DE2341116B2 - Werkzeug zum Anbringen von Ausgleichsgewichten an Speichenrädern, insbesondere von Motorrädern - Google Patents
Werkzeug zum Anbringen von Ausgleichsgewichten an Speichenrädern, insbesondere von MotorrädernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Anbringen von Ausgleichsgewichten an Speichenrädern, insbesondere
von Motorrädern, wobei die Ausgleichsgewichte die Form einer geschlitzten, mittels eines Preßsitzes am
Speichennippel befestigbaren Büchse haben.
Bekanntlich ist das Auswuchten von Motorradrädern für den Betrieb des Motorrades von großer Bedeutung.
Eine Unwucht im Reifen wirkt sich in erster. Linie auf die Lebensdauer des Reifens aus. Eine Unwucht kann sich
jedoch auch bei der Lenkung des Motorrades erheblich 116
störbar bemerkbar machen, wenn in gewissen Geschwindigkeitsbereichen
starke Vibrationen auftreten, die sowohl für den Fahrer störend sind als auch die
verschiedenen Bauteile des Motorrades über Gebühr beanspruchen und zu einem vorzeitigen Verschleiß
derselben führen.
Ausgleichsgewichte der obengenannten Art sind durch die DT-PS 9 25 635 bekannt. Diese bekannten
Gewichte werden von Hand in eine Speiche eingefädelt und anschließend auf den Nippel aufgepreßt. Erfolgt
dieses Aufpressen mit einem Hammer oder einem ähnlichen Werkzeug so besteht die Gefahr, daß durch
die Schlageinwirkung das Gewicht so stark deformiert werden kann, daß keine ausreichende Haftung mehr
erreicht wird und beim anschließenden Fahren herausspringt Weiterhin besteht durch die einseitige Schlageinwirkung
die Möglichkeit, daß das Gewicht ausplatzt und damit unbrauchbar wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Vermeidung der genannten Nachteile ein Werkzeug auszubil
den. mit dem es möglich ist. die Ausgleichsgewichte so auf den zylindrischen Teil dts Speichennippels zu
schieben, daß ein gleichmäßiger Druck von allen Seiten her auf das Ausgleichsgewicht ausgeübt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Werkzeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß es die Form einer Zange aufweist, wobei der als Gegenstütze dienende Zangenschenkel am Außenumfang
des Speichenrades abstützbar ist und der andere Zangenschenkel ein mit mindestens einem seitlichen
Schlitz versehenes Aufnahmestück aufweist, das mit einer auf den als Gegenstütze dienenden Zangenschenkel
gerichteten Öffnung zum Einlegen des Ausgleichgewichles versehen ist
Der als Gegenstück dienende Zangenschenkel kann als flacher Bogen ausgebildet sein, so daß er dem
Radumfang angepaßt ist. Das Aufnahmestück für das Ausgleichsgewicht kann um eine sich in Längsrichtung
des Zangenschenkels erstreckende Achse und um eine hierzu senkrechte Achse drehbar sein, damit eine
Anpassung der Neigung des Aufnahmestückes an die Neigung der Speiche, an welche das Ausgleichsgewicht
befestigt wird, möglich ist. Hierzu kann das Aufnahmestück zwischen den beiden Schenkeln einer drehbaren
Gabel zusätzlich schwenkbar angeordnet sein, wobei diese drehbare Gabel ein Teil des Zangenschenkels
ist. Um eine Anpassung an verschiedene Radgrößen zu ermöglichen, ist der Abstand des Aufnahmestükkes
vom Zangendrehpunkt verstellbar.
Das Werkzeug gemäß der Erfindung kann zur manuellen Betätigung zwei Handgriffe aufweisen, es
kann jedoch auch pneumatisch oder hydraulisch betätigbar sein.
