DE2357897A1 - Zaehl- und analysiereinrichtung fuer in einer elektrolyt-fluessigkeit suspendierte teilchen - Google Patents
Zaehl- und analysiereinrichtung fuer in einer elektrolyt-fluessigkeit suspendierte teilchenInfo
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Description
Dipl.-Ing. H. MITSCHERLICH Dipl.-Ing. K. GUNSCHMANN
Dipl.-Ing. J. SCHMIDT-EVERS PATENTANWÄLTE
D —8 MDNCHEN 22
SteinsdorfstraBe 10
II' (089) '
2357837
2o. -ioveirber 19 7 3
Dr.Kö/ko
Contraves AG
CH-8o52 Zürich/Schwei ζ
Schaffhauser -Strasse
P ate ntanmeldung
Zähl- und Analysiereinrichtung für in einer Elektrolyt -Flüssigkeit
suspendierte Teilchen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zähl- und Analysiereinrichtung
für in einer Elektrolyt-Flüssigkeit suspendierte Teilchen, wobei die Suspension durch eine Bohrung mit vorbestiiamtem
Durchmesser als elektrische Widerstandsmessstrecke
fliesst und je eine Elektrode beidseitig der Xessstrecke
und ferner eine Verbindungsleitung vom Raum vor der Kesstrecke zu einem Probenbehälter vorhanden sind.
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In der amerikanischen Patentschrift Nr. 3.648.158 ist eine derartige Zähleinrichtung und insbesondere die Einrichtung
zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit, ein Messkopf, beschrieben. Bei einem solchen Messkopf ist je eine Elektrode
in einem Raum direkt vor und nach der Messstrecke in einem als Elektrodenträger ausgebildeten Teil des Messkopfes
angeordnet. Erfahrungsgemäss kann der Messstrom nicht über
ca. 150 LxK gesteigert werden, da das durch die Elektrolyse
entstehende Gas nicht mehr gelöst werden kann bzw. die gebildeten Gasblasen die Messung stören. Dies gilt insbesondere
für die an der Elektrode vor der Messstrecke entwickelten Gasblasen, die beim Durchtreten durch die Messstrecke zu
Fehlzählungen oder zur Verstopfung der Messstrecke führen.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Messstrom und damit die Empfindlichkeit der Leitfähigkeits-Messeinrichtung
unter Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile zu erhöhen. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, indem im
Probenbehälter eine Gleichstromspeiseelektrode angeordnet ist, derart, dass die daran entstehenden Gasblasen nicht in die
Verbindungsleitung gelangen und dass mindestens im Raum vor
der Messstrecke eine Hilfselektrode zum Abgreifen'der beim Durchgang von Teilchen durch die Messstrecke erzeugten Spannungsschwankungen
vorhanden ist. Vorzugsweise wird dahei eine ringförmige GleTSKsTtromspeiseelektrode an der Spitzenaussenseite
einer am Messkopf vorhandenen Ansaughohlnadel
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angebracht- Fern.er>wird- mit Vorteil die Hilfselektrode durch,
einen wechseistromkurzschliessenden Kondensator an diese
ringförmige Gleichs.tromspeiseelektro.de angeschlossen. .
Im folgenden wLs:ä anhand der beiliegenden Zeichnung'ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Messkopf und einen
Probenbehälter einer Zähl- und Analysiereinrichtung.
Fig. 2 das elektrische .Ersatzschema der- Leitfähigkeitsmessschaltung,
Gemäss Fig. 1 ist eine erfindungsgemässe Elektrodenanordnung
einer Zähl- und Analysiereinrichturig für in einer Flüssigkeit suspendierte Teilchen, beispielsweise gemäss der eingangserwähnten
US-Patentschrift 3.648.158, dargestellt. Ein Messkopf 1 umfasst einen zylinderförmigen Elektrodenträger
und darin dicht .eingesetzt einen ebenfalls zylinderförmigen
Messstreckenträger 30 und ist aus durchsichtigem Kunststoff
hergestellt. Vom Elektrodehträger 10 führt radial eine Ansaughohlnadel
19-mit dem Ansaugkanal 15 in einen Probenbehälter
70. Ringförmig an der Spitzenaussenseite der Ansauge
hohlnadel 19-ist. eine Gleichstromspeiseelektrode 11 angeordnet.Ebenfalls
im Elektrodenträger 10 -angeordnet befindet sich ein koaxialer Absaugkanal 16, welcher beidenends mit je
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einer zylindrischen Erweiterung 14 und 18 ausgestattet und in dem eine Elektrode 12 eingelegt ist, ein Raum 15', angeordnet
bei der Einmündung des Ansaugkanales 15 in die Erweiterung 14 und enthaltend eine rohrförmige Hilfselektrode
13, einen Kondensator 60 und zwei elektrische Anschlussstifte 64 und 66. Der Kondensator 60 ist einenseits
mit der Hilfselektrode 13 und andernseits mit dem Anschlussstift 64, an den wiederum auch die Gleichstromspeiseelektrode
11 angeschlossen ist, elektrisch verbunden. Die Elektrode 12 ist mit dem Anschlussstift 66 elektrisch verbunden.
