DE2322674B2 - Mikroprogramm-Steuereinrichtung - Google Patents
Mikroprogramm-SteuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mikroprogramm-Steuereinrichtung für eine elektronische Datenverarbeitungsanlage,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
2. Es ist in sich bekannt, mit Hilfe der Mikroprogrammtechnik
die Einheitlichkeit des Entwurfs, die Effektivität und Flexibilität von Datenverarbeitungsanlagen zu
verbessern. Bei der Mikroprogrammtechnik wird bekanntlich eine Liste komplexerer Instruktionen wie
jii Makroinstruktionen, die komplexe Funktionen darstellen,
die von einem Informationsverarbeitungssystem verarbeitet werden sollen, in eine Reihe von Mikrooperationen
oder elementare Systemzustände übersetzt. Jede Mikrooperation wird von einem entsprechenden
r> Mikroinstruktionswort gesteuert, das in einem Steuer-
' speicher gespeichert ist, wobei dieser Steuerspeicher ein
permanenter oder semi-permanenter Speicher sein kann. Die grundlegenden Zugriffssteuerungen für die
Realisierung der Mikroprogrammfolgen werden sequentiell von Signalen angesteuert, die von den
Ausgangssignalen des Steuerspeichers und von Verzweigungssteuerungssignalen von Quellen außerhalb
dieser Steuerungen abgeleitet werden.
In dem Maße, wie der Zugriff zu dem Steuerspeicher von dem Ausgangssignal der laufenden Mikroinstruktion
dieses Speichers gesteuert wird, kann gesagt werden, daß die Auswahl der nächsten Mikroinstruktionen
vorherbestimmt ist. Daher wird die Größe oder der Umfang der Gruppe von Steuerspeicheradressen, aus
so der die nächste Adresse ausgewählt werden wird, nur von dem Umfang der unabhängig variablen Verzweigungssteuersignale
bestimmt. Normalerweise ist die maximale Anzahl von Verzweigungsauswahlmöglichkeiten
von der Auswahl einer vorgegebenen Zahl von Verzweigungssteuerungssignalen aus einem größeren
Feld von variablen Signalen festgelegt, und zwar in Übereinstimmungen mit Bedingungen, die von dem
Mikroprogramm zu erfüllen sind.
Die Mikroprogrammsteuerungen enthalten daher gewöhnlich zwei verschiedene funktionell Bereiche.
Der erste ist derjenige Teil des Steuerspeichers, der Steuersignale oder MikroOperationen erzeugt, die den
Umlauf von Information durch das gesteuerte System auf zyklischer Basis steuern. Der zweite Bereich ist der
Bereich der Zugriffssteuerungen, der die Adressensignale erzeugt, die für die Steuerung der Folge von
Mikroinstruktionen erforderlich sind, die von der ersten Gruppe von Steuerungen erzeugt wird. Derjenige Teil
des Steuerspeichers, der die nächste Adresse liefert, ist
ein Teil der Zugriffssteuerungsfunktion.
In der Vergangenheit war der Stand der Komponenten-
und Schaltkreisentwicklung so, daß es vorteilhaft war, die Hilfselektronik für die Steuerspeicher gering zu ·-,
halten, indem ein einziger Steuerspeicher vorgesehen wurde, dessen Kapazität so klein gehalten wurde, wie es
gerade noch mit den Erfordernissen der Datenverarbeitungsanlage verträglich war. Dieser einzige minimale
Steuerspeicher bedingte wegen der großen Anzahl vun ι»
Verzweigungssteuerungssignalen, die zur Definition aller Phasen der Operationen erforderlich sind, eine
komplizierte Zugriffssteuerung.