Bei der Montage des Ausgleichsgewichtes wird dieses über die Speiche geschoben und anschließend in die
Bohrung des Aufnahmestückes des Werkzeuges gesetzt. Der als Gegenstütze dienende Zangenschenkel, der, wie
vorstehend schon erwähnt, auch bogenförmig ausgebildet sein kann, stützt sich an der Lauffläche des Reifens
ab. Durch gleichmäßigen Druck wird nun das Ausgleichsgewicht über den zylindrischen Teil des Speichennippels
geschoben.
Hierbei ist gewährleistet, daß das Ausgleichsgewicht einen festen Sitz auf dem zylindrischen Teil des
Speichennippels erhält, ohne daß eine unsymmetrische Verformung des Ausgleichsgewichtes auftritt. Außerdem
ist es möglich, beim Aufschieben des Ausgleichsgewichtes auf den zylindrischen Teil des Speichennippels
einen gleichmäßigen Druck auf das Ausgleichsgewicht auszuüben.
Die Erfindung wird nun an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführun^sbeispieles näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung ein Ausgleichsgewicht
das über den Speichennippel geschoben ist und
F i g. 2 in perspektivischer Darstellung ein ""angenartiges
Werkzeug gemäß der Erfindung.
In der Fig.2 ist ein Zangenschenkel 13, der als
Gegenstütze beim Anbringen eines Ausgleichsgewichtes wirkt, gekrümmt ausgebildet, damit er an den
Umfang des Speichenrades angepaßt ist. Zur Verstärkung der Krümmung kann ein Steg 2 vorgesehen sein,
der beispielsweise angeschweißt ist Das Ende des anderen Zangenschenkels 3 ist als drehbare Gabel 4
ausgebildet. In der Gabel 4 ist ein Aufnahmestück 5 um einen Zapfen 6 drehbar gelagert, so daß das
Aufnahmestück in zwei Ebenen geschwenkt werden kann. Die Schenkbewegungen sind durch die Pfeile A
und B angedeutet Der Drehpunkt der beiden Zangenschenkel 3 und 13 ist mit 7 bezeichnet.
Um eine Verstellung des Abstandes des Aumahmestückes
5 von diesem Drehpunkt 7 zu ermöglichen, sind im Zangenschenkel 3 bzw. in dem sich daran
ansetzenden Schenkel 14 für einen nicht dargestellten Zangengriff weitere Bohrungen 8 vorgesehen. Hierdurch
kann das Werkzeug auf bestimmte Reifengrößen eingestellt werden.
Auch am anderen Schenkel 1, der als Fortsetzung des Zangenschenkels 13 ausgebildet ist, kann ein Handgriff
vorgesehen sein.
Da in den meisten Fällen die Speichen von Motorradrädern nicht radial am Rad montiert sind,
sondern wechselweise schräg angebracht sind, ist die Gabel 4 drehbar gelagert, so daß sie sich jeweils auf den
Neigungswinkel der jeweiligen Speiche einstellen kann. Auch das Aufnahmestück 5 ist um den Zapfen 6 drehbar
gelagert, da die Speichen von der Radnabe aus nach außen hin zur Felge schräg nach innen verlaufen. Durch
die drehbare Lagerung des Aufnahmestückes 5 kann
ίο dieses entsprechend gekippte Stellungen einnehmen.
Bei der Montage wird ein in der Fig. 1 dargestelltes
Ausgleichsgewicht 9 über eine Speiche 10 geschoben und die in der Fig.2 dargestellte Zange wird in
Arbeitsstellung gebracht, nachdem das Ausgleichsge-
15, wicht 9 in die Bohrung, insbesondere konische Bohrung,
des Aufnahmestückes 5 eingesetzt worden ist. Hierbei wird die Speiche durch einen Schlitz 15 im Aufnahmestück
5 hindurchgeschoben. Anschließend werden die beiden Zangenschenkel 3 und 13 aufeinander
ίο zubewegt, so daß das Gewicht 9 über den zylindrischen
Teil eines Speichennippels 11 geschoben und gepreßt
wird, bis der obere Rand des Gewichtes 9 sich an dem Felgenrand 12 anlegt.
