DE2338276C2 - Schneidwerkzeug zum Herausarbeiten einer kreisbogenförmigen Nut - Google Patents
Schneidwerkzeug zum Herausarbeiten einer kreisbogenförmigen NutInfo
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Description
Das Schneidwerkzeug nach dem Hauptpatent, welches zum Herausarbeiten einer kreisbogenförmigen, am
Anfang und am Ende durch je eine Bohrung begrenzten Nut dient, ist um eine Drehachse antreibbar und weist
einen Grundkörper auf, der einen axial über seine Stirnfläche vorspringenden und axial an ihm beweglich
geführten Schneidenhalter trägt. Der Schneidenhalter des Grundkörpers bzw. Messerkopfes steht unter einer
nach vorn gerichteten elastischen Kraft und ist in Achsenrichtung durch geneigte Steuer- oder Nockenschrägflächen
von Nocken verschiebbar, die je zwei solcher Nockenschrägflächen aufweisen. Dieses
Schneidwerkzeug wirkt als Messerkopf mit einem Kranz von Schneidenhaltern, die gleichen Winkelabstand
untereinander haben. Die auf jeden Schneidenhalter wirkende, nach vorn gerichtete Kraft ist durch je
eine Kolben-Zylinder-Einheit ausübbar. Der Winkelabstand der Schneidenhalter ist auf den Abstand der
Nockenschrägflächen derart abgestimmt, daß während des Eintauchens und während des Herausziehens eines
jeden Schneidenhalters ein benachbarter Schneidenhalter in der entgegengesetzten Richtung verstellt wird.
Die Druckseiten der Kolben-Zylinder-Einheiten stehen dabei miteinander in Verbindung.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der vorliegenden Zusatzanmeldung darin, einen jeden Schneidenhalter
am Ende seines Hubes in Richtung des Eintauchens stoßfrei zu dämpfen, so daß Erschütterungen und
Geräusche auf ein Mindestmaß verringert werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht aus den Merkmalen des Kennzeichnungsteils des Patentanspruches.
Jeder der Schneidenhalter ist mit einer Anschlageinrichtung
versehen, die ihn stillsetzt, wenn er bei seinem Vorschnellen in die Schneidstellung die Grenzlage
erreicht Die Anschlageinrichtung besteht aus der am hinteren Ende des Kolbens einer jeden Zylinder-Kolben-Einheit
befestigten Ringscheibe, deren Anschlagfläehe mit einer Gegenanschlagfläche an einem Gegenelement
dämpfend zusammenwirkt. Die Ringscheibe und die Anschlagplatte wirken dämpfend, wenn die Ringscheibe
beim Vorschnellen des Schneidenhalters auf die Anschlagplatte trifft, sobald der Schneidenhalter seine
Grenzsteilung erreicht. Hierbei wirkt die hydraulische Flüssigkeit dämpfend, die innerhalb der Zylinderkammer
auf den Schneidenhalter drückt, um ihn in die Schneidstellung vorschnellen zu lassen. Dank dieser
Anordnung wird diese Vorschnellbewegung unmittelbar vor Erreichen der Grenzstellung gedämpft, es wird also
ein Stoß vermieden, mit welchem anderenfalls der Schneidenhalter in seiner Grenzsteilung plötzlich
stillgesetzt würde. Als Folge davon entsteht die Wi~ku:ig, daß Schwingungen und Geräusche beim
Betrieb des Schneidwerkzeugs auf ein Mindestmaß verringert werden.
Auch führt die erfindungsgemäße Ausgestaltung zu einer längeren Lebensdauer und zu einer höheren
Betriebssicherheit bei einer hohen Betriebsgeschwindigkeit und steigert die Genauigkeit beim Herausarbeiten
der kreisbogenförmigen Nut am Werkstück.
