DE60023235T2 - Kupplungsbetätigungsvorrichtung - Google Patents
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- F16D2048/0227—Source of pressure producing the clutch engagement or disengagement action within a circuit; Means for initiating command action in power assisted devices
- F16D2048/0254—Double actuation, i.e. two actuation means can produce independently an engagement or disengagement of the clutch
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Kupplungsbetätigungsvorrichtungen und insbesondere Betätigungsvorrichtungen zum Betätigen einer Fahrzeugkupplung, die durch zwei voneinander unabhängige Kupplungsstellglieder betätigt werden soll, zum Beispiel in einem Fahrschulfahrzeug, in welchem sowohl der Fahrschüler als auch der Fahrlehrer in der Lage sein müssen, die Fahrzeugkupplung unabhängig voneinander zu betätigen.
- Solche Betätigungsvorrichtungen bedienen sich üblicherweise relativ komplexer und aufwändiger mechanischer Verbindungsmechanismen, welche zwei getrennte Kupplungspedale mit einem Arbeitszylinder der Kupplung verbinden. In der Patentanmeldung DD-A-209 150 wird eine Betätigungsvorrichtung beschrieben, bei welcher getrennte mechanische Verbindungsmechanismen auf den Kolben bzw. auf den Zylinder eines Steuerzylinders einwirken können, was eine sehr elementare Betätigungsanordnung darstellt.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Betätigungsvorrichtung bereitzustellen, welche die Verwendung der oben erwähnten aufwändigen mechanischen Verbindungsmechanismen vermeidet.
- Somit wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Doppelbetätigungsvorrichtung zum Betätigen einer Kupplung mittels eines ersten und eines von diesem getrennten zweiten Kupplungspedals bereitgestellt, wobei die Betätigungsvorrichtung einen in einer Hauptbohrung beweglichen Hauptkolben umfasst, der einer Kupplungsbetriebsöffnung einen Kupplungsbetriebsdruck von einer Betätigungskammer zuführt, wobei sich der Hauptkolben durch Einwirkung von Kräften in der Bohrung unabhängig bewegen kann, die durch die Bewegung des ersten bzw. des zweiten Pedals entstehen, wobei die Betätigungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass sich der Hauptkolben in der Hauptbohrung durch den Kontakt mit einem ersten und einem zweiten Kolben bewegen kann, die sich in einer ersten bzw. zweiten Bohrung bewegen können.
- Bei einer Anordnung kann sich der eine der beiden Kolben in seiner Bohrung durch eine mechanische Verbindung mit einem Pedal und der andere der beiden Kolben in seiner Bohrung durch den hydraulischen Druck bewegen, der von einer durch das andere Pedal betriebenen Druckquelle in seine Bohrung gelangt.
- Bei einer alternativen Anordnung bewegen sich sowohl der erste als auch der zweite Kolben in ihren Bohrungen durch Einwirkung des hydraulischen Drucks, der jeweils von den durch das erste bzw. zweite Pedal betriebenen Druckquellen in ihre jeweiligen Bohrungen gelangt.
- Bei der oben erwähnten vollständig hydraulisch betätigten Anordnung stehen der erste und der zweite Kolben im hydraulischen Gleichgewicht, damit der Hauptkolben beim Eintreten ein und desselben Flüssigkeitsvolumens in die erste und zweite Bohrung um denselben Betrag bewegt wird.
- Der erste und der zweite Stellkolben sind vorzugsweise konzentrisch ineinander angeordnet.
- Der Hauptkolben wird vorzugsweise durch eine Feder in Richtung einer Ruheposition der ganz zurückgesetzten Kupplung gedrückt, in welcher die Betätigungskammer über Flüssigkeit in Verbindung mit einem Flüssigkeitsbehälter steht.
