßig, diesen abwechselnd in zwei Gerüsten in zwei Arbeitsgängen stauchen zu lassen.
Mit dem oben beschriebenen Verfahren wird ein Strang mit Vollquerschnitt produziert, dessen Güte im
Vergleich zu einem herkömmlichen Strang besser ist, da er nur aus der Strangkruste gebildet wird. Das ist einer
der wesentlichen Vorteile der Strangproduktion unter Anwendung eines Gaskissens 17 im Inneren des
gegossenen Stranges.
Das Vorhandensein eines Gaskissens im gegossenen Strang ermöglicht es, eine dynamische Einwirkung auf
die festflüssige Phase dieses Stranges auf der gesamten Erstarrungslänge auszuüben. Für viele Modelle ist bei
deren Stranggießen solche dynamische Einwirkung wünschenswert, weil dabei im Laufe des Gießvorganges
Stränge mit einer feinkörnigen Struktur von einer verbesserten Güte produziert werden. Damit auf die
festflüssige Schicht des gegossenen Stranges eine dynamische Einwirkung ausgeübt wird, braucht man nur
das Folgende durchzuführen. Nachdem in einer Herausziehpause des Stranges aus der Stranggießkokille
3 im aufsteigenden Strang die maximale Steigung des flüssigen Metalls //m„ erreicht worden ist, wird der
Druck mit der magnetischen Pumpe 4 mehrmals in Abhängigkeit von der Dauer der Abziehpause derart
erhöht und herabgesetzt, daß sich der Schmelzenspiegel in der Strangkruste ungefähr um 0,5 bis 2 m von Hm„ bis
Hmin ändert (steigt und sinkt) und sich die Schmelze in
der Strangkruste mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 bis 1,5 m/min bewegt
Die Anwendung der dynamischen Einwirkung auf die erstarrende Schicht ermöglicht es außerdem, die
Abziehpause des Stranges zu verlängern sowie eine Metallerstarrung der Schmelze im Kanal der Pumpe 4
bzw. eine Erstarrung des Badspiegels in der Strangkruste zu verhindern.
Die Anwendung eines Gaskissens im Hohlraum 17 ermöglicht es, nicht nur Vollstränge der vorgegebenen
Form, die aus Metall einer chemischen Zusammensetzung bestehen, sondern auch solche Stränge, die aus
Metallen mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen bestehen, d h. Bimetall- bzw. Mehrlagenstränge,
zu erhalten. Nach Bildung einer Strangkruste aus einer ersten Schmelze wird das periodische Abziehen des
Stranges unterbrochen. Der Sumpf aus der Strangkruste und die Schmelze aus dem Zwischenbehälter werden
über die magnetische Pumpe 4 und ein Stichloch in eine Pfanne abgelassen. Der Zwischenbehälter 1 wird mit
Schmelze einer anderen chemischen Zusammensetzung gefüllt, die dann über die magnetische Pumpe 4 der
Strangkruste bis zum Sollspiegel zugeführt wird, wobei erforderlichenfalls Gas nachgespeist werden kann.
Die Schmelze mit einer anderen chemischen Zusammensetzung als jener der Strangkruste 16 bleibt unter
Druckwirkung des komprimierten Gaskissens 17 in der Kruste so lange, bis sich die zweite Schicht des Stranges
mit einer vorgegebenen Dicke gebildet hat Dabei ist es zweckmäßig, wie bei der Bildung der ersten Kruste, bei
der Bildung der zweiten Metallschicht die Schmelze im Stranghohlraum um 0,5 bis 2 m steigen und sinken zu
lassen. Der Schmelzenrest wird danach abgelassen und man führt, falls notwendig, auf die gleiche Weise eine
weitere Schmelze für die Bildung einer dritten Schicht ein.
Nachdem die Reste der Kernschmelze entfernt sind, wird wieder Schmelze von der ersten chemischen
Zusammensetzung dem Schmelzenbehälter zugeführt und das periodische Gießen und Abziehen wieder
aufgenommen.
Die gebildete Mehrlagenkruste wird gestaucht, bis ein
Vollquerschnitt der vorgegebenen Form erhalten wird.
