DE2341766A1 - Magnetische vorrichtung - Google Patents
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Description
TEIBIX GmbH 6900 Heidelberg
Grenzhöfer Veg 36
Grenzhöfer Veg 36
Heidelberg, den 16. Aug. 1973 G/Pt-Sch/Pr Ξ-300
Magnetische Vorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine magnetische Vor-?·
richtung, insbesondere für einen als Hohlzylinder ausgebildeten Rotor, enthaltend auf dem Rotor angeordnete Perinanent-Magnetringe
mit radialer Magnetisierungsrichtung sowie auf dem Stator angeordnete radial magnetisierte oder
magnetisierbar Magnetringe zur radialen Lagerung des Rotors.
Eine derartige magnetische Torrichtung ist bekannt geworden aus: Philip's Technische Rundschau 1960/61, ITr. 7»
Seite 252 ff, vfobei zur berührungsfreien Lagerung einer
Welle auf dieser Permanent-Magnetringe vorgesehen sind.
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Diese Magnetr.vige sind radial magnetisiert, wobei in
axialer Richtung nebeneinander liegende Magnetringe entgegengesetzte Magnetisierungsrichtungen aufweisen. Diesen
gegenüberliegend sind auf dem die Welle umgebenden, feststehenden (Teil der Vorrichtung (Stator) weitere radial
magnetisierte Magnetringe zugeordnet, die jeweils in der entgegengesetzten Richtung radial magnetisiert sind.
Somit werden in dem Luftspalt zwischen den genannten
Innen- und Außenringeneinander abstoßende magnetische
Kräfte wirksam, welche die Welle stabil in ihrer zum Stator konzentrischen Lage halten. Dies gilt jedoch nur für
die radiale Richtung. Bei einer axialen Auslenkung der Welle treten Kräfte auf, mit der Tendenz diese Auslenkung
noch zu vergrößern, so daß in axialer Richtung nur ein labiles Gleichgewicht herrscht. Zur axialen Stabilisierung
der Welle wurde daher vorgeschlagen, an den beiden Enden der Welle axial magnetisierte Magnetseheiben anzuordnen
und diesen auf dem Stator gegenüberliegend von Strom durchflossene Wicklungen zuzuordnen. Durch Steuern der
Wicklungsströme in Abhängigkeit der axialen Position der Welle konnte mit dem derart ausgebildeten elektromagnetischen
Servokreis die Welle auch in axialer Richtung stabilisiert werden. Diese Art der Stabilisierung in axialer
Richtung kann jedoch bei einem als Hohlzylinder ausgebildeten Rotor nur mit einem entsprechend großen Aufwand
angewendet werden, da insbesondere wegen der dann erforderlichen Umwandlung der Magnetscheibe in einen
axial magnetisieren Ring außer den erforderlichen axialen
Magnetkräften zusätzlich radial gerichtete Hagnet-Kräfte auftreten können. Für die Lagerung einer hohlzylindrischen
Spindel ist eine derartige Vorrichtung schon allein aus Platzgründen nicht anwendbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine konstruktiv einfache
Vorrichtung zur magnetischen Lagerung, insbesondere
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eines hohlzyiindrischen Rotors, zu schaffen. Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des ersten Patentanspruches
gelöst.
Vorteile
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in vorteilhafter Weise außer der bekannten radialen Stabilisierung
eines magnetisch gelagerten Rotors auch die axiale Stabilisierung nach dem Prinzip eines Tauchankers mit einem
minimalen Aufwand erreicht. Ist der Rotor als Hohlzylinder ausgebildet, so kann dessen Wandstärke und somit
auch das Trägheitsmoment äußerst gering gehalten werden, da das erforderliche Magnetvolumen für die axiale Stabilisierung
in axialer Richtung verteilt angeordnet werden kann. Infolge seiner linearen Kraft-/Wegabhängigkeit
werden zur axialen Stabilisierung" nur sehr geringe Energiemengen benötigt. Der Rotor wird nämlich normalerweise
mittels der Magnetringe zur radialen Lagerung in der axialen Richtung in einer, wenn auch nur labilen Gleichgewichtslage,
gehalten, so daß lediglich bei Bewegungen aus dieser Gleichgewichtslage eine Energiezufuhr erforderlich
ist, um den Rotor wieder in diese Gleichgewichtslage zurück zu bringen.
