DE2342042C3 - Temperaturfühleranordnung an Formspulen mit Profilleitern für Wicklungen elektrischer Maschinen - Google Patents
Temperaturfühleranordnung an Formspulen mit Profilleitern für Wicklungen elektrischer MaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Temperaturfühleranordnung an Formspulen mit Profilleitern für
Wicklungen elektrischer Maschinen, bei der ein Halbleiterfühler in einen Isolierkörper eingebettet ist und
die Zuleitungen zu diesem Halbleiterfühler aus hochflekiblen Litzen mit Silicon-Kautschuk-Isolierung bestehen.
Die DT-PS 15 38 882 beschreibt eine Temperaturfühleranordnung in Wicklungen elektrischer Maschinen,
die aus Runddrähten bestehen. Runddrahtwicklungen werden als Träufelwicklungen für rotierende elektrische
Maschinen bis zu Nennspannungen von etwa V eingesetzt. Dagegen wird die Ganzformspulenwicklung
mit Profilleitern, auch als Faßwicklung bezeichnet, vorzugsweise für Hochspannungswicklungen
ab 2 kV Betriebsspannung vorgesehen. Sie kann aber auch für Drehstrommotoren größerer Leistung für Betriebsspannungen
unter 1000 V verwendet werden. Die in der DT-PS 15 38 882 geschützte Anordnung von
Temperaturfühlern in luftvulkanisierenden Silicon-Kautschuk-Massen sowie deren Einbettung in Runddrahtwicklungen
mit den gleichen Kautschuk-Massen läßt sich nicht auf Formspulenwicklungen mit Profilleitern
übertragen. Nach der DT-PS 19 28 738 ist eine Anordnung für Formspulenvvicklungen mit Profilleitern in
Hochspannungsisolierung bekannt, welche einen verhältnismäßig dünnwandigen plattenförmigen Oxydke-.
ramikkörper hoher Wärmeleitfähigkeit als Übertragungselement zwischen den Leitern und dem Temperaturfühler
vorsieht. Der Temperaturfühler wird mit dem Oxydkeramikkörper in enge Berührung gebracht und
die Hohlräume mit einem Kitt ausgefüllt. Die Hochspannungsisolierung
wird dann um den Oxydkeramikkörper angeordnet; der Oxydkeramikkörper selbst liegt direkt auf dem blanken Leiter auf. Es wird also bei
der durch die DT-PS 19 28 738 geschützten Anordnung bewußt eine Unterbrechung der Hochspannungsisolierung
der betreffenden Spule vorgesehen, die über den Temperaturfühler thermisch überwacht wird. Für die
Befestigung des Thermofühlers auf dem Oxydkeramikkörper ist eine Überdeckung mit einer Isolierfläche erforder'ich,
die aus einer Kunststoff-Folie, einem Gewebe oder einem Lackglasseidenband gebildet wird. Die
Räume zwischen der Isolierfläche und dem Temperaturfühler sowie dem Oxydkeramikkörper werden mit
einem Harz-Quarzmehl lückenlos ausgefüllt. Der Oxydkeramikkörper muß der jeweiligen Größe der Spule
oder bzw. der Leiter angepaßt werden. Bei einer nachträglich möglichen Auswechslung des Temperaturfühlers
ist eine rechtwinkelige Anordnung des Oxydkeramikkörpers mit einer entsprechend aufgesetzten Verstärkung
erforderlich. In die Bohrung dieser Verstärkung wird dann der Temperaturfühler eingeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einbau von Temperaturfühlern ap Formspulenwicklungen
mit Profilleitern unabhängig von der Dimensionierung der Spule bzw. der Teilleiter zu machen und zugleich
eine Unterbrechung der Hochspannungsisolierung zu vermeiden.
Der Lösungsweg besteht darin, daß der Isolierkörper aus Silicon-Kautschuk das Leiterbündel der Formspule
luft- und hohlraumfrei umschließt und die außerhalb des Leiterbündels angeordnete und nicht isolierte
Halbleiterperle des Temperaturfühlers aufnimmt.
