DE2336517A1 - Strahlungsempfindliches material - Google Patents
Strahlungsempfindliches materialInfo
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Description
LICENTIA
Patent-Verwaltungs-GmbH " 2336517
6000 Frankfurt (Hain) 7O1 Theodor-Stern-Kai 1
7900 Ulm, 16. Juli 1973 PT-UL/Scha/wi - UL 72/193
"StrahlunKsempfindliches Material"
Die Erfindung betrifft ein strahlungsempfindliches Material
für die Elektronenstrahlaufzeichnung,
Unter strahlungsempfindlichen Materialien .dieser Art, welche
auch unter der Bezeichnung Electron-Resist-Materialien bekannt sind, versteht man in der Regel makromolekulare organische Materialien,
die unter dem Einfluß einer Elektronenbestrahlung ihre Löslichkeit gegenüber spezifischen Lösungsmitteln ändern.
Man unterscheidet positiv und negativ arbeitende Electron-Resist-Materialien.
Bei positiv arbeitenden Materialien wird durch Elektronenbestrahlung die Löslichkeit erhöht und bei
negativ arbeitenden Materialien erniedrigt. Eine Löslichkeitserhöhung
kann beispielsweise durch Depolymerisation erfolgen. Die Löslichkeitserniedrigung wird im allgemeinen durch Vernetzung
bewirkt.
Um eine für weitere technologische Prozesse ausreichende
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Löslichkeitsänderung zwischen elektronenbestrahlten und unbestrahlteh Bereichen einer Resist-Schicht zu erreichen,
ist eine bestimmte, im Electron-Resist-Volumen absorbierte Anzahl von Elektronen notwendig. In der Regel können herkömmliche
Photo-Resist-Materialien auch für eine mit Elektronenstrahlen
durchzuführende Belichtung benutzt werden. Die hierbei festgestellten Empfindlichkeiten reichen jedoch
insbesondere wegen des im angewandten Beschleunigungsspannungsbereich
sehr kleinen Elektronen-Absorptionsquerschnittes dünnerer Schichten, deren Schichtdicke, beispielsweise
einige 10 /um beträgt, nicht aus, um bei Belichtungsverfahren,
wie z. B. dem der direkten Elektronenstrahlbelichtung von Halbleiter-Wafern annehmbare Belichtungszeiten
zu erzielen.
Beispielsweise zeigen Negativlacke, welche in den Veröffentlichungen
"Electron-Beam-Exposure of Photoresists" J. Electrochem. Soc. 112, 1151 (1965) von R. F. M. Thornley und T. Sun
und "Electron-Beam Exposure of Photosensitive Resists" Kodak Photoresist Seminar Proc. 2, 39 (1968) von K. D. Perkings und
R. Benett beschrieben sind, eine Electron-Resist-Empfindlichkeit von einigen 10 As/cm und der in der letztgenannten
Veröffentlichung beschriebene Positivlack eine Empfindlich-
—S 2
keit von einigen 10""·7 As/cm . Hierbei sind jeweils Schichtdicken
vorausgesetzt, welche im Bereich^0,5/um liegen. Bei
einer Elektronenstrahlempfindlichkeit solcher Photo-Resist-
Cp
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durchmesser zwischen 0,01/tun und 1 /um und Elektronen-Strahl-
2 2
stromdichten zwischen 1 A/cm und 100 A/cm Wafer-Belich-
7 2 2
tungszeiten zwischen 10' sec/cm und 10 sec/cm . Diese Belichtungszeiten
gelten für eine Belichtung der gesamten Waferflache mit einem fokussierten Elektronenstrahl, bei
rasterförmiger Ablenkung und ca. 10 kV Elektronenstrahl-Beschleunigungsspannung.
Bei einer Struktur-Belichtung und geeigneter Elektronenstrahl-Pührung verringern sich die Belichtungszeiten
zwar auf einen Bruchteil der angegebenen Werte, sind jedoch für einen rationellen Einsatz der direkten
Elektronenstrahlbelichtung des Wafers immer noch zu hoch.