In den Zeichnungen, in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, zeigt
F i g. 1 einen Aufriß einer mit dem Schneidwerkzeug nach der Erfindung ausgerüsteten Werkzeugmaschine,
F i g. 2 einen Grundriß dieser Maschine,
Fig.3 einen teilweise in einem lotrechten Schnitt
ausgeführten Aufriß des Messerkopfes,
Fig.4 eine schaubildliche Ansicht eines Schneidenhalters
des Messerkopfes in seiner Lage zu einem strichpunktiert dargestellten Nocken,
F i g. 5 den in F i g. 3 rechts unten dargestellten Bereich der Schnittansicht in größe-em Maßstabe,
F i g. 6 den Schnitt nach der Linie 6-6 der F i g. 5, .
so F i g. 7 einen Teil des Schneidenhalterkranzes im Grundriß betrachtet,
F i g. 8 den in F i g. 6 gezeigten Schneidenhalter von unten in Richtung der Pfeile 8 betrachtet, und
F i g. 9 eine Abwicklung des Schneidenhalterkranzes und der mit den Nocken versehenen Schubkurvenbahn
sowie ein im Schnitt dargestelltes, von den Schneiden bearbeitetes Werkstück.
Die in F i g. 1 gezeigte Werkzeugmaschine dient dem Zweck, beiderseits durch Bohrungen begrenzte kreisbogenförmige
Nuten in die ebene Fläche des Drehkolbens eines Wankelmotors einzuschneiden. Auf dem Bett 10
der Maschine sind der Werkzeughalter 12 und der Werkstückhalter 14 in Gleitbahnein 16 und 18
verstellbar angeordnet. Der Werkzeughalter 12 trägt ein Spindelstockgehäuse 20, in welchem eine Messerkopfspindel
22 um ihre Achse 24 drehbar und längs dieser Achse verschiebbar gelagert ist. Der Drehantrieb
erfolgt durch einen Motor 26. Die Längsverschiebung
dient dem Vorschub des Messerkopfes.
Der Werkstückhalter 14 trägt einen Drehtisch 28, auf
dem das Werkstück 30, nämlich der dreieckige Drehkolben eines Wankelmotors, festgespannt ist Die
Maschine ist jedoch auch zur Bearbeitung anderer Werkstücke geeignet, die mit kreisbogenförmigen
Nuten zu versehen sind.
Auf dem unteren Ende der Spindel 22 ist das Schneidwerkzeug in Gestalt eines Messerkopfes 32 mit
einem Kranz von Schneidenhaitern 48, Fig.3, fsstgeschraubt
oder sonstwie befestigt Beim Vorschub des Messerkopfes, kommen die Schneidenhalter zum
Schnitt am Werkstück 30, dessen Fläche rechtwinklig zur Spindelachse 24 veriäuft. Der axialen Verschiebung
der Spindel dient ein umlaufender Nocken 40, dessen Welle im Spindelstockgehäuse 20 gelagert ist, sich quer
zur Spindelachse 24 erstreckt und durch einen Vorschubantrieb drehbar ist Die Spindel 22 wird durch
eine Feder kraftschlüssig in Anlage an einem Hebel 34 gehalten, der auf dem einen Ende einer im Spindelstockgehäuse
20 parallel zur Achse des Nockens 40 gelagerten Welle 36 befestigt ist und mit seinem
anderen Ende eine Nockenrolle 38 trägt, die auf dem Umfang des Nockens 40 läuft. Dieser ist so gestaltet und
wird so angetrieben, daß er die Messerkopfspindel in ihrer Achsenrichtung auf das Werkstück 30 zu langsam
vorschiebt, am unteren Hubende die Spindel verweilen läßt damit die Nut am Werkstück in voller Tiefe
herausgearbeitet wird, und dann die Spindel im Eillauf so weit zurückzieht, daß die Messer des Messerkopfes jo
vom Werkstück freikommen. Der Drehtisch 28 wird dann um 120° gedreht, worauf sich Vorschub und
Rückzug der Spindel wiederholen. Nach einer weiteren Drehung des Drehtisches 28 wird dann die dritte Nut am
Werkstück 30 herausgeschnitten, worauf die Bearbeitung des Werkstücks beendet ist.
