DE2352468A1 - Verfahren zur herstellung von citraconsaeure oder deren anhydrid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von citraconsaeure oder deren anhydridInfo
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Description
DR. JUR. D5PI..-CHEM. WALTER BEIL 2352468
ALFRED HCHfF^E*
DJtJUR1W^-TMIf-JM-WOIfF
DJtJUR1W^-TMIf-JM-WOIfF
DR. JUR. HAMi >ϊκ. öElt lö· UKt.
adeionstrasse»
Unsere Hr. 18 937 Pr/br
Pfizer Inc.
New York, N.Y., V.St.A.
New York, N.Y., V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Citraconsäure oder deren Anhydrid.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Citraconsäure oder deren Anhydrid aus Bernsteinsäureanhydrid
und verwandten Derivaten mit Hilfe von Dampf phasen-Hydroxymethylierung-Dehydratisierung.
Die Citraconsäure oder deren Anhydrid läßt sich unter Bildung von Itaconsäure, einem wertvollen Rohstoff für synthetische Harze,
isomerisieren.
Bisherige Verfahren lehrten im allgemeinen Dampfphasen-Hydroxymethylierung-Dehydratisierung
unter Verwendung von linearen monofunktionellen Substanzen, wie Essigsäure
oder Propionsäure oder deren Ester, und hochalkalischen Katalysatoren, wie Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxide
oder -silikate auf einem Träger, und unter Anwendung eines molaren Überschusses von Ausgangssäure
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oder deren Derivat zu Formaldehyd, wie z.B. ein Säure zu
Formaldehyd-Verhältnis von 1:1 bis 20:la wobei die bevorzugten
Bedingungen in der Mitte dieses Bereiches lagen (vgl. z.B. US-PSS 3 089 899, 3 089 900, 3 100 795,
3 247 248 und 3 014 958), wobei geringe Ausbeuten erzielt
wurden. So wird beispielsweise in der US-PS 3 O89 900,
Tabelle II, Versuch I, bei einem Verhältnis von Ester zu Formaldehyd von 1:1 eine Ausbeute von 42 % bei 29 % Umwandlung
beschrieben. Jedoch wird die Ausbeute auf der Basis von zugesetzten Reaktionsteilnehmern durch Multiplizieren
dieser Zahlen erhalten und beträgt nur etwa 12 %.
Im Gegensatz dazu wird bei Durchführung der Dampfphasen-HydroxymethyIierungs-Dehydratxsierungsstufe
unter Verwendung von cyclischen oder polyfunktionellen Ausgangsstoffen (wie Bernsteinsäureanhydrid) mit einem Überschuß
an Formaldehyd in Gegenwart eines schwach alkalischen oder neutralen Katalysators Citraconsäure oder deren
Anhydrid in relativ guten Ausbeuten erhalten (z.B. 80 % bei einem Bernsteinsäureanhydrid zu Formaldehyd—
Verhältnis von 1:5).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Citraconsäureanhydrid, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen molaren Überschuß an Formaldehyd mit
Bernsteinsäureanhydrid oder einem Di-nieder-alkylester
(1 bis 4 C-Atome) der Bernsteinsäure in der Dampfphase bei einer Temperatur von 3^0 bis 410 C in Gegenwart eines
Katalysators so lange behandelt, bis die Reaktion im wesentlichen abgeschlossen ist und das dabei entstehende
Citraconsäureanhydrid von den Reaktionsprodukten gewinnt.