Die Betätigung der beiden Zangenschenkel 3 und 13
kann mittels der beiden Griffschenkel 1 und 14 erfolgen, indem diese zusammengepreßt werden. Das Zusammenpressen
dieser beiden Griffschenkel 1 und 14 kann von Hand geschehen oder pneumatisch oder hydraulisch.
Das Werkzeug gemäß der Erfindung ermöglicht
eine schnelle und sichere Montage des Ausgleichgewichtes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Werkzeug zum Anbringen von Ausgleichsgewichten an 'Speichenrädern, insbesondere von
Motorrädern, wobei die Ausgleichsgewichte die Form einer geschlitzten, mittels eines Preßsitzes am
Speichennippel befestigbaren Büchse haben, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form
einer Zange aufweist, wobei der als Gegenstütze dienende Zangenschenkel (13) am AuOenumfang des
Speichenrades abstützbar ist und der andere Zangenschenkel (3) ein mit mindestens einem
seitlichen Schlitz (15) versehenes Aufnahmestück (5) aufweist, das mit einer auf den eis Gegenstütze
dienenden Zangenschenke! gerichteten Öffnung zum Einlegen des Ausgleichsgewichts versehen ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der als Gegenstütze dienende Zangenschenkel (13) als flacher Bogen ausgebildet ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmestück (5) für das
Ausgleichsgewicht um eine sich in Längsrichtung des Zangenschenkels erstreckende Achse und eine
hierzu senkrechte Achse drehbar ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmestück (5) zwischen den beiden Schenkeln einer drehbaren Gabel (4)
zusätzlich schwenkbar angeordnet ist, wobei die Gabel (4) das Ende des einen Zangenschenkels (3)
bildet.
5. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das AuF-nahmestück
(5) eine innere Bohrung aufweist, die der Mantelfläche des Ausgleichsgewichtes angepaßt ist
und der seitliche Schlitz (15) sich bis zu Bohrung erstreckt.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbohrung konisch ausgebildet
ist.
7. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
des Aufnahmestückes (5) vom Zangendrehpunkt (7) verstellbar ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Gegenstütze dienende
Zangenschenkel (13) mit einem Steg (2) versehen ist.
9. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Zangenschenkel (3, 13) hydraulisch oder pneumatisch relativ zueinander bewegbar sind.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zangenschenkel
(3,13) von Hand gegeneinander bewegbar sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732341116 DE2341116C3 (de) | 1973-08-14 | Werkzeug zum Anbringen von Ausgleichsgewichten an Speichenrädern, insbesondere von Motorrädern | |
FR7408136A FR2240835B1 (de) | 1973-08-14 | 1974-03-11 | |
US452673A US3882586A (en) | 1973-08-14 | 1974-03-19 | Tool for fastening compensating weights to spoked wheels |
GB1939574A GB1407194A (en) | 1973-08-14 | 1974-05-02 | Tool for fitting a balancing weight on a spoke of a spoked wheel |
IT24934/74A IT1015764B (it) | 1973-08-14 | 1974-07-09 | Utensile per applicare contrappesi a ruote a raggi |
JP49085575A JPS5043648A (de) | 1973-08-14 | 1974-07-24 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732341116 DE2341116C3 (de) | 1973-08-14 | Werkzeug zum Anbringen von Ausgleichsgewichten an Speichenrädern, insbesondere von Motorrädern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2341116A1 DE2341116A1 (de) | 1975-03-06 |
DE2341116B2 true DE2341116B2 (de) | 1975-07-31 |
DE2341116C3 DE2341116C3 (de) | 1976-03-04 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2240835A1 (de) | 1975-03-14 |
US3882586A (en) | 1975-05-13 |
DE2341116A1 (de) | 1975-03-06 |
JPS5043648A (de) | 1975-04-19 |
IT1015764B (it) | 1977-05-20 |
FR2240835B1 (de) | 1977-09-23 |
GB1407194A (en) | 1975-09-24 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |