-
Radiatorenanordnung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Radiatoranordnung für elektrische Hochleistungsgeräte wie Transformatoren, Drosselspulen
o. dgl., mit einem Radiatorenkessel, an den über Sammelrohre mit Flanschverbindungen
Radiatoren angeschlossen sind.
-
Bei Öltransformatoren wird die während des Betriebs entstehende Wärme
von der Wicklung und von dem Eisenkern durch das umlaufende Öl an die Wandungen
des Ölkesseis übertragen
und von dort an die Luft abgegeben. Für
besonders große Leistungen sind Radiatorenkessel üblich, deren Kühlkörper vom Kessel
abgeschraubt und getrenn-t verschickt werden können.
-
Beim Versand des Transformators kann die Wicklung unter Öl bleiben,
weil die Verbindungsflansche mit dem Kühlkörper Absperrklappen aufweisen.
-
Bei den herkömmlichen Ausführungen werden die einzelnen Radiatoren
jeweils auch mit langer- Verbindung direkt an den Kessel so angeschlossen, daß sich
unmittelbar unter den Radiatoren keine Lüfter, Pumpen o. dgl. anbringen lassen,
die jedoch zur Verbesserung der Kühlung häufig unerläßlich sind.
-
Dazwischen gesetzte Lüfter ergeben wegen schlechterer Be-Dlasung eine
geringe-re Kühlwirkung. Ungünstig ist auch, daß sei kurz ausgebildetem unterem Sammelrohr
die Anschlußstelle am Kessel relativ große Scliingungsamplituden bei einer Schall
erregung erfährt. Zur Schalldämpfung hat man Dämmwände vorgeschla-en, die jedooh
wegen der großen Anzahl von Sammelrohren oft mit abgedichtetem Durchtritt unterbrochen
werden müssen und demenisprecheild an Wirkung verlieren.
-
3s ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, diese und weitere Nachteile
des Standes der Technik mit einfachen und wirtschaftlichen mitteln zu überwinden
und eine Radiatoranordnung zu schaffen,
die rationell herstellbar
und ohne Schwierigkeiten montierbar ist, außerdem aber einen relativ niedrigen Geräuschpegel
gewährleistet.
-
Bei einer Anordnung der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß wenigstens je zwei Radiatoren unter Einfügung von Drosselklappen
an ein oberes, kurzes Sammelrohr und an ein zum unteren Teil des Kessels führendes,
langes Sammelrohr angeschlossen sind.
-
Dadurch ergeben sich beachtlide Vorteile. So ist die Anzahl der Sammelrohre,
die in den Kessel einzuschweißen sind, auf wenigstens die hälfte der bisherigen
Zahl herabgesetzt. Dies bedeutet eine wesentliche Vereinfachung, da weniger Bohrungen
und schwer kontroDierbare Dichtnähte erforderlich sind. Günstig ist auch, daß innenliegende
Kesselabschirmungen eine größere Kesselfläche bedecken. Da die- Kesselwände im allgemeinen
nicht eben sind, ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung einen Ausgleich dieser
Unebenheiten, so daß die Radiatoren zueinander parallel liegen; dies ist mit in
die Kesselwand eingeschweißten Drosselklappen bei direkt aufgeflanschten Radiatoren
nicht möglich.
-
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß die Drosselklappen in den
Radiatorenabgängen, insbesondere an deren Verzweigungsstellen, oder in den Sammelrohren
selbst angebracht sind. Dies gestattet eine optimale Ausnutzung des durch das Bahnprofil
festgelegten Raumes zwischen Kesselwand und äußerer Begrenzung.
-
Bei Anordnung in den Sammelrohren ergibt sich der Vorteil einer geringen
Anzahl benötigter Drosselklappen. Das Bahnprofil kann auch bei hohen Kesseln in
voller Höhe genutzt werden.
-
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das obere Sammelrohr
schräg nach oben führt. Dies ermöglicht eine definierte Ölströmung, ohne daß stehende
heiße Ölmengen vorkommen, wie sie durch Sonneneinstrahlung auf den Deckel entstehen
können. Gewöhnlich ist im Deckel ein Thermometer eingebaut, mit dem die Temperatur
des aus der Wicklung austretenden Öls gemessen wird, so daß durch stehende heiße
Ölmengen eine höhere Wicklungstemperatur vorgetäuscht werden konnte, was nach der
Erfindung mit Sicherheit vermieden ist.
-
Günstig ist es ferner, wenn direkt oder über Schwingungsdämpfer an
dem unteren Sammelrohr Lüfter angeordnet sind, insbesondere unter Befestigung ihrer
Zuleitungen und anderer Kabel auf dem unteren Sammelrohr. Dadurch ergibt sich eine
einfache, kostensparende
Montage bei vorteilhafter Rauinausnutzung.
-
Ein weiteres Merkmal der Erfindung, für das selbständiger Schutz in
Anspruch genommen wird, sieht vor, daß die oberen und unteren Sammelrohre an Kesselstellen
angeschlossen sind, die bei Schallanregung mit geringen Amplituden schwingen Auf
diese Weise ist es möglich, die Kesselgeräusche durch eine über die gesamte Kesselfäche
reichende Dämmwand, z.B. aus Verbundblechen, wirkungsvoll zu dämpfen. Derartige
Dämmwände dürfen nur wenige Unterbrechungen haben, was erst durch die erfindungsgeinäße
Anordnung mit einem unteren, langen Sammelrohr möglich ist, das vorzugsweise unmittelbar
über dem Kesselboden engeschlossen ist. Infolgedessen sind an der Dämmplatte nur
wenige Durchtrittsstellen erforderlich, was für die Fetigung einen erheblichen Vorteil
bedeutet. Die nicht behinderte Plattenfläche kann insgesamt definiert schwingen,
bekommt jedoch vom Kessel her an der Berandung nur geringe Schwingungsamplituden.
