DE2355805A1 - Verfahren zur herstellung von holzwerkstoffplatten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von holzwerkstoffplatten

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DE2355805A1
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hardener
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heating
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Peter Voelskow
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/20Moulding or pressing characterised by using platen-presses
    • B27N3/203Moulding or pressing characterised by using platen-presses with heating or cooling means

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

2355905
Verfahren zur Herstellung τρη Btolawerkatoffplatten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bolzwerketoffplatten wie Spanplatten, trocken hergestellte laserplatten oder in gleicher Weise .aus holzartigen Kleinteilen (Zuckerrohrbagasee, Flach·- schäben, zerkleinertes Maisstroh ....) hergestellte Platten.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Herstellungsverfahren ist die lange Pre£zeit,hevorgerufen durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Materials. Nicht die chemische Reaktionsgeschwindigkeit des Bindemittels sondern die Erwärmung der Plattenmitte auf die für die Abbindung erforderliche Temperatur ist das Problem. Jedoch nicht hur für die Bindemittelreaktion ist die Erwärmung der Plattenmitte erforderlich, die kreuz und quer übereinandergelagerten Holzpartikel müssen auch durch Wärme und Restfeuchtigkeit plastifiziert werden um die Verdich% tung der locker aufgeschütteten Matte durchführen zu können. Wie man Hölzer für Sportartikel oder Sitzmöbel erst biegen kann, wenn sie durch dämpfen oder Erhitzen im hochfrequenten Kondensatorwechelfeld plastisch formbar gemacht hat, muß jeder einzelne Span erst plastifiziert werden, bevor er die vielfach gekrümmte Form seiner endgültigen Lage in der fertig gepreßten Platte einnehmen kann.
Dieser langsame Wärmetransport von der Oberflüche zur Plattenmitte verursacht noch einen weiteren Nachteil: durch die frühere Aushärtung der Deckschichten gegenüber der Mittelschicht ergeben sich Spannungen im Plattenquerschnitt die bei unsachgemäßer Lagerung leicht zu Wölbungen der fertigen Platten fuhren.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt,diese Nachteile zu vermeiden. Es wurde z.B. versucht die gestreute Hatte vor der Heizpresse im Durchlauf im Hochfrequenten Kondensatorwechelfeld (HF-Feld) dielektrisch vorzuwärmen und dann in einer kontinuierlichen Doppelbandpresse als Heizpresse fertig zu pressen. Abgesehen von den Aufwand für die damals verwendete Doppelbandpresse war es äußerst schwierig, die Vorwärmung so zu regeln, daß einerseits die Matte nicht zu kalt in die Heizpresse kam (Preßjjeit!) und andererseits xxsldc das Bindemittel vor der Heizpresse nicht schon chemisch reagierte und durch mangelnde Benetzungsfähigkeit an Bindekraft unter Preßdruck erheblieh verlor.
Es werden auch Einetagenpressen mit vorgeschalteter "Vorwärrsvorpresse" gebaut,der praktiseht*Nutzen wird hierbei jedoch dem Aufwand kaum gerecht da die Vorpresse nur durch Kontaktwärrne von der Oberfläche her das
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Preßgut durchwärmen soll. Hohe Koriaktt«mpt>returen verbieten eich von selbst üb Vorttshärtungen des Bindenittele in den Deckschichten" zn Termeiden, bei niedrigen Kontakttenperaturen durfte die Vorwärmung bei der schlechten Wärmeleitfähigkeit dea Materials in der kurzen Zeit nicht nennenswert sein.
Die Erfindung löst die Aufgabe der Preßzeitabkürzung und Spannungsvermeidung zwischen Deckschicht und Mittelschicht durch annähern^ gleichzeitiges Abbinden mit einer neuartigen Kombination teilweise bekannter Verfahrensschritte.