Reben den Photo-Resist-Lacken sind auch einige spezielle
Electron-Resist-Lacke aus der Literatur bekannt (J. Haller,
M. Hatzakis, R. Srinivasan "High-resolution Positive Resists for Electron-beam-Exposure", IBM J. Res. Develop. 12, 251
(1968) und H. Y. Eu and L. C. Scala "Polymeric Electron Beam
Resists", J. Electrochem. Soc. 116, 990 (1969). Als Positivlack eignen sich demnach beispielsweise Zelluloseacetat,
Poly (α) methylstyrol, Polymethylmethacrylat und Polyisobutylen
und als Negativlack Polystyrol und Polyvinylchlorid. Die
Electron-Resist-Empfindlichkeit dieser Materialien liegt zwischen einigen 1O--7 As/cm und einigen 10 As/cm bei
Schichtdicken ;<0,5/um und ist damit nicht größer als die
der Photo-Resist-Lacke.
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ΙΠ, 7P/10-'.
Wie aus der Veröffentlichung "Epoxide-Containing Polymers
as Highly Sensitive Electron-Beam-Resists", J. Electrocheia.
Soc. 118, 669 (1971) von T. Hirai, Y. Hatano und Nonogaki
zu entnehmen ist, wurden Electron-Resist-Empfindlichkeiten für verhältnismäßig dicke Schichten, z. B. bis 1 /um, aus
—R ? epoxydiertem Polyisopren mit 5 · 10 As/cm und epoxydiertem
Polybutadien mit 2 . 10" As/cm gemessen, wobei es sich in beiden Fällen um negativ arbeitende Materialien handelt. Bei
diesen Werten muß jedoch berücksichtigt werden, daß die Electron-Resist-Empfindlichkeit
dünnerer Schichten wesentlich kleiner ist als die dickerer Schichten.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein strahlungsempfindliches
Material anzugeben, das bei gleichzeitiger Erfüllung verschiedener technologischer Bedingungen, wie z. B.
gute Haftfestigkeit, Resistenz gegen bestimmte Medien und hohes Auflösungsvermögen eine hohe Empfindlichkeit für Elektronen-Strahlbelichtung
bei einer geringen Schichtdicke zeigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
strahlungsempfindliche Material aus einem linearen Polymer auf Acrylat- oder Methacrylat-Basis mit 3 "bis 20 Atome enthaltenden
Seitenkette besteht und daß die Seitenketten endntändige polymeresierbare Doppelbindungen aufweisen.
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Strahlungsempfindliche Materialien dieser Zusammensetzung
lassen sich vorzugsweise durch polymeranalοge Umsetzungen
zwischen folgenden Komponenten herstellen:
a) Zwischen Polymeren mit endständigen Hydroxy- und/oder Amino- und/oder Carboxy-Gruppen in der Seitenkette und
niedermolekularen polymerisiertare Doppelbindungen enthaltenden
Isocyanaten, vorzugsweise Isopropenylisocyanat, (Meth) Acrylsäureisocyanatoäthylester,
b) zwischen Polymeren mit entständigen Hydroxy- und/oder Amino-Gruppen in der Seitenkette und niedermolekularen
polymerisierbaren SaureChloriden, vorzugsweise (Meth)
Acrylsäurechlorid,
c) zwischen Polymeren mit endständigen Carboxy- und/oder Amino-Gruppen und niedermolekularen polymerisierbaren
Epoxyden, wie vorzugsweise (Neth) Acrylsäureglycidylester,
d) zwischen Polymeren mit endständigen Isocyanato-Gruppen und niedermolekularen polymerisierbaren Hydroxy- und/oder
Carboxy- und/oder Amino-Verbindungen, vorzugsweise Butandiol -1,4- mono-acrylat, Methacrylsäurehydroxyäthylester,
Itaconsäure, (Meth) Acrylsäure, Methacrylsäure
aminoäthyle ster,
- 6 409886/1-1-6 2
- G - UL y;yri->
e) zwischen Polymeren mit endständigen Säurechlorid-Gruppen und niedermolekularen polymerisierbaren Hydroxy-
und/oder Amino-Verbindungen, vorzugsweise Butandiol·/-1,4
monoaoylat, Methacrylsäurehydroxyäthylester, Methacrylsäureaminoäthylester,
f) zwischen Polymeren mit endständigen Epoxyd-Gruppen und
niedermolekularen polymerisierbaren Carboxy- und/oder Amino-Gruppen enthaltenden Verbindungen, vorzugsweise
Itaconsäure, (Meth) Acrylsäure, Hethacrylsäureaminoäthylester.