Die Erweiterung 18 mit den beiden darin eingesetzten Dichtungsringen 68 ist dazu bestimmt, ein Messrohr 40 einer
nicht dargestellten Volumetriereinrichtung dicht aufzunehmen.
Die zwei in der Erweiterung 14 eingesetzten Dichtungsringen 68 sind je zu einer Seite der Einmündung des Ansaugkanales
15 bzw. des Raumes 15' angeordnet. Der in die Erweiterung 14 dicht eingesetzte Messstreckenträger 30 enthält achsial
eine Sackbohrung 36 als Fortsetzung des Absaugkanales 16, einen radial in die Sackbohrung 36 führenden Kanal 37 als
Fortsetzung des Ansaugkanales 15 und im Kanal 37 dicht eingesetzt,
ein Messstreckenelement 20, beispielsweise ein Rubin, mit einer Bohrung 21 mit vorbestimmtem Durchmesser
als elektrische Widerstandsmessstrecke.
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Wie in der US-Patentschrift 3.648.158 beschrieben, wird bei
jeder Messung eine durch die Volumetrxerexnrichtung bestimmte
Suspensionsmenge von einer hier nicht dargestellten Saugpumpe -aus dem Probenbehälter 70 durch den Ansaugkanal 15,
_die Bohrung 21 im Messstreckenelement 20, den Kanal 37, die
Sackbohrung 36 und den Absaugkanal 16 in das Volumetriermessrohr 40 angesaugt. Die Zählung der Teilchen, welche in
der Elektrolytflüssigkeit suspendiert sind, jedoch eine von der Elektrolytflüssigkeit verschiedene elektrische Leitfähigkeit
aufweisen, erfolgt nun derart, dass die Elektroden 11 und 12 an eine Gleichstromquelle angelegt werden und dass
die beim Durchtreten eines Teilchens durch die Bohrung 21 erzeugte elektrische Wiederstandsänderung zwischen den Elektroden
12 und 13 durch diese erfasst und als Signal an eine
ebenfalls nicht dargestellte Verstärker- und Zählschaltung weitergegeben wird. Jede Zählung wird abgeschlossen, indem
unter anderem eine nichtdargestellte Vorrichtung den bis dahin verschlossen gehaltenen Gaskanal 72 öffnet und nun
unter Wirkung der Saugpumpe die Suspension in der. Sackbohrung 36, im Absaugkanal 16 und im Volumentrierrohr 40 weggesaugt
und durch Luft ersetzt wird.
Gemäss den Figuren 1 und 2 werden ein Speisewiderstand Rg
und, über die Anschlussstiften 66 und 64 bzw. die beiden Elektroden
12 und 11, die Suspensionswiderstände Rm+rb an
Gleichspannung Uq gelegt. Als Messstreckenwiderstand
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wird der elektrische Widerstand der Suspension zwischen den
Elektroden Ί2 und 13 bezeichnet. Der Bahnwiderstand Rq
stellt den elektrischen Widerstand der Suspensionssäule zwi-' sehen den Elektroden 13 und 11 dar. Durch die Verlegung der
Gleichstromspeiseelektrode 11, welche in einer Einrichtung
gemäss der eingangs erwähnten US-Patentschrift im Raum 15'
angeordnet ist, in den Erobenbehälter 70, bzw. an die Spitzenaussenseite
der Ansaughohlnadel 19 kann der Messgleichstrom um ca. einen Faktor 5 bis 10 gesteigert werden, da nun die
durch die Elektrolyse entstehenden Gasblasen nach oben frei . entweichen können, ohne in den Ansaugkanal 15 einzudringen.