Nach der Erfindung werden Holzwerkstoffplatten aus einer aufgeschütteten Matte aus praktisch trockenen Spänen oder Fasern mit einer der Heizpresse vorgeschalteten, kontinuierlich fördernden und verdichtenden Vorpresse, die gleichzeitig eine Vorwärmung des Preßgutes bewirkt sowie einer Oberflächenbefeuchtungseinrichtung vor der Heizpresse so hergestellt, daß die Beleimung der Holzkleinteile ohne Härter erfolgt, die Vorwärmung des Vorpreßlings auf eine Temperatur zwischen 75 und 95 Grad C. über den ganzen Qusr3chnitt durchgeführt wird, die Oberflächenbefeuchtung mit einer bei der Wasserverdampfung flüchtigen^ stark verdünnten organischen Säure erfolgt und die Heißpressung so kurz durchgeführt wird, daßeine Temperatur in Plattenmitte von 100 C. nur unwesentlich überschritten oder gerade erreicht wird.
Dabei kann die Gutvorwärmung in der Vorpreeoe wie bekannt in einem HF-Feld erfolgen. Die Gutwrwärmung in der Vorpresse kann aber auch wie ebenfalls bekannt durch heiße Gase, z.B. ein Gemisch aus überhitztem Wasserdampf und Heißluft, erfolgen. Dazu wird das Gut in der Vorpresse zweckmäßig zwischen Drahtgewebebänder eingelagert. In der Vorpresse kann das Gut zweckmäßig zwischen den Drahtgewebebändern schrittweise zwischen Walzenpaaren verdichtet und zwischen den Walzenpaaren durch in das Gut jeweils von einer Oberfläche her eingeblasene und wechselseitig an der anderen Oberfläche abgesaugte heiße Gase unter Abdichtung der Randzofcnen vorgewärmt werden.
Als "Härter" für Bindemittel auf Harnstoff-Fbrmäldehyd-Basis kann dem Wasser zur Oberflächenbefeuchtung zwischen Vorpresse und Heizpresse z.B. stark verdünnte Essigsäure zugesetzt werden. Auch das üblicherweise verwendete Amnioniurnchlorid in entsprechend verdünnter und ggf. mit Ammoniak gepufferter Form dürfte anwendbar χ sein.
Da wegen der erwünschten kurzen Preßzeit eine Austrocknung des Gutes in der Heißpresse tunlichst vermieden wenden soll, wird vorzugsweise der Heizpresse ein Kalibrier- und Kliinatisier-Kanal nachgesehaltet,
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in dem die Platten z'-tiecaer viel'.fac.i aneinandergereihten Liniondriiekea, z.B. zwischen zahlreichen Walztnpaaren oder zwischen umlaufenden, eich gegen feet· Stützflächen- oder Schienen abatützende Wälzkörperketten kaib*iert und gleichzeitig klimatisiert, z-B- nachgetrocknet werden, wobei das Verdichtungsprograram in der Heizpresse, der Kalib-rierdruck, und das Temperatur-Feuchte-Klima in dem Kalibrierkanal von dem über Druckmeßdosen am Ende des Kalibrierkanals laufend kontrollierten Gegendruck der fertigen Platte geregelt wird.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind augenfällig: Die Vorwärmung des Gutes ist unproblematisch solange dem Bindemittel kein Härter zugesetzt ist.· Durch die Gutvorwärmung bis in die Plattenmitte kann mit kürzest möglicher Preßzeit in der Heizpresse gearbeitet werden, wobei bei einem Abbruch des Preßvorganges bei ca 100° C. in Plattenmitte noch kein Dampfdruck in der Platte entsteht, der zu den gefürchteten "Platzern11 führt. Die Härterzugabe erfolgt erst -unmittelbar vor Beginn des Preßdruckes, der Härter wird mit dem Oberflächenwasser durch die Hohe Oberflächentemperatur in der Heizpresse durch "Dampfstoßeffekt" in den ganzen Plattenquerschnitt verteilt bei gleichzeitigem zusätzlichen Wärmetransport in Plattenmitte durch diesen Dampfstoß. Da in der 2κ Heizpresse nur das Bindemittel chemisch ausgehärtet, aber nicht getrocknet wird, ist ein angeschlossener Klimatisierkanal zweckmäßig. Die zusätzliche Kalibrierung und Regelung in diesem Kalibrier- und