- Vorzugsweise wird ein Ventilmittel bereitgestellt, welches das Eintreten von Flüssigkeit in die Betätigungskammer während des Zurücksetzens des Hauptkolbens erlaubt, um das Entstehen von Unterdruck in der Flüssigkeit der Betätigungskammer zu verhindern. Dieses Ventilmittel gestattet auch das Kupplungsbetätigungssystem mit Flüssigkeit aufzufüllen.
- Vorzugsweise sind der erste und der zweite Kolben in ihrer entsprechenden Bohrung jeweils durch eine Feder vom Hauptkolben in eine vollständig zurückgesetzte Position gedrückt.
- Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung lediglich als Beispiel unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
-
1 eine Querschnittsansicht durch eine erste Form einer Doppelbetätigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist, die mechanisch und unabhängig davon hydraulisch betätigt werden kann, und -
2 eine Querschnittsansicht durch eine alternative Form einer Kupplungsbetätigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist, die unabhängig voneinander durch zwei getrennte hydraulische Verbindungsmechanismen betrieben werden kann. - Eine Doppelkupplungsbetätigungsvorrichtung
10 gemäß1 umfasst ein Gehäuse11 mit einer Hauptbohrung12 , in welcher sich ein Hauptkolben13 bewegen kann. Der Kolben13 definiert eine Betätigungskammer14 , aus welcher eine Flüssigkeit vom Kolben13 verdrängt und unter Druck durch eine Austrittsöffnung15 in einen Kupplungsbetätigungs-Arbeitszylinder16 geleitet wird, der wiederum einen herkömmlichen Kupplungshebel17 betätigt, der aus einem entsprechenden Fahrzeugkupplungsgehäuse18 ragt. Der externe Arbeitszylinder16 kann durch einen herkömmlichen konzentrischen Arbeitszylinder ersetzt werden, der innerhalb des Gehäuses18 um die Antriebswelle herum angeordnet ist. - Die Betätigungskammer
14 ist durch auf dem Hauptkolben13 angebrachte Dichtungen19 abgedichtet, und der Kolben13 wird durch eine Feder20 , die an einem Ende gegen das Gehäuse11 und am anderen Ende gegen eine Hülse21 drückt, welche in einer Mittelbohrung22 des Kolbens13 untergebracht ist und in ihrem Unterteil eine Öffnung21a aufweist, in eine in1 gezeigte Ruheposition bei eingekuppelter Kupplung gedrückt. - Wenn sich der Kolben
13 in der Position von1 befindet, erlauben die Dichtungen19 , dass Flüssigkeit vom Behälter23a über die Eintrittsöffnung23 , die Bohrung24 und axiale Nuten25 in die Betätigungskammer14 strömt, um Undichtheiten und Verschleiß der betreffenden Kupplung auszugleichen. Der Hauptkolben13 weist auch einen Kopfteil26 auf, der in der Bohrung24 mit einem größeren Durchmesser gleitet und einen ersten Kolben27 und einen zweiten ringförmigen Außenzylinder28 berührt. - Der erste Kolben
27 gleitet in einer ersten Mittelbohrung29 in einem ringförmigen Block30 , der durch einen Sicherungsring31 in der Bohrung24 gehalten wird. Der Kolben27 umschließt eine Kammer32 , in der sich eine Feder33 befindet, die den Kolben27 vom Hauptkolben13 wegdrückt. Die Kammer32 steht über einen Kanal34 im Hauptkolben13 , ein Tellerventil35 und eine Öffnung21a mit der Betätigungskammer14 in Verbindung. - Der zweite Kolben
28 gleitet in einer zweiten ringförmigen Bohrung36 innerhalb des ringförmigen Blocks30 und steht unter der Spannung einer weiteren Feder37 , die den Kolben28 vom Hauptkolben13 wegdrückt. Die Federn33 und37 führen auch dazu, dass die entsprechenden Pedale39 und42 "leichtgängig" sind. - Der erste Kolben
27 wird direkt durch einen mit einem ersten Kupplungspedal39 verbundenen Stößel38 betätigt, der sich im Fahrzeug auf der Seite des Fahrzeugführers befindet. - Der zweite Kolben