Die Erfindung soll anhand des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die schematische
Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt einen als Hohlzylinder ausgebildeten Rotor 1, welcher koaxial innerhalb
eines Stators 2 angeordnet ist. An den beiden Enden des Rotors sind Gruppen von Permaiient-Magnetringen 4 bzw. 6
vorgesehen, wobei jeweils nebeneinander liegende Magnetringe in entgegengesetzter Richtung radial magnetisiert
sind. Die Hagnetisierungsrichtung sei durch die kleinen Pfeile angedeutet. Den genannten Magnetringen sind gegen-
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überliegeiyl aui dem vorzugsweise ferrpmagnetischen Stator
Magnetringe 5» 7 angeordnet, wobei die jeweils einander
gegenüberliegenden Magnetringe die entgegengesetzte Magnetisierungsrichtung aufweisen sollen. Die Magnetringe 4, 6
sind auf einem zylindrischen Rohr 8 angeordnet, weiches vorzugsweise aus ferromagnetischem Material besteht und
somit zum magnetischen Rückschluß der genannten Magnetringe dient. Die Anzahl der Magnetringe 4-, 6 sowie 5» 7
ist jeweils geradzahlig, da somit der magnetische Streufluß
auf ein Minimum reduziert ist. Auf dem Rotor Jr sind
zwischen den genannten Magnetringruppen 4-, 6 weiterhin magnetisierte, radiale Perinanent-Magnetringe 10 vorgesehen,
welche einen gewissen axialen Abstand voneinander aufitfeisen. Auch diese Magnetringe sind abwechselnd in
entgegengesetzter Richtung magnetisiert, so daß aufgrund der geradzahligen Anzahl (Beispielsweise vier) wiederum
der Streufluß sehr klein gehalten wird. Den Magnetringen gegenüberliegend sind auf dem Stator Ringwicklungen 12
angeordnet. Werden diese Wicklungen 12 von Strom durchflossen, so werden auf den Rotor Kräfte in axialer Richtung
wirksam. Auf dem Stator >K ist weiterhin ein Sensor
vorgesehen, zur Erfassung der axialen Position des Rotors. Der Sensor ist vorzugsweise als ein bekanntes Feldplatten-Element
ausgebildet und befindet sich exakt in der Mitte zwischen zwei Ringwicklungen.Bei einer Verschiebung des
Rotors aus der dargestellten Normallage werden somit Signale erzeugt, Vielehe über einen Regler 14 zur Ansteuerung
der Ringwicklungen 12 verwendet wird. Es ist nur ein einziger derartiger Sensor erforderlich, doch können
aus Gründen der Redundanz auch mehrere Sensoren vervjendet werden. Auf dem Rotor sind weiterhin Permanentmagnete mit
in Umfangsrichtung abwechselnder Polarität vorgesehen, welche zusammen mit Statorwicklungen 16 in bekannter Weise
ähnlich einem bürstenlosen Gleichstrommotor den Antrieb des Rotors um die Längsachse übernehmen. Dieser Antrieb
kann weiterhin zusätzlich zur Zentrierung des Rotors verwendet werden. Hierzu sind Stelliuagsgeber (nicht dargestellt)
für den Rotor vorgesehen, über deren Signale in
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Abhängigkeit voii der momentanen Rotorstellung die Ströme
der Wicklungen 16 derart beeinflußbar sind, daß auch. Kräfte in radialer Richtung auf den Rotor ausübbar sind. Der Rotor
ist außerdem an seiner zylindrischen Außenfläche versehen mit einer dünnen Schicht aus nicht magnetisierbarer! Material
und glatter Oberfläche (z.B. verchromtes Kupfer). Auch die Innenfläche des Stators ist mit einer dünnen Schicht
eines derartigen Materials versehen, so daß auch bei Störungen im Lager beispielsweise aufgrund von kurzzeitigen
Überlastungen keine Zerstörung erfolgt, sondern der Rotor bezüglich des Stators auf den genannten Schichten gleitet.
Weist das Material der genannten Schicht des Rotors zudem noch eine gu.te elektrische Leitfähigkeit auf, so werden
infolge der bei Bewegungen induzierten Wirbelströme in sehr vorteilhafter Weise die genannten Bewegungen gedämpft.
Die Funktionsweise der Vorrichtung sei nachfolgend kurz erläutert. Ist die Regeleinrichtung 14 und der Strom durch
die Wicklungen 12 abgeschaltet, so nimmt der Rotor bei vertikaler Längsachse eine nach unten aus der dargestellten
Normallage Aim den Abstand d Verschobene Position eiu.
Der Rotor /. liegt auf der Ringschulter 9 des Stators auf.
