DE2345233A1 - Herstellung von tetrachlor-xylylenglykolen - Google Patents
Herstellung von tetrachlor-xylylenglykolenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C31/00—Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C31/34—Halogenated alcohols
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- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Troisdorf, den 6. September 1973 OZ: 73 083 (2255)
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez.Köln
Herstellung von Tetrachlor-xylylenglykolen
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorxylylenglykolen durch Umsetzung
von Tetrachlorxylylenchloriden mit Alkaliformiaten oder Alkaliacetaten in einwertigen primären Alkoholen als Lösungsund
Umesterungsmittel.
Die bekannte Verseifung von Tetrachlorxylylenchloriden mit Alkalihydroxyden verläuft mit schlechten Ausbeuten unter
Bildung von Polybenzyläthern, die nur schwer von den gewünschten Tetrachlorxylylenglykolen zu trennen sind.
Tetrachlorxylylenhalogenide wurden bereits mit Alkaliacetaten
zu Tetrachlorxylylendiacetaten umgesetzt, die dann mit Alkalihydroxyden
zu Tetrachlorxylylenglykolen verseift wurden.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorxylylenglykolen ist als Zweistufenprozess umständlich. Es wurde
daher versucht, ein wirtschaftlicheres Verfahren zur
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Herstellung der Tetrachlorxylylenglykolen auszuarbeiten.
Es wurde nun gefunden, daß Tetrachlorxylylenglykole in einfacher Weise in sehr guter Ausbeute und in großer Reinheit
dadurch hergestellt werden können, daß man Tetrachlorxylylenchloride mit Alkaliformiaten oder Alkaliacetaten in
Alkoholen als Lösungs- und Umesterungsmittel umsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorxylylenglykolen aus Tetrachlorxylylenchloriden,
dadurch gekennzeichnet, daß Tetrachlorxylylenchloride mit mindestens 2 Mol Alkaliformiaten oder Alkaliacetaten in
Gegenwart von Alkoholen als Umesterungs- und Lösungsmittel umgesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Tetrachlorxylylenglykole verläuft in einstufiger Reaktion nach folgendem
Reaktionsschema:
+ 2 MeOCR
C6Cl4(CH2OC-R)2 + 2 MeCl
* 0
C6Cl4(CH2CC-R)2 + 2 R1OH * C6Cl4(CH2OH)2 + 2 R-C-OR1
0 0
In den Formeln bedeutet R Wasserstoff oder CH,, R1 ein einwertiger
primärer Alkylrest mit bevorzugt 1 bis 4 C-Atomen,
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der gegebenenfalls durch Alkoxygruppen mit bevorzugt 1 bis C-Atomen substituiert sein kann, und Me Natrium oder Kalium.
Als Ausgangsstoffe können para-, meta- oder ortho-Tetrachlorxylylenchlorid
dienen, die Produkte sind die jeweils entsprechenden p-, m- oder -Tetrachiorxylylenglykole.
Die Alkaliformiate bzw. Alkaliacetate werden mindestens in der für den vollständigen Ablauf der Reaktion erforderlichen
stöchiometrischen Menge von 2 Mol pro Mol Tetrachlorxylylendichlorid,
bevorzugt in geringem Überschuß von etwa 10 bis 20 j6 verwendet. Die gleichzeitig als Lösungs- und Umesterungsmittel
verwendeten Alkohole werden bevorzugt in der 10 bis 300-fachen der stöchiometrischen Menge verwendet. Überraschend
bewirkt die Verwendung der genannten Alkohole einen wesentlich vereinfacht ablaufenden Prozeß mit geringem Zeitaufwand und
hohen Ausbeuten an sehr reinen Tetrachlor-xylylenglykolen.
Nach beendeter Reaktion sind die Tetrachlorxylylenglykole zusammen mit Alkalichloriden aus der Reektionslösung auskristallisiert.
Nach Absaugen wird das Kristallisat durch Auswaschen mit Wasser vom Alkalichlorid gereinigt und getrocknet.