Wie Fig.3 zeigt, ist auf der unteren Stirnfläche der
Spindel 22 der aus verschiedenen Teilen zusammengesetzte Messerkopf 32, bei 42 angeschraubt, der den
Kranz von Schneidenhaltern 48 trägt. Diese sind im Messerkopf 32 einzeln parallel zur Achse 24 auf und ab
verschiebbar geführt und tragen je einen Hobelstahl 44. Ihre Auf- und Abbewegung wird durch einen Schubkurvenring
46 bewirkt der den Messerkopf 32 umgibt und dessen Vorschub und Rückzug mitmacht, aber nicht mit
ihm umläuft Am Umlauf ist er dadurch gehindert daß er eine achsparallele Nut 47 hat, in der eine am
Spindelstockgehäuse 20 gelagerte Rolle 45 läuft Der Schubkurvenring 46 hat eine Schubkurventläche 50 mit
Nocken, deren geneigte Steuerflächen die Auf- und Abbewegung der Schneidenhalter 48 steuern.
Der Schneidenhalter hat die Gestalt eines aufrechten Stößels. Durch seine Abwärtsbewegung bringt er den an
seinem unteren Ende festgeklemmten Hobelstahl 44 in die richtige Schneidstellung gegenüber dem Werkstück,
wenn er hydraulisch herabgedrückt wird. Er zieht den Hobelstahl zurück, wenn er durch einen der Nocken der
Schubkurvenfläche 50, F i g. 4, wieder angehoben wird.
Wie Fig.5 zeigt, ist das obere Ende eines jeden
Schneidenhalters 48 als zylindrischer Kolben ausgebildet, der in eine im Grundkörper 32 vorgesehene
Zylinderkammer 54 hineinragt. Die untere Hälfte des Schneidenhalters 48 ist als eine rechteckige Stange
ausgestaltet, die in einer achsparallelen Führung durch Wälzlager 56 geführt ist, deren Wälzkörper durch
Käfige gehalten sind und auf den Laufflächen 58 und 60 des Schneidenhalters laufen. Die Führung ist am
Messerkopf 32 in radialer Richtung verstellbar. Zu diesem Zweck ist eine ihrer Führungsflächen von einer
auswechselbaren Beilage 64 und die andere von einer im Messerkopf 32 in radialer Richtung geführten und
verschiebbaren Platte gebildet auf die Federteller 62 drücken, die sich ihrerseits am Messerkopf 32 abstützen.
Durch Auswechseln der Beilagen 64 kann man daher den radialen Abstand eines jeden Hobelstahls 44 von
der Achse 24 sehr genau einstellen. Oberhalb der Wälzkörperführung ist der Schneidenhalter 48 zur
Aufnahme einer Nockenrolle 52 ausgespart deren Lagerzapfen 66 in einer Querbohrung des Schneidenhalters
48 sitzt Die Nockenrolle 52 läuft auf der mit den Nocken besetzten Schubkurvenfläche 50 und befindet
sich dicht an der Längsachse des Schneidenhalters 48. Auf diese Art wird verhindert daß die Nockenrolle auf
den Schneidenhalter unerwünschte Kippkräfte ausübt
Die Zylinderkammern 54 der Kolben-Zylinder-Einheiten,
die der Hin- und Herbewegung der Schneidenhalter 48 dienen, kommunizieren miteinander und sind
zu diesem Zweck entweder durch Kanäle verbunden oder bilden zusammen eine gemeinsame Ringnut im
Messerkopf 32. Auf der oberen Stirnfläche des kolbenförmigen oberen Endes des Schneidenhalters 48
ist durch eine Schraube 70 eine Ringscheibe 68 befestigt die einen Anschlag bildet und durch den auf ihre
Oberseite wirkenden hydraulischen Druck herab auf eine Anschlagplatte 72 gedrückt wird, die den Kolben
umgibt und sich mit einem Dichtungsring 76 auf der unteren Stirnwand der Zylinderkammer 54 abstützt. Die
Oberfläche der Ringscheibe 68 und die Fläche der Schraube 70 bilden zusammen eine größere Fläche als
die unter der Ringscheibe 68 liegende Anschlagfläche 69. Infolgedessen wird der Schneidenhalter 48 durch den
hydraulischen Druck in Richtung der Beistellung der Schneide abwärts in die äußerste Lage gedrückt, die in
F i g. 5 gezeigt ist In dieser Lage, in der die Ringscheibe 68 auf der Anschlagplatte 72 aufliegt, begrenzt die
Gegenanschlagiläche 71 der Anschlagplatte die weitere Beistellung. Die Anschlagplatte 72 hat eine Bohrung,
durch die das obere kolbenförmige Ende des Schneidenhalters 48 hindurchgeht. Die Anschlagplatte 72 begrenzt
also die äußerste Lage eines jeden Schneidenhalters in seiner Schneide, weil zwischen der Nockenrolle 52 und
dem Nocken der Schubkurvenfläche keine kraftübertragende Berührung (oder gewünschtenfalls überhaupt
kein Kontakt) stattfindet, außer in den Zeiträumen, in denen der Schneidenhalter entgegen der Kraft der
hydraulischen Flüssigkeit zurückzuziehen ist, die sich in der Zylinderkammer 54 befindet. Die Anschlagplatte 72
bewirkt also den Abschluß der Zylinderkammer 54 an der Stelle, an der der Schneidenhalter durch den Boden
der Zylinderkammer hindurchgeht.