Wird nun die Regeleinrichtung eingeschaltet, so wird mittels des Sensors 15 ein Signal erzeugt, welches über
die Regeleinrichtung 14 einen derartigen Strom erzeugt,
daß der Rotor 1 aufgrund der wirksamen axial nach oben gerichteten Magnetkräfte angehoben wird. Hat der%'Rotor
seine dargestellte Nullage erreicht, so verschwindet
auch das Sensorsignal. Pa die einander gegenüberliegenden Magnetringe 4, 5 bzw. 6, 7 jeweils entgegengesetzt
magnetisiert sind, befindet sich der Rotor vrie leicht nachgewiesen werden kann, in einer labilen Gleichgewichtslage.
Die Energieaufnahme ist daher äußerst gering.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß für die axiale Stabilisierung der absolute Betrag des Sensorsignales bei einer
bestimmten axialen Auslenkung keine Bedeutung hat, da das
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Sensorsignal für die Eormallagc sowieso Null wird. Radiale
Auslenkungen des Rotor3,welche für jeweils gleiche axiale
Auslenkungen auch verschieden große Sensorsignales-erzeugen,
haben daher auf die axiale Stabilisierung praktisch keinen Einfluß. Diese Unabhängigkeit von axialer und
radialer Stabilisierung gestattet einen äußerst einfachen
Aufbau des Reglers 14-, da keine Verknüpfungen von verschiedenen Bewegungskoiaponenten zu berücksichtigen sind.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurde eine Vorrichtung mit einem Innenrotor beschrieben. Es liegt im
Rahmen der Erfindung die Vorrichtung derart auszubilden, daß ein innenliegender Stator von einem Außenrotor umgeben
ist; die Stabilisierung in radialer und axialer Richtung erfolgt auch dabei entsprechend der im Ausführungsbeispiel
beschriebenen Vorrichtung.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- PatentansprücheMagnetische Vorrichtung, insbesondere für einen als Hohlzylinder ausgebildeten Rotor,-enthaltend auf dem Rotor angeordnete Permanent-Magnetringe mit radialer Magnetisierungsrichtung, sowie auf dem Stator angeordnete radial magnetisierte oder magnetisierbare Magnetringe zur radialen Lagerung des Rotors, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise zwischen den genannten, an den beiden Enden des Rotors angeordneten Magnetringen wenigstens ein weiterer, radial magnetisierter Permanen t-Magnetring angeordnet ist, welchem auf dem Stator gegenüberliegend eine stromdurchflossene Ringwicklung zugeordnet ist zur Erzeugung von axialen Kräften auf den Rotor.2. Megnetische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei nebeneinander liegende Magnetringe jeweils entgegengesetzt magnetisiert sind und auf Rotor und Stator gegenüberliegende Magnetringe ebenfalls entgegengesetzt magnetisiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Stator wenigstens ein Sensor zur Erfassung der axialen Position des Rotors vorgesehen ist und daß eine Regelvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher in Abhängigkeit der Sensorsignale die Ströme der Wicklungen derart beeinflußbar sind, daß der Rotor in axialer Richtung stabilisiert wird.5. Magnetische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetringe des Rotors auf einem zylindrischen Rotor aus ferromagnetischeic Material angeordnet sind.4. Magnetische Vorrichtung nach Anspruch 3j dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Magnetringe sowohl die Magnetringe ^ur radialen als auch die zur axialen Stabilisierung jeweils in einer geradzahligen Anzahl vorgesehen sind.5 0 9 8 0 9/01725· Magnetischs Vorrichtung nach, einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Magnetringe zur axialen Stabilisierung in einem gewissen axialen Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die benachbart angeordneten Magnetringe jeweils entgegengesetzt magnetisiert sind und daß benachbart liegende Ringwicklungen jeweils in der entgegengesetzten Richtung von Strom derart durchflossen werden können, daß sämtliche axialen Kraftkomponenten gleichgerichtet sind.6. Magnetische Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rotor radial magnetisierte Permanent-Magnete mit in Umfangsrichtung abwechselender Polarität vorgesehen sind, welchen auf fern Stator Wicklungen zugeordnet sind zum Antrieb des Rotors nach Art eines bürstenlosen Gleichstrommotores.7· Magnetische Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des Rotors sowie die Innenfläche des Stators mit einer dünnen Schicht versehen sind, welche aus einem nicht magnetischen Material mit glatter Oberfläche besteht.8. Magnetische Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß das Material der genannten Schicht eine gute .elektrische Leitfähigkeit aufweist.Heidelberg, den 16. August 1973
G/Pt-Sch/Pr E-3OO5098 09/0172
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