Die Tetrachiorxylylenglykole fallen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in großer Reinheit an und können ohne zusätzliche Reinigung für weitere Synthesen eingesetzt
werden.
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Die bei der Umesterung entstehenden Alkylacetate bzw. Alkylformiate können mit Alkalihydroxyden zu wieder einsetzbaren
Alkaliacetaten bzw. -formiaten verseift werden.
Die bei der Aufarbeitung anfallenden Filtrate enthalten Tetrachlorxylylendiformiate bzw. -diacetate neben wenig
Tetrachlorxylylenglykolen und Tetrachlorxylylenglykoläthern und können in den Reaktionsprozess wieder eingesetzt werden.
Die Umsetzung der Tetrachlorxylylenchloride mit Alkaliacetaten in Alkoholen wird im allgemeinen bei Temperaturen zwischen
1000C bis 1800C, vorzugsweise zwischen 1150C und 16O0C,
durchgeführt.
Der verwendete Druck ist im allgemeinen der sich bei der jeweiligen Reaktionstemperatur im geschlossenen Gefäß einstellende
Eigendruck der Reaktionsteilnehmer insbesondere der des jeweiligen Alkohols bzw. im Falle der höher siedenden
alkoxylierten Alkohole im allgemeinen Atmosphärendruck.
Die erfindungsgemäß hergestellten Tetrachlorxylylenglykole sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von
hochmolekularen Verbindungen, beispielsweise Polyestern, Polyacetaten und Polyurethanen.
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- 5 -
Beispiel 1
1565 g (5 KoI) m-Tetrachlorxylylenchlorid wurden mit 900 g
(11 Mol) Natriumacetat in 10 1 Methanol in einem Rührautoklaven 5 Stunden lang auf 1500C erhitzt. Nach beendeter
Reaktion wurde das ausgefallene m-Tetrachlorxylylenglykol als Gemisch mit NaCl abgesaugt, NaCl mit Wasser ausgewaschen
und getrocknet. Es wurden 1187 g m-Tetrachlorxylylenglykol erhalten (Ausbeute 86 %). Die durch Gaschromatographie ermittelte
Reinheit beträgt 98,3 %.
1565 g (5 Mol) p-Tetrachlor-xylylenchlorid wurden mit 1090 g
(11 Mol) Kaliumacetat in 5 1 Methylglykol 5 Stunden lang auf 1240C Rückfluß erhitzt. Nach beendeter Reaktion wurde das
ausgefallene p-Tetrachlorxylylenglykol als Gemisch mit KCl
abgesaugt, KCl mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Es wurden 893 g p-Tretrachlorxylylenglykol (Ausbeute 65 %) in
einer Reinheit von 98 % erhalten.
1565 g (5 Mol) p-Tetrachlorxylyenchlorid wurden mit"900 g
(11 Mol) Natriumacetat in 10 1 Methanol in einem Rührautoklaven 5 Stunden lang auf 1500C erhitzt. Nach beendeter
Reaktion wurde das ausgefallene p-Tetrachlor-xylylenglykol
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als Gemisch rait NaCl abgesaugt, NaCl mit Wasser ausgewaschen
und getrocknet. Es wurden 1163 g p-Tetrachlorxylylenglykol
(Ausbeute 84,3 %) in einer Reinheit von 98,3 % erhalten.
1878 g (6 Mol) p-Tetrachlorxylylenchlorid wurden mit 1300 g
(13,2 Mol) Kaliumacetat in 10 1 Methanol 5 Stunden lang auf 1400C erhitzt. Nach beendeter Reaktion wurde das ausgefallene
p-Tetrachlorxylylenglykol als Gemisch mit KCl abgesaugt, KCl mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Es wurden 1467 g
p-Tetrachlorxylyenglykol (Ausbeute 88,5 %) in einer Reinheit
von 98,8 % erhalten.
