DE2347043B2

DE2347043B2 - Hydraulische Einrichtung zum Steuern von Zahnräderwechsel- und/ oder -Wendegetrieben von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE2347043B2
Application number: DE2347043A
Authority: DE
Inventors: Julius Huebl; Franz Parzl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-09-19
Filing date: 1973-09-19
Publication date: 1979-07-12
Also published as: IT1019247B; DE2347043A1; FR2243835A1; US4026396A; GB1448911A; SE7411717L; FR2243835B1; JPS5058466A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Einrichtung, wie sie im Oberbegriff des Hauptanspaiches angegeben ist.

Eine solche Einrichtung ist aus der GB-PS 9 67 799 bekannt: Ein Drehschieberventil wird zur Gangschaltung verwendet, das den Druck unabhängig vom ϊμ schaltenden Gang durch ein in einer axialen Bohrung des Schiebers angeordnetes, auf einen festen Wert eingestelltes Druckbegrenzungsventil begrenzt. ^h"

Aus der AT-PS 1 53 096 ist eine hydraulische Einrichtung zum Steuern von Kfz-Getrieben bekannt, bei der die Gangschaltung durch eine je nach gewünschtem Gang gestufte Druckregelung erfolgt, wozu vom Fahrer ein auf einer festen Hülse geführter, '>' hülsenförmiger Schieber gedreht werden kann, wodurch je nach Drehstellung verschiedene Abflußöffnuneen für ein in der festen Hülse angeordnetes Druckbegrenzungsventil mit einem in der Hülse verschiebbaren Kolben freigegeben werden.

Der US-PS 2.9 50 734 ist ein Druckregelventil für die den Reibungskupplungen eines Wendegetriebes über einen Fahrtrichtungsschieber zuführbare Druckflüssigkeit zu entnehmen, dessen Schieber entgegen seiner Feder beim Betätigen der Fahrzeugbremsen in Verschlußstellung für die Druckzufuhr bringbar ist. Der Fahrtrichtungsschieber hat einen axial verschiebbaren Kolben. Das Druckregelventil und der Fahrtrichtungsschieber sind voneinander getrennte Steuerungseinheiten.

Das den Druck begrenzende Ventil kann vom Fahrer nach der GB-PS 9 67 799 nicht, nach der AT-PS 1 53 096 nur über den Drehschieber beeinflußt werden. Eine Möglichkeit, auch über die Fahrzeugbremse auf die hydraulische Einheit einwirken zu können, ist nicht vorgesehen. Insbesondere bei Einsatzfällen, wo häufig geschaltet werden muß, z. B. bei Gabelstaplern, wäre eine derartige Einrichtung aber zur Entlastung des Fahrers wünschenswert. Nach der US-PS 29 50 734 ist zwar diese Möglichkeit gegeben, jedoch ist die getrennte Ventilanordnung baulich aufwendig.

Ausgehend von der bekannten Einrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches liegt der Erfindung daher al:, Aufgabe eine hydraulische Einrichtung zum Steuern von Getrieben zugrunde, bei der vom Fahrer auch über die Betätigung der Fahrzeugbremse auf die hydraulische Einrichtung für die Getriebesteuerung eingewirkt werden kann, wobei die Steuerelemente in kompakter und gedrängter Bauweise angeordnet sind, um so nur geringen Platz zu beanspruchen und die Montage sowie die Wartung zu erleichtern.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Ein einfacher Aufbau der Einrichtung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 2 erreicht. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird mit den Merkmalen der Ansprüche 3 und 4 erreicht, da weniger Leitungen zu verlegen sind, was auch eine Verminderung der Dichtigkeitsprobleme nach sich zieht.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.

F i g. 1 zeigt ein Schaltungsschema der hydraulischen Einrichtung.

F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine Steuereinrichtung nach der Erfindung.

Fig.3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie HI-III in Fig. 2.

F i g. 4 zeigt schematisch den Drehschieber des hydraulischen Schalters in einer bestimmten Stellung.

F i g. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2.

F i g. 6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 2.

F i g. 7 zeigt eine Ansicht in Richtung M des hydraulischen Schalters nach F i g. 2, ohne Deckel.

