DE2342955A1 - Verfahren zur herstellung einer mehrkomponententube - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer mehrkomponententubeInfo
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Description
VEREINIGTE DEUTSCHE METALLWERKE Frankfurt (M), 23. 8. 1973
Aktiengesellschaft Mlk/UL
6ooo Frankfurt (M) 5o
Zeilweg
Zeilweg
grov. Nr_. 7157 V
Verfahren zur Herstellung einer Mehrkomgonententube
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Tube, die zur Aufnahme unterschiedlicher Füllgüter in zwei oder mehr Längskammern unterteilt ist, mit einem rohrförmigen
Mantel, der zumindest auf seiner Innenseite aus thermoplastischem Kunststoff besteht.
Derartige Mehrkomponententuben werden benötigt, wenn flüssige oder pasteuse Substanzen getrennt voneinander
abgefüllt, verpackt und aufbewahrt werden müssen, die zur gleichzeitigen Entnahme bzw. zum gleichzeitigen Verbrauch
bestimmt sind. Ein allgemein bekannter Anwendungsfall sind die sogenannten Zweikomponentenkleber. Mehrkomponententuben werden zunehmend auch zur Aufnahme von
pastenartigen Nahrungs- und Genußmitteln verwendet, die unterschiedlich eingefärbt, durch Auspressen des Tubeninhaltes
zum Verzieren von Speisen bestimmt sind. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Kosmetik und Pharmazie für Zweioder
Mehrkomponenten-Präparate.
Nach einem bekannten Verfahren werden derartige Tuben dadurch hergestellt, daß ein extrodierter Schlauchabschnitt
aus thermoplastischem Material in Längsrichtung durch
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Gegeneinanderpressen und Verschweißen der V/andung in zwei
oder mehrere zusammenhängende Teilschläuche geteilt und anschließend zu einer Zwei- oder Mehrkammertube aufgeblasen
wird.-Dabei wird eine Vorrichtung benutzt, die aus einer längsgeteilten Blasform besteht, wobei jede Halbform
eine oder mehrere, ins Innere der Form weisende Trennwände aufweist, und wobei je zwei Trennwände einander gegenüber
stehen und bei geschlossener Blasform in der Formtrennebene zwischen sich einen schmalen Zwischenraum freilassen. Zu
der Vorrichtung gehört ferner ein Kalibrierdorn, der zwei oder mehrere Öffnungen aufweist, die zum Aufblasen der
einzelnen Kammern bestimmt sind (DOS 2 139 8o4).
Nach diesem Verfahren können nur Tuben hergestellt werden, bei denen Mantel und Zwischenwand aus dem gleichen thermoplastischen
Material bestehen. Dadurch wird ihr Anwendungsbereich eingeschränkt, weil manche Füllgüter einen zwei-
oder mehrschichtigen Aufbau der Tubenwandung erfordern. Auch die Form der nach dem bekannten Verfahren hergestellten
Tube wird als nachteilig angesehen, da es sich praktisch um zwei, im Querschnitt halbkreisförmige Tuben handelt, die
nur über einen schmalen Verbindungssteg miteinander verbunden sind. (Siehe Figur 6 der DOS 2 139 8o4)
Auch bei einem anderen bekannten Verfahren sollen die Trennwände zugleich mit dem Tubenkörper oder Tubenmantel hergestellt
werden. Wird die Tube aus Metall im Spritzverfahren hergestellt, so sollen im gleichen Arbeitsgang die Trennwände
mitgespritzt werden. Auch bei diesem Verfahren ist man also darauf beschränkt, die Mehrkomponententube aus
einem einheitlichen Werkstoff herzustellen.
Abgesehen von der Beschränkung auf ein einheitliches Material haben die vorbekannten Herstellungsverfahren aber vor allem
den Nachteil, daß derartige Tuben nicht so<einfach wie normale
Tuben mit einem dekorativen Überzug bzw. mit Werbe-
- 3 509817/0890
angaben und Gebrauchsanweisungen bedruckt werden können. Bei normalen Tuben erfolgt dies im allgemeinen so, daß die
Rohtube mit ihrem Mantel über einen zylindrischen Dorn geschoben wird, der das zum Bedrucken erforderliche Widerlager
bildet. Bei Mehrkomponententuben kann als Widerlager kein zylindrischer Dorn verwendet werden. Ein Dorn, der unter
Berücksichtigung der Zwischenwände geformt ist, würde als Widerlager nicht die erforderliche Stabilität aufweisen
und im Hinblick auf die notwendigen Herstellungstoleranzen die zu bedruckende Tubenwändung nur unzureichend abstützen
können. Außerdem wäre es schwierig im Rahmen einer weitgehend automatisierten Fertigung das Aufschieben von
Mehrkomponententubenkörpern auf entsprechend geformte Dorne mit der erforderlichen Schnelligkeit und Betriebssicherheit
durchführen zu können.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren
für Mehrkomponententuben zu entwickeln, bei dem die vorgenannten Schwierigkeiten nicht auftreten,
und bei dem man bezüglich der Werkstoffauswahl für die Tube nicht so beschränkt ist. Insbesondere sollte es möglich sein,
die bei der Herstellung einfacher Tuben bewährten Druckverfahren anwenden zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von einem vorgefertigten rohrförmigen Mantel ausgegangen wird,
in den wenigstens eine Teilungswand aus thermoplastischem Kunststoff eingespritzt und mit der Innenseite des Mantels
verschweißt wird, wobei die erforderliche Schweißwärme allein von der eingespritzten Kunststoffschmelze aufgebracht wird.
