DE2335359A1

DE2335359A1 - Befestigungsvorrichtung fuer aktivkohle in einem hermetisch abgeschlossenen bauteil, insbesondere einem elektromagnetischen relais

Info

Publication number: DE2335359A1
Application number: DE19732335359
Authority: DE
Inventors: Peter Guttenberger; Harry Schroeder
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1973-07-11
Filing date: 1973-07-11
Publication date: 1975-01-30

Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT München, den 11. JUL1197 3

Witteisbacherplatz 2

73/2056

Befestigungsvorrichtung für Aktivkohle in einem hermetisch abgeschlossenen Bauteil, insbesondere einem elektromagnetischen Relais.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für Aktivkohle zur Absorption schädlicher Substanzen in einem hermetisch abgeschlossenen Bauteil, insbesondere einem elektromagnetischen Relais.

In derartigen abgedichteten Bauteilen herrscht ein sogenanntes "Kleinklima", das beispielsweise von außen durch Temperatureinwirkungen verändert werden kann. So !©agieren etwa im abgeschlossenen Raum angeordnete Kunststoffteile, etwa ein Spulenkörper oder eine Kontaktisolierung, auf derartige Temperatureinwirkung und scheiden verschiedene organische Substanzen aus. Trotz der Abdichtung gegen die Außenatmosphäre können in diesem Fall die Kontakte im Bauteil von diesen Dämpfen verunreinigt werden und Störungen im Schaltverhalten zeigen. Auf diese Weise können auch Relais mit abgeschlossenen Kontakten wegen zu hoher Übergangswiderstände frühzeitig ausfallen.

Zur Vermeidung dieser Nachteile werden vielfach handelsübliche Tabletten aus Aktivkohle eingesetzt, um die Atmosphäre in derartigen hermetisch dichten Bauteilen möglichst rein zu halten. Bekanntlich absorbiert Aktivkohle weitgehend alle flüchtigen Substanzen im Raum. Doch zeigte der bis-

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herige Einsatz von Aktivkohletabletten zur Erhöhung der Lebensdauer von Relaiskontakten zwar eine merkliche Verbesserung, aber noch keine endgültig befriedigenden Ergebnisse.

Der Grund hierfür ergibt sich aus der bisherigen Befestigungsart für die porösen Kohletabletten. Diese wurden nämlich mittels Klebstoff an einer Wand des Bauteilinnenraums befestigt, und zwar mußte die Kohle zur Erzielung einer guten Haftung mit einer Breitseite angeklebt werden. Dadurch ging nicht nur die große Auflagefläche als Absorptionsfläche verloren, sondern die Kohletablette saugte auch den Klebstoff auf und verlor insgesamt in den angrenzenden Bezirken um die Klebefläche herum einen Teil ihres Absorptionsvermögens. Dazu kommt, daß das Kleben der Kohletabletten eine umständliche und mit zusätzlichen' Verunreinigungen verbundene Montagearbeit bedeutet, dabei aber nicht einmal in allen Fällen die erforderliche Haftfestigkeit garantiert.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine einfache und saubere Befestigung eines Aktivkohlestückes in einem hermetisch dichten Bauteil zu schaffen, die eine einfache Montage ermöglicht und einen sicheren Sitz für die Kohle garantiert. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zur Halterung der in kompakter Form vorliegenden Aktivkohle eine annähernd U-förmige Halteklammer vorgesehen ist, die mit ihrem Mittelteil befestigt ist und zwischen deren freien Pederschenkeln die Kohle eingeklemmt ist.

Durch das Einklemmen der Kohle zwischen den Federschenkeln erreicht man, daß eine möglichst große Oberfläche absorbierend wirken kann. Besonders günstig werden die Verhältnisse dann, wenn das Kohlestück länglich geformt ist und nur mit seinen abgerundeten Schmalseiten in Vertiefungen der Federschenkel

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ruht. TJm eine Verunreinigung des abgeschlossenen Raumes durch Abschaben der Kohle an scharfen Kanten zu vermeiden, sind die Federschenkel zweckmäßigerweise rinnenförmig ausgebildet und mit ihren Seitenkanten nach außen gebogen.

Je nach den Platzverhältnisse im hermetisch abgeschlossenen Raum können die Federschenkel unsymmetrisch gestaltet sein, um eine entsprechende Einbaulage der Kohletablette zu erzielen. So ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Vertiefungen zur Aufnahme der Enden des Kohlestücks in den beiden Federschenkein versetzt angeordnet sind und so eine Schräglage der Kohle bewirken. Um auch in solchen Fällen noch eine sichere Halterung des Kohlestücks zu ermöglichen, ist weiterhin vorgesehen, durch einwärts gerichtete Prägungen bzw. Biegungen an den Federschenkeln den Umschlingungswinkel für die Kohle zu vergrößern.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnungen für ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 die perspektivische Darstellung einer erfindungs-

gemäßen Befestigungsklammer, Fig. 2 eine Seitenansicht der Befestigungsklammer nach Fig. 1.

