DE233922C

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Publication number: DE233922C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 233922 KLASSE 72 h. GRUPPE- M 233922 CLASS 72 h. GROUP

stehenden Verschluß.standing lock.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1909 ab.Patented in the German Empire on August 5, 1909.

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Feuerwaffe mit festem oder beweglichem Lauf, derart, bei welcher der Verschluß der Waffe mittels eines Verschlußstückes erfolgt, welches mit einer oder mehreren Verschlußwarzen versehen ist und nach Abgabe eines Schusses durch eine in Längsrichtung des Verschlußstückes wirkende Federkraft wieder in die Schließlage vorgetrieben und dann durchThe invention relates to an automatic firearm with fixed or movable Barrel, in which the weapon is locked by means of a breech block, which is provided with one or more locking lugs and after dispensing one Shot again by a spring force acting in the longitudinal direction of the breech block the closed position advanced and then through

ίο eine drehend wirkende Federkraft gedreht wird, um die Verschluß war zen in entsprechend geformte Rasten oder Nuten des den Verschluß aufnehmenden Gehäuses oder des Laufes einzudrehen. Das selbsttätige öffnen eines solchen Verschlusses erfolgt bekanntlich dadurch, daß das Verschlußstück durch die Rückstoßkraft der Explosionsgase der Patrone zurückgeworfen wird, wobei die auf Drehung wirkende Federkraft mit den je nach Bedarf zu wählenden Neigungswinkeln der gegeneinander liegenden schrägen Flächen der Verschlußwarzen und ihrer Rasten oder Nuten zusammenwirkt, um die Rücklaufbewegung des Verschlußstückes und das dadurch erfolgende öffnen des Ver-Schlusses entsprechend der Ladung und dem Geschoßgewicht zu regeln, d. h. zu erschweren oder zu erleichtern.ίο a rotating spring force is turned, around the lock was zen in appropriately shaped notches or grooves of the lock to screw in the receiving housing or the barrel. The automatic opening of such a As is well known, the closure takes place in that the closure piece is actuated by the recoil force The explosive gases of the cartridge are thrown back, whereby the spring force acting on the rotation with the angles of inclination of the mutually opposing inclined surfaces of the locking lugs and to be selected as required their notches or grooves cooperates to the return movement of the locking piece and the resulting opening of the closure according to the load and the To regulate bullet weight, d. H. to complicate or facilitate.

Bei den bekannten Feuerwaffen dieser Art wird die auf das Verschlußstück wirkende vprtreibende und drehende Federkraft durch zwei besondere Federn bewirkt. Gemäß der Erfindung soll eine in der Waffe bereits vorhandene Feder das Drehen des Verschlußstückes ausführen, und zwar soll das die Schlagbolzenfeder sein, die zu diesem Zweck auf Torsion gespannt oder auf Torsion einstellbar angeordnet ist.In the known firearms of this type, the force acting on the breech block is expelled and rotating spring force caused by two special springs. According to the invention should a spring already present in the weapon rotate the breech block, and that should be the firing pin spring that is tensioned or torsion for this purpose is arranged adjustable on torsion.

In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Fig. ι stellt eine Seitenansicht und Fig. 2 eine obere Ansicht einer selbsttätigen Feuerwaffe mit feststehendem Lauf vor Abgabe des Schusses (der Hammer ist gespannt) dar, Fig· 3 eine Seitenansicht und Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt mit in der Öffnungslage festgestelltem Verschluß und gespanntem Hammer, Fig. 5 und 6 Querschnitte nach A-B und C-D der Fig. 1 und 4.In the drawing, for example, an embodiment of the invention is illustrated. 1 shows a side view and FIG. 2 shows a top view of an automatic firearm with a fixed barrel before the shot is released (the hammer is cocked), FIG. 3 shows a side view and FIG cocked hammer, FIGS. 5 and 6, cross-sections according to AB and CD of FIGS. 1 and 4.