Die Verwendung nur dieser einen Elektrode 11 vor der Messstrecke 21 nach dem bisherigen Stand der Technik, weist folgende
Problematik auf:
Das Volumen des Ansaugkanales 15 vor der Messstrecke 21 muss wegen der Gefahr der Probenvermischung möglichst klein gehalten
werden, jedoch wird die Weglänge zwischen dem Probenbehälter 70 und der Messstrecke 21 aus Gründen der Konstruktion
und anderweitigen Vorteilen relativ gross. So entsteht durch die Anordnung der Gleichspannungsspeiseelektrode 11 im
Probenbehälter 70 ein relativ hoher zusätzlicher Bahnwider— stand Rg, welcher bis ca. den dreifachen Wert des Messstreckenwiderstandes
R^r welcher beispielsweise 15 k_n_ beträgt, erreichen
kann. Der Innenwiderstand der Signalquelle (RM+RB)
wird also stark erhöht, was zu folgenden Nachteilen führt:
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Erhöhung des Quellenrauschens, geringere Signalausbeute bei,
gegebenem. Speisewi^derstand Rq, beispielsweise lOOk-Λ-, erhöhte
Störempfindlichkeit gegenüber Einstreuung von äusseren Störfeldern, Erniedrigung der oberen Grenzfrequenz bei
gegebener Streukapazität und Erhöhung der Speisespannung Uq.
Wird-nun direkt vor der Messstrecke 21 im Raum 15' die Hilfselektrode
13 angeordnet und diese über einen Kondensator 60, beispielsweise 0,1 ^aF, mit der Gleichstromspeiseelektrode
bzw. dem Anschlussstift 64 elektrisch verbunden, wodurch der
Bahnwiderstand Rg wechselstrommässig kurz geschlossen wird,
so werden die vorgängig aufgezählten Nachteile, einzig der Bedarf nach höherer Speisespannung Uq bleibt bestehen, eliminiert.
Mit einer solchen Elektrodenanordnung am Messkopf 1 können
nun die beim Durchtreten von Teilchen durch die Messstrecke 21 erzeugten SpannungsSchwankungen AU von den beiden direkt
vor und nach der Messstrecke 21 angeordneten Elektroden 13
und 12 abgenommen und an die Zähleinrichtung ohne die eingangs erwähnten Störeinflüsse weitergeleitet werden. Die
drei El'ektroden 11, 12 und 13 sind hier funktionsrichtig
angeordnet, wodurch die durch die Gleichstromelektrolyse gebildeten Gasblasen an der Gleichspannungsspeiseelektröde
11 nicht vor die Messstrecke gelangen können, die an der Gleichspannungsspeiseelektrode Ϊ2 entwickelten Gasblasen"
'4 09825/074 & .
-B-
sich für die Volumetrie rung vernachlässin.bar auswirken und
an der wechselspannungsaHssii betriebenen Hilfselektrode
sich keine Gasblasen bilden können. liit Hilfe des wechselstromkurzschliessenden
Elementes Go kommen auch die wesentlichen Nachteile des hohen Bahnwiderstandes Rn bei Verwen-
eines relativ hohen Kess gleichstromes nicht zur Ausvjirkunp.
Es ist denkbar, auch zusätzlich die Elektrode 12 in eine Vechselstx'om- una in eine p-leichstroir;speiseelektrode aufzuteilen
und/oder einen Differentialverstärker als wechselstromkurz
S chi ie S S ende s Element zu verwenden.
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Claims (4)
- ANSPRUECHE1·. J Zähl- und Analysiereinrichtung für in einer Elektrolyt-Flüssigkeit suspendierte Teilchen, wobei die Suspension ae« durch eine Bohrung mit vorbestimmten! Durchmesser als elektrische Wiederstandsmessstrecke fliesst und je eine Elektrode beidseitig der Messstrecke und ferner ■ eine Verbindungsleitung vom Raum vor der Messstrecke zu einem Probenbehälter vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Probenbehälter (70) eine Gleichstromspeiseelektrode (11) angeordnet ist, derart, dass die daran entstehenden Gasblasen nicht in die Verbindungsleitung (15, 15':) gelangen und dass mindestens im Raum, vor der Messstreeke (151) eine Hilfselektrode (13) zum Abgreifen der beim Durchgang von Teilchen durch die Messstrecke (21) erzeugten SpannungsSchwankungen vorhanden ist. .-...-"
- 2. Zähl- und Analysiereinrichtung nach Anspruch 1, wobei an einem Messkopf (1) eine in den Probenbehälter (70) reichende Ansaughohlnadel- (19) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichstromspeiseelektrode (11) ringförmig an der Spitzenaussenseite der Ansaughohlnadel (19) angebracht ist.25/07Ü■ - ίο -
- 3. Zähl- und Analysiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfselektrode (13) durch ein wechselstromkurzschliessendes und gleichstromunterbindendes Element (60), vorzugsweise ein Kondensator, an die Gleichstromspeiseelektrode (.11) angeschlossen ist.
- 4. Zähl- und Analysiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkopf (1) die Gleichstromspeiseelektrode (11), die Hilfselektrode (13), die Elektrode nach der Messstrecke (12), einen Kondensator (60) und deren elektrische Verbindungsleitungen und -Anschlüsse (64, 66) enthält.i,409825/074Λ
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