F i g. 1 zeigt eine hydraulische Schaltanlage eines Getriebes für einen Gabelstapier, bei der aus Gründen der Übersichtlichkeit das Druckregelventil vom Drehschieber getrennt dargestellt ist. Das Getriebe besteht im wesentlichen aus einem hydrodynamischen Drehmomentwandler 1 und einem nachgeschalteten Zahnrädergetriebe, das je eine Vorwärts- und Rückwärtsstufe bildet. Von diesem Zahnrädergetriebe sind nicht die Zahnräder sondern nur die Kupplungen schematisch dargestellt und zwar ist mit 2 die Vorwärts- und mit 3 die Rückwärtskupplung bezeichnet. Zwischen dem Wand-

ler und dem Getriebe, insbesondere dessen Kupplungen, ist eine der Schmierung dienende Schmier'eitung 4 angeordnet

Eine Pumpe 5 saugt durch ein Sieb 6 oder Filter das Druckmedium, im Beispiel öl, aus einem ölvorratsbehälter 7 an und drückt es über Leitungen 8,9, ein Filter, vorzugsweise Feinfilter 10, und eine Verbindungsleitung 11 in ein Druckregelventil 12.

Das Druckregelventil 12 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 13 und einem darin dicht geführten Schieber 14 der mit einem als Zapfen 15 bezeichneten Fortsatz stirnseitig aus dem Gehäuse herausragt Auf der dem Zapfen 15 abgekehrten Seite wird der Schieber 14 von einer Feder 16 belastet Der Schieber 14 weist zwei Kolben 17, 18 auf, von denen der eine (17) eine Steuerkante 17a bildet und der andere (18) der zusätzlichen Führung dient An der Steuerkante 17a mündet eine Verbindungsleitung 19, die das Druckregelventil mit einem hydrauHschen Schaltgerät 20 verbindet Die Verbindungsleitung 19 ist über eine Beipassleitung 21 mit einer Kammer 22 verbunden, die auf der der Feder 16 abgewendeten Seite von dem Schieber 14 und dem Gehäuse 13 gebildet wird. Der Schieber 14 kann von der Feder 16 soweit verschoben werden, bis der Anschlag 176 im Gehäuse 13 aufsitzt Im Schaltschema F i g. 1 verbindet die Verbindungsleitung 19 das Druckregelventil mit dem Inneren des hydraulischen Schaltgerätes. In der praktischen Ausführung fallen die Verbindungsleitung 19 und das Gehäuse 13 fort.

Das hydraulische Schaltgerät 20 weist einen Drehschieber 23 auf, der mit einem Handhebel 24 oder einem anderen Element verstellt werden kann. Der Drehschieber 23 kann drei Stellungen einnehmen, die mit einer Rastvorrichtung, z. B. mit einer von einer Feder 25 belasteten Rastkugel 26 od. dgl. (siehe F i g. 2) fixierbar sind. In das Gehäuse 27 des hydraulischen Schaltgerätes münden zwei Leitungen, die zu den Kupplungen 2, 3 führen und die mit Vorwärtsleitung 28 und mit Rückwärtsleiiung 29 bezeichnet sind. Am Gehäuse zwischen ihnen befindet sich ein Rücklauf 30 zum Vorratsbehälter 7. Steht der Handhebel in der Mittenstellung M, dann sind Vor- und Rückwärtsleitung mit dem Vorratsbehälter 7 verbunden, das Druckmittel kann aus den Kupplungen 2 und 3 in den Vorratsbehälter zurückfließen und die Kupplungen sind ausgekuppelt. In der Stellung V erhält die Vorwärtsleitung 28 Druckmittel und die Vorwärtskupplung 2 ist eingeschaltet, während die Rückwärtsleitung 29 mit dem Rücklauf verbunden ist In der Stellung R erhält die Rückwärtskupplung Druckmittel, die Vorwärtskupplung ist drucklos.

Der Druck in der Hydraulikanlage wird mit einem Überdruckventil 31 überwacht, das über eine Leitung 32 an die Leitungen 8 bzw. 9 oder direkt an die Druckseite der Pumpe angeschlossen ist Der hydrodynamische Wandler wird ebenfalls von der besagten Pumpe versorgt und zwar über ein Druckhalteventil 33 und eine Leitung 34. Läuft das Fahrzeug, im Beispiel der Gabelstapler, unter schweren Bedingungen, so ist in der Leitung 34 ein Kühler 33 vorgesehen.