Der Lauf α ist mit einer T-Führung b (Fig. 6) in einen entsprechend geformten· Ausschnitt des Gehäuses c eingeschoben und in dieser Stellung durch einen gegen einen Ansatz der Führung b wirkenden, unter Federdruck stehenden Sperrhebel d festgestellt (Fig. 4). Verschiebbar auf dem Gehäuse c, dieses und zum Teil auch den Lauf α von oben her übergreifend, befindet sich eine mit Auswurf Öffnung f versehene schalenförmige Gleithülse e, die mit ihren einwärts zeigenden- unteren Längskanten h (Fig. 4 bis 6) in seitliche Führungsnuten g (Fig. 3) des Gehäuses c eingreift. Im hinteren Teile der Gleithülse β ist das Verschlußstück i angeordnet, dessen fest daran angebrachte Verschlußwarze k durch einen Ausschnitt I in der Hülse e nach außen hervorragt. Die Verschluß-The barrel α is pushed into a correspondingly shaped section of the housing c with a T-guide b (Fig. 6) and is locked in this position by a spring-loaded locking lever d which acts against a shoulder of the guide b (Fig. 4) . Slidable on the housing c, this and partly also the barrel α from above, there is a shell-shaped sliding sleeve e provided with an ejection opening f , which with its inwardly pointing lower longitudinal edges h (Fig. 4 to 6) in lateral guide grooves g (Fig. 3) of the housing c engages. In the rear part of the sliding sleeve β , the locking piece i is arranged, the locking boss k of which is fixedly attached to it protrudes outward through a cutout I in the sleeve e . The closure

warze k besitzt eine hintere Schrägfläche k¹ (Fig. 3), welcher eine Schrägfläche I¹ des Ausschnittes I entspricht. Das Verschlußstück ist zur Aufnahme des Schlagbolzens m und der Schlagbolzenfeder η in bekannter Weise in seiner Längsrichtung durchbohrt. Der Schlagbolzen m sitzt mit einem hinteren eckigen Zapfen 0 verschiebbar aber unverdrehbar in der hinteren Stirnwand p (Fig. 4) der Hülse e. Die auf Torsion gespannte Schlagbolzenfeder η ist mit einem Ende in dem Schlagbolzen m und mit dem anderen Ende in dem Verschlußstück i befestigt und ist daher bestrebt, das Verschlußstück, von hinten gesehen, nach rechts zu drehen und die Verschlußwarze in dem Ausschnitt I der Hülse e und in einer sich mit diesem Ausschnitt deckenden Rast q (Fig. 3) des Gehäuses c niederzuhalten, so daß die Schrägfläche k¹ der Verschlußwarze auf und gegen die Schrägflächen I¹, q¹ angepreßt liegt. Das Verschlußstück und der Schlagbolzen sind ferner derart miteinander verbunden, daß die Schlagbolzenfeder den Schlagbolzen in zurückgezogener Lage, d. h. seinen Bund ν leicht gegen die Wand p (Fig. 4), angedrückt hält. wart k has a rear inclined surface ^{k 1} (FIG. 3), to which an inclined surface I ^{1 of} the section I corresponds. The locking piece is pierced in a known manner in its longitudinal direction to accommodate the firing pin m and the firing pin spring η. The firing pin m sits with a rear angular pin 0 displaceably but non-rotatably in the rear end wall p (Fig. 4) of the sleeve e. The torsion-tensioned firing pin spring η is fastened with one end in the firing pin m and with the other end in the locking piece i and therefore tries to turn the locking piece to the right, seen from the rear, and the locking lug in the cutout I of the sleeve e and to hold down in a catch q (Fig. 3) of the housing c that is coincident with this cutout , so that the inclined surface k ^{1 of} the locking boss is pressed on and against the inclined surfaces I ¹ , q ^1. The locking piece and the firing pin are also connected to one another in such a way that the firing pin spring holds the firing pin in the retracted position, ie its collar ν slightly pressed against the wall p (FIG. 4).