In der DE-OS 2150 292 ist daher schon eine
mikroprogra mmgesteuerte Datenverarbeitungsanlage ι
> mit überlagerter Ausführung und Entnahme von Befehlen beschrieben worden, bei welcher der Steuerspeicher
in drei Teile aufgeteilt ist, wovon der erste den Befehlsabruf, der zweite die Bildung der effektiven
Adressen und der dritte die Befehlsausführung steuert. ;n Da hier als Steuerspeicher assoziativ betriebene
Speicher verwendet werden, ergibt sich ein Betriebsablauf, der sich von nichtassoziativ betriebenen
Speichern erheblich unterscheidet. Die Prinzipien für die Steuerung des Betriebsablaufs dieser Assoziativspei- 2Ί
eher als Steuerspeicher sind nicht für herkömmliche nichtassoziativ betriebene Speicher anwendbar.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorlieg .nden Erfindung, für einen in funktionell separate Blöcke
unterteilten Steuerspeicher einer Datenverarbeitungs- jn
anlage eine Steuereinrichtung anzugeben, die sowohl einfach in ihrer Struktur, als auch flexibel in ihrem
Betrieb ist.
Gelöst wird diese Aufgabe der Erfindung durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale. r.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Durch die Erfindung wird somit der Vorteil erreicht, daß für einen in mehrere separate funktionell Blöcke
aufgeteilten Steuerspeicher eine Betriebsablaufsteuerung angegeben werden kann, die in ihrem Aufbau
einfach und in ihrem Betrieb flexibel genug ist, um durch interne oder externe Bedingungen erforderlich werdende
Änderungen eines sequentiellen Mikroprogrammablaufs zu beherrschen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines Informationsverarbeitungssystems,
das die Beziehungen der Mikroprogrammsteuerungen zu den anderen Komponenten des Systems veranschaulicht,
F i g. 2 ein Ablaufdiagramm der für das Informationsverarbeitungssystem
erforderlichen Steueroperationen.
F i g. 3 ein Blockschaltbild eines Mikroprogramm-Steuersubsystems gemäß der Erfindung,
F i g. 4 eine Darstellung des Bitmusters, das von dem in F i g. 3 dargestellten Prioritätskodierer erzeugt wird,
F i g. 5 eini; Ausführungsform eines Folgesteuergenerators
für das Mikroprogramm-Steuersubsystem gemäß der Erfindung,
F i g. 6 ein« Ausführungsform der in F i g. 3 dargestellten
Sprunglogik für das Mikroprogrammspeicherelement für den Zustande
Fig. 7A eine Prinzipdarstellung eines Mikroprogrammspeicherelementes,
wie es im Ausführungsbeispiel der F i g. 3 verwendet wird und
Fig.7B das Blockschaltbild einer alternativen Ausführungsform
der Mikroprogrammspeicherelemente für die Steuerung der Zustände I1 2 und 3 einer
Operationsfolge des Mikroprogramm-Steuersystems nach F i g. 3 für ein Informationsverc.rbeitungssystem.
F i g. 1 zeigt ein allgemeines Blockschaltbild eines Informationsverarbeitungssystems, in dem ein Steuer-
und Datenspeicher 10 mit einer Verarbeitungseinheit 20, einschließlich ihrer Rechenkreise und Register und mit
einer Steuersammelleitung 51 Information austauschen kann. Der Speicher 10 empfängt Steuersignale von der
Steuerlogik 50 über die Steuersammelleitung 51 und überträgt Zustandsinformation zurück an die Steuerlogik
50. Zwischen der Verarbeitungseinheit 20 und dem Speicher 10 werden Instruktionen, Adressen und Daten
ausgetauscht Die Steuerlogik 50 überträgt Steuersignale für den Datenfluß zu der Verarbeitungseinheit 20 und
sie empfängt Zustands- und Instruktionsinformationen.
Die Verarbeitungseinheit 20 überträgt Daten zu der Ein-/Ausgabegerätelogik (E/A-Logik) 30 und sie empfängt
Steuersignale von der Steuerlogik 50 und überträgt Anforderungs- und Zustandssignale zu der
Steuerlogik 50 über die Steuersammelleitung 51. Die E/A-Logik 30 überträgt Daten und Steuersignale zu den
Ein-/Ausgabegeräten (E/A-Geräten) 40 und empfängt Daten und Zustandssignale als Antwort von den
E/A-Geräten.
