DE2349086A1 - Stabilisierte reduktionsfluessigkeit zum ausloeschen von tinte - Google Patents

Description

Hannover, den 25.9.1973 pat-ht-wf 73/I0

Stabilisierte Reduktionsflüssigkeit zum Auslöschen von Tinte

Die Erfindungsmeldung betrifft eine Korrekturflüssigkeit für mit Tinten beschriebene Schriftzeichen.

Es ist bekannt, Tinten, die reduzierbare Farbstoffe enthalten, mit reduzierenden Korrekturflüssigkeiten auszulöschen. Bevorzugt verwendet man dazu wässrige Lösungen sulfitischer Verbindungen.

Es hat sbh mu* gezeigt, daß solche Lösungen nur eine geringe Lagerstabilität besitzen. Insbesondere dann, wenn zum Aufbringen der Korrekturflüssigkeit Faser- bzw. Dochtschreiber verwendet werden, konnte eine vorzeitige Oxidation der in der Flüssigkeit enthaltenden Reduktionsmittel durch Luftsauerstoff nicht vermieden werden. Daraus resultierte eine unbefriedigende Lagerstabilität.

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Es wurde bereits vorgeschlagen, diese vorzeitige Oxidation der Reduktionsmittel dadurch zu verlangsamen, daß man die in der Lösung immer vorhandenen Fremdionen insbesondere Schwermetallionen, die diese Reaktion katalysieren, chemisch bindet bzw. maskiert. Dadurch konnte zwar ein gewisses Reduktionsvermögen dieser Lösungen über längere Zeit erhalten, die Oxidation der Reduktionsmittel aber letztlich nicht verhindert werden. Iiii Laufe der Zeit war auch bei diesen Lösungen eine Abnahme des Reduktionsvermögens und damit eine Minderung des Gebrauchswertes zu beobachten.

Es wurde daher nach Lösungen gesucht, wie man die vorzeitige Oxidation der Reduktionsmittel über längere Zeiträume verhindern kann. Dabei wurde gefunden, daß man durch Zugabe geeigneter Antioxidantien zu wässrigen sulfitischen Lösungen, Korrekturflüssigkeiten von pnsgezeichneter Lagerstabilität erhält.

Antioxidantien, die sich zur Stabilisierung sulfithaltiger Korrekturflüssigkeiten eignen, müssen folgende Bedingungen erfüllen:

1. Sie dürfen keine farbigen oder gefärbten Oxydationsprodukte liefern, da sie sonst die Korrekturflüssigkeit anfärben und die Korrekturstellen unansehnlich machen-würden.

2. Sie müssen in alkalischem Milieu autoxydatxonsfähig sein, da sulfitische Korrekturflüssigkeiten nur im alkalischen Bereich genügend Reduktioncwirkung besitzen.

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3. Sie dürfen das Reduktionsvermögen der Korrekturflüssigkeiten nicht beeinträchtigen.

Es wurde gefunden, daß.merkaptogruppenhaltige organische Verbindungen, insbesondere Thioglykolat, Thiomilchsäure, 1-Thioglycerin geeignete Stabilisatoren für alkalische sulfitische Korrekturflüssigkeiten darstellen.

Abbildung 1 zeigt, daß unsttbilisierte .Sulfitlösunäen nur eine geringe' Stabilität gegen Luftsauerstoff besitzen (Kurve 1). Mit Komplexbildnern wie Tartrat oder Komperxonen versehene Lösungen (Kurve 2) sind wesentlich stabiler, weisen aber nicht die hervorragende Stabilität gegen Luftsauerstoff auf, wie solche Lösungen, die Antioxidantien enthalten (Kurve 3).

Durch Bestimmung der Stabilitätskurven wurde durch 10 #ige Sulfitlösungen (unstabilisiert, Kurve 1, mit Komplexbildnern stabilisiert, Kurve 2, mit Antioxidantien stabilisiert, Kurve 3) bei einem pH-Wert von 10 - 12 über mehrere Stunden ein konstanter Luftstrom durchgeleitet. Das verbleibende Reduktionsvermögen wurde stündlich anhand des Jodverbrauches ermittelt.

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Claims (2)

Hannover, den 25.9.1973 pat-ht-wf 73/1ο Ansprüche

1. Korrekturflüssigkeiten für Tinten, die als

Wirksubstanz sulfitischs Verbindungen enthalten,

dadurch gekennzeichnet,

daß sie als Stabilisierungsmittel Antioxidantien enthalten.

2. Korrekturflüssigkeiten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß als Antioxidantien raerkaptogruppenhaltige Verbindungen verwendet werden.

J>. Korrekturflüssigkeiten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß zur Stabilisierung Thioglykolsäure verwendet wird.

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