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Spulenmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Garns,pulmaschinen
und betriz^ft insbesondere eine verbesserte Spulmaschine zum Aufspulen mehrerer
zwickel aus Garn oder einem anderen fadenförmigen Material.
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In der folgenden Beschreibung und in den Ansprüchen soll der Ausdruck
"Garn" in seinem allgemeinen Sinn verstanden werden und sich auf alle Arten von
Fadenmaterial, sowohl textiler als auch anderer Art, beziehen, während der Ausdruck
"Wickel" oder "Garnwickel" das Produkt einer Spulmaschine, unabhängig von seiner
Form, bezeichnen soll.
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Weiterhin wird in der folgenden Beschreibung verschiedentlich auf
eine erste Spuleinheit", eine "zweite Spuleinheit" und dgl. Bezug genommen, um paarweise
angeordnete Bauteile oder Garnfäden zu bezeichen. Auch werden nur zwei Spuleinheiten
mit dem Bemerken dargestellt und beschrieben, daß die Erfindung nicht auf diese
nur zur Vereinfachung der Beschreibund gewählte Zahl beschränkt ist. Soweit in der
Beschreibund somit im Zusammenhang mit Spuleiiiheiten, Garnfäden und zugeordneten
Bauteilen auf ein erstes und ein zweites Element Bezug genommen wird, soll dies
als eine
Anzahl11 solcher Elemente bedeutend verstanden werden.
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Bei der Herstellung von Garnfäden, die kontinuierlich mit praktisch
konstanter Geschwindigkeit von eine Voæratsquelle aus zugeführt werden, ist es üblich,
eine Auf spuleinrichtung vorzusehen, die jeden Garnfaden mit einer auf seine Zulaufgeschwindigkeit
abgestimmten Geschwindigkeit aufspult. Ein Beispiel für eine solche Arbeitsweise
ist das Aufspulen des Austrags einer Kunstgarn-Spirnrnaschine. Bei diesem Spulvorgang
muß das Garn mit derselben Geschwindigkeit aufgespult werden, mit der es von der
Spinnmaschine o.dgl. Vorratsquelle aus zuläuft. Anderenfalls könnte ein Fadenbruch
auftreten, wenn die Spuleinrichtungen mit hoherer Geschwindigkeit betrieben werden
als die Vorratsquelle.
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Arbeiten die Spuleinrichtungen dagegen mit niedrigerer Geschwindigkeit
als die Vorratsquelle, so ergibt sich ein schlaffer Garnfaden, der zu nachteiligen
und unzulässigen Garnverschlingungen zwischen der Spulmaschine und der Vorratsquelle
führt. Bisher war es üblich, eine Reihe von voneinander unabhängigen Aufwickeleinheiten
der Art vorzusehen, wie sie beispielsweise in der US-PS 2 752 105 offenbart sind.
Diese als Aufwickeleinheit bekannten Vorrichtungen können einzeln an Abstand voneinander
besitzenden Stellen auf dem Fußboden der Tjerkshalle neben der Spinnmaschine oder
einer anderen Garn-Zufuhrquelle angeordnet werden.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß diese Anordnung der Aufwickeleinheiten
eine unwirtschaftliche Ausnutzung der Bodenfläche mit sich bringt. Aus diesem Grund
wurde bereits versucht, mehrere Aufwickeleinheiten miteinander zu koppeln, um Einsparungen
an Aufstellfläche zu erreichen und gleichzeitig Einsparungen bezüglich der Bau-
und Betriebskosten der gekoppelten Einheiten zu realisieren. Bei diesen Versuchen
werden z.B. zwei Aufwickeleinheiten lotrecht übereinander
angeordnet,
wobei jede Einheit durch einen einer nen Motor angetrieben und durch eine zugeordnete
Versorgungseinheit gesteuert wird. Bei einem anderen Versuch lurde die Spindel jeder
Aufx7Jickel- oder Spuleinheit ve-3ängert, so daß zwei Ga-rn-.ickel auf einer einzigen
Spindel aufgespult werden können. In den Fällen, in denen die Spuleinheiten, wie
erwähnt, übereinander angeordnet sind, war es bisher nötig, ziemlich komplizierte
Fadenlinien zu entwickeln, um eine gegenseitige Störung zwischen den auf den lotrecht
übereinander angeordneten Einheiten aufgespulten Garnfaden zu verhindern. Da zudem
jede der lotrecht übereinander angeordneten Einheiten ihre eigene Antriebsquelle
und ihre eigene Spannung-ILompensationseinheit benötigt, ergeben sich praktisch
keine wirtschaftlichen Einsparungen in der Konstruktion dieser gekoppelten Einheiten.
