DE2360451C1 - Anordnung zur holografisch-optischen Verschlüsselung - Google Patents
Anordnung zur holografisch-optischen VerschlüsselungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antwort zur holografisch-optischen Verschlüsselung von geheimzuhaltenden Informationen, bei der zur Aufnahme des Hologramms im Strahlengang der Objektwelle oder der Bezugswelle ein SdöUsselmittel angeordnet ist
Ein solches Schiüsseimittei stein praktisch einen optischen Transformator dar, der das Licht der ankommenden Welle beim Durchgang statistisch streut und im allgemeinen aus einem Matt- oder Ätzglas oder einem mit
Hilfe eines Glasmutterschlüssels hergestellten Schlüsselhologramm besteht Die auf diese Weise verschlüsselte
Wellenfront wird dann in der üblichen Weise auf einer Fotoplatte holografisch gespeichert
Die in einem solchen Hologramm verschlüsselt gespeicherte Information läßt sich bei der Wiedergabe des
Hologramms in ihrer ursprünglichen Gestalt dadurch zurückgewinnen, daß unter Einhaltung der bei der Aufnahme gegebenen Geometrie eine identische Schlüsselscheibe im Strahlengang der Wiedergabewelle bzw. der
rekonstruierten Objektweile vorhanden ist
Der Verschlüsselungsgrad einer in der geschilderten Weise in einem Hologramm verschlüsselt gespeicherten
Information ist sehr hoch. Es ist definiert als die Anzahl der verschiedenen Versuche, die unternommen werden
müssen, um bc: Unkenntnis der Phasenstruktur des Schlüsselmittels mit Sicherheit eine Rekonstruktion zu
erreichen. Es ist somit abhängig von den geometrischen Abmessungen des Schlüsselmittels und des Speicherhologramms sowie von deren gegenseitiger geometrischer Anordnung.
Wie die Praxis erkennen läßt k«nmt dieser hohe Verschlüsselungsgrad dann nicht zur Wirkung wenn das
Speicherhologramm, das Schlüsselgerät und die Schlüsselscheibe in unbefugte Hände gerät Es genügt in diesem
Falle eiR einfaches Einsetzen der Schlüsseischeibe in das Sehlüsselgerät und die Rekonstruktion eines jeden
geheimzuhaltende Informationen enthaltenden Speicherhologramms gelingt sofern es mit dieser Schlüsseischeibe verschlüsselt worden ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Anordnung der einleitend beschriebenen Art eine
zusätzliche Sicherheit gegen Mißbrauch anzugeben, die insbesondere dann wirksam ist wenn das Geheisnhologramm, das Sehlüsselgerät und das Schiüsseimittei in unbefugte Hände geraten sollten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß die räumliche Lage des Schlüsselmittels in
sämtlichen sechs Freiheitsgraden veränderbar ist
Wie einschlägige Untersuchungen gezeigt haben, reichen bereits geringfügige räumliche Lageveränderungen
des verwendeten Schlüsselmittels aus, um das rekonstruierte Bild der verschlüsselt gespeicherten Information
mit Sicherheit zum Verschwinden zu bringen. Aus dieser Feststellung ergibt sich somit die Möglichkeit in
außerordentlich einfacher Weise die gewünschte zusätzliche Verschlüsselung zu verwirklichen
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung im folgenden noch näher
erläutert werden. In der Zeichnung bedeuten
F i g. 1 die schematische Darstellung einer Anordnung zur holografisch-optischen Verschlüsselung
c f'S-^lf.^nemaüsche Darstellung der in sechs Freiheitsgraden veränderbaren räumlichen Lage einer
Schlüsseischeibe.