Das Blockschaltbild in F i g. 1 stellt eine an sich bekannte Realisierung eines Informationsverarbeitungssystems
dar, bei dem eine Steuerlogik 50 dazu dient, die Informationsverarbeitung über den gesamten
Datenfluß wirkungsvoll zu steuern.
In F i g. 2 ist ein typischer Steuerzyklus dargestellt,
dessen Operation dadurch eingeleitet wird, indem festgestellt wird, ob noch eine Mikroprogrammunterbrechungsanforderung
oder eine Unterbrechungsanforderung aussteht oder ob eine Instruktionsabruffolge
ausgeführt werden soll. Mikroprogrammunterbrechungsanforderungs-, Unterbrechungsanforderungsund
Instruktionsabruffolgen werden von einem Mikroprogramm-Speicherelement gesteuert, das im folgenden
als Zustand O-Steuerung definiert ist.
Der Instruktionsabruffolge schließen sich stets die Adressenerzeugung, der Datenoperandenabruf (Zustände
1, 2 und 3) und die Instruktionsausführungsfolgen (Zustand 4) an. Erläuterungen zu diesen Steuerzuständen
0 bis 4 werden noch ausführlicher gegeben.
Alle in F i g. 2 dargestellten Operationen werden von der Steuerlogik 50 ausgeführt, die in F i g. 1 und
ausführlicher in Fig. 3 dargestellt ist. Am Ende jedes Instruktionsausführungszyklus des Informationsverarbeitungssystems
wird der Zustandsgenerator 150 der die Operationenfolge der Steuerlogik steuert, auf den
Zustand 0 eingestellt, wodurch das Mikroprogramm-Steuerelement für den Zustand 0 freigegeben wird.
Während der Operation des Zustandes 0 steuert das Mikroprogrammsteuerelement 100 das Informationsverarbeitungssystem.
Ein Prioritätskodierer 102 erzeugt ein Auswahlsignal für eine Multiplex Steuerung (MPX)
104, die dafür sorgt, daß eine vorherbestimmte Anfangsadresse in einen Adressenzähler 106 durchgeschaltet
(übertragen) wird.
Der Prioritätskodierer 102 erzeugt Auswahl- und
Freigabesignale gemäß der in F i g. 4 dargeteilten Tabehe. Wenn beispielsweise ein Operationsendesignal
oder ein Instruktionsabruf-Anforderungssignal von dem Zustandsgenerator 150 erzeugt wird, dann geben die
Auswahlleitungseingänge zu der Multiplex-Steuerung
104 ein 01-Bitmuster ab, so daß die Freigabeleitung aktiv ist. Dieses Auswahlleitungsbitmuster ergibt die
Anfangsadresse der Instruktionsabruf folge, die durch die Multiplex-Steuerung 104 zu dem Adressenzähler 106
durchgeschaltet werden soll.
Wenn ein Unterbrechungsanforderungssignal vorlage, dann wäre das Auswahlleitungs-Bitmuster 10, wobei
die Freigabeleitung aktiv wäre und so die Multitplex-Steuerung 104 veranließe, die Anfangsadresse der
Unterbrechungsfolge zu dem Adressenzähler 106 durchzuschalten. Wenn das Mikroprogrammunterbrechungs-Anforderungssignal
aktiv ist, erzeugt der Prioritätscodierer 102 ein 11-Auswahlleitungs-Bitmuster mit
einer aktiven Freigabeleitung, wodurch die Multiplexsteuerung 104 dazu veranlaßt wird, die Anfangsadresse
der Mikroprogrammunterbrech.ungsfolge zu dem
Adressenzähler 106 durchzuschalten.
Die Priorität der Behandlung der Anforderungssignale wird von dem Prioritätscodierer 102 auf folgende
Weise zugeteilt:
Wenn ein Mikroprogrammunterbrechungs-Anforderungssignal vorliegt, dann erhält dieses die erste
Priorität über alle anderen Anforderungssignale, so daß ein 11 -Auswahlleitungs-Bitmuster erzeugt wird.