Die Darstellung solcher Electron-Resist-Haterialien soll
anhand einiger typischer Beispiele im folgenden näher erläutert werden:
Ein mögliches Copolymer entsprechend Ausführungsform a) der vorstehend aufgeführten Zusammenstellung läßt sich
etwa wie folgt darstellen:
4,4 g eines Copolymers der Zusammensetzung: 25 Mol % ßutandiolmonoacrylat, 75 Hol '/o Methacrylsäuremethylester,
0,3 g Dibutylzinndiacetat, 0,1 g Hydrochinon,
1,7 g Isopropenylisocyanat werden in 20 ml Dimethylformamid
gelöst und unter otickstoffatmosphäre bei 60 C polymeranalog
umgesetzt. Nun wird mit HpO gefällt, der klebrige
— 7 — 409886/1162
Ki cd err; chi ηρ· in GIIGl7 gelöol, mit HapSUv getrocknet, mit
Petrolother gefällt und im Vakuum getrocknet.
Bei Ausführungsform ά) kann folgendes Verfahren angewandt
vi erden:
lj g Ilethacrylsäuremethylester (dest. )
S g Isoproponylisocyanat
10 g Benzol
10 g Dichlormethan
v/erden in einem Rundkorben erhitzt, dabei wird das Di ".hlor"iethan über eine Kolonne abdestilliert (Entfernung
von H-)O Spuren, das azeotrop mit abdestilliert). Danach
werden 20 mg α,α'-Azoisobutyronitril als Beschleuniger
zugegeben und unter Sticksoff atmosphäre 24- bei 50° G
polymerisiert.
fallen mit Petroläther und mehrmaliges Umfallen aus CHCl2./
Petroläth^r liefern 2,6 g Polymeres M. Da die Weiterreaktion
wasserfr--i es Lösungsmittel voraussetzt, werden 30 ml Dimethylformamid
CDIlF) mit 0,3 g Butylisocyanat und 0,1 g Dibutylidnndiacetat
versetzt und 2 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen. 2,6 g lolymeres M werden in 30 ml DMF (wasserfrei)
gelöst, mit 8,5 g Hethacrylsäure-P-OH-äthylester versetzt
und bei rjC° G 16 polymeranalog ungesetzt. Nach Fällen mit
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- 8 - UL 72/193
ίΐ.,ϋ, Lösen in CHCl-,, Trocknen mit NanSO.,, Fällen mit
Petroläther und mehrmaligem Umfallen wird das so erhaltene Copolymerisat M. entsprechend Ausführungsform
d) im Vakuum getrocknet.
Die Electron-Resist-Empfindlichkeit von 0,1 /um dicken
Schichten der beschriebenen negativ arbeitenden Materialien liegt bei ca. 10 ' As/cm .