Die in Fig. 1 dargestellte bekannte Verschlüsselungseinrichtung besteht aus einem User 1, dessen Parallelstrahl in einer Optik 2 aufgeweitet und anschließend mittels eines Strahlteilers 3 in zwei Teilstrahlen aufgespal-
ten wird. Der durch den Strahlteiler 3 hindurchtretende Teilstrahl durchsetzt den Diffusor 4 und das dahinter
angeordnete transparente Objekt 4'. Die auf diese Weise entstandene Objektwelle OW wird beim Durchgang
durch die Streuscheibe 5 in der einleitend genannten Weise transformiert bzw. verschlüsselt und anschließend in
der das spätere Hologramm H darstellenden Fotoplatte zusammen mit der schräg von unten zugeführten
Bezugswelle BW in Form eines Interferenzfeldes gespeichert Die Bezugswelle BW ergibt sich praktisch aus
dem am Strahlteiler 3 reflektierten Anteil des Laserstrahls, der nach einer weiteren Umlenkung am Spiegel 6 auf
die Fotoplatte eingestrahlt wird. Wie Fig. 1 ferner erkennen läßt, kann die das Schlüsselmittel darstellende
streuscheibe 5 entsprechend der in unterbrochener Linie angedeuteten Streuscheibe 5' auch im Strahlengang
der Bezugswelle θ Wangeordnet sein.
ursprüngliche Objekt durch Einstrahlung der Bezugswelle B Wauf das Hologramm H dann einwandfrei rekonstruiert, wenn die bei der Aufnahme gegebene räumliche Zuordnung von Fotoplatte und Streuscheibe 5 auch bei
der Wiedergabe eingehalten werden und außerdem die Bezugswelie BW- in unterbrochener Linie in Fig I
angegeben - die umgekehrte Ausbreitungsrichtung wie bei der Aufnahme hat. In diesem Fall entsteht dann am I
Ort des transparenten Objekts 4' bei der Aufnahme das reelle entschlüsselte Bild des Objekts. Entsprechendes
gilt für die Wiedergabe des Hologramms, wenn bei der Aufnahme die Streuscheibe 5' im Strahlengang der
Bezugswelle BWangeordnet war. Hier strahlt dann die Bezugswelle BWaus der gleichen Richtung wie bei der
Aufnahme auf das Hologramm Hein. Es entsteht dann ein wirtuelles Bild des Objekts.
Jf Die auch als Schlüsselscheibe zu bezeichnende Streuscheibe 5, 5' ist in Fig.2 in ihrer Grundstellung in
- H Verbindung mit einem rechtwinkligen Koordinatensystem mit den Koordinaten x, y und ζ dargestellt In dieser
H Grundstellung fällt die durch ihre größte Ausdehnung gegebene Fläche der Schlüsselscheibe mit der Jtz-Ebene
Ip zusammen. Daraus resultiert, daß die y-Koordinate senkrecht auf dieser Fläche steht und zugleich mit der
fs Strahlachse der die Schlüsselscheibe durchsetzenden Objekt- bzw. Bezugswelle zusammenfällt Weiterhin sind
H in F i g. 2 die Drehwinkel für die Schlüsselscheibe 5,5' in der x-, z- und y- Achse mit λ, β wad γ angegeben. ίο
pi Bei einer in diesen sechs Freiheitsgraden in ihrer räumlichen Lage veränderbaren Schlüsselscheibe wurde
jf festgestellt, daß die Abweichung, die in jedem Freiheitsgrad nötig ist um das rekonstruierte Bild mit Sicherheit
H ' zum Verschwinden zu bringen, folgenden Beziehungen genügt:
U χ = größer als W
% β =* größer als 15'
Il γ = größer als 2'
'M x = größer als 10 μπι
|g y = größer als 15 μΐη
§| ζ = größer als 10 μπι
ψ Die erforderlichen Abweichungen sind also sehr klein und damit die gewünschte Verschlüsselung in Abhän-
Il gigkeit der Raumlage der Schlüsselscheibe entsprechend wirkungsvoll.
■Ü Der praktisch mögliche Verschiebungsbereich ist dadurch begrenzt daß die rekonstruierte Objekt- bzw.