Die Temperaturfühleranordnung kann einerseits so ausgebildet sein, daß der Isolierkörper (3) aus einer
kaltvulkanisierenden Silicon-Kautschuk-Masse mit Kondensationsvernetzer hergestellt und daß der Abstand
zwischen der nichtisolierten Halbleiterperle und dem Leiterbündel durch eine isolierende Schicht aus
streichfähiger kalivulkanisierender Silicon-Kautschuk-Masse sichergestellt ist. Andererseits ist der Isolierkörper
durch Umwicklung des Leiterbündels mit heißvulkanisierenden Silicon-Kautschukbändern hergestellt
und der Abstand zwischen der nicht isolierten Halbleiterperle des Temperaturfühlers und dem Leiterbündel
durch einen eingelegten Streifen aus heißvulkanisierendem Silicon-Kautschuk sichergestellt. Ein Vorteil
der Erfindung gegenüber der DT-PS 19 28 783 besteht darin, daß eine besondere Isolierung des Temperaturfühlers
und der Anordnung des Temperaturfühlers in Verbindung mit dem Oxydkeramikkörper nicht erfor-
derlich ist. Bei den Anordnungen nach dem Erfindungsgedanken wird eine hohlraum- und luftfreie Einbettung
für den Temperaturfühler an der Stelle des Leiterbündels der zu überwachenden Spule durch die Verwendung
von gießfähigen kaltvulkanisrerenden oder bandförmig
aufzubringenden heißvulkanisierenden Elastomeren auf siliziumorganischer Basis (Silicon-Kautschuk)
erreicht. Sowohl die kaltvulkanisierenden Silicon-Kautschuk-Vergußmassen als auch heiPvuIkanisierender
Silicon-Kautschuk lassen sich mit Füllstoffen hoher Wärmeleitfähigkeit füllen, so daß der Temperaturverzug
zwischen Leiter und Temperaturfühler in engen Grenzen bleibt. Weiterhin ist es nicht erforderlich,
die Halbleiterpfirle des Temperaturfühlers zusätzlich zu isolieren, wie dies bei handelsüblichen Halbleitertemperaturfühlern
der Fall oder auch nach der DT-PS 15 38 882 erforderlich ist. Der Abstand zwischen Temperaturfühler
und dem nächstliegenden Leiter kann bei einer Anordnung nach dem Erfindungsgedanken entsprechend
der Spannungsbeanspruchung unterschiedlieh vorgesehen werden, er ist also nicht von der Form
und Größe des Obertragungskörpers (Oxydkeramikkörper bei DT-PS 19 28 738) abhängig. Bei der Verwendung
von kalivulkanisierenden gieß- oder streichbaren Silicon-Kautschuk-Massen werden Kondensationsvernetzer
vorgesehen. Die Kondensationsvernetzung bewirkt eine definierte Volumenkontraktion des
um das Leiterbündel angeordneten Aufnahmekörpers, so daß keine Luft- oder Hohlräume entstehen können.