In dem Fall, in welchem die Spindel jeder Einheit zur Aufnahme von zwei Garnarickeln
verlängert wurde, sind die Einsparungen an Aufstellraum minimal, da eine Spuleinhelt
mit längerer Spindel offensichtlich mehr Auf stellraum benötigt. Außerdem sind in
diesem zuletzt genannten Fall die Abmessungen und das Gewicht der auf der Spuleinheit
aufgespulten Garnwickel notwendigerweise Beschränkungen unterworfen da bei diesen
Einheiten die Spindel nur am einen Ende gelagert ist und angetrieben wird. InfoIgedessen
werden die durch das Aufspulen zweier Garnwickel auf einer Spindel erreichten Kosteneinsparungen
durch die bestehenden Beschränkungen bezüglich der Garnwickel wieder aufgehoben.
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Der Erfindung liegt damit in erster Linie die Aufgabe zugrunde, eine
Spulmaschine der eingangs erwähnten 'Gattung so zu verbessern; daß gleichzeitig
mehrere kontinuierlich zulaufende Garnfäden bei Verwendung möglichst nur einer gemeinsamen
Antriebskraftquelle auf mehreren Garnfaden-Spuleinheiten aufgespult werden können,
wobei zur weiteren
Vereinfachung auch nach Möglichkeit nur eine
gemeinsame Fadenspannung-Regeleinrichtung zur P.eGelunG der Zugspannung in jedem
der verschiedenen Garnfäden während ihres Zulaufs zu der betreffenden Spuleinheit
vorgesehen sein soll. Besonderes Augenmerk gilt dabei der wirtschaftlichen Herstellbarkeit
und der einfachen Bedienbarkeit bei hoher Betriebszuverlässigkeit.
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Diese Aufgabe wird bei einer Spulmaschine; bei der mehrere Spuleinheiten
hintereinander und vörzugaweise lotrecht angeordnet sind, durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Maßnahmen gelöst, so daß die Spuleinheiten tatsächlich durch nur eine
gemeinsame Antriebseinrichtung antreibbar sind, während jede Einheit einen oder
mehrere getrennt zulaufende Garnfäden aufgespult. Die Vorrichtung weist eine Fadenspannung-Regeleinrichtung
zur Überwachung der Zugspannung in jedem der verschiedenen Garnfäden auf, wobei
diese Einrichtung in jedem Garnfaden während seines Zulaufes zur betreffenden Spuleinheit
eine vorbestimmte Zugspannung aufrechtzuerhalten vermag. Die Fadenspannung-Regeleinrichtung
ist allen Spuleinheiten der Vorrichtung gemeinsam zugeordnet. Durch diese Anordnung
entsteht eine neuartige Spulvorrichtung, die eine Anzahl von zulauf enden Garnfäden
mit praktisch konstanten Geschwindigkeiten und unter praktisch konstanter Zugspannung
aufzuspulen vermag. Die Vorrichtung ist in konstruktiver Hinsicht sehr kostensparend
aufgebaut, da für alle ihre Spuleinheiten eine einzige Antriebsquelle und weiterhin
auch nur eine gemeinsame Fadenspannung-Regel einrichtung zur Regelung der Zugspannung
jedes Garnfadens vorgesehen ist Durch die neuartige Anordnung werden überdies bedeutsame
Einsparungen an Auf stellraum oder -fläche erzielt,
Im folgenden
ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der bei1iegenden Zeichnung
näher erlutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Teil-Stirnseitenansicht einer
Spulmaschine mit Merkmalen nach der ErfindtnS, Fig. 2 eine in vergrößertem Maßstab
gehaltene perspektivische Teilansicht einer Einrichtung zur Regelung der Zugspannung
der von einer Zufuhrquelle zu den Spuleinheiten zulaufenden Garnfaden und Fig. 3
eine in weiter vergrößertem Maßstab gehaltene perspektivische Detailansicht eines
Abschnitts der Fadenspcxznung-Regeleinrichtung gemäß Fig. 3.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Tragsokkel bzw.