Das Vorhandensein einer Pause beim periodischen Herausziehen des Stranges aus der Stranggießkokille
nach oben ermöglicht es, die Wärmehaltung der anfänglichen Bildung der Strangkruste zu regeln.
1 bis 3 Sek. vor dem Beginn eines Herausziehens des Stranges führt man der Stranggießkokille 3 ein
Kühlmittel mit einer Temperatur von etwa 100 bis 400° C während einer Zeitspanne vom 0,4 bis 0,6-fachen
der Pausendauer zu. Dadurch wird eine voreilende Erweiterung der Wandungen der Stranggießkokille vor
dem Abziehen des Stranges bewirkt Dies trägt zu einer Verminderung der Belastung beim Herausziehen des
Stranges aus der Stranggießkokille, zu einer Verminderung der Unterkühlung der Strangkruste und folglich zu
einer Herabsetzung der Wärmespannungen darin bei.
Es ist empfehlenswert, die Stranggießkokille in der übrigen Zeit des Fertigungsablaufs durch ein Kühlmittel
mit einer herkömmlichen Temperatur abzukühlen. Das Kühlmittel mit einer hohen Temperatur wird durch das
Kühlmittel mit einer niedrigen Temperatur dann ersetzt, wenn sich im Bereich der Stranggießkokille eine
Strangkruste mit der Solldicke gebildet hat Dabei Finden eine voreilende Schwindung der Wandungen der
Stranggießkokille im Vergleich zum Strang, eine zusätzliche Anpressung der Stranggießkokillenwandungen
gegen die Strangkruste und eine Steigerung der Wärmeableitung über die Stranggießkokillenwandungen
statt was sich auf die Bildung der anfänglichen Strangkruste vorteilhaft auswirkt
Beim Verbund-Stranggießen wird vorteilhafterweise die zuerst gebildete Strangkruste auf der ganzen Länge
der Füllung mit der anderen Schmelze um 100 bis 200° C
aufgewärmt
Dies wird dadurch erreicht daß der Stranggießkokille ein Kühlmittel mit einer Temperatur von etwa 200 bis
400° C zugeführt und die Strangkruste im Bereich der Sekundärkühleinrichtung z. B. mit Induktionsstrom
erwärmt wird, welcher im Strang mittels Induktoren induziert wird, die zu diesem Zweck im Bereich der
Sekundärkühlung angeordnet werden.
Der auf diese Weise vorbereiteten Strangkruste wird die zweite Schmelze zugeführt und nach einer
Verzögerung, die etwa eine Hälfte der Gesamtbildungsdauer der zweiten Metallschicht beträgt wird in der
Stranggießkokille das Kühlmittel mit der angegebenen hohen Temperatur durch das Kühlmittel mit einer
niedrigeren Temperatur ersetzt und die Abkühlung der
Strangkruste intensiviert
Dadurch wird eine vorteilhafte Schwindung der primären Strangkruste im Vergleich zu der sich neu
bildenden erzielt was zu einem satteren Anliegen dieser Schichten, zu einer guten gegenseitigen Diffusion der
beiden Metallschichten und folglich zu der erforderlichen Adhäsion der Schichten erfolgreich beiträgt
Claims (5)
1. Verfahren zum Stranggießen nach oben, bei dem der Strang entlang einer ansteigenden Kurvenbahn
mit nüssigem Kern aufwärts geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Angießen durch den Anfahrkopf ein Edelgas in die nur rohrförmig erstarrte Strangkruste unter Druck
eingeführt wird, daß nunmehr im Wechsel die innerhalb der Strangkruste befindliche Schmelze
von der Straggießkokille her mit Druck beaufschlagt und der Strang dabei nicht abgezogen wird, daß nach
Ausbildung einer gewissen Stärke der Sixangkruste
die Schmelze von diesem Druck so weit entlastet wird, daß der Badspiegel in der Strangkruste bis zur
Höhe des Badspiegels im vorgeschalteten Schmelzenbehälter absinkt und daß nunmehr der Strang
wieder abgezogen wird, und daß nach Abtrennung des Anfahrkopfes vom Strang der Strang oberhalb
des gebildeten Edelgaskissens während des Abziehschrittes zusammengepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein solcher Druckwechsel verwendet wird, daß sich der Spiegel in der Strangkruste mit
einer Geschwindigkeit von 0,5 bis 1,5 m pro Sek. um 0,5 bis 2 m senkt oder hebt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis 3 Sek. vor dem Beginn des