Wie schon eingangs erwähnt, wird bei negativ arbeitenden Materialien die Löslichkeit gegenüber spezifischen Lösungsmitteln
erniedrigt. Das hat zur Folge, daß durch eine nachfolgende Entwicklung mit einem Lösungsmittel die unveränderten
Schichtteile herausgelöst werden können, während die belichteten und veränderten Stellen der Schicht unlöslich
sind und auf einem Träger verbleiben. Spezifische Lösungsmittel, welche sich für den genannten Zweck besonders eignen,
sind u. a. :
Trichloräthylen, Aceton, Chloroform, Benzol, Toluol, Essig·-
r-suv-m;hyle
BAD ORIGINAL 0 9 8 8 6 / 1 1 U 7
Claims (7)
1. Strahlungsempfindliches Material für die Elektronenstrahlaufzeichnung,
dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungsempfindliche
Material aus einem linearen Polymer auf Acrylat- oder Methacrylat-Basis mit 3 his 20 Atome enthaltenden Seitenketten
besteht und daß die Seitenketten endständige polymerisiertare
Doppelbindungen aufweisen.
2. Strahlungsempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als strahlungsempfindliches Material eine durch polymeranaloge Umsetzungen zwischen Polymeren auf (Meth)
Acrylatbasis mit endständigen Hydroxy- und/oder Amino- und/
oder Cart)oxy-Gruppen in der Seitenkette und niedermolekularen
polymerisierbare Doppelbindungen enthaltenden Isocyanaten, vorzugsweise Isopropenylisocyanat, (Meth) Acrylsäureisocyanatoäthylester
darstellbare Verbindung verwendet wird.
3. Strahlungsempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material eine durch polymeranaloge Umsetzungen
zwischen Polymeren auf (Meth) Acrylatbasis mit endständigen Hydroxy- und/oder Amino-Gruppen in der Seitenkette
und niedermolekularen polymerisierbaren SäureChloriden, vorzugsweise
(Meth) Acrylsäurechlorid, darstellbare Verbindung verwendet wird.
- 10 409886/1162
- 10 - UL 72/193
4. Strahlungsempfindlich.es Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Material eine durch polymeranaloge
Umsetzungen zwischen Polymeren auf (Meth) Acrylafbasis mit endständigen Carboxy- und/oder Amino-Gruppen und niedermolekularen
polymerisierbaren Epoxyden, vorzugsweise (Meth) Acrylsäureglycidylester,
darstellbare Verbindung verwendet wird.
5. Strahlungsempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Material eine durch polymeranaloge Umsetzungen zwischen Polymeren auf (Meth) Acrylatbasis mit
endständigen Isocyanato-Gruppen und niedermolekularen polymerisierbaren
Hydroxy- und/oder Carboxy- und/oder Amino-Verbindungen, vorzugsweise Butandiol -1,4 mono-acrylat, Methacrylsäurehydroxyäthylester,
Itaconsäure, (Meth) Acrylsäure, Methacrylsäureaminoäthylester, darstellbare Verbindung verwendet
wird.
6. Strahlungsempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch,
gekennzeichnet, daß als Material eine durch polymeranaloge Umsetzungen zwischen Polymeren auf (Meth) Acrylatbasis mit
endständigen Säurechlorid-Gruppen und niedermolekularen polymerisierbaren
Hydroxy- und/oder Amino-Verbindungen, vorzugsweise Butandiol/ -1,4 monoacrylat, Methacrylsäurehydroxyäthylester,
Methacrylsäureaminoäthylester, darstellbare bindung verwendet wird.
- 11 -
409886/1162
- 11 - UL 7,
7. Strahlungsempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Material eine durch polymeranaloge Umsetzungen zwischen Polymeren auf (Meth) Acrylafbasis mit
endständigen Epoxyd-Gruppen und niedermolekularen ροlymerisierbaren
Carboxy- und/oder Amino-Gruppen enthaltenden Verbindungen,
vorzugsweise Itaconsäure, (Meth) Acrylsäure, Meth acrylsäure aminoäthylester, darstellbare Verbindung verwendet
wird.
X-
0 9 8 8 (.· / 1 1 G 2
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732336517 DE2336517A1 (de) | 1973-07-18 | 1973-07-18 | Strahlungsempfindliches material |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2336517A1 true DE2336517A1 (de) | 1975-02-06 |
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ID=5887288
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