Die Anschlagplatte 72 ist an einer Bodenfläche der Zylinderkammer 54 befestigt, z. B. durch Schrauben 74
(vgl. Fig.6 und 7). Dadurch wird eine Abdichtung
zwischen der Anschlagplatte 72 und dem Boden der Zylinderkammer gewährleistet. Im Boden der Anschlagplatte
kann eine Ringnut vorgesehen sein, die den Dichtungsring 76 aufnimmt. Die Anschlagplatte 72 ist
mit einer im Querschnitt runden Bohrung versehen, durch die das zylindrische obere Ende des Schneidenhalters
48 hindurchgeht. In der Bohrung der Anschlagplatte 72 ist der Kolben mit soviel Spiel geführt, daß genug
Flüssigkeit hindurchsickern kann, um die Nockenrolle 52 und das Wälzlager zu schmieren.
Wenn die Nockenrolle 52 jeweils auf einer Nockenschrägfläche 108 oder 114 herabrollt und sich der in
F i g. 5 gezeigten unteren Anschlagstellung nähert, dann
muß die Ringscheibe 68 zwischen ihrer Anschlagfläche 69 und der ihr zugewandten Gegenanschlagfläche 71
der Anschlagplatte 72 das dort befindliche hydraulische Strömungsmittel, z. B. öl, fortquetschen. Dadurch wird
der Aufprall gedämpft, mit dem die Ringscheibe 68 auf die Anschlagplatte 72 trifft. Das führt zu einer
erheblichen Schwingungs- und Geräuschdämpfung. Die Berührungsfläche zwischen der Ringscheibe 68 und der
Anschlagscheibe 72 darf nicht zu groß bemessen werden, denn sonst sucht die Ringscheibe 68 an der
Anschlagscheibe 72 festzukleben, wenn sie durch die Nockenschrägfläche 108 oder 114 angehoben wird,
wodurch diese Schrägflächen und die Nockenrolle unerwünscht belastet würden. Die Berührungsfläche
muß daher gerade nur so groß bemessen sein, daß der Schneidenhalter in der richtigen Höhenlage zum
Stillstand kommt.
Wie der Hobelstahl 44 am Schneidenhalter 48 befestigt ist, lassen die F i g. 5,6 und 8 erkennen:
Der Hobelstahl ist zwischen der ebenen Flanke 80 des Schneidenhalters und einem im Grundriß U-förmig
gestalteten Halter 82 festgeklemmt, der das untere Ende des Schneidenhalters auf drei Seiten umgibt und
zwischen seinen Schenkeln eine Klemmplatte 84 trägt, die sich über die vierte Sehe des Schneidenhalters
erstreckt und mit Flanschen 86 in Nuten der beiden Arme des Halters 82 geführt ist. Diese Klemmplatte 84
trägt eine Klemmschraube 88, die sich am Schneidenhalter abstützt und den Halter 82 gegen den Schaft des
Hobelstahls 44 preßt. Die Nuten können so profiliert sein, daß beim Festziehen der Klemmschraube 88 die
Arme des Halters 82 auf einander zu gezogen werden.