Wenn ein Unterbrechungs-Anforderungssignal vorliegt,
dann erhält dieses Priorität über das Endoperations oder Instruktionsabruf-Anforderungssignal und es
wird dann ein 10-Auswahlleitungs-Bitmuster erzeugt. Das Operationsende- oder Instruktionsabruf-Anforderungssignal
hat die niedrigste Priorität und wird nur dann berücksichtigt, wenn kein Signal höherer Priorität
vorliegt
Die Multiplex-Steuerung (MPX) 104 kann einen bekannten Aufbau besitzen, bei dem vier Leitungen auf
eine Leitung komprimiert werden, wobei aber im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur drei Gruppen
von Eingangsleitungen benötigt werden.
Das Operationsendesignal auf der Leitung 161 wird während des letzten Zyklus der Instruktionsausführung
erzeugt die von dem Zustand 4-Steuerspeicherelement 140 gesteuert wird. Das Operationsendesignal wirkt als
ein. Anfordepjngssigna! für einen !nstruktionsabruf.
Wie F i g. 5 zeigt wird das Operationsendesignal auf
der Leitung 161 von einem NAND-Tor 168 erzeugt, wenn ein Weiterschaltesignal des Zustandsgenerators
auf der Leitung 105 während des Zustandes 4 empfangen wird. Das Ausgangssignal des genannten
NAN D-Tores 168 aktiviert das Operationsendesignal auf der Leitung 161 über den Inverter 124 und stellt die
Verriegelungsschaltung 162 für den Zustand 0 ein, der die Freigabeleitung 160 für den Zustand 0 wirksam
werden läßt
Das Mikroprogrammsteuerelement 100 für den Zustand 0 hält die Steuerung des Informationsverarbeitungssystems
aufrecht bis die erforderliche Mikroprogrammunterbrechungs-, Unterbrechungsverarbeitungs-
oder Instruktionsabruffolgen vollständig durchgeführt sind. Die Folgen des Zustandes 0 enthalten keine
internen Verzweigungen, sondern sie werden vielmehr von dem Adressenzähler 106 gesteuert der als ein
konventioneller Binärzähler aufgebaut sein kann.
Die Instruktionsabruffolge ruft die Instruktion, die
von dem Programmzähler (nicht dargestellt) angegeben wird, vom Hauptspeicher 10 in F i g. 1 ab und stellt sie in
das Instruktionsregister 200, dargestellt in F i g. 3.
Wenn die Instruktionsabruffolge vollständig ausgeführt ist erzeugt das Mikroprogrammsteuerelement 100
für den Zustand 0 den Mikroauftrag »stelle den Zustandsgenerator über die Leitung 103 ein«. Dieser
Mikroaiuftrag bewirkt, daß der Zustandsgenerator 150
in Fig. 3 einen Zustand annimmt, der gesteuert wird von dem Inhalt des Feldes M des Instruktionsregisters
200, der über die Leitungen 205 dem Zustandsgenerator 150 zugeführt wird.
Di€! Ivlikroprogrammsteuerelemente 110,120 und 130
für jeweils die Zustände 1, 2 und 3 werden nur dann aktiviert, wenn die bestimmte auszuführende Instruktion
Mikroaufträge erfordert, die in einem dieser Steuerelemente gespeichert sind, zu dem dann ein
Zugriff erfolgen muß. So kann beispielsweise eine indirekte Adressierungsinstruktion erfordern, daß der
Zustandsgenerator das Mikroprogrammsteuerelement 110 freigibt, damit die Adressenerzeugung und der
Operandenabruf im Zustand ! beginnen kann.
Andere Instruktionen können den Zustandsgenerator 150 benötigen, um mit der Adressenerzeugung und dem
Operandenabruf entweder im Zustand 2 oder 3 zu beginnen, indem er die Mikroprogrammsteuerelemente
120 oder 130, je nachdem, freigibt.