28 wird dadurch betätigt, dass Flüssigkeit unter Druck in die Bohrung36 durch die Eintrittsöffnung40 eingeleitet wird, die mit einem Steuerzylinder41 verbunden ist, der durch ein zweites Kupplungspedal42 betätigt wird, welches sich an einer zweiten Position im Fahrzeug befindet, in der das Pedal42 von einem Fahrlehrer betätigt werden kann. - Die Betätigungsvorrichtung funktioniert wie folgt:
Wenn das Pedal39 oder das Pedal42 entweder einzeln oder gleichzeitig betätigt werden, werden die entsprechenden Kolben27 und28 entweder einzeln oder gleichzeitig so verschoben, dass sie den Kopfteil28 des Hauptkolbens13 berühren und somit den Kolben13 innerhalb der Bohrung12 verschieben, um die Flüssigkeit aus der Betätigungskammer14 zu verdrängen und dadurch den entsprechenden Arbeitszylinder16 der Kupplung zu betätigen. Somit kann die Kupplung durch Betätigung jedes der beiden Kupplungspedale getrennt werden. Wenn der Bediener jedes Pedals die Kupplung wieder kommen lässt, bewegt sich der entsprechende Kolben27 oder28 vom Kopfteil26 des Kolbens13 weg, sodass sich der Kolben13 durch die Wirkung der Feder20 in die in1 gezeigte vollständig zurückgesetzte Position bewegen kann und die Kupplung wieder eingekuppelt ist. - Wenn sich die Betätigungsvorrichtung wie oben erwähnt in der in
1 gezeigten Position befindet, kann die Flüssigkeit in der Betätigungskammer14 wieder aus dem Behälter23a nachgefüllt werden. - Das Tellerventil
35 erlaubt eine Bewegung des Kolbens13 von der Austrittsöffnung15 weg, ohne dass die Gefahr der Entstehung von Unterdruck in der Betätigungskammer14 besteht. -
2 zeigt eine modifizierte Form der in1 gezeigten Betätigungsvorrichtung, in der gleiche Bauteile durch gleiche Bezugsnummern bezeichnet werden. - In
2 wird der Kolben27 nicht mehr direkt durch das Pedal39 , sondern durch einen Steuerzylinder45 betätigt, der mit einem Flüssigkeitseinlass46 verbunden ist, durch den Flüssigkeit unter Druck in die Bohrung29 im ringförmigen Block30 eintritt, welche nun abgeschlossen ist, damit der Kolben27 durch die Einwirkung des vom Steuerzylinder45 erzeugten hydraulischen Drucks verschoben wird. - Im Übrigen sind die konstruktiven Details und Funktionen der in
2 gezeigten Betätigungsvorrichtung den in1 gezeigten gleich, sodass auch hier in der Kammer14 der Druck zum Trennen der Kupplung durch die unabhängige Betätigung der Pedale39 und42 erzeugt werden kann. - Es ist klar, dass die Hauptkomponenten der Betätigungsvorrichtungen der
1 und2 entweder aus Metall oder Kunststoff hergestellt und dem Fahrzeughersteller trocken oder mit Hydrauliköl gefüllt zugeliefert werden können. - Die am ringförmigen Block
30 angebrachte Dichtung47 verschiebt sich während der Betätigung der Betätigungsvorrichtung nicht, sodass die Wahrscheinlichkeit von Leckagen deutlich verringert wird. Bei jeder Undichtheit an den Dichtungen27a und28a der Kolben27 bzw.28 strömt die Flüssigkeit in Bereiche innerhalb der Betätigungsvorrichtung, die mit dem Behälter23a in Verbindung stehen, sodass die Wahrscheinlichkeit von Leckagen weiter verringert wird. - Bei der ausschließlich hydraulisch betätigten Konstruktion von
2 sind die Wirkungsquerschnitte der Kolben27 und28 gleich bemessen, sodass beim Eindringen gleicher Flüssigkeitsvolumina über die entsprechenden Einlassöffnungen46 und40 in die Betätigungsvorrichtung gleiche Kräfte auf den Hauptkolben13 einwirken. - Wenn das/die Pedal/e wie oben beschrieben betätigt wird/werden, muss die Dichtung
19 am Kolben13 erst die Kammer14 abschließen, bevor die Trennung der Kupplung beginnen kann. Dadurch entsteht ein "toter Weg", wenn das/die Pedal/e niedergedrückt werden. Um das Ansprechverhalten der Betätigungsvorrichtung auf die Pedale zu verbessern, kann der Durchmesser der Kammer14 vergrößert werden, sodass die zur Verdrängung eines bestimmten Flüssigkeitsvolumens aus der Kammer14 erforderliche Bewegung des Kolbens13 verringert wird.
