DE2348849A1

DE2348849A1 - Radaufhaengung mit negativem lenkrollradius

Info

Publication number: DE2348849A1
Application number: DE19732348849
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl Phys Ostwald
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1973-09-28
Filing date: 1973-09-28
Publication date: 1975-04-10

Description

ALFRED TEVES GMBH 19. September 1973

Frankfurt am Main ZL/Schn/c

P 4239

F. Ostwald - 153

Radaufhängung mit negativem Lenkrollradius

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängung eines angetriebenen Vorderrades mit Innenbremse unter Verwendung von Querlenkern und innerhalb der Radschüssel angeordneten Führungsgelenken.

Durch den Bericht "Entwicklung des Blockierverhüters für Fahrzeuge" von F. Ostwald in der Zeitschrift "Automobil Revue", Bern, Sept. 40/I964, ist es bekannt, bei einem an zwei Querlenkern aufgehangenen Fahrzeugvorderrad die Führungsgelenke der Querlenker innerhalb der Radschüssel vorzusehen. Durch eine Schrägstellung der Lenkachse wird erreicht, daß der Durchstoßpunkt der Lenkachse durch die Fahrbahn vom Fahrzeug aus betrachtet außerhalb der Radmittenebene liegt. Auf diese Weise erhält man einen negativen Lenkrollhalbmesser·

Wie in der Automobiltechnischen Zeitschrift 74 (1972) 11, Seiten 446'ff., nachzulesen ist, kommt es bei Fahrzeugen mit Vorderradantrieb und nicht über die Radaufhängung abgestützten Bremsen (innenbremse) aber nicht auf den Hebelarm zwischen Lenkachse und Radmittenebene in Höhe der Straßenoberfläche an, sondern auf den Abstand zwischen Lenkachse und Radmittenebene in Höhe der Drehachse des Rades.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radaufhängung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sich unabhängig von der Schrägstellung der Lenkachse ein negativer Lenkrollradius erzielen läßt.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungsgelenke soweit innerhalb der Radschüssel angeordnet sind, daß die Lenkachse von der Fahrzeugmitte aus gesehen die Drehachse des Rades außerhalb der Radmittenebene schneidet. Den erforderlichen Platz für die PührungBgelenke ergibt sich dadurch, daß die Bremsscheibe außerhalb des Radbereiches angeordnet ist, die Radschüsselkontur aber so gewählt wird, als ob in der Radschüssel eine Bremsscheibe anzuordnen wäre.

Durch die GB-PS 1 285 047 ist zwar auch schon eine Radaufhängung bekannt, bei der durch immaterielle Gelenke eine Lenkachse entsteht, die vondder Fahrzeugmitte aus gesehen die Drehachse des Rades außerhalb der Radmittenebene schneidet. Eine solche Radaufhängung ist aber sehr kompliziert und in der Herstellung teuer.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen

Figur 1 die schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung,

Figur 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung.

In Figur 1 ist mit 1 ein Fahrzeugrahmen bezeichnet, an dem sich ein Bremssattel 2 einer Scheibenbremse 3 abstützt. Am Fahrzeugrahmen 1 sind weiterhin schwenkbar ein oberer Querlenker 4 und ein*unterer Querlenker 5 befestigt. Ober Führungsgelenke 6 und 7 ist ein Achsschenkelträger 8 mit den Querlenkern 4 uzrä 5 verbunden. Dieser Achsechenkelträger 8 trägt einen Achszapfen 9t auf den ein Fahrzeugrad 10 gelagert ist. Der Antrieb des Fahrzeugrades 10 erfolgt über eine Gelenkwelle 11. Zum Abbremsen wird das Bremsmoment vom Bremssattel über eine Bremsscheibe 12 auf die Gelenkwelle 11 und von dort auf das Fahrzeugrad 10 übertragen.

Das Fahrzeugrad 10 hat eine nach außen gewölbte Radschüssel I3. Erfindungsgemäß sind die Führungsgelenke 6 und 7 so weit in die Radschüssel

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13 hineinverlegt, daß eine Lenkachse 14 gebildet wird, die vom Fahrzeugrahmen 1 aus gesehen die mit 15 bezeichnete Drehachse des Rades außerhalb der mit 16 bezeichneten Radmittenebene schneidet. Zu diesem Zweck ißt das obere Fiihrungsgelenk 6 außerhalb der Radmittenebene 16 angeordnet, während das untere.Führungsgelenk 7 vom Fahrzeugrahmen 1 aus gesehen innerhalb der Radmittenebene liegt.

Sas Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 verwendet konstruktiv die gleichen Bauteile wie das nach Figur 1. Der Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel liegt darin, daß das untere Führungegelenk 7 vom Fahrzeugrahmen 1 aus gesehen sich außerhalb der Radmittenebene 16 befindet. Die Lenkachse 14 ist in diesem Falle so geneigt, daß sie, wie bei einem negativen Rollradius üblich, die Fahrbahnoberfläche außerhalb der Standfläche des Fahrzeugrades 10 schneidet. Es ist somit durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Radaufhängung möglich, die Lenkachse 14 in jeder gewünschten Weise schräg zu stellen, ohne daß auf den negativen Rollradius verzichtet werden muß. Entscheidend ist - wie bereits eingangs angeführt - nur der Abstand der Lenkachse 14 in Höhe der Drehachse 15 des Fahrzeugrades von der Radmittenebene 16.

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Claims

ALFRED TETES GMBH 19. September 1975

Frankfurt am Main ZL/Schn/c

P 4239

P. Ostwald - 153

Patentansprüche

^1. Aufhängung eines angetriebenen Vorderrades mit Innenbremse unter ^v Verwendung von Querlenkern und innerhalb der Radschüssel angeordneten Führungsgelenken, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsgelenke (6,7) so weit innerhalb der Radschüssel (13) angeordnet sind, daß die Lenkachse (14) von der Fahrzeugmitte aus gesehen die Drehachse (I5) des Rades (1O) außerhalb der Radmittenebene (16) schneidet.
2. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Führungsgelenk (6) sich von der Fahrzeugmitte auB gesehen außerhalb der Radmittenebene (16) befindet.

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