Damit beim Ein- und Ausbau des Hobelstahls 44 die Paßflächen zwischen diesem, dem Halter 82 und dem
unteren Ende des Schneidenhalters 48 sauber bleiben, münden an den Paßflächen Zweigkanäle 92 und 93 eines
Längskanals 90, der in dem Schneidenhalter 48 vorgesehen ist, an seinem unteren Ende durch eine
Schraube 91 verschlossen ist und mit Druckluft gespeist wird.
Die beschriebene Ausgestaltung des Schneidwerkzeugs gewährleistet eine sehr genaue Passung der
Hobelstähle. So beträgt die Fehlergrenze für deren radiale Stellung 0,005 mm und für deren Einstellung in
Vorschubrichtung 0,125 mm. Um die Montage zu erleichtern, können der U-förmige Halter 82, seine
Klemmplatte 84 und der Schneidenhalter 48 mit einer federnden Rastung versehen sein. Der Hobelstahl 44
kann auf einer Flanke durch Läppen oder Honen hinterschliffen sein. Man kann erreichen, daß er sich
freischneidet indem man die Flanke 80 des Schneidenhalters etwas schräg anordnet, so daß auch die
Spanfiache eines jeden Hobeisiahls entsprechend
schräg zu stehen kommt
Wie F i g. 9 zeigt, wird das hydraulische Druckmittel
durch eine Pumpe 102 von einem Vorratsbehälter 100 aus dem Verbindungskanal der Zylinderkammern 54a
bis 54/zugeführt Beim Umlauf des Messerkopfes 32 in Pfeilrichtung rollen die Nockenrollen 52 auf den
Nocken 104 und 110 ab. Erreicht die Nockenrolle die Schrägfläche 106 des Nockens 104, so läuft sie auf dieser
aufwärts und kurz danach auf der Nockenschrägfläche 108 herab, wodurch sie den Hobelstahl 44 in die
Schnittstellung bringt wie bei 44e dargestellt Hat der Hobelstahl dann die bogenförmige Nut durchlaufen,
dann wird sein Schneidenhalter durch die Nockenschrägfläche 112 des Nockens 110 wieder angehoben,
um kurz danach wieder unter Steuerung durch die Nockenschrägfläche 114 herabzugehen. Jedesmal, wenn
eine Nockenrolle 52 an einer der Nockenschrägflächen 108 und 114 herabläuft, wird der betreffende Schneidenhalter
plötzlich bis auf seine tiefste Stellung abgesenkt. Kommt eine Nockenrolle 52 an einer der Nockenschrägflächen
106, 112 an, dann wird der betreffende Schneidenhalter angehoben und dadurch aus seiner
Schnittstellung zurückgezogen. Die beiden Nocken 104 und 110 sind so bemessen, daß der Hub des Schneidenbzw.
Stahlhalters etwas größer ist als die Tiefe der herauszuarbeitenden bogenförmigen Nut. Auch sind die
Neigungen der Nockenschrägflächen der Nocken so groS bemessen, daß jeder Hobelstahl seinen Abwärts=
hub bis zur Schneidstellung beendet, bevor die Bohrung 116 oder 118 des Werkstücks 30 durchlaufen hat. Beim
Umlauf des Messerkopfes 32 schnellen daher die einzelnen Messer in die Bohrung 116 herab, beginnen
dann ihren Schnitt am Werkstück 30 und schnellen dann in der Bohrung 118 wieder aufwärts in die zurückgezogene
Lage. Die Nockenschrägfläche 112 des Nockens 110 braucht nicht so steil ausgeführt zu sein wie die
Nockenschrägfläche 108 des Nockens 104. Das Anheben des Hobelstahls 44 bei Ankunft am Ende der Nut
kann bereits erfolgen, sobald der Hobelstahl mit seiner Vorderkante in die Bohrung 118 eintritt, so daß der
ganze Durchmesser dieser Bohrung 118 für den Rückzug zur Verfügung steht. Der Abwärtshub des in
die Bohrung 116 herabschnellenden Hobelstahls 44 darf
aber erst beginnen, wenn der Hobelstahl mit seiner Hinterkante über die Kante der Bohrung hinweggelaufen
ist. Er muß daher den ganzen Hub ausführen, während er in der Pfeilrichtung einen Weg zurücklegt,
der kürzer als der Durchmesser der Bohrung ist.