Auf die Hülse e wirkt mittels eines Hebels r eine Schließfeder s ein, die bestrebt ist, die Hülse e mit dem Verschlußstück i aus der hinteren End- oder Öffnungsstellung (Fig. 3 und 4) in die vordere End- oder Schließstellung (Fig. 1 und 2) zu schnellen und in dieser Schließlage zu halten. Die Schließfeder s und der Hebel r sind im Griff t der Waffe untergebracht, der auch zur Aufnahme des Patronenmagazins u dient.A closing spring s acts on the sleeve e by means of a lever r , which strives to move the sleeve e with the closure piece i from the rear end or open position (FIGS. 3 and 4) into the front end or closed position (FIG. 1 and 2) to move quickly and to hold it in this closed position. The closing spring s and the lever r are housed in the handle t of the weapon, which is also used to hold the cartridge magazine u .

Die Abzugvorrichtung besteht aus einem Drücker' 2, dessen Bewegung mittels einer Stange 3 einen Hebel 4 umlegt, der alsdann den gegen eine Feder gespannten Hammer 5 freigibt. Der vorschnellende Hammer schlägt gegen den Zapfen 0 und treibt dadurch den Schlagbolzen gegen den Druck seiner Feder vor, dessen aus dem Verschlußstück vortretende Spitze auf die Zündpille der Patrone trifft und so die Abgäbe des Schusses bewirkt. Mittels eines Sicherungshebels 6, dessen Nase 7 gegen den Hebel 4 gelegt werden kann, kann die Abzugvorrichtung in bekannter Weise gesichert werden.The trigger device consists of a pusher 2, the movement of which by means of a rod 3 flips a lever 4 which then releases the hammer 5 which is tensioned against a spring. The rushing hammer strikes against the pin 0 and thereby drives the firing pin against the pressure of its spring, the tip of which protrudes from the breech piece hits the primer of the cartridge and thus causes the discharge of the shot. By means of a safety lever 6, the nose 7 of which can be placed against the lever 4, the trigger device can be secured in a known manner.

Bei Abgabe eines Schusses findet die Verschlußwarze k, k¹ durch die Schrägfläche q¹ der Rast q die erforderliche Stütze, um zunächst den Druck der Explosionsgase aufzunehmen. Dieser Druck wirft dann das Verschlußstück i samt der Hülse e zurück, wobei sich die Schrägfläche k¹ auf der Schrägfläche q¹ mit entsprechender Reibung verschiebt, und das Entriegeln des Verschlußstückes, das Öffnen des Ver-, Schlusses sowie das Auswerfen der leeren Patronenhülse herbeigeführt werden. Beim Zurückgleiten der Hülse e gegen den Druck der Schlagfeder s streicht die Unterkante der Wand/) über den Hammer 5 hinweg und spannt ihn. Die Rückgleitbewegung der Hülse e wird durch einen Ansatz a¹ des Laufes α begrenzt. Bei dem darauf erfolgenden Vortreiben des Ver-Schlusses durch die Vortreibfeder s wird eine neue Patrone in den Lauf geschoben und, sobald das Verschlußstück die Schließlage erreicht hat, die Verschlußwarze in die Rast q, q¹ zwecks Verriegeins des Verschlusses eingedreht. Die Waffe ist dann zur Abgabe eines neuen Schusses fertig.When a shot is fired, the nipple k, k ¹ finds the necessary support through the inclined surface q ^{1 of} the detent q in order to initially absorb the pressure of the explosion gases. This pressure then throws back the breech block i together with the sleeve e , whereby the inclined surface k ¹ shifts on the inclined surface q ¹ with corresponding friction, and the unlocking of the breech block, the opening of the closure and the ejection of the empty cartridge case are brought about . When the sleeve e slides back against the pressure of the mainspring s, the lower edge of the wall /) brushes over the hammer 5 and tensions it. The sliding back movement of the sleeve e is limited by a shoulder a ^{1 of} the barrel α. With the subsequent advancement of the closure by the drive spring s, a new cartridge is pushed into the barrel and, as soon as the breech block has reached the closed position, the breech plug is screwed into the detent q, q ¹ for the purpose of locking the breech block. The weapon is then ready to fire a new shot.