Außerdem kann das Schwingungsverhalten durch geeignete Zusatzmaßnahmen beeinflußt
werden. Der Anschluß der Sammelrohre an Kesselstellen mit kleiner Schwingungsamplitude
gewährleistet,
daß auch die Radiatoren schwächer angeregt werden.
Sehr vorteilhaft ist auch, daß sich die Schwingungsfrequenzen infolge der größeren
Masse der (ßeiden) Radiatoren und der relativ langen biegeweichen Sammelrohre in
den unteren Frequenzbereich verschieben, was zu einer weiteren Herabsetzung des
Geräuschpegels beiträgt.
-
Für die Praxis ist ferner bedeutsam, daß die Erfindung nicht nur die
Wirtschaftlichkeit der Fertigung wesentlich steigert, sondern dank der erfindungsgemäßen
Anordnung der Radiatoren auch die Bereitstellung der Zeichnungen für Kessel und
Kessel dämmung erheblich vereinfacht, weil festgelegte Abschnitte der einzelnen
Bauelemente jeweils für sich vollendet werden können.
-
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von AusSührungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Darin zeigen: Fig. la eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Radiatoranordnung, Fig. ib eine Vorderansicht der Anordnung von Fig. la, Fig. 2
einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht ein anderen Radiatoranordnung nach der
Erfindung,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer schematisierten Vorderansicht
einer Rohrverzweigung für eine erfindungsgemäße Radiatoranordnung, Fig. 4a und 4b
je einen Ausschnitt aus einer Seiten- bzw. Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Radiatoranordnung, Fig. 5 und 6 je einen Ausschnitt aus einer Vorderansicht weiterer
Radiatoranordnungen nach der Erfindung0 Bei der Anordnung gemäß Figo 1a und ib sind
jeweils zwei Radiatoren 1 mit einem kurzen Sammelrohr 2 unmittelbar am oberen Rand
eines Kessels 7 und mit einem langen Sammelrohr 3 nahe am Kesselboden angeschlossen0
In den Radiatorabgängen am oberen, kurzen Sammelrohr 2 sind Drosselklappen 4 angeordnet.
-
Am unteren Sammelrohr 3 sind Lüfter 5 vorgesehen, deren Einspeiseleitungen
6, gegebenenfalls zusammen mit weiteren Leitungen, Kabeln u. dgl., direkt am unteren
Sammelrohr 3 befestigt sind. Man erkennt, daß auf diese, sehr einfache Weise eine
raumsparende Anordnung geschaffen ist, bei der die Radiatoren zueinander parallel
liegen und nur wenige Durchtrittsstellen an einer Dämmplatte 8 zwischen dem Kessel
7 und den
daran befestigten Radiatoren 1 erforderlich sind. Die
Einfahrungsstellen der Sammelrohre 2,3 in den Kessel 7 liegen sehr nahe an seiner
Berandung, wo die Schwingungsamplituden bei Schallerregung besonders klein sind.
Zur weiteren Dämpfung der Ubertragung von Schwingungen an die Radiatoranordnung
können an den Sammelrohren Schwingungsdämpfer vorgesehen oder die Rohre selbst schwingungsdämpfend
ausgebildet sein.
-
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung läßt erkennen, daß man das obere
Sammelrohr 2 schräg nach oben an den Kessel 7 führen kann, so daß eine definierte
Strömung des erwärmten Öls möglich ist und Ansammlungen von Heiß öl verhindert werden.
Die Anordnung der Dämmwand 8 wird davon nicht beeinflußt.
-
Zweckmäßig ist es, wenn gemäß Fig. 3 eine Drosselklappe an einer Verzweigungsstelle
der Sammelrohre 2 bzw. 3 angebracht wird. Infolgedessen kommt man mit einer sehr
geringen Anzahl von Drosselklappen aus.
-
Weitere Möglichkeiten für die Gestaltung einer erfindungsgemäßen Radiatoranordnung
ergeben ich aus den Fig. 4 bis 6. Man sieht aus Fig. 4a und 4b, daß das untere,
lange Sammelrohr 3 sich vor der Einmündung in die Radiatoren 1 verzweigt, wobei
je
eine Drosselklappe 4 vor der Rohrmündung in den Radiator 1 innerhalb des Sammelrohrs
angeordnet sein kann. Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 5 sitzen die Drosselklappen
an den Enden einer Verzweigung, die von dem langen, unteren Sammelrohr 3 ausgeht
und zu den Flanschen eines Paares von Radiatoren 1 führt. Hiervon unterscheidet
sich de Anordnung gemäß Fig. 6 dadurch, daß zu mehreren langen, unteren Sammelrohren
3 eine gemeinsame Verzweigung gehört, von der die Flanschanschlüsse zu einer ganzen
Anzahl von Radiatoren 1 ausgehen, wobei jedem Sammelrohr 3 vier Radiatoranschlüsse
zugeordnet sind, die jeweils eine Drosselklappe 4 enthalten. Je nach Anordnung von
(nicht gezeichneten) Lüftern kann der untere Abgang des Sammelrohres 3 beliebig
nach rechts oder links verschoben sein.
-
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschlieBlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.