Rahmen 10 auf, der zwei lotrecht angeordnete Spuleinheiten 12 und 14 trägt. Jede
dieser Spuleinheiten 12 und 14 ist von der als Präzisions-Spuleinrichtung bekannten
Art, bei der die Undrehungszahlen der betreffenden Spindein 16 bzw. 18 bei jeder
Hin- und Herbewegung eines zugeordneten Fadenführers 20 bzw. 22 vom Beginn des Spulvorgangs
bis zur Beendigung des Aufspulen des betreffenden Garnwickels P bzw. P' zueinander
festgelegt sind. Jede Spul-Spindel 16 und 18 ist am einen Ende in nicht dargestellten
Lagern gelagert, die in das obere Ende eines zugeordneten Spindel-Tragrahmens 24,
26 eingesetzt sind. Die Tragrahmen 24 26 sind ihrerseits jeweils am unteren Ende
mittels eines Wellenstummels 32 bzw. 34 an einem zugeordneten Sokkel 28 bzw. 30
schwenkbar gelagert. infolge dieser Konstruktion kann sich jede Spindel 16, 18 im
Verlauf des Spulvorgangs auf den zugeordneten Fadenführer 20, 22 zu und von ihm
fort verschwenken. Jeder Fadenführer 20, 22 wird auf bekannte Weise, beispielsweise
durch einen nicht
dargestellten Kurvenzylinder hin- und hergeführt.
Der den Fadenführer 20 betätigende Kurvenzylinder ist innerhalb eines-Gehäuses 36
drehbar gelagert, das mittels eines aufrechten Trägers 38 an einer waagerechten
Plattform 40 befestigt ist, die ihrerseits am Rahmen 10 montiert ist. Auf ähnliche
Weise ist der den Fadenführer 22 betätigende Kurvenzylinder in entsprechenden Lagern
in einem Gehäuse 42 drehbar gelagert, das seinerseits am oberen Ende eines Trägers
44 montiert ist. Der Träger 44 ist wiederum an einer vom Rahmen 10 abgehenden waagerechten
Plattform 46 befestigt.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, bildet jede der Abstand yoneinander besitzenden
Plattformen 40 und 46 außerdem eine Lagerung für die betreffenden Sockel 28 bzw.
30.
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Gemäß Fig. 1 ist ein RollenbUgel 48 in zweckmäßigen Lagern 50 am oberen
Ende des Gehäuses 36 in einer Position drehbar gelagert, in welcher er während des
Aufspulens des Garnwickels P mit diesem in Umeangsflächenberührung gelangt.
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Ebenso ist ein Rollenbügel 52 in Lagern 54 am Oberteil des Gehäuses
42 gelagert, wobei dieser Rollenbügel 52 mit der Umfangsfläche des auf der Spindel
18 sitzenden Garnwickels P' in Berührung bringbar ist. Die Rollenbügel 48 und 52
besitzen solche Länge, daß sie die volle Breite des betreffenden Garnwickels P bzw.
P' überspannen und dabei eine Druckfläche bilden, gegen welche der betreffende Garnwikkel
beim Aufspulen unter geregeltem Druck angepreßt wird.
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Dieser geregelte Druck kann durch eine Einrichtung in Form einer Anordnung
von Federn 56, 58, 60 für jede Einheit geliefert werden, wie dies in der USA-Patentanmeldung
Serial Nr. 67 408 näher erläutert ist.