In F i g. 5 ist der Zustandsgenerator 150 ausführlicher dargestellt. Von dem M-FeId des Instruktionsregisters
200 wird ein zwei Bit umfassendes Eingangssignal zu einem Decodierer 156 übertragen, der ein Ausgangssignal
auf vier Leitungen erzeugt und an ein Schieberegister 158 weiterleitet. Wenn das Muster des M-Feldes
eine »ti« ist, dann wird zuerst der Zustand 1 freigegeben und das Schieberegister 158 progressiv
über die nachfolgenden Zustände 1, 2, 3 und 4 verschoben, wobei das Weiterschaltesignal auf der
Leitung 105 die Schiebeoperation nach rechts bewirkt.
Wenn das Bitmuster des Af-Feldes »01« ist, dann wird zuerst der Zustand 2 freigegeben und die Zustandsfolge,
wie zuvor, durch das Weiterschaltesignal auf der Leitung 105, weitergeschaltet.
Wenn das Bitmuster des Af-Feldes eine »00« ist, dann
wird zuerst der Zustand 3 freigegeben, wenn aber das Muster eine »10« ist, dann wird zuerst der Zustand 4
freigegeben.
Das Schieberegister 158 führt nur Rechtsverschiebungen durch, so daß der Zustand 4 stets der letzte Zustand
ist, der für die Instruktionsausführung eingegeben wird. Das Mikroprogrammsteuerelement 140 für den Zustand
4 gibt stets die Steuerung an das Mikroprogrammsteuerelement 100 für den Zustand 0 zurück, und zwar
über das NAND-Tor und die Verriegelungsschaltung 162 in ihrer 0-Stellung.
Das Weiterschaltesignal für den Zustandsgenerator ist ein Mikroauftrag, der von jedem Mikroprogrammsteuerelement
110,120,130 und 140 erzeugt wird, wenn
das entsprechende Mikroprogrammsteuerelement den Teil der Operation des Informationsverarbeitungssystems
vollständig beendet hat, dessen Steuerung dieses Element übernommen hat
Die Mikroprogrammsteuerelemente 110,120 und 130
für die Zustände 1, 2 und 3 steuern die Operation des Informationsverarbeitungssystems jeweils für einen
Zyklus und sie benötigen auch keine örtlichen Adresseneinrichtungen. Das Mikroprogrammsteuerelement
140 für den Zustand 4 hat eine mehrfache Zyklussteuerfähigkeit und zwar für Instruktionen für
das Verschieben. Multiplizieren und Dividieren.
Der Operationscode (OP-Code) auf den Leitungen
201 wird über die Tore 144 als Startadresse benutzt wenn die erste Adressenleitung aktiv ist Die Tore 144a
übertragen den Operationscode in das Adressenregister 146, das seinerseits den Zugriff zu dem Mikropro-
griimmstciierelcment 140 durchführt.
Das Mikroprogrammsteuerelemcnt 140 erzeugt Steuersignale auf den Leitungen 141, die die sogenannte
Sprunglogik 142 (ausführlich dargestellt in Fig. 6) und die Tore 1446 betätigt, um alternierende Adressen in
dem Mikroprogrammsteuerelement 140 freizugeben,
das angesteuert werden muß. nachdem verschiedene Bedingungen im Datenfluß während der Instruktionsausführungauftreten.
Die .Sprunglogik 142, die in F i g. 6 dargestellt ist.
gestattet verschiedenen Datenbedingungen auf den Leitungen 143 die Modifizierung der niedrigstelligen
Bits der Adresse für das Mikroprogrammsteuerelement 140, wobei dieses von den Signalen auf den Leitungen
141 gesteuert wird. Die Multiplexsteuerung 148 kann den gleichen Aufbau besitzen wie die bereits kommerziell verfügbare Multiplexsteuerung 104.
Die Multiplexsteuerung 148 gestattet den Datenbedingungen das niedrigstellige Bit der nächsten Adresse,
gesteuert von dem Mikroprogrammsteuerelement 140, umzuschalten, so daß eine alternative Mikroinstruktion
in Abhängigkeit von den Datenflußbedingungen ausgeführt wird.