Bei der Verwendung von heißvulkanisierendem SiIicon-Kautschuk werden verarbeitungsfertige Massen,
die bereits das Vernetzungsmittel und die geeigneten Füllstoffe enthalten, in Form von dünneren Bändern
auf das Leiterbündel aufgewickelt, die Einbettung des Temperaturfühlers erfolgt nach der ersten auf das
Leiterbündel aufgewickelten Schicht. Für die Vernetzung ist die Zuführung von Wärme über einen bestimmten
Zeitraum in Abhängigkeit von der verwendeten Silicon-Kautschuk-Type erforderlich. Um eine
gleichmäßige und hohlraumfreie Umhüllung des Leiterbündeis zu erreichen, werden Bänder aus Trennfolien,
z. B. Folien auf der Basis Polyäthylen-Terephthalat bzw. Tetrafluoräthylen oder entsprechenden Kombinationen,
um den aus heißvulkanisierendein Silicon-Kautschuk bestehenden Isolierkörper gewickelt. Durch entsprechende
Vorbehandlung dieser Folienbänder mit elektrisch leitenden Schichten kann die für die Vernetzung
erforderliche Temperatur durch diese Bänder selbst bei Zuführung einer entsprechenden elektrischen
Leistung erzeugt werden. Die Anschlußlitzen des Temperaturfühlers sind mit Silicon-Kautschuk isoliert. Diese
Umhüllung verbindet sich bei der Vernetzung des kalt- oder heißvulkanisierenden Silicon-Kautschuks mit
diesem selbst; dabei muß auf eine entsprechende Abstimmung der Zusammensetzung der Anschlußlitzenisolierung
und der Isolierung der Einbettung des Temperaturfühlers geachtet werden. Über die Anschlußlitzen
des Temperaturfühlers wird ein Glasseidenhohlschlauch geschoben, wobei die Hohlräume zwischen
Litzen und Innenbohrung des Schlauches zusätzlich durch eine gießbare kaltvulkanisierende Silicon-Kautschuk-Masse
hohlraumfrei ausgefüllt werden. Dadurch wird die Spannungsfestigkeit der Zuleitungen zu den
Halbleiterfühlern gegenüber der Spule oder Wicklung entsprechend erhöht. An zwei Beispielen wird die Erfindung
näher erläutert (vgl. F i g. 1 bis 3):
Mit einer einfachen aus Holz, Kunststoff oder Leichtmetall hergestellten U-förmigen Schablone 1 wird an
einem geraden Teil der Formspule 2 ein isolierkörper 3 um das Leiterbündel 4 gegossen. Dieser Körper 3 besitzt
an einer Seite eine Verstärkung 5. In dieser Verstärkung 5 ist der Temperaturfühler 6 untergebracht.
Die Haltleiterperle 7 dieses Temperaturfühlers 6 wird ohne zusätzliche Isolierung vor dem Umgießen des
Leiterbündels 4 durch Fixierung des Abstandes 8 mit Hilfe einer Schicht 9 aus streichfähiger kaltvulkanisierender
Silicon-Kautschuk-Masse am Leiterbündel 4 befestigt. Die mit Silicon-KautschukMasse isolierten Zuleitungslitzen
10 des Temperaturfühlers 6 verbinden sich mit der aus streichbarer Silicon-Kautschuk-Masse
bestehenden Schicht 9 und mit der gießbaren Silicon-Kautschuk-Masse des Isolierkörpers 3. Zugleich wird
vor dem Gießen des Isolierkörpers 3 über die Zuleitungslitzen 10 ein Glasseidenhohlschlauch 11 geschoben.
Zur Ausfüllung des Hohlraumes zwischen den Zuleitungslitzen 10 und dem Glasseidenhohlschlauch 11
wird eine gießfähige kaltvulkanisierende Silicon-Kautschuk-Masse 12 eingefüllt oder eingespritzt. Die verschiedenen
Silicon-Kautschuk-Massen der Zuleitungslitzen des Isolierkörpers 3 und des eingebetteten Temperaturfühlers
wachsen während des Vernetzungsvorganges zu einer einheitlichen Masse zusammen und bilden
dadurch eine einheitliche Isolierung. Die äußere Kontur 13 des Isolierkörpers 3 kann durch die Ausbildung
der Schablonenteile der Form so gestaltet werden, daß ein stoßfreier Übergang gewährleistet ist und
ein für die Lebensdauer Jer Spule bzw. Wicklung schädlicher Sprung der Feldstärke vermieden wird.
Außerdem kann man bei den für den Isolierkörper 3 vorgesehenen kaltvulkanisierenden Silicon-Kautschuk-Massen
die Dielektrizitätskonstante durch die Wahl geeigneter Füllstoffe der Dielektrizitätskonstante der
Hochspannungsisolierung der Spule anpassen.