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Sie betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung von
.Itaeonsäure, bei dem das im vorstehend beschriebenen Verfahren gewonnene Cxtraconsäureanhydrxd unter Bildung
einer wäßrigen Citraconsäurelösung hydrolysiert , die Citraconsäure isomerisiert und die dabei entstehende
Itaeonsäure gewonnen·wird.- · - -
Zu den Verbindungen, die sich zur Bildung von Citraconsäureanhydrid
durch Damphphasen-Hydroxymethylierung-Dehydratisierung.verwenden
lassen, gehören Bernsteinsäureanhydrid, Di-nieder-alkylester von Bernsteinsäure und
deren Gemische. Bernsteinsäure und deren Mono-niederalkylester werden in die Anhydride unter den vorstehend
beschriebenen Reakti'onsbedingungen überführt und können ebenfalls als Ausgangsstoffe verwendet x^erden, wobei jedoch
die erzielten Ausbeuten an Cxtraconsäureanhydrxd im allgemeinen wesentlich geringer sind. Mit Niederalkyl
werden Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen bezeichnet. Die Ausgangsverbindung oder das Gemisch von Ausgangsverbindungen wird mit einem Überschuß an Formaldehyd in der
Dampfphase über einem festen Katalysator unter Bildung des gewünschten Cxtraconsäureanhydrids in relativ hohen
Ausbeuten umgesetzt. Es können sowohl Formaldehydbildende Verbindungen, wie Trioxan, als auch Formaldehydgas
oder Lösungen des Gases verwendet werden, um das Formaldehyd unter den Reaktionsbedingungen zu liefern.
Die vorstehende Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart
eines inerten Trägergases, wie Stickstoff,Helium, Wasserstoff,
Kohlenmonoxid, Kohlendioxid oder deren Gemische, durchgeführt,' um ein reineres Produkt in etwas höheren
Ausbeuten zu erzielen.
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Zur Erzielung bester Ergebnisse wird eine Reaktionstemperatur von etwa 3^0 bis 410 C angewandt ,und die Reaktionsgase
sollten mit dem Katalysator so lange in Kontakt gebracht werden, bis die Reaktion im wesentlich abgeschlossen ist.
Eine ausreichende Reaktionszeit schwankt in Abhängigkeit ' von der Temperatur und- beträgt im allgemeinen etwa 10
bis 25 Sekunden. Es können jedoch auch niedrigere Temperaturen angewandt werden (z.B. 280 C), wobei jedoch geringere
Ausbeuten erzielt werden und eine längere Kontaktzeit erforderlich ist.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Lehren wird Formaldehyd
in molarem Überschuß über die Ausgangsverbxndung angewandt, wodurch überraschend hohe Ausbeuten erzielt
werden. Vorzugsweise beträgt das molare Verhältnis von Formaldehyd zu Ausgangsstoff etwa 3,5 : 1 bis 5:1,
um beste Ergebnisse zu erzielen. Bei molaren Verhältnissen, die sich 1:1 nähern, werden niedrige Ausbeuten zusammen mit
einem scharfen Abfall der Katalysatorleistung erhalten.
Bei molaren Verhältnissen weit über 5:1 werden keine
Vorteile beobachtet, weil nur eine geringe Verbesserung der Ausbeute festgestellt wurde.
Die bevorzugt zu verwendenden spezifischen' Katalysatoren sind Thoriumsulfat f_ primäres Kaliumsulfat oder Lithiumcarbonat
auf einem Alundumträger und Lithiumsulfat ohne
Träger. Das Alundumträgermaterial, das vor der Säurebehandlung verwendet wird, weist typischerweise eine Oberfläche
zwischen 10 bis *t0 m /g auf, wobei die besten
Ergebnisse bei etwa 35 bis 40 m /g er-zielt werden. Die
Konzentration des aktiven Katalysators, bezogen auf das Gesamtgewicht an Träger und Katalysator, ist vorzugsweise
etwa 0,1 bis 5 Gew.-%. Katalysatoren, die aus Trägerstoffen
mit größerer Oberfläche, wie sie in vorstehend genannten Patenten beschrieben v/erden, hergestellt worden
+ Werkstoff aus geschmolzenem 8o-99$i£em AIpO,
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sind, liefern schlechtere Ergebnisse. Zu solchen bekannten
' Trägerstoffen gehören Sllikagele und synthetische oder
natürliche kristalline Aluminosillkate (Molekularsiebe),
die dafür bekannt sind, eine typische Oberfläche von
2 .
mehreren 100 m /g aufzuweisen.
mehreren 100 m /g aufzuweisen.
Das Citraconsäureanhydrxd oder die Säure im gasförmigen
Ausfluß aus dem Reaktor kann typischerweise unter Verwendung einer Reihe von gekühlten Fallen oder einem Gaswäscher
unter Verwendung von Wasser oder irgendeiner anderen geeigneten Absorptionsflüssigkeit gewonnen werden.