Um der Schlagbolzenfeder η die richtige Torsionsspannung geben und diese Spannung nach _a Bedarf regeln zu können, ist das Verschlußstück i innen mit einem Stift 8 (Fig. 4) und der Bund ν mit einer rechtwinkligen Nut 9 versehen, die beide zusammen einen Bajonettverschluß bilden. Nachdem der Feder η durch Drehen des Schlagbolzens mittels eines auf den Zapfen 0 aufgesetzten Schlüssels, wobei das Verschlußstück festgehalten wird, die gewünschte Torsionsspannung gegeben ist, läßt man den Stift 8 in die Nut 9 einschlüpfen. Verschlußstück und Schlagbolzen sind dann mit der nötigen Torsionsspannung der Feder η miteinander ge- ·. kuppelt. Hierauf werden die so gekuppelten Teile wieder in die Hülse e eingesetzt, indem zunächst der Zapfen 0 in den Schlitz der Wand p eingesteckt und dann die Warze k unter Drehen der Hülse in den Ausschnitt I eingeführt werden.To the firing pin spring, the right torsional stress η enter and be able to regulate this voltage according to _a demand, the closure piece i inside with a pin 8 (Fig. 4) and the collar ν provided with a rectangular groove 9, both of which together form a bayonet joint. After the spring η has been given the desired torsional stress by turning the firing pin by means of a key placed on the pin 0 , the locking piece being held in place, the pin 8 is allowed to slip into the groove 9. The locking piece and firing pin are then together with the necessary torsional tension of the spring η . clutch. The parts coupled in this way are then reinserted into the sleeve e by first inserting the pin 0 into the slot in the wall p and then inserting the nipple k into the cutout I while turning the sleeve.

Die Seitenflächen der Hülse e sind in bekannter Weise mit Riffelungen 10 versehen, die das Erfassen und Festhalten der Hülse mit der Hand erleichtern. Das Feststellen der Hülse β in der Öffnungslage erfolgt mittels des in eine Rast 11 der Hülse einzulegenden Sicherungshebels 6 (Fig. 3), der wie ein Sperrhebel die Hülse festhält. ,The side surfaces of the sleeve e are provided in a known manner with corrugations 10, which make it easier to grasp and hold the sleeve by hand. The fixing of the sleeve β in the open position takes place by means of the locking lever 6 (FIG. 3) which is to be inserted into a detent 11 of the sleeve and which holds the sleeve in place like a locking lever. ,

Die vorzeitige Abgabe eines Schusses wird dadurch verhütet, daß das Verschlußstück außen mit einer Nase 12 versehen ist, die, solange der Verschluß der Waffe nicht vollständig hergestellt, d. h die Verschlußwarze k nicht ganz in die Rast q eingelegt ist, auf einen Ansatz 13 (Fig. 4 und 5) des Abzughebels 4 drückt und dessen Umlegung verhindert. Ist der Verschluß ordnungsmäßig erfolgt, so hat die Nase 12 den Ansatz 13 verlassen (Fig. 5) und der Hebel 4 kann zwecks Freigabe des Hammers 5 bewegt werden. ■The premature release of a shot is prevented in that the breech block is provided on the outside with a nose 12 which, as long as the breech block of the weapon is not completely established, i.e. h is the k Verschlußwarze not entirely in the detent q inserted, a projection 13 (Fig. 4 and 5) of the trigger lever 4 pushes and prevents its assignment. If the closure has taken place properly, the nose 12 has left the projection 13 (FIG. 5) and the lever 4 can be moved to release the hammer 5. ■

Claims

Patent claims:

i. Automatic firearm with a pushing and rotating spring action standing closure, its closure piece with one or more on it attached locking lugs is provided in the closed position of the locking piece

engage in notches or grooves of the housing or the barrel, characterized in that the screwing of the locking lug (k, k ^l ) of the locking piece (i) , which is driven into the closed position by means of a special drive spring (s ), into the associated notch (q, q ¹ ) is carried out by the torsion-tensioned firing pin spring (η) .

2. Firearm according to claim i, characterized in that the breech block (i) and the firing pin (m ) are coupled to one another by a releasable lock (8, 9) to open the firing pin spring (η) connecting the breech block with the firing pin to different goal - to be able to set sion voltages.

1 sheet of drawings.