Abziehens des Stranges, während des Abziehens und während des ersten 40 bis 60% der Abziehpause der
radial gekrümmten Stranggießkokille ein Kühlmittel zugeführt wird, das eine Temperatur von 100 bis
4000C aufweist
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Strangkruste der Metallsumpf
abgelassen wird und anschließend eine Schmelze mit einer anderen chemischen Zusammensetzung zugeführt
und unter Druck bis zur Bildung einer inneren Schicht gehalten wird, wonach diese Arbeitsgänge
wiederholt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, bevor der Strangkruste Schmelze mit
einer anderen chemischen Zusammensetzung zugeführt worden ist, die Strangkruste um 100 bis 2000C
aufgewärmt und nach der Zufuhr der Schmelze mit einer anderen chemischen Zusammensetzung die
Abkühlung der Strangkruste im Bereich der Sekundärkühlung intensiviert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US53515374A | 1974-12-23 | 1974-12-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2364116A1 DE2364116A1 (de) | 1975-07-10 |
DE2364116B2 DE2364116B2 (de) | 1979-07-19 |
DE2364116C3 true DE2364116C3 (de) | 1980-03-27 |
Family
ID=24133062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2364116A Expired DE2364116C3 (de) | 1974-12-23 | 1973-12-21 | Verfahren zum Stranggießen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4073333A (de) |
DE (1) | DE2364116C3 (de) |
FR (1) | FR2253587B1 (de) |
GB (1) | GB1457263A (de) |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BR7608417A (pt) * | 1976-12-14 | 1978-07-11 | S Arena | Processo e dispositivo para fundicao continua de tiras metalicas |
US4612971A (en) * | 1978-07-28 | 1986-09-23 | Kennecott Corporation | Method and apparatus for the continuous production of strip using oscillating mold assembly |
US4736789A (en) * | 1978-07-28 | 1988-04-12 | Kennecott Corporation | Apparatus and method for continuous casting of metallic strands at exceptionally high speeds using an oscillating mold assembly |
AT378140B (de) * | 1982-01-25 | 1985-06-25 | Uralsky Politekhn Inst | Diskontinuierliche stranggussanlage |
SE430662B (sv) * | 1982-03-11 | 1983-12-05 | Korshunov Evgeny | Forfarande for strenggjutning av metall |
AT374709B (de) * | 1982-03-23 | 1984-05-25 | Uralsky Politekhn Inst | Halbkontinuierliches stranggiessverfahren fuer metall |
US4487250A (en) * | 1982-04-13 | 1984-12-11 | Korshunov Evgeny A | Continuous casting process and apparatus |
US4709745A (en) * | 1984-05-18 | 1987-12-01 | Irving Rossi | Process and apparatus for making thin steel slabs |
DE3566628D1 (en) * | 1984-05-18 | 1989-01-12 | Irving Rossi | Process and apparatus for making thin steel slabs |
US4718476A (en) * | 1986-02-14 | 1988-01-12 | Blaw Knox Corporation | Method and apparatus for extrusion casting |
US4774997A (en) * | 1986-02-14 | 1988-10-04 | Blaw Knox Company | Apparatus for extrusion casting |
DE3736956A1 (de) * | 1986-12-22 | 1988-07-07 | Heide Hein Engineering & Desig | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen giessen von metallstraengen aus hochschmelzenden metallen, insbesondere von stahlstraengen |
US4911226A (en) * | 1987-08-13 | 1990-03-27 | The Standard Oil Company | Method and apparatus for continuously casting strip steel |
EP0387006A3 (de) * | 1989-03-08 | 1991-08-14 | Stelco Inc. | Metallbandgiessvorrichtung mit zwei Seitenplatten |
JP2989737B2 (ja) * | 1993-11-25 | 1999-12-13 | 勝彦 山田 | 鋼材の連続鋳造法および連続鋳造・圧延法 |
DE4410511A1 (de) * | 1994-03-28 | 1995-10-05 | Didier Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum endabmessungsnahen Vergießen von Schmelzen |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3302252A (en) * | 1963-12-03 | 1967-02-07 | Amsted Ind Inc | Apparatus for continuous casting |