Die tatsächliche Isolierung von Citraconsäure oder deren Anhydrid kann mit Hilfe der üblichen der für diese
Substanz bekannten Methoden durchgeführt werden, wozu azeotropes Trocknen zum Anhydrid und anschließende
Destillation gehören»
Citraconsäureanhydrxd kann leicht durch einfache Hydrolyse
in Wasser in die Säure umgewandelt und anschließend mit Hilfe bekannter Methoden zur Itaconsäure isomerisiert
werden. Beispielsweise^ kann, wie von Linstead and Mann,
J. Chem. Soc, 1931, S. 726-^0, beschrieben wird, eine
wäßrige 2555ige Citraconsäurelösung bei16ö°C 8 Stunden
lang im Autoklaven behandelt werden,.wobei eine 45$ige
Ausbeute an Itaconsäure erhalten wird, die leicht durch Eindampfen und Kristallisieren aus Wasser gewonnen werden
kann.
Eine weitere Möglichkeit, höhere Ausbeuten an im wesentlichen reiner Itaconsäure zu erhalten, besteht darin, daß
man die Citraconsäurelösung bei etwa l80°C In 1,5 Stunden bis 25O°C In 20 Sekunden isomerisiert.
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Optimale Ergebnisse lassen sich bei etwa I90 C in .
Minuten bis 23O°C in.· 1 Minute erzielen. In diesem Falle wird vorzugsweise in der Isomerisierungsstufe eine Citraconsäurelösung
mit einer Anfangskonzentration von Citraconsäure
von'etwa 35 bis 50 Gew.-% verwendet. Die Verwendung einer Lösung mit einer Anfangskorizentration von
etwa 25 bis 75 Gew.-% ist jedoch ebenfalls anwendbar.
Dies kann leicht durch Einengung der entstehenden Citraconsäurelösung vor der Isomerisierung erreicht werden.
In der Praxis wird die Isomerisierung vorzugsweise dadurch beendet, daß man das Reaktionsgemisch schnell auf
mindestens 1500C abkühlt (z.B. binnen 5 Minuten) und dann
langsamer auf Raumtemperatur kühlt. Die Itaconsäure kann direkt aus dem Reaktionsgemisch nach bekannten "Verfahren
gewonnen werden. Am einfachsten geschieht dies durch Kristallisation, Filtration, Waschen und Trocknen.
Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Ein Katalysator wurde durch kontinuierliches 12atündiges
■Extrahieren von Norton-Alundum-Katalysator-Träger Nr. LA-3032 mit einer Körnchengröße von 48 χ 48 mm und
einer spezifischen Oberfläche von 35 bis 40 m /g mit heißen konstant siedender Salzsäure hergestellt. Der
extrahierte Träger wurde dann kontinuierlich 2 Stunden lang mit frischem heißem Wasser gewaschen und schließlich
in einem Umlaufvmrmluftofen auf Konstantgewicht getrocknet.
Ein Teil des dabei entstehenden Produktes wurde zerkleinert und gesiebt, 10 g der Os833 bis 0,350 mm-Praktion
wurden weiter mit einer telten Lösung ,von 0,5 g Thoriumsulfatoctahydrat
in 13 cm entionisiertem Wasser vermischt. Der dabei entstehende^Katalysator wurde auf einem ,
Dampfbad auf Konstantgewicht getrocknet.
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Ein 0,75 m langer Absch-nitt eines nichtrostenden
Chroniatographierrohres mit einem Außendurchmesser von
32 mm wurde mit vorstehendem Katalysator gefüllt und an einen Mikroreaktoranalysator angeschlossen. Der Mikroreaktoranalysator
bestand im Prinzip aus einem 2-Säulen-Dampffraktometer^
worin, die inneren Anschlüsse so modi^·
' Tiziert worden waren, daß eine kontinuierliche Dampfphasenreaktion
zusammen mit der Analyse von Proben der ausströmenden Reaktionsdämpfe stattfinden konnte.
Ein 8-iöchriges geheiztes Probenahmeventil war fxLglich
so angeordnet, daß automatisch oder handgesteuerte Einspritzungen von abgemessenen Volumen des Reaktionsdampfes in die Analysensäule des Chromatographen stattfinden
konnten. Der Mikroreaktor bestand aus demfvorstehend beschriebenem
Katalysator gefüllten Rohr,"das so gewunden war, daß es.in die getrennt beheizte Kammer paßte, wobei
das eine Ende mit dem Auslaß der Einspritzöffnung der BezugBsäule und das andere Ende mit dem vorstehend beschriebenen
geheizten Gasprobenahmeventil verbunden war. Diese Einspritzöffnung war in üblicher Vieise mit einem
nichtrostenden 32mm .Einsatz ausgestattet mit der Ausnahme,
daß 10,2 bis 12,7 cm dieses Einsatzes ebenfalls mit dem
Thoriumsulfat-Trägerkatalysator gefüllt wamtf.Die Bezugssäule
war direkt an ihre Trägergaszuführung angeschlossen
und führte an der vorstehend beschriebenen Einspritzöffnung vorbei. Die Trägergaseinlaßverbindung dieser .Einspritzöffnung
war mit einer Zuführung von inertem oder für die Mikroreaktion gewünschtem reaktionsfähigen Trägergas
verbunden.
Die Nadel der konstant betätigten, die Ausgangsstoffe für die Reaktion (Flüssigkeit, Lösung oder geschmolzene Feststoffe),
enthaltende Spritze wurde in die Einspritzoffnung eingeführt, um eine kontinuierliche Zufuhr von Ausgangsstoffen
in den Mikroreaktor zu bewerkstelligen.
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Der Analysengaschromatographabschnitt des vorstehenden
Instrumentes war mit 1,50 m χ 32 mm großen Bezugs- und
Analysensäule«ausgestattet, die mit 2,3 % OV-17
(einem Bhenylmethylsilikonpolymer,besonders hergestellt
zur Verwendung als stationäre Phase in Gaschromatographyeanalysen)
auf Chromosorb P (einer rosafarbenen schmelzcalcinierten Diatomeenerde mit einer hohen spezifischen"
Oberfläche und einem kleinen Porendurchmesser, die mit Säure gewaschen, mit V/asser gespült, getrocknet und mit
Dimethyldichlorsilan behandelt worden war) gefüllt warg#.
Es wurden Wärmeleitungszahldetektoren bei 325 C und 158
mA verwendet. Es wurde Helium als Eluierungsmittel mit
einer Geschwindigkeit von 25 ml/Min, bei 3,52 kg/cm
zugeführt, wobei der Ofen für die Analysensäule bei l88°C isotherm betrieben wurde. Die Einspritzöffnung wurde auf
310°C gehalten, während der Mikroreaktor auf 31IO0C gehalten
xirurde. Die Spannung für den Gasprobenahmeventilofen
wurde so eingestellt, daß die Pyrometerablesung 26O°C betrug.
Eine Reihe von 5 cm "A -Pressure-Lok" Spritzen wurde
mit einem frisch hergestellten Gemisch aus 3,0 g Trioxan und 2,0 g Bernsteinsäureanhydrid (5 bis 1 molares Verhältnis
von Formaldehyd zu Bernsteinsäureanhydrid, wobei zugrunde gelegt wird, daß jedes Mol Trioxan 3 Mol Formaldehyd
äquivalent ist) plus 0,27 g Naphthalin (inert, interner Standard zum überwachen der chromatographischen
Dampfphasenanalyse) in geschmolzener Form unter Vermeidung
von Temperaturen oberhalb 115 C beschickt. Die Spritze war mit einem Nadelgleitlager mit einer extra großen
Bohrung ausgestattet, das über die Spritzennadel paßte. Die große Bohrung reduzierte die Gefahren der Verstopfung
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— Q —
der Nadel mit Spuren von unlöslichen Zersetzungsprodukten, die aus der Carbonisierung der Ausgangsstoffe durch
hohe Temperaturen innerhalb der Einspritzöffnung stammten. Die Spritze wurde von außen auf eine gleichmäßige Temperatur
.von. 75 bis .850Q erhitzt, um ihren Inhalt in
einem homogen fluxden Zustand ohne Anzeichen von Zersetzung
zu halten. Die Nadel wurde in die Mikroreaktoreinspritzöffnung
so eingeführt, daß die Spitze gerade die Verschlußkappe durchdrang. Die Spritze wurde so betrieben,
daß 1,0 ul/Min. des Ausgangsstoffgemischs eingeführt
wurden. Stickstoffträgergas wurde dem Mikroreaktor mit
einer Geschwindigkeit von 2,3 ml/Min, so zugeführt, daß
eine berechnete Oberflächenkontaktzeit von 25 Sekunden geschaffen wurde,'ohne dabei das durch Ausgangsstoff und
Produktdämpfe in Anspruch genommene Volumen zu berücksichtigen.
Die Konzentration des Dampfes wurde so be- · rechnet, daß letzterer2J, 3 Mol$ Bernsteinsäureanhydrid,
0,47 MoIJS Naphthalin (interner Standard) und 21,5 MoISS
Formaldehyd enthielt, unter der Voraussetzung, daß im . wesentlichen das gesamte Trioxan CMoxymethylen,
ein cyelisches polymeres Formaldehyd) zu Formaldehyd umgewandelt wurde.
Die Antriebsvorrichtung für das Gasprobenahmeventil wurde
so eingestellt, daß alle 3 1/2 Minuten automatisch eine
Probe dem Mikroreaktorausfluß entnommen wurde. Eine maximale Ausbeute von 67 % Citraconsäureanhydrid bei 9Seiger
Umwandlung (67^ige Selektivität) wurde nach etwa 1/2 Stunde Zugabezeit beobachtet. Die Änderung der Zugabegeschwindigkeit des geschmolzenen Ausgangsstoffgemisches auf 0,37 pl/
Min. ergab eine Ausbeute von 75 % Citraconsäureanhydrid ■ bei 96 Jliger Umwandlung (78 Zige Selektivität). Eine
weitere Verringerung der Zugabegeschwindigkeit auf 0,092 ul/Min. und dann auf 0,037 ul/Min. ■ ergab eine
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Ausbeute von 80 % und 77% Citraconsaureanhydrid bei
94%iger und 91$iger Umwandlung (85&ige und 85$ige
Selektivität). Es wurde beobachtet, daß die Katalysatoraktivität und-Selektivität bei längerem Gebrauch sich
verringerte. . ..-.'.
Die Herstellung eines Katalysators und dessen Verwendung wurde auf ähnliche V/eise wie die in vorstehendem Beispiel 1
beschriebene durchgeführt mit dem Unterschied, daß anstelle Thoriumsulfat Lithiumcarbonat verwendet wurde.
Bei einer Zugabegeschwindigkeit von 1,0 iil/Min. wurde
eine Ausbeute von etwa 45 % Citraconsaureanhydrid bei
80#iger Umwandlung (56/Sige Selektivität) erhalten. Diese
Werte blieben im wesentlichen \?ährend mehrstündiger
Dauer des Experimentes konstant. Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn man primäres Kaliumphosphat anstelle
von Lithiumcarbonat verwendete.
Das gewundene Mikroreaktorrohr des Beispiels 2 wurde durch
ein kurzes nebeneinanderlaufendes Rohr ersetzt, so daß nur
das 10,2 bis 12,7 lange Katalysatorbett im Einspritzeinsatz als Mikroreaktor diente. Nach etwa lOminütigem Betrieb
bei 39O°C wurde Citraconsaureanhydrid in einer Ausbeute
von etwa 45$ bei etwa 78$iger Umwandlung des Bernsteinsäureanhydridausgangsstoffs
(67#ige Selektivität) erhalten. Nach längerem Gebrauch wurde ein-schwacher Verlust der
Katalysatoraktivität festgestellt. Ähnliche Ergebnisse wurden bei einer Reaktortemperatur von 410 C erzielt.
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Bei einer Reaktion, die auf.gleiche Weise wie die des
Beispiels 3 durchgeführt wurde, jedoch mit dem Unterschied, daß das Stickstoffträgergas durch Wasserstoffträgergas
ersetzt wurde, wurden gleiche Ausbeuten, Umwandlungen
und Selektivitäten beobachtet.
Etwa 11,5 g konzentrierte (85%) Orthophosphorsäure, gelöst
in 200 cm^ Wasser, wurde nach und nach in eine
kalte gerührte Lösung von 9*0 g (25$iger überschuh)
Lithiumhydroxid in 200 cm^ Wasser gegossen. Der dabei
entstehende trägerfreie Niederschlag von hydratisiertem
Lithiumphosphat wurde filtriert, mit frischem Wasser gewaschen, getrocknet und schließlich 1/2 Stunde bei etwa
25O°C calciniert. Der dabei entstehende Kuchen wurde
zerkleinert und gesiebt und die 0,833 bis 0,350 mm-Fraktion wurde in einen Einspritzöffnungseinsatζ gegeben/und man
verfuhr nach Beispiel 3 unter Verwendung von Wasserstoff
trägergas. Citraconsäureanhydrid xnirde in einer
Ausbeute von 35 % bei 78$iger Umwandlung (45Sige Selektivität)
erhalten. Während längeren Gebrauchs des Katalysators wurde keine Veränderung der Aktivität oder Selektivität
festgestellt.
Man verfuhr nach Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß Bernsteinsäureanhydrid durch Dimethylsuccinat ersetzt
wurde. Bei 85$iger Umwandlung des Ausgangsstoffes wurden
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*\5% Citraeonsäureanhydrid (53$ige Selektivität) und
10 % Dimethylmesaconat erhalten. Ähnliche Ergebnisse wurden
bei der Verwendung von (Di-n-butyl)succinat anstelle von DimethyIsuccinat erzielt, mit dem Unterschied, daß. anstelle
von Dimethylmesaconat Di-n-butyl-mesaconat erhalten wurde.
Man verfuhr nach Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß das Molverhältnis der Ausgangsstoffe so geändert wurde, daß
Formaldehyd und Bernsteinsäureanhydrid in einem Molverhältnis von 1:1 vorlagen. Man beobachtete eine Ausbeute von
22 % Citraeonsäureanhydrid. Dies war wesentlich niedriger
als diejenige, die bei einem Molverhältnis von 5:1, wie
sie im Beispiel 1 vorlag, erhalten wurde. Außerdem wurden sehr schlechte Stoffgleichgewichte beobachtet und die
Katalysatoraktivität wurde schnell zerstört. Dazwischenliegende Molverhältnisse der zugesetzten Ausgangsstoffe
lieferten Ergebnisse, die zwischen denjenigen, die bei Molverhältnissen von 1:1 und 5:1 beobachtet wurden, lagen.
Die Erhöhung des Verhältnisses von 10:1 lieferte Ergebnisse, die sich praktisch von demjenigen des 5:!-Verhältnisses
nicht unterscheiden.
Ein Versuchsreaktor bestehend aus einem nichtrostenden Stahlrohr mit einem Innendurchmesser von 2,5** cm,der
außen mit einer fortlaufenden Reihe elektrischer Widerstandsheizungen und außen und innen mit Thermoelementen
ausgestattet war, wurde mit einem Katalysator beschickt, der mit dem im Beispiel 1 beschriebenen identisch war,
außer daß er in seiner ursprünglichen *l8mm-Körnchenform
belassen wurde. Der Reaktor wurde mit Flüssigkeits- und Gaseintrittsrohren ausgestattet, die so angeordnet waren,
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daß das Eintrittsgas die eintretende Flüssigkeit in feine
Tröpfchen verteilte. Das Eintrittsgas wurde durch einen Vorerhitzer geleitet, so daß die gesamte Hitze, die zum
Verdampfen der Eintrittsflüssigkeit und zur Erhöhung der
Temperatur des entstehenden Gas-Dampfgemischs auf die
Temperatur des Katalysatorbetts erforderlich ist, geliefert wird, um isotherme Bedingungen innerhalb der gesamten
Reaktionszone zu schaffen. Die Eintrittsrohre wurden 96 mm tief in das Katalysatorbett eingeführt, um die Zeit
des freien Strömens der reagierenden Gase zu verringern.
Ein geschmolzenes Gemisch aus Bernsteinsäureanhydrid und Trioxan wurde aus einer erhitzten konstant betriebenen
50 cnK-Spritze in das Plussigkextsexntrittsrohr geführt.