Auf diese Weise steuert das Mikroprogrammsteuerclement 140 für den Zustand die Operation des
Informationsverhandlungssystems während der Instruktionsausführungszyklen in einer von den Bedingungen, die in dem Datenfluß auftreten können, abhängigen
Weise, wobei es erforderlich ist, daß alternative Mikroinstruktionen erzeugt werden.
Nachdem die Instruklionsausführung vollständig beendet ist, erzeugt das Mikroprogrammsteuerelement
140 den Mikroauftrag für das Weiterschalten des Zuslandsgenerators mittels eines Signals auf der
Leitung 105, das bewirkt, daß der Zustandsgenerator 150 zu dem Zustand 0 weiterschaltet und ein
Operationsendesignal erzeugt, das einen Operationszyklus abschließt.
Das vorstehende Ausführungsbeispiel wurde zwar anhand eines Informationsverarbeitungssystems beschrieben, es ist jedoch nicht auf eine derartige
Anwendung beschränkt, sondern es kann auch für die Steuerung von Ein-ZAusgabegeräten, Zeichengeneratoren und anderen logischen Systemen verwendet
werden, die eine gesteuerte Operationsfolge erfordern.
Jedes dieser Mikroprogrnmmsteuerelemente 100,
110. 120, 130 und 140 kann als monolithisch integrierter
Festwertspeicher realisiert sein, der bereits auf dem Markt erhältlich ist.
Die F i g. 7A und 7B /eigen zwei Alternativen für die Realisierung der Mikroprogrammsteucrelemente für
die Zustände 1, 2 und 3. F i g. 7A zeigt, ebenso wie das in Fig. i dargestellte Ausführungsbeispiel, ein separates
Feslwertspeicherclemcnt, das einen Adresseneingang, einen Freigabeeingang und einen Mikroauflrags-Ausgang
besitzt. Die Größe des Mikroprogramnisteuerelements ist durch KxN bestimmt, wobei K die Anzahl
der Adressen im Mikroprogrammsteuerelement und N die Anzahl der Bits in jedem Mikroauftrag darstellen,
der in dem Mikroprogrammsteuerelement gespeichert ist.
Fig. 7B zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, bei dem eine größere Matrix vorteilhafter ist. Die Zustände
1, 2 und 3 sind in einer einzigen monolithischen Struktur kombiniert, bei der der Adresseneingang nun fünf
parallele Bits benötigt, im Gegensatz zu den drei parallelen Bits, wenn die Mikroprogrammsteuerelenicnte für die einzelnen Zustände separat angeordnet sind.
Diese fünf Bits bestehen aus drei Adreßbus, von den »b<t- und »/77«-Feldcrn des Instruktionsadressenregi
sters 200 und aus zwei zusätzlichen Bits, die von den Leitungen für die Zustände 1.2 und 3 von den Toren 354,
356 und der' Invertern 358, 360 und 362 erzeugt werden.
Das_Ausgangssignal des Tores 354 ist logisch gleich 5 1 & 52 & 53._Das Ausgangssignal des Tores 356 ist
logisch gleich 51 & 5 2 & 53.
Die Freigabesignale werden in dem ODER-Tor 352 kombiniert, um das Mikroprogrammsteuerelement 350
freizugeben, so daß eine beliebige von 32 Adressen der
Länge N angesteuert wird. Die in F i g. 7 dargestellte Schaltkreisstruktur kann auch im Zusammenhang mit
dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel verwendet werden, ohne daß eine Änderung des Zustandsgenerators 150 erforderlich ist.