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Der gemeinsame Antrieb für å ede Spindel 16 und 18 sowie eden Fadenführer
20 und 22 besteht in einem Elektromotor 70,
der gemäß Fig. 1 an
der unteren Plattform 40 montiert ist und der eine Antriebs-Welle 72 aufweist, an
welcher eine verzahnte Riemenscheibe 74 befestigt ist. Ein die Riemenscheibe 74
umlaufender, auf bestimmte Maß- oder Registrierzahl abgestimmter, sogenannter "registerhaltiger"
Riemen 76 (z.B. ein Zahnriemen) umläuft außerdem eine weitere Riemenscheibe 78 auf
einem Wellenstummel 80, der in einem Lagerblock 86 drehbar gelagert ist, welcher
seinerseits an der unteren Plattform /!0 befestigt ist. Ein registerhaltiger Riemen
88 ist um eine am trellenstummel 80 befestigte erste Zahn-Riemenscheibe 90 herumgelegt
und umläuft auch eine vom Wellenstummel 32 drehbar getragene Zahnscheibe, d.h. die
verzahnte Riemenscheibe 92. Wie enYähnt, ist ein Wellenstummel 94 in einem Sitz
im Rahmen 24 und im Sockel 28 montiert. Ein registerhaltiger Riemen 96 verläuft
um eine zweite, drehbar gelagerte verzahnte Riemenscheibe 98 herum, die einheitlich
mit der Riemenscheibe 92 auf der tfelle 32 montiert ist, und der Riemen 96 ist außerdem
um eine weitere, an der Spindel 16 befestigte verzahnte Riemenscheibe 100 berumgelegt.
wenn der Rotor 70 eingeschaltet ist, wird somit die Spindel 16 über die eben beschriebene
Antriebsanordnung in Drehung versetzt. Gleichzeitig damit wird der Fadenführer 20-
durch eine Antriebskraft hin- und hergeführt, die erzeugt wird, wenn ein weiterer
registerhaltiger Riemen 102 durch eine verzahnte Riemenscheibe 103 angetrieben wird,
die an dem -von der Riemenscheibe 74-abgewandten Ende der Motor-Antriebswelle 72
sitzt. Der Riemen 102 ist weiterhin um eine verzahnte Riemenscheibe 104 herumgelegt,
die über eine Welle 106 mit dem genannten Eurvenzylinder zum Antreiben des Fadenführers
20 verbunden ist.
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Auf dem Wellenstummel 80 ist mit den genannten Riemenscheiben eine
weitere verzahnte Riemenscheibe 108 gekoppelt, die einen registerhaltigen Riemen
110 tragt und diesen an
treibt. Auf einer Welle 114, die ihrerseits
in einer in lotrechter Lage an der Seite der Plat-tlorn 46 befestigten Platte 116
gelagert ist, sitzt eine abgestufte verzahnte Riemenscheibe 112. Ein registerhaltiger
Riemen 117 ist um eine auf der Yelle 114 sitzende Riemenscheibe 115 herumgelegt
und steht mit einer weiteren, abgestuften verzahnten Riemenscheibe 118 in Eingriff,
die auf einem im Oberteil der Platte 116 befestigten Wellenstummel 120 drehbar gelagerbt
ist. Ein registerhaltiger Riemen 122 ist um eine Riemenscheibe 119 herumgelegt und
verläuft außerdem über eine Riemenscheibe 124, die auf einer am Rahmen 26 und am
Sokkel 30 befestigten Welle 34 drehbar gelagert ist. Ein weiterer registerhältiger
Riemen 128 greift mit einer verzahnten Riemenscheibe 127 und mit einer verzahnten
Riemenscheibe 150 am einen Ende der Spindel 18 zusammen. Zusätzlich ist ein weiterer
registerhaltiger Riemen 152 um zwei verzahnte Riemenscheiben 133 und 154 herumgelegt.
Die Riemenscheibe 134 ist ihrerseits am Ende einer Welle 136 befestigt, die zur
Betätigung des Fadenführers 22 mit dem vorher erwähnten Kurvenzylinder verbunden
ist. Im Betrieb des Motors 70 wird somit auch über die eben beschriebene Kraftübertragung
die Spindel 18 in Drehung versetzt und der Fadenführer 22 angetrieben, wobei diese
Teile gleichzeitig und im Gleichlauf mit der Spuleinheit 12 betrieben werden.