Klimatisierkanal ermöglicht darüberhinaus Platten mit einer bisher nicht gekannten Dickengenauigkeit zu erzeugen. Am Ende des Kalibrierkanals muß die Platte in dem dort fest eingestellten Kalibrierspalt nochX mit einem empirisch bestimmten, minimalen Gegendruck an den Walzen oder Wälzkörperketten anliegen, sonst wäre sie unkontrolliert unter die Solldicke geschrumpft. Bieser Gegendruck wird als Kegelgröße verwendet und kann das Pressenverdichtungsprogramm in der Heizpresse ebense regeln wie das Klima und die Liniendrücke im übrigen KalibrierhanalB. Infolge der kurzen Preßzeit in der Heizpresse kann die Leistungsfähigkeit einer Ein-etagenpresse erheblich gesteigert werden und in Bezug auf Durchsatzleistung mit einer aufwendigeren Kohretagenanlage konkurrieren oder es kanu nach ev. Vorliegen geeigneter Maschinenkonstruktionen auch in einer kaxxi kontinuierlich arbeitenden Doppelbandpresse als Heizpresse fertig gepreßt werden.
SÄD ORIGINAL
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Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zur Herstellung τοη Holzwerkstoff platten aus einer aufgeschütteten, trockenen Hatte aus beleimten Spänen oder Fasern mit einer der Heizpresse vorgeschalteten, kontinuierlich fördernden und verdichtenden Vorpresse die gleichzeitig eine Vorwärmung des Preßgutes bewirkt, sowie einer Oberflächenbefeuchtungseinrichtung vor der Heizpresse dadurch gekennzeichnet, daß die Beleimung der Holzkleinteile ohne Härter erfolgt, die Vorwärmung des Vorpreßlings auf eine Temperatur zwischen i 70 und 95 Grad Celsius über den ganzen Querschnitt erfolgt,die Oberflächenbefeuchtung mit einer bei der VaseerTerdämpfung flüchtigen, stark verdünnten Säure oder einer bei der Verdampfung eine flüchtige Säure abspaltenden Salzlösung erfolgt und die Heißpressung so kuBz durchgeführt wird, daß eine Temperatur in Plattenmitte von 100 C. nahezu erreicht oder nur unwesentlich überschritten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Gutwrwärmung in der Vorpresse in einem HF-Feld erfolgt.
  3. 3· Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Guterwärmung in der Vorpresse durch heiße Gase, z.B. ein Gemisch aus überhitztem Wasserdampf und Heißluft, erfolgt.
  4. *t. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in der Vorpresse zwischen umlaufende Drahtgewebebänder eingelagert ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und k dadurch gekenazeichnet, daß das Gut in der Vorpresse schrittweise zwischen Walzenpaaren verdichtet und dazwischen durch in dae Gut jeweils von einer Oberfläche eingeblasene und wechselseitig von der anderen Oberfläche abgesaugte heiße Gase unter Abdichtung der Eandzonen vorgewärmt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5 dadruch gekennzeichnet, daß als Härter dem Wasser zur Oberflächenbefeuchtung z.B. stark verdünnte Essigsäure oder eine stark verdünnte Lösung von Ammoniumchlorid zugegeben wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6 dadurch gekennzeichnet, daß" der Heizpresse ein Kalibrier- und Kliinatisierkanal nachgeschaltet wird, in dem vielfach aufeinanderfolgende Liniendrücke auf das Gut einwirken, z.B. zwischen Walzenpaaren oder umlaufenden, sich abstützenden Wälzkörperketten, und in dem gleichzeitig klimatisiert, z.B. nachgetrocknet
    wird, wobei das Verdichtungsprogranra in der Heizpresse, der Kalibrierwalzendruck und das Temperatur-Feuchte-Klima im Kalibrierkanal von dem über Dx-uckraeßdosen laufend !control] ierten Gegendruck am Ende des Kalibrierkanals geregelt wird.
    5 0 9 8 2 0/0551 S&D
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