US3445922A (en) * | 1966-02-11 | 1969-05-27 | George R Leghorn | Method and apparatus for the forming of longitudinal structural shapes from cast tube |
US3680624A (en) * | 1968-02-14 | 1972-08-01 | Technicon Instr | Method of continuously casting tube |
DE1783032C3 (de) * | 1968-09-21 | 1974-01-03 | Siemens Ag, 1000 Berlin U. 8000 Muenchen | Einrichtung zum Steuern des schrittweisen Ausziehens eines Stranges aus einer horizontalen Stranggießkokille |
US3653427A (en) * | 1969-08-12 | 1972-04-04 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | Dummy bar mechanism |
-
1973
- 1973-12-07 FR FR7343839A patent/FR2253587B1/fr not_active Expired
- 1973-12-17 GB GB5839173A patent/GB1457263A/en not_active Expired
- 1973-12-21 DE DE2364116A patent/DE2364116C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-06-23 US US05/699,173 patent/US4073333A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2253587A1 (de) | 1975-07-04 |
US4073333A (en) | 1978-02-14 |
GB1457263A (en) | 1976-12-01 |
DE2364116B2 (de) | 1979-07-19 |
FR2253587B1 (de) | 1978-11-03 |
DE2364116A1 (de) | 1975-07-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2364116C3 (de) | Verfahren zum Stranggießen | |
AT397477B (de) | Verfahren und vorrichtung zum stranggiessen von metallen | |
DD293283A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum stranggiessen duenner metallischer gegenstaende mit dickenverringerung unterhalb der kokille | |
DE2525483A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum betrieb von heisskopfstranggiesskokillen | |
DE1952209A1 (de) | Vorrichtung zum Erzeugen von Metallhohlbloecken | |
DE1533166A1 (de) | Legierung und Verfahren zur Herstellung der Legierung | |
DE3502532C2 (de) | Vorrichtung zum Stranggießen eines metallischen Hohlstranges | |
DE1508965B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Stranggiessen von Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE19710887C2 (de) | Verwendung einer Kokille zum Herstellen von Barren aus Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung | |
DE3206094C2 (de) | Diskontinuierliche Stranggießanlage | |
EP3593923B1 (de) | Verfahren zum stranggiessen insbesondere bei einer vertikalgiessanlage zum abgiessen von stahl | |
CH363129A (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Giessen von Metallsträngen und Kokille zum Durchführen des Verfahrens | |
DE3150684C2 (de) | ||
DE2903245B2 (de) | Verfahren und Vorichtung zum Ändern der Breite eines Stranges beim Stranggießen | |
EP0968778A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Stranggiessen von Werkstücken mit innerem Hohlraum | |
EP0846510B1 (de) | Verwendung einer Kokille zum Herstellen von Barren aus Leichtmetall oder einer Leichtmetall-legierung, insbesondere aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung | |
DE69703793T2 (de) | Stranggussverfahren von metallen und kokille zur durchführung dieses verfahrens | |
DE2402343A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen giessen von metallen, insbesondere von stahl | |
DE866235C (de) | Verfahren zum Giessen von hohlen Straengen insbesondere aus Leichtmetall | |
AT368416B (de) | Verfahren zur herstellung von makroseigerungsarmen straengen | |
DE712424C (de) | Stranggiessform zum Giessen von Hohlstraengen unter Verwendung eines kuehlbaren Dornes | |
EP3519124B1 (de) | Verfahren zum mehrfachgiessen von metallsträngen | |
DE2024747C3 (de) | Verfahren zum halbkontinuierllchen Stranggießen, insbesondere von Stahl, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens * | |
DE3329052A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen horizontalen stranggiessen von metallen zu rundstraengen und vorrichtung zu dessen durchfuehrung | |
AT294185B (de) | Zusammengesetzte metallische Schienenanordnung und Verfahren zu deren Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: NIX, A., DIPL.-ING. DR.JUR., PAT.-ANW., 6200 WIESBADEN |