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Gemäß Fig. 2 weist die erfindungsgemäße Spulmaschine eine Einrichtung
zur Regelung der Fadenspannung in jedem der zulaufenden Garnfäden S und S' bei ihrer
Bewegung von der Zufuhrquelle zu den Spuleinheiten auf. Diese Einrichtung besteht
aus einer Fadenspannung-Kompensieranordnung der allgemeinen Art, wie sie z.B. in
der US-PS 2 752 105 beschrieben ist und bei welcher ein Garnfaden mit konstantSbr
oder allmählich abnehmender Fadenspannung aufgespult wird,
während
sich der Durchmesser des Aufspulwickels vergrößert, und welche weiterhin kontinuierlich
die Zugspannung im zulaufenden Garnfaden mißt und in Abhängigkeit von dieser lessung
die Gesc'nindigkeit regelt, ni-t welcher der Garnfaden aufgespult wird. Die Vorrichtr1ng
gemäß der genannten Patentschrift weist eine zelle 140 auf, die in einer am Rahmen
10 der Spulmaschine befestigte Platte 142 drehbar gelagert ist. Diese bekannte Konstruktion
ist im vorliegenden Fall soweit abgewandelt, daß zwei Kompensatorarme 144, 146 mittels
entsprechender Lagerblöcke 148, 150 lose auf die elle 140 aufgesetzt sind. Dabei
ist eine Feder 151 vorgesehen, die in der Weise mit der Welle 140 verbunden ist,
daß sie auf letztere eine Torsionskraft ausübt und dabei die Arme 144, 146 gemäß
Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn drängt, um den Garnfäden S und S' eine gewünschte
Zugspannung zu erteilen. Das Außenende jedes Arms 144, 146 trägt eine drehbare Fadenrolle
152 bzw. 154. Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, vermag jeder Arm 144, 146 seine
Kippbewegung übe ein zugeordnetes Spannstück 156, 158 auf die Welle 140 zu übertragen,
wobei die beiden Spannstücke an der Welle 140 befestigt sind und jeweils eine materialeinheitlich
mit ihnen ausgebildete Nase 160 bzw. 162 aufweisen. Die Nasen 160, 1.62 erstrecken
sich in einer gemeinsamen Ebene tangential zur Welle 140. Jeder Lagerblock 148,
150 weis-t einen einstückig mit ihm ausgebildeten Ansatz 164 bzw. 166 auf, die in
einer solchen Ebene liegen, daß sie mit der zugeordneten Blase 160 bzw. 162 in Berührung
kommen, wenn der zugeordnete Lagerblock und der zugeordnete Kompensatorarm gemäß
den Fig. 2 und 3 im Uberzeigersinn verschwenkt bzw.
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angehoben wird. Eine übermäßige Schwemnkbewegung der Arme 144, 146
wird durch einen Anschlag 170 verhindert, der an der Platte 142 befestigt und so
angeordnet ist, daß er die Arme an einer Schwenkbewegung über mehr als etwa 400
über und unter die Waagerechte hindert.
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Wie in der genannten US-PS naher erläutert, ist die Wjelle 140 mit
einer Einrichtung zur Änderung der Drehzahl des Motors 70 in Abhängigkeit von der
Durchmesserzunahme des GarnTrrickels und von den Spannungsänderungen in den zulaalfenden
Garnfäden verbunden. Bei zunehmendem Durchmesser des Garnrrickels wird die Drehzahl
der Spindel jeder Spuleinheit 12 und 14 fortschreitend verringert, so daß die aufeinanderfolgenden
Lagen der Garnfäden S und S' in jedem Wickel mit fortlaufend niedrigerer Fadenspannung
aufgespult werden.
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Die Schwankungen der Zugspannung in jeden zulaufenden Garnfaden werden
dadurch gemessen, daß der Garnfaden die zugeordnete Fadenrolle 152 bzw. 154 untergreift
und diese mit ihrem Arm und ihrem Lagerblock in einer vom unteren Abschnitt des
Anschlags 170 abgehobenen Stellung hält.