Steigt in der beaufschlagten Kupplung der Druck über ein vorbestimmtes Maß, so überwiegt der Druck in der Kammer 22, die Feder 16 wird zusammengedrückt und die Steuerkante 17a verschließt den Zufluß zum Verbindungskanal 19 bzw. zur Kupplung. Durch die Leckstellen fällt der Druck, bis die Steuerkante wieder öffnet.

Zum Kuppeln und Bremsen ist im Fahrzeug ein Pedal 36 vorgesehen, das in bekannter Weise auf einen nicht gezeichneten Kolben einwirkt der in einem Bremszylinder 37 geführt wird. Wird das Pedal betätigt so drückt der Kolben Bremsflüssigkeit durch die Bremsleitung 38 '; in die Bremsen. Von der Bremsleitung zweigt eine Druckleitung 39 ab, durch die ein in einem Zylinder geführter Druckkolben 40 beaufschlagt wird, wenn das Pedal 36 betätigt wird. Der Druckkolben ist so angeordnet, daß er, wenn er beaufschlagt ist auf den

μ Zapfen 15 des Schiebers 14 einwirkt und die Feder 16 durchdrückt Dadurch wird auf dem ersten Wegteil 41 des Pedals 36 die Druckmittelzufuhr zu den Kupplungen unterbrochen, die Kupplungen verlieren durch natürliche Lesjkstellen und/oder durch bewußt vorgesehene

ι. öffnungen ins Freie Druck und kuppeln aus. Auf dem weiteren Wegteil 42 des Pedals 36 wird dann gebremst

Fig.2 zeigt die Kombination aus hydraulischem Schaltgerät 20, Druckregelventil 12 und Filter 10. In dem Gehäuse 27 ist der Drehschieber 23 des hydraulischen

jo Schaltgerätes drehbar gelagert und so eingepaßt daß er an den den Kanälen od. dgl. benachbarten Umfangsteilen dicht ist Der Drehschieber 23 kann mit einem Handhebel 24 od. dgl. betätigt werden. In einer axialen Bohrung des Drehschiebers ist der Schieber 14 des

2ϊ Druckregelventils 12 mit seinen Kolben 17 und 18 längsverschiebbar dicht geführt Dieser Schieber wird von der Feder 16, die sich über einen Sprengring od. dgl. am Drehschieber abstützt, in Richtung auf den Handhebel od. dgl. hin gedrückt Auf der Seite des

so Handhebels stützt sich der Schieber mittels des Anschlages 176 über eine Buchse 43 gegen den Handhebel 24, der mit Schrauben 44 am Drehschieber 23 befestigt ist. Der Drehschieber wird axial mit einem Riegel 45 (F i g. 6) so gehalten, daß er die zum Schalten

π erforderliche Drehbewegung ausführen kann.

Axial zum Drehschieber 23 ist im Gehäuse 27 der Filter 10 zentriert und auswechselbar befestigt. Die Druckmittelführungen sind in das Gehäuse als Bohrungen und Kanäle eingearbeitet und mit einem nicht gezeichneten Deckel nach außen abgedeckt. Sie werden im folgenden beschrieben.

Das Druckmittel, im Beispiel Öl, wird dem Filter 10 durch die Leitung 9 seitlich zugeführt wozu am Gehäuse ein Anschlußstutzen vorgesehen ist. Das öl tritt axial

j ■. aus dem Filter 10 aus und wird über Verbindungsleitungen 11a und Verbindungskanal 116 sowie Verbindungsbohrung lic in einen Ringraum Hd (Fig. 5) geleitet. Von diesem Ringraum führt eine Bohrung 1 Ie zwischen die Kolben 17,18 des Schiebers 14. Damit befindet sich

in das öl bereits im Innern des Drehschiebers 23, ohne daß es dazu in der praktischen Ausführung einer besonderen Verbindungsleitung 19 (F i g. 1) bedarf. In der Nachbarschaft der Steuerkante 17a tritt das öl durch Bohrungen 47, 48 in Kammern 49, 50 (Fig.3), die außen in den Drehschieber 23 an gegenüberliegenden Seiten eingearbeitet sind. Zwischen diesen Kammern 49, 50 liegt eine dritte Kammer 51.