Es wurden die flüssigen Reagentien und der Stickstoffträgergasstrom
zugesetzt und die Heizvorrichtung so eingestellt, daß Reaktionsbedingungenj wie Kontaktzeit, Dampfkonzentration
und Temperaturen, geschaffen wurden, die mit den Bedingungen, wie sie vorher im Mikroreaktor studiert
wurden, praktisch identisch sind. Die Gasfließgeschwindigkeit
wurde unter Verwendung eines geeichten rotometerartigen Gasmessers überwacht. _
Nach etwa l/2stündigem Betrieb des Versuchsreaktors, um annähernd stabile Gleiehgewichtsbedingungen zu schaffen,
wurde eine Reihe von mit Trockeneis/Ace.ton gekühlten Dampffallen mit dem Austrittsrohr des Reaktors verbunden.
Die letzte Falle dieser Reihe wurde mit Glaswolle umhüllt, um den Produktverlust in Form1nicht-niedergeschlagener
Nebeltröpfchen zu verringern. Die Produkte wurden eine weitere 1/2 Stunde gesammelt. Sie wurden dann unter Verwendung
von Aceton aus den Fallen herausgewaschen, die
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- η-
Waschflüssigkeiten wurden eingeengt und schließlich in
einem Dampffraktomefcer analysiert. Die festgestellten·
Ausbeuten an Citraconsäureanhydrid Umwandlungen und
Selektivitäten unterschieden sich nicht von denjenigen,
die unter gleichen Betriebsbedingungen unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Mikroreaktors erzielt
worden waren. Während der kontinuierlichen Reaktion wurde ein allmählicher Verlust der Katalysatoraktivität
festgestellt.
Die im Beispiel 8 beschriebene Vorrichtung wurde so modifiziert, daß sie anstelle von geschmolzenem Trioxan
mit gasförmigem Formaldehyd beschickt werden konnte. So wurde ein Dreihalsrundkolben, der mit einem Heizmantel,
einem Gaseintrittsrohr, einem Thermometer und einem automatischen Temperaturregler ausgestattet und an einen unabhängig
davon erhitzten Rotometer angeschlossen war, der seinerseits mit dem Eintrittsende des heißen Reaktorrohres
verbunden war, mit einer schweren Aufschlämmung von Paraformaldehyd in Mineralöl beschickt. Alle Anschlüsse
viaren beheiztjund isoliert, um das Ausfallen von
Formaldehydpolymeren zu vermeiden.
Die Paraformaldehydaufschlämmung wurde auf etwa 120 bis
130 C erhitzt, um die gewünschte Geschwindigkeit des gasförmigen
Formaldehyds zu erzeugen. Stickstoff oder ein anderes inertes Trägergäs wurde dem Kolben zugeführt, um
den Formaldehyde brom zu verdünnen und ihn in den Reaktor zu spülen. Sämtliche Gas- und Dampfströme wurden mit
einem geeichten Gasmesser gemessen, so daß das gasförmige
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Formaldehyd in der gewünschten f-iolproportion im Verhältnis
zur Bernsteinsäureanhydridbeschickung zugeführt werden konnte. Das Bernsteinsäureanhydrid würde in seiner reinen
geschmolzenen Form aus der von außen geheizten Spritze,
wie sie im Beisp iel 8 beschrieben wird, zugeführt.
Die Vorrichtung wurde angefahren und man ließ 1/2 Stunde
lang sich das Gleichgewicht einstellen, worauf der Reaktionsstrom 1/2 Stunde lang durch die trockeneisgekühlten Fallen
wie im Beispiel 8 geführt wurde. Das Produkt wurde auf gleiche Weise untersucht. Die Ausbeute an Citraconsäureanhydrid,
die Umwandlung und die Selektivität waren fast identisch, um nicht zu sagen etwas besser, als diejenigen,
wie sie im Beispiel 8 beobachtet wurden. Eine schwache Verbesserung der Katalysatorstabilität wurde ebenfalls
beobachtet.
Nachstehendes Beispiel erläutert eine typische Isomerisierung einer wäßrigen Citraconsäurelösung zu Itaconsäure
und deren Gewinnung.