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Im Betrieb der Vorrichtung werden zwei Garnfäden S und Sr kontinuierlich
von einer über den Fadenrollen 152, 154 befindlichen Zufuhrquelle aus zugeführt.
Jeder Garnfaden S und Sf ist abwärts um die betreffende Fadenrolle 152 bzw.
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154 herumgeschlungen, verläuft dann aul,zärts und-ist durch den zugeordneten
Fadenführer 20 bzw. 22 hindurchgezogen, um darm auf den auf der betreffenden Spindel
16 bzw. 18 sitzenden Wickelkern C bzw. C' geführt zu werden. Die Vorrichtung wird
durch Einschalten des ttotors 70 in Betrieb gesetzt, worauf die Garnfäden auf den
Wickelkernen C und C' hin- und hergeführt werden, um die Garnwickel P bzw. P' zu
bilden. Nicht dargestellte elektrische Einrichtungen sind so eingestellt, daß die
Spindeln 16 und 18 die Garnfäden anfänglich mit einer Geschwindigkeit aufspulen,
bei welcher die Kompensatorarme 144 bzw. 146 eine im wesentlichen waagerechte Lage
einnehmen. Bei einer Abwärtsverlagerung der Kompensatorarme 144 und 146 werden somit
die Spindeln 16 bzw. 18 im Gleichlauf miteinander beschleunigt, so daß die Garfäden
S und S mit höherer Geschwindigkeit als
der in der Regeleinrichtung
bei in waagerechter Stellung befindlichen Armen programmierten, vorgewählten Spulgeschwindigkeit
aufgespult werden. Ebenso werden bei einer gemeinsamen Aufwärtsverlagerung der Arme
144 und 146 die Spindeln synchron verlangsamt, so daß die Garnladen S bzw.
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S' langsaner aufgespult werden als dann, wenn die Arme waagerecht
liegen.
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Nunmehr sei angenommen, daß der auf den Garnwickel P' aufgespulte
Garnfaden S' eine Erhöhung seiner Zugspannung er fährt. Hierdurch wird ersichtlicherweise
die die Rolle .154 und den Arm 146 tragende Fadenschleife verkühtzt, so daß der
Ansatz 166 an der Kase 162 angreift und die Zelle 140 im Uhrzeigersinn verschwenkt,
wodurch die Stromzufuhr zum Motor 70 reduziert wird, so daß der Motor 70 und mithin
auch die Spindeln 16 und 18 gemeinsam langsamer zu laufen beginnen. enn sich die
Spindel 18 verlangssamt, beginnt die Zugspannung des Garnfadens S' abzufallen, so
daß sich die Fadenrolle 154 und der Arm 146 entgegen dem Uhrzeigersinn verkschwenken.
Infolge dieser Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht sich die Tielle 140
in die gleiche Richtung, woraufhin sich die Drehzahl des Motors 70 erhöht. Wenn
sich der Arm 146 dann der Waagerechten nähert, läuft die Spindel 18 mit der programmierten
Drehzahl um, so daß der Garnfaden S' unter der Steuerung durch die erwähnte Regeleinrichtung
mit der vorbestimmten Geschwindigkeit aufgespult wird. Wenn beispielsweise der zum
Garnwickel P auf der Spindel 16 zulauf ende Garnfaden S nicht der äußeren Kraft
unternworfen wurde, die eine Erhöhung der Fadenspannung des Garnfadens S1 verursacht
hat, dann wird der Garnfaden S einer der Erhöhung der Fadenspannung des Garnfadens
S' entsprechenden Herabsetzung seiner Fadenspannung unterworfen.
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Da die Spindel 16 während der Anfangsphase des eben beschriebenen
Kompensationsvorgangs zur Dückführung der Spindel
18 auf ihre
richtige Spulgeschwindingkeit verlangsamt wird, wird der Garnfaden 8 etwas lockerer
bzw. weniger fest auf seinen Garnwickel P aufgespult als der Garnfaden S' auf seinen
zugeordneten Garnwickel P' aufgespult wird.