Der Abstand der beiden Nockenschrägflächen 112 und 114 entspricht dem Abstand der aufeinanderfolgenden
Schneidenhalter 48. In dem Augenblick, in dem die Nockenrolle 52c an der Nockenschrägfläche 112
anlangt und ihr Schneidenhalter die hydraulische Flüssigkeit aus der Zyiinderkammer 54 zu verdrängen
beginnt fängt der Schneidenhalter 486 unter Steuerung
durch die Nockenschrägfläche 114 seine Abwärtsbewegung
an und saugt in seiner Zylinderkammer 54b hydraulische Flüssigkeit an. Daher gelangt nur die kurze
Ölsäule zwischen den beiden Zylinderkammern 54c und SAb in Bewegung, was nur eine geringe Beschleuni-
gungskraft erfordert Dadurch wird die Betriebsgeschwindigkeit des Schneidwerkzeugs erheblich gesteigert
Der Nocken !04 wirkt ähnlich wie der Nocken 110.
wenngleich seine Nockenschrägfläche 108 kürzer und
steiler ist als seine Nockenschrägfläche 106, wie bereits erläutert Die größere Länge der Nockenschrägfläche
106 bietet den zusätzlichen Vorteil daß sich der Schneidenhalter 48/ noch aufwärts bewegt nachdem
der Schneidenhalter 48e in seiner Schnittstellung angelangt ist Dadurch wird der Druck im Verbindungskanal der beiden Zylinderkammern 54e und 54/
vorübergehend erhöht was einen etwaigen Rückprall des Schneidenhalters 48e verhindert
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schneidwerkzeug zum Herausarbeiten einer kreisbogenförmigen Nut, welche am Anfang und am Ende durch je eine Bohrung begrenzt ist, wobei das Schneidwerkzeug auf einem Kreisbogen um eine Drehachse antreibbar ist und einen Messerkopf aufweist, der einen axial über seine Stirnfläche vorspringenden und axial an ihm beweglich geführten Schneidenhalter trägt, der unter einer nach vorn gerichteten elastischen Kraft steht und in Achsrichtung zum Eintauchen in die eine Bohrung und zum Herausziehen aus der anderen Bohrung durch geneigte Nockenschrägflächen von zwei Nocken verschiebbar ist, die je zwei solcher Nockenschrägflächen aufweisen, wobei der Messerkopf des Schneidwerkzeugs mit einem Kranz von Schneidenhaltern ausgebildet ist, die untereinander den gleichen Winkelabstand haben, derart, daß die auf jeden Schneidenhalter wirkende, nach vorn gerichtete Kraft durch je eine Kolbenzylindereinheit ausübbar ist, wobei die Druckseiten aller Kolbenzylindereinheiten miteinander in Verbindung stehen und der Winkelabstand der Schneidenhalter und die Anordnung der geneigten Nockenschrägflächen derart aufeinander abgestimmt sind, daß während des Eintauchens und während des Herausziehens eines jeden Schncidenhalters ein zweiter Schneidenhalter in der entgegengesetzten Richtung verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende des Kolbens einer jeden Zylinder-Kolben-Einheit eine Ringscheibe (68) befestigt ist, daß die Ringscheibe eine in Richtung des Schneidenhalters (48) weisende Anschlagfläche (69) aufweist, die mit einer Gegenanschlagfläche (71) an einer Anschlagplatte (72) zugleich stoßdämpfend zusammenwirkt, und daß die Anschlagplatte (72) in der Zylinderkammer (54) der Zylinder-Kolben-Einheit, den Kolben umgebend, befestigt ist.
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