In weiterer Ausgestaltung dieses Verfahrens wird mit dem Einspritzen der Teilungswand zugleich der Tubenkopf in ansich
bekannter Weise angespritzt.
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Nach dem erXindungsgemäßen Verfahren können Tuben ?ierr;e stellt
werden, bei denen die Längskararnern durch sich radial von der Tubenachse zum Mantel erstreckende Uände gebildet sine?.
Andererseits lassen sich auch Tuben herstellen, bei öenen
sich wenigstens eine Teilungswand parallel zur Dur chines Gerebene erstreckt. Ferner ist es möglich, eine Teilun^and
auszubilden, die langer ist als die geradlinige Entfernung zwischen den Verbindungsstellen an der Innenseite des Mantels,
Bei derartigen Tuben entspricht die Teilungswand vorzugsweise etwa dem halben Umfang des Mantels.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Mehrkomponententuben
hat den Vorteil, daß der Tubenmantel wie bei einfachen Tuben zunächst fertiggestellt, insbesondere
in einfacher Weise bedruckt werden kann. Dabei lassen sich, unabhängig vom Material der einzuspritzenden Zwischenwand,
für den Tubenmantel andere Y/erkstoffe verwenden. Insbesondere
kann sogenanntes Mehrschichtmaterial angewendet v/erden, bei dem wenigstens eine Schicht der w'andung zur Vermeidung von
Diffusionen aus Metall besteht. Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es lediglich notwendig, daß der
Mantel wenigstens auf seiner Innenseite aus thermoplastischem Kunststoff besteht. Als besonders vorteilhaft wird es angesehen,
daß beim Einspritzen der Zwischenwand keine etwa von außen aufgebrachte Fremdwärme erforderlich ist, sondern daß
die Schmelzwärme des eingespritzten Kunststoffs ausreicht, um bei Tuben üblicher Größe eine einwandfreie Verschwel3ung
über die gesamte erforderliche Länge zu erreichen. Erst dadurch ist es möglich, den Tubenmantel vor dem Einspritzen
bereits zu lackieren und zu bedrucken. Diese Oberflächenausgestaltung
des Mantels könnte vor dem Einspritzen der Zwischenwand nicht aufgebracht werden, wenn zum Verschweißen
der Zwischenwand mit dem Innern des Mantels etwa von außen aufgebrachte Fremdwärme erforderlich wäre. Letztere würde
die temperaturempf-indlichen Lackierungen und Bedruckungen
beeinträchtigen oder gar zerstören.
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Claims (6)
- t_e_n_t_a_n_£_£_r_ü_c_h_eVerfahren zur Herstellung einer Tube, die zur Aufnahme miterschiedlicher Füllgüter in zwei oder mehr Längskan:;iern unterteilt ist, mit einem rohrförmigen Mantel, der zumindest auf seiner Innenseite aus thermoplastischem Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß in einen vorgefertigten, rohrförmigen Mantel wenigstens eine Teilungswand aus thermoplastischem Kunststoff eingespritzt und mit der Innenseite des Mantels verschweißt wird, wobei die erforderliche Schweißwärme allein von der eingespritzten Kunststoffschmelze aufgebracht wird.
- 2. Verrohren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dcß beim Einspritzen der Teilungswand gleichzeitig der Tubenkopf in an sich bekannter Weise angespritzt wird.
- 3. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2 hergestellte Tube, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskammern durch sich radial von der Tubenachse zum Mantel erstreckende Wände gebildet sind. ·»
- 4. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2 hergestellte Tube, dadurch gekennzeichnet, daß sich wenigstens eine Teilungswand parallel zur Durchmesserebene erstreckt.
- 5. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2 hergestellte Tube, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungswand länger ist als die geradlinige Entfernung zwischen den Verbindungsstellen an der Innenseite des Mantels .509817/0890
- 6. Tube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Teilungswand etwa dem halben ΙΛηΓβη^ des Mantels entspricht.509817/0890
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342955 DE2342955A1 (de) | 1973-08-25 | 1973-08-25 | Verfahren zur herstellung einer mehrkomponententube |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342955 DE2342955A1 (de) | 1973-08-25 | 1973-08-25 | Verfahren zur herstellung einer mehrkomponententube |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2342955A1 true DE2342955A1 (de) | 1975-04-24 |
Family
ID=5890691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732342955 Pending DE2342955A1 (de) | 1973-08-25 | 1973-08-25 | Verfahren zur herstellung einer mehrkomponententube |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2342955A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19712736C1 (de) * | 1997-03-26 | 1998-11-12 | Maegerle Karl Lizenz | Verfahren zur Herstellung einer Mehrkammer-Verpackungstube |
-
1973
- 1973-08-25 DE DE19732342955 patent/DE2342955A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19712736C1 (de) * | 1997-03-26 | 1998-11-12 | Maegerle Karl Lizenz | Verfahren zur Herstellung einer Mehrkammer-Verpackungstube |
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