Die vorstehend erläuterte Erfindung gestattet den Aufbau eines effizienten und ökonomischen Mikroprogrammsteuer-Subsystems, das mit weniger gespeicherten Bits für eine gegebene Steuerfunktion auskommt, als
bekannte Systeme.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mikroprogramm-Steuereinrichtung für eine elektronische Datenverarbeitungsanlage mit mehreren
verteilt angeordneten Mikroprogrammspeichern, von denen jeder nur bestimmte aus einer
durch eine Makroinstruktion vorgegebenen Folge von Makroinstruktionen zu einer bestimmten Zeit
ausführt, gekennzeichnet durch eine Ablaufsteuerung (150; F i g. 3), die in Abhängigkeit von
der Information in einem bestimmten Feld der Makroinstruktion die Mikroprogrammspeicher (100,
110,..., 140) gemäß einer vorgegebenen Reihenfolge zur Steuerung der Maschine freigibt, durch eine
Prioritätssteuerung (102, 104), die in Abhängigkeit von externen oder internen Anforderungssignalen
einem ersten Mikroprogrammspeicher (100) gemäß einer vorgegebenen Priorität die Steuerung der
Maschine zwischen dem Ende der Ausführung der laufenden Makroinstruktion und dem Beginn des
Abrufes der nächsten überträgt, durch eine Schalteinrichtung (142, 144a, 144i>, 149), die auf externe
oder interne Bedingungen während der Ausführung einer Makroinstruktion auf eine andere Mikroinstruktionsfolge
eines anderen Mikroprogrammspeichers umschaltet und durch eine Einrichtung (101)
zur Übertragung der von den Mikroprogrammspeichern erzeugten Mikroinstruktionen zu Mikroinstruktionsdecodierern,
welche die Operation des Hauptspeichers, der zentralen Verarbeitungseinheit und der Ein-/Ausgabegeräte steuern.
2. Mikroprogramm-Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl
derjenigen Mikroinstruktionsfolge aus einem Mikroprogrammspeicher (100; Fig. 3) für die Steuerung
von Mikroprogrammunterbrechungen, Programmunterbrechungen und des Makroinstruktionsabrufs,
die zuerst ausgeführt werden sull, durch ein Signal der Prioritätssteuerung (102, 104) gesteuert wird,
welche die Anforderungssignale in entsprechende Anfangsadressen für die zugeordneten Routinen
umcodiert.
3. Mikroprogramm-Steuereinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswahl alternativer im Mikroprogrammspeicher (140; Fig.3) für die Instruktionsausführung
stehender Mikroprogrammfolgen in Abhängigkeit von Bedingungen erfolgt, die während der Ausführung
von Operationen auftreten, die von der genannten Instruktion spezifiziert werden und von
einer Steuerung (142) mittels von ihr erzeugter Anfangsadressen erfolgt, die sie aus den Anforderungssignalen
und den zuletzt aus dem betreffenden Mikroprogrammspeicher (140) ausgelesenen Adreßbits
bildet.
4. Mikroprogramm-Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablaufsteuerung (150; Fig.3) am Ende jedes Makroinstruktionsausführungszyklus
den Mikroprogrammspeicher (100), der die Behandlung von Unterbrechungsroutinen und
Befehlsabruf-Steuerfolgen steuert, selektiert und dann in Abhängigkeit von der Information in einem
bestimmten Feld der Makroinstruktion zu einem anderen Mikroprogrammspeicher umschaltet.
5. Mikroprogramm-Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufsteuerung
(150; Fig.5) einen Decodierer (156) aufweist, der die Information in einem bestimmten
Feld (M) einer Makroinstruktion (200) in eine Adresse (S 1 bis 54) umcodiert, die als binäre Eins in
diejenige Stufe eines Schieberegister (158), deren Ausgang das Selektionssignal für einen Mikroprogrammspeicher darstellt und daß nach Beendigung
der Operation in diesem Mikroprogrammspeicher das Schieberegister die binäre Eins in die nächste
Stufe verschiebt und somit den nächsten Mikroprogrammspeicher selektiert, bis schließlich nach
Selektion und Beendigung der Operation im letzten Mikroprogrammspeicher ein Schalter (162) gesetzt
wird, der wieder denjenigen Mikroprogrammspeicher auswählt, dessen in ihm gespeicherte Routinen
die Unterbrechungsfolgen und Instruktionsabruffolgen steuern.
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