313 g (1 Mol) o-Tetrachlorxylylenchlorid wurden mit 217 g
(2,2 Mol) Kaliumacetat in 2 1 Methylglykol 5 Stunden lang
am Rückfluß auf 1250C erhitzt. Nach beendeter Reaktion wurde
das ausgefallene Kristallisat abgesaugt, durch Waschen von KCl befreit und getrocknet. Rohausbeute 181 g, bestehend
aus 87,6 $> Diol und 12,4 $>
Mono- und diacetat. Ausbeute an o-Tetrachlorxylylenglykol 57,5 #.
156,5 g (0,5 Mol) p-Tetrachlorxylylenglykol wurden mit 108 g
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Kaliumacetat (1,1 Mol) in 1 1 n-Butanol 7 Stunden lang am
Rückfluß auf 120,50C erhitzt. Nach beendeter Reaktion wurde
das KCl-haltige Kristallisat abgesaugt, mit Wasser KCl-frei
gewaschen und getrocknet. Rohausbeute 62 g, bestehend aus 64» 1 f>
p-Tetrachlorxylylenglykol, 22,8 # dessen Mono- und
Diacetat. Ausbeute an p-Tetrachlorxylylenglykol 28,7 #.
156,5 g (0,5 Mol) p-Tetrachlorxylylenchlorid wurden mit
74,8 (1,1 Mol) Natriumformiat in 1 1 Methylglykol 5 Stunden
lan am Rückfluß auf 1250C erhitzt. Nach beendeter Reaktion
wurde das NaCl-haltige Kristallisat abgesaugt, NaCl-frei
gewaschen und getrocknet. Es wurden 114 g p-Tetrachlorxylylenglykol (Ausbeute 82,4 $>) in einer Reinheit von 99»1 #
erhalten.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorxyly]englykolen
aus Tetrachorxylylenchloriden, dadurch gekennzeichnet, daß Tetrachlorxylylenchloride mit mindestens 2 Mol
Alkaliformiaten oder Alkaliacetaten in Gegenwart von
Alkoholen als Umesterungs- und Lösungsmittel umgesetzt werden.
Alkaliformiaten oder Alkaliacetaten in Gegenwart von
Alkoholen als Umesterungs- und Lösungsmittel umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 1000C und 180 C
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkaliformiate Natriumformiat und/oder Kaliumformiat
und als Alkaliacetate Natriumacetat und/oder Kaliumacetat verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Umesterungs- und Lösungsmittel primäre Alkohole mit
1 bis 4 C-Atomen, die gegebenenfalls durch Alkoxygruppen substituiert sein können, eingesetzt werden.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732345233 DE2345233A1 (de) | 1973-09-07 | 1973-09-07 | Herstellung von tetrachlor-xylylenglykolen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732345233 DE2345233A1 (de) | 1973-09-07 | 1973-09-07 | Herstellung von tetrachlor-xylylenglykolen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2345233A1 true DE2345233A1 (de) | 1975-03-27 |
Family
ID=5891982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732345233 Pending DE2345233A1 (de) | 1973-09-07 | 1973-09-07 | Herstellung von tetrachlor-xylylenglykolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2345233A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1247792A2 (de) * | 2001-04-06 | 2002-10-09 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten Dibenzylalkoholen, diese halogensubstituierten Dibenzylalkohole sowie deren Verwendung |
US7165710B2 (en) | 2001-06-21 | 2007-01-23 | Black & Decker Inc. | Method and apparatus for fastening steel framing with a spin weld pin |
-
1973
- 1973-09-07 DE DE19732345233 patent/DE2345233A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1247792A2 (de) * | 2001-04-06 | 2002-10-09 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten Dibenzylalkoholen, diese halogensubstituierten Dibenzylalkohole sowie deren Verwendung |
EP1247792A3 (de) * | 2001-04-06 | 2003-10-29 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten Dibenzylalkoholen, diese halogensubstituierten Dibenzylalkohole sowie deren Verwendung |
US7165710B2 (en) | 2001-06-21 | 2007-01-23 | Black & Decker Inc. | Method and apparatus for fastening steel framing with a spin weld pin |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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