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Tatsächlich wird der Garnfaden S' während der Zeitspanne, während
welcher seine Fadenspannung auf eben beschriebene Weise korrigiert wird, etwas fester
als normal auf seinen Garnwickel P' aufgespult. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß die beiden Arme 144, 146 dann, wenn die Fadenspannung in den Garnfeden S und
S' gleich groß ist, die durch die Feder 151 auf sie ausgeübte Belastung unter sich
aufteilen .
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Wenn sich jedoch ein Arm infolge einer Spannungsverringerung in seinem
zugeordneten Garnfaden absenkt, beginnt der andere Arm die gesamte Kraft der Feder
151 auf zunahmen, wodurch die Kraft in dem dem anderen Arm zugeordneten Garnfaden
erhöht wird. Während dieser FadensDannung-ILorreXturzeitspannen wird daher eine
Verbundwirkung hervorgebracht, bei welcher der eine Garnwickel etwas weniger fest
gespult wird als normal, während gleichzeitig der andere Garnwikkel etwas fester
als unter Normalbedingungen aufgespult wird. Beim vorstehend angenommenen Beispiel
beginnt sich somit der Durchmesser des Garnwicke ls P etwas über den Durchmesser
des Garnwickels P1 hinaus zu vergrößern. Wenn sich die Drehzahl der Spindeln 16
und 18 auf erwähnte Weise zu erhöhen beginnt, ist daher die Oberflächengeschwindigkeit
des Garnwickels P geringfügig größer als diejenige des Garnwickels P'. Infolgedessen
wird der Garnfaden S sonneller aufgespult als der Garnfaden St. Aus diesem Grund
beginnt sich die an der Fadenrolle 152 angreifende Schleife des Garnfadens S zu
verkleinern, so daß der Arm 144 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, wodurch die Welle
140 wieder im Uhrzeigersinn verdreht wird, um als ersten Schritt der Berichtigung
dieser Fadenspannungserhöhung die Spindeln
16 und 18 zu verlangsamen
Der vorher erläuterte Vorgang iederho-i sich, so daß die Spindeln 16 und 18 anscbftie
ßend beschleunigt. @ erden, wenn sich der Arm 144 infolge einer Verringerung der
Fadenspannung des Garnfadens S in einer tieferen Lage befindet. Während dieses Intervalls
wird der Garnwickel P' weniger dicht bespult, so daß sich sein Durchmesser gegenüber
dem Garnwickel P vergrößert.
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Folglich wiederholt sich der vorher beschriebene Vorgang zwischen
den betreffenden Garnfäden 5 und S ', bis die Garnwickel P und P' schließlich auf
die richtige Größe gespult worden sind. Die Zugspannungsschwankungen in den Garnfädern
S und S' werden so schnell korrigiert, daß die Schwankungen der Dichte der Garnwickel
P und P' einwandfrei innerhalb der für wirtschaftlich annehmbare Garnrikkel zulässigen
Toleranzen liegen.
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Zusammenfassend wird mit der Erfindung somit eine Spulmaschine zum
Aufspulen mehrerer Garnfaden auf getrennte Aufspul-Garnwickel unter Aufrechterhaltung
einer vorbestimmten Fadenspannung in jedem Garnfaden geschaffen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung weist mehrere, auf Abstand voneinander angeordnete Spuleinheiten auf,
die jeweils einen eigenen Garnfaden aufzuspulen vermögen. Alle Spuleinheiten werden
von einer gemeinsamen Antriebskraftquelle aus angetrieben. Weiterhin weist jede
der getrennten Spuleinheiteneinen drehbaren Garnwickel-Träger und eine getrennte
Garnwickel-Andruckwalze auf, die mit der Umfangsfläche eines zugeordneten Garnwickels
in Berührung bringbar ist. Dabei sind Einrichtungen vorgesehen, um auf jeden Garnarickel-Trager
eine getrennte Vorbelastungskraft zur Steuerung des Drucks auszuüben, mit welchen
der Träger an der zugeordneten Andruckwalze angreift.