Claims (8)
- Doppelkupplung-Betätigungsvorrichtung (
10 ) zur Betätigung von einem ersten und zweiten Kupplungsbetätigungspedal (39 ,42 ), die voneinander getrennt sind, wobei die Betätigungsvorrichtung einen Hauptkolben (13 ) aufweist, der in einer Hauptbohrung (12 ) bewegbar ist, um einen Kupplungsbetätigungsdruck an einen Kupplungsbetätigungsauslass (15 ) von einer Betätigungskammer (14 ) aus zu liefern, wobei der Hauptkolben in der Bohrung durch auf ihn aufgebrachte Kräfte unabhängig bewegbar ist, die aus einer Bewegung des ersten bzw. zweiten Pedals resultieren, wobei die Betätigungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist; dass der Hauptkolben (13 ) in der Hauptbohrung (12 ) durch eine Berührung mit dem ersten und zweiten Kolben (27 ,28 ) bewegt wird, die in ihrer jeweiligen ersten und zweiten Bohrung (29 ,36 ) bewegbar sind. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer (
27 ) von dem ersten und zweiten Kolben (27 ,28 ) in seiner Bohrung (29 ) durch eine mechanische Verbindung (38 ) mit einem Pedal (39 ) bewegt wird und der andere (28 ) von dem ersten und zweiten Kolben in seiner Bohrung (36 ) durch Hydraulikdruck bewegt wird, der in seine Bohrung von einer Druckquelle (41 ) her eintritt, die durch das andere Pedal (42 ) betrieben wird. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide, der erste und der zweite Kolben (
27 ,28 ) in ihren Bohrungen (29 ,36 ) durch Hydraulikdruck bewegt werden, der in ihre jeweiligen Bohrungen von Druckquellen (45 ,41 ) her eintreten, die durch das jeweilige erste und zweite Pedal (39 ,42 ) betätigt werden. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Kolben (
27 ,28 ) hydraulisch ausgeglichen werden, um den Hauptkolben (13 ) um den gleichen Betrag als Antwort auf die Zulassung des gleichen Flüssigkeitsvolumens in die erste und zweite Bohrung (29 ,36 ) zu bewegen. - Betätigungsvorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Kolben (
27 ,28 ) konzentrisch mit einem innerhalb des anderen angeordnet sind. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkolben (
13 ) durch eine Feder in eine vollständig zurückgezogene Kupplungslösestellung vorgespannt (20 ) ist, in der die Betätigungskammer (14 ) in Strömungsverbindung mit einem Flüssigkeitsvorrat (23a ) steht. - Betätigungsvorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ventileinrichtung (
35 ) vorgesehen ist, um Flüssigkeit in die Betätigungskammer (14 ) während der Zurückziehung des Hauptkolbens (13 ) eintreten zu lassen, um die Erzeugung eines Flüssigkeitsunterdrucks in der Betätigungskammer zu verhindern. - Betätigungsvorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Kolben (
27 ,28 ) jeweils durch eine Feder (33 ,37 ) von dem Hauptkolben (13 ) weg in Richtung auf eine vollständig zurückgezogene Stellung in ihren jeweiligen Bohrungen (29 ,36 ) vorgespannt sind.
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