Die in beiden Figuren dargestellte Halteklammer 1 ist in einem nicht näher dargestellten, hermetisch abgeschlossenen Kontaktraum eines Relais angeordnet und dort durch eine Schraube 2 (Fig.2) befestigt. Dazu kann beispielsweise eine Schraube verwendet werden, die bereits im Relais zur Halterung eines anderen Teils vorhanden ist. Die Klammer 1 ist in ihrer Grundform U-förmig gestaltet und weist in ihrem Bodenteil einen Durchbruch 3 zur Durchführung der

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Schraube 2 auf, während die beiden Federschenkel 4 und 5 in Anpassung an die Platzverhältnisse im Relais und an die Form der zwischen ihnen festgeklemmten Kohletablette von der ursprünglichen U-Form abgewandelt sind. Diese Kohletablette 6 ruht mit ihren abgerundeten Schmalseiten in eingeprägten Vertiefungen 7 und 8 der beiden Federschenkel 4 bzw. 5. Seitlich wird sie durch kleine V/andungen 9 dieser Prägungen 7 und 8 fixiert. Die Vertiefungen 7 bzw. 8 sind versetzt angeordnet und bewirken damit in Anpassung an die Platzverhältnisse im entsprechenden Relais eine schräge Einbaulage der Kohletablette 6. Aufgrund dieser geneigten Einbaulage reichen jedoch die Vertiefungen 7 und 8 nicht aus, die Kohletablette 6 genügend zu umgreifen und sicher zu halten. Deshalb ist im Anschluß an die Prägung 8 eine entgegengesetzt verlaufende Prägung 1o angebracht, wodurch der UmschlingungswinkelÄ,vergrößert wird. Am Federschenkel 4 ist für den gleichen Zweck ein vorgezogener Blechlappen 11 vorgesehen.

Die Kohletablette 6 wird zwischen den Federnschenkeln 4 und 5 so festgehalten, daß sie sich auch bei Erschütterungen nicht bewegen kann; so wird eine Verunreinigung der Kontakte durch Kohleabrieb verhindert. Um einen derartigen Abrieb auch bei der Montage der Kohle 6 auszuschließen, ist der Federschenkel 5 an seinem freien Ende zu einer Rinne 12 mit U-förmigem Profil ausgebildet, durch die die Kohle 6 in ihre Endlage geschoben werden kann. Die Profilenden 13 dieser Rinne 12 sind nach außen gebogen, um abriebverhindernde Radien 14 zu erhalten und jede Berührung zwischen der Kohle und einer scharfen Kante auszuschließen. Auch am Federschenkel 4 ist ein derartiger Radius 15 durch Abbiegen des Federlappens 16 sichergestellt.

Das beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt eine spezielle Gestaltung der erflndungsgemäßen Klammer für die schräge

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Einbaulage eines Kohlestücks. Eine Anpassung der im weiten Sinne U-förmigen Federklammer an verschiedene Anwendungsfälle und unterschiedliche Platzverhältnisse ist jederzeit möglich. Wichtig ist vor allem, daß die Kohletablette 6 nur an schmalen Stirnseiten mit den Federklammern in Berührung steht und so fast ihre gesamte Oberfläche zur Absorption von Schwebestoffen darbietet.

6 Patentansprüche
2 Figuren

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Claims

Patentansprüche

( 1. JBefestigungsvorrichtung für Aktivkohle zur Absorption schädlicher Substanzen in einem hermetisch abgeschlossenen Bauteil, insbesondere einem elektromagnetischen Relais, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung der in kompakter Form vorliegenden Aktivkohle (6) eine annähernd U-förmige Halteklammer (1) vorgesehen ist, die mit ihrem Mittelteil befestigt ist und zwischen deren freien Federschenkeln (4,5) das Kohlestück (6) eingeklemmt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das länglich geformte Kohlestück (6) mit seinen abgerundeten Schmalseiten in Vertiefungen (7,8) der Federschenkel (4,5) ruht.
• 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federschenkel (4,5) zumindest teilweise rinnenförmig (12) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (13, 16) der Federschenkel (4»5) nach außen gebogen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch versetzte Anordnung der Vertiefungen (7,8) in den beiden Federschenkeln (4,5) eine Schräglage des Kohlestücks (6) erzielt ist.

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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 "bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Binwärts gerichtete Prägungen (10) bzw. Biegungen (11) der Ums chlingungswinkel (⁶O für das Kohlestück (6) vergrößert ist«

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