Bei Verwendung von heißvulkanisierendem Silicon-Kautschuk wird der Isolierkörper 3 durch Umwickeln
mit Kautschukbänderfi 14 hergestellt. Die Abstandshaltung
der Halbleiterperle 7 vom Leiterbündel 4 erfolgt durch einen heißvulkanisierenden Silicon-Kautschuk-Streifen
15. Zur Vernetzung und zur Formgebung des Isolierkörpers 3 aus heiBvulkanisie^enden Silicon-Kautschuk-Bändern
14 wird eine eine Umhüllung 16 mit einer geeigneten Trennfolie vorgenommen. Diese
Trennfolie kann mit einer leitenden Schicht 17 versehen werden, die eine Heißvernetzung des darunterliegenden
Silicon-Kautschuks 14 auf Grund der Widerstandserwärmung durch Zuführung elektrischer Energie
ermöglicht. Die Trennfolie wird nach Vernetzung des Isolierkörpers 3 entfernt.
Hierzu 1 Blat» Zeichnungen
Claims (5)
1. Temperaturfühleranordnung an Formspulen mit Profilleitern für Wicklungen elektrischer Maschinen,
bei der ein Halbleiterfühler in einen Isolierkörper eingebettet ist und die Zuleitungen zu diesem
Halbleiterfühler aus hochflexiblen Litzen mit Silicon-Kautschuk-Isolierung bestehen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (3) aus Silicon-Kautschuk das Leiterbündel (4) der Formspule
(2) luft- und hohlraumfrei umschließt und die außerhalb des Leiterbündels (4) angeordnete und
nicht-isolierte Halbleiterperle (7) des Temperaturfühlers (6) aufnimmt.
2. Temperaturfühleranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (3)
aus einer kaltvulkanisierenden Silicon-Kautschuk-Masse mit Kondensationsvernetzer hergestellt und
daß der Abstand (8) zwischen der nicht-isolierten Halbleiterperle (7) und dem Leiterbündel (4) durch
eine isolierende Schicht (9) aus streichfähiger kalivulkanisierender Silicon-Kautschuk-Masse sichergestellt
ist.
3. Temperaturfühleranordnung nach A 1. dadurch
gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (3) durch Umwicklung des Leiterbündels (4) mit heißvulkanisierenden
Silicon-Kautschuk-Bändern (14) hergestellt ist und der Abstand (8) zwischen der nicht-isolierten
Halbleiterperle (7) des Temperaturfühlers (6) und dem Leiterbündel (4) durch einen eingelegten
Streifen (15) aus heißvulkanisierendein Silicon-Kautschuk
sichergestellt ist.
4. Temperaturfühleranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (3)
aus heißvulkanisierenden Silicon-Kautschuk-Bändern (14) durch eine Umhüllung (16) mit einer elektrisch
leitenden Trennfolie auf der Basis Polyäthy-Ien-Terephthalat, Polytetrafluorethylen oder Polyvinylfluorid
durch Zuführung von Wärme auf Grund elektrischer Widerstandsheizung vernetzt ist.
5. Temperaturfühleranordnung nach Anspruch 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß über die Zuleitungslitzen
(10) des Temperaturfühlers (6) ein vorgesteifter Glasseidenhohlschlauch (II) gezogen
ist, wobei zusätzlich der Hohlraum zwischen den Zuleitungslitzen (10) und dem Glasseidenhohlschlauch
(11) mit einer kalt- oder luftvulkanisierenden Silicon-Kautschuk-Masse (11) hohlraumfrei
ausgefüllt oder ausgespritzt ist.
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DE19732342042 DE2342042C3 (de) | 1973-08-20 | Temperaturfühleranordnung an Formspulen mit Profilleitern für Wicklungen elektrischer Maschinen | |
AT667674A AT330884B (de) | 1973-08-20 | 1974-08-14 | Temperaturfuhleranordnung an formspulen mit profilleitern fur wicklungen elektrischer maschinen |
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DE19732342042 DE2342042C3 (de) | 1973-08-20 | Temperaturfühleranordnung an Formspulen mit Profilleitern für Wicklungen elektrischer Maschinen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2342042A1 DE2342042A1 (de) | 1975-03-27 |
DE2342042B2 DE2342042B2 (de) | 1976-05-20 |
DE2342042C3 true DE2342042C3 (de) | 1976-12-30 |
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