P Bezugswelle bei Verschieben des Schlüsselmittels ebenfalls räui/.lich verschoben wird und unter Umständen
S nicht mehr an die vorgesehene Stelle des wiederzugebenden, die Geheiminformation enthaltenden Hologramms
|5 fällt Besonders kritisch sind in diesem Zusammenhang die Verhältnisse, wenn die Schlüsselscheibe ein Schlüssel-
':■;": hologramm darstellt Wird in jeder Bewegungsrichtung eine Verschiebung der durch das Schlüsselhologramm
-; rekonstruierten Wellen von ± 1 mm, bezogen auf die Ebene des Geheimhologramms zugelassen, so ergeben
.-ι sich die folgenden maximalen Verschiebungswege
si' χ = ± 1 mm
ί;-:, ζ = ± 1 mm
W y = ± 2 mm
g
p- Weiterhin haben Versuche ergeben, daß keine merkliche Verschiebung der durch das Schlüsselhologramm
I;" rekonstruierten Welle auftritt wenn die Drehung in den Achsen χ, ζ und y die im folgenden angegebenen Werte
:; nicht überschreiten
': "■'.
Λ = ±10°
β = ±10°
■;, y = ± 2°
■;, y = ± 2°
Die Anzahl A der möglichen Einstellungen ergibt sich somit zu
2 · 10° 2 ■ IQ3 2 · 2° 2 · 1 mm 2 · 1 mm 2 · 2 mm A~ 10' ' 15' " 2' 10 μπι " 10 μπι ' 15 μπι
A = 4 ■ ΙΟ12.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung zur holografisch-optischen Verschlüsselung von geheimzuhaltenden Informationen, bei der
zur Aufnahme des Hologramms im Strahlengang der Objektwelle oder der Bezugswelle ein Schlüsselmittel
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche Lage des Schlüsselmittels (5, 51) in
sämtlichen sechs Freiheitsgraden veränderbar ist
2.
Anordnung nach Anspruch 1, bei der das eine Streuscheibe (5, 5') darstellende Schlüsselmittel in
Grundstellung mit der durch seine größte Ausdehnung gegebenen Fläche in der x-, z-Ebene des rechtwinkligen Koordinatensystems mit den Koordinaten x, y und ζ liegt, dessen Koordinate y mit der Strahlachse der
ίο die Streuscheibe durchsetzenden Objekt- bzw. Bezugswelle zusammenfällt, und die Drehwinkel in der x-, z-
und y-Achse α, β und γ sind, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Grundstellung der Streuscheibe (5,5')
bezogenen maximalen Verschiebungswege in etwa χ — ± 1 mm, ζ = ± 1 nun und y = ± 2 mm und die
maximalen Drehwinkel in etwa« - ± 10°,β = ± 10°,^= ± 2° betragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732360451 DE2360451C1 (de) | 1973-12-05 | 1973-12-05 | Anordnung zur holografisch-optischen Verschlüsselung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732360451 DE2360451C1 (de) | 1973-12-05 | 1973-12-05 | Anordnung zur holografisch-optischen Verschlüsselung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2360451C1 true DE2360451C1 (de) | 1985-10-31 |
Family
ID=5899861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732360451 Expired DE2360451C1 (de) | 1973-12-05 | 1973-12-05 | Anordnung zur holografisch-optischen Verschlüsselung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2360451C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006055480A1 (de) * | 2006-11-24 | 2008-05-29 | Bayer Innovation Gmbh | Codierverfahren, Decodierverfahren, Codec sowie Datenträger zur holographischen Speicherung |
-
1973
- 1973-12-05 DE DE19732360451 patent/DE2360451C1/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006055480A1 (de) * | 2006-11-24 | 2008-05-29 | Bayer Innovation Gmbh | Codierverfahren, Decodierverfahren, Codec sowie Datenträger zur holographischen Speicherung |
US8351604B2 (en) | 2006-11-24 | 2013-01-08 | Bayer Innovation Gmbh | Coding method, decoding method, codec and data storage medium for holographic storage |
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