Beispiel 10 _ _
65 g einer 42%igen Gew./Gew. wäßrigen Lösung von Citraconsäure
wurde in einen 95 ml-Monel-Probezylinder, wie beispielsweise
vom Typ Hoke Nr. ^iHDM 953 gegeben. Die zurückbleibende
Luft wurde durch Stickstoff vertrieben und der Zylinder wurde verschlossen. Der Zylinder wurde vollständig
in ein gerührtes Siliconölbäd, das 20 Min. lang auf 200 C gehalten wurde, eingetaucht. Der Zylinder wurde
dann schnell auf 1500C und dann langsamer auf etwa 50°C
abgekühlt und der Inhalt daraus entfernt. Dieser Versuch wurde 5 weitere Male wiederholt, wobei jedes mal eine
äquivalente Menge frischer Citraconsäure als Ausgangsstoff verwendet' wurde.
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Die Produkte dieser 4 Versuche wurden vereinigt und auf
70 % Gew./Gew. Peststoffe eingeengt. Man ließ das Konzentrat
sich abkühlen,und der Hauptanteil der darin gelösten Itaconsäure kristallisierte aus. Das Gemisch wurde dann
weiter etwa 2 Stunden lang auf etvm 5°C abgekühlt und' die
dabei ausgefallenen Kristalle wurden unter Verwendung einer kleinen Menge frischen Eiswassers als Waschflüssigkeit
filtriert. Der Kuchen, der auf ein Konstantgewicht bei 500C in einem Vakuumofen getrocknet worden war, wog 54,6 g·
Der Schmelzpunkt des Produktes betrug 16*} - l66°C und
erwies sich identisch mit.einer autentischen Probe von Itaconsäure, wie durch DünnschichtChromatographie, IR-
und NMR-Absorptionsspektren nachgewiesen wurde.
Die Filtrate und Wasehflüssigkeiten von vorstehenden Versuchen wurden vereinigt und mit frischem Wasser auf I30 cm^
verdünnt. Die Hälfte der dabei entstehenden Lösung wurde zu jedem von 2 Versuchen gegeben und im übrigen wurde wie
vorstehend beschrieben verfahren. Die Produkte wurden wieder vereinigt, konzentriert, kristallisiert, filtriert,
gewaschen und wie vorstehend getrocknet, wobei 22,8 g zusätzliche Itaconsäure erhalten wurden.
Schließlich wurden die Filtrate der vorstehenden Kreislaufversuche
gemeinsam mit Wasser auf 65 ml eingestellt und nochmals in einem Versuch, der dem vorstehenden identisch
war, im Kreislauf geführt, wobei man 7,2 g zusätzliche Itaconsäure erhielt. Ein weiteres Einengen ergab OJ g einer
zweiten Ausbeute an Itaconsäure. Das Gesamtgewicht sämtlicher gesammelter. Itaconsaureausbeuten betrug 85,3 g,
was 78 % der theoretischen Ausbeute entspricht. Ähnliche Ergebnisse wurden bei Verwendung eines Siliconbades erzielt,
das auf etwa l80°C gehalten wurde, wobei der Probezylinder,
der 50 Gew.-# wäßrige Citraconsäurelösung enthielt, etwa
1,5 Stunden eingetaucht wurde.
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Claims (4)
1. Verfahren, zur Herstellung von Citraconsäureanhydrxd,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen molaren Überschuß an Formaldehyd mit Bernsteinsäureanhydrid
oder einem Di-nieder-alky!ester (1 bis
4 C-Atome) der Bernsteinsäure in der Dampfphase bei einer Temperatur von 3^0 bis. HlO0C in Gegenwart eines
Katalysators so lange behandelt, bis die Reaktion im wesentlichen abgeschlossen ist und das dabei entstehende
Citraconsäureanhydrid von den Reaktionsprodukten gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Katalysator Thoriumsulfat auf Alundum, Lithlumcarbonat
auf Alundum, primäres Kaliumphosphat auf Alundum oder Lithiumphosphat verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Formaldehyd in Form von Trioxan zuführt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden- Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man das gewonnene Citraconsäureanhydrxd unter Bildung einer wäßrigen Citraconsaurelosung
hydrolysiert und diese Lösung unter Bildung von Itaconsäure
isomerisiert.
Für: Pfizer Inc.
New York, N.Y/.J, V.St.A.
Dr.H.Jjj/Wolff
Rechtsanwalt
409822/1137
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