In der Mittelstellung M (F i g. 1 und 3) haben die Kammern 49, 50 keine Verbindung mit der Vorwärts-

w) bzw. Rückwärtsleitung 28, 29, währen die dritte Kammer 51 über Bohrung 52 mit dem Rücklauf 30 in Verbindung steht.

Wird der Drehschieber verschwenkt, .z. B. in die Stellung V (F i g. 1 und 4), dann bleibt die Kammer 49

tn nach außen hin abgeschlossen. Die Kammer 51 verbindet die Bohrung 52, d. h. den Rücklauf, mit der Bohrung 53, die mii der Rückwärisiciiung 29 in Verbindung steht; die Rückwärtskupplung steht also mit

5 6

dem drucklosen Vorratsbehälter 7 in Verbindung. Die auch eine Entlastungsbohrung 55 mündet, die die

Kammer 50 dagegen wird mit einer Bohrung 54 federseitige Stirnseite des Drehschiebers 23 vom Druck

verbunden, an die die Vorwärtsleitung 28 angeschlossen entlastet. Leckölbohrungen 56, 57 im Drehschieber 23

ist. Die Vorwärtskupplung 2 erhält Drucköl und wird bzw. im Gehäuse 27 leiten das an der Buchse 43

eingeschaltet. Die Rückwärtskupplung 3 wird in ~> austretende Lecköl in den besagten Kanal 30a. Die

sinngemäßer Weise betätigt. Kanäle üb und 30a sind mit einem nicht gezeichneten

Die Bohrung 52, die mit dem Rücklauf 30 in Deckel dicht abgedeckt.
Verbindung steht, mündet in einen Kanal 30a, in den

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulische Einrichtung zum Steuern von Zahnradwechsel- und/oder -Wendegetrieben von Kraftfahrzeugen, insbesondere Gabelstaplern, mit einem einen Drehschieber enthaltenden Druckmittel-Schaltgerät, das die von einer Druckmittelpumpe kommende, über einen Filter und über ein den Flüssigkeitsdruck bestimmendes Ventil mit einem federbelasteten Schieber sowie über eine Verbindungsleitung zufließende Druckflüssigkeit mittels in den Drehschieber eingearbeiteter Kammern wahlweise auf die Kupplungen verteilt, wobei der federbelastete Schieber unmittelbar in einer axialen Bohrung des Drehschiebers verschiebbar geführt ist und der Flüssigkeitsstrom vom den Druck bestimmenden Ventil unmittelbar über einen Kanal des Drehschiebers in die Kammern gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (14) des als an sich bekanntes Druckregelventil (12) ausgebildeten, den Flüssigkeitsdruck bestimmenden Ventils selbst oder mit einem Fortsatz (Zapfen 15) axial aus dem Schaltgerät (20) ragt, und daß der aus dem Schaltgerät (20) ragende Teil (15) des Druckregdventils (12) in an sich bekannter Weise durch die Fahrzeugbremse (36—40) zum Unterbrechen der Druckflüssigkeitszufuhr zu den Kupplungen (2 bzw. 3) beim Betätigen der Fahrzeugbremse beaufschlagbar ist

2. Hydraulische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die aus den im Schaltgerät (20) angeordneten Schieberventile zum ölvorratsbehälter (7) zurücklaufende Flüssigkeit aufnehmenden Bohrungen (55, 52, 56, 57) durch einen außen in das Gehäuse (27) des Schaltgeräles (20) eingearbeiteten und mit eioem Deckel verschließbaren Kanal (30a) miteinander verbunden sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (27) des Schaltgerätes (20) der Filter (10) angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Filter (10) und das Druckregclventil (12) verbindende Verbindungsleitung (11) von einem außen in das Gehäuse (27) des Schaltgerätes (20) eingearbeiteten und mit einem Deckel verschließbaren Kanal (11i>Jgebildet wird.