DE2322204C3 - Verfahren zum Unschädlichmachen von chlorierten organischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Unschädlichmachen von chlorierten organischen Stoffen

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DE2322204C3
DE2322204C3 DE19732322204 DE2322204A DE2322204C3 DE 2322204 C3 DE2322204 C3 DE 2322204C3 DE 19732322204 DE19732322204 DE 19732322204 DE 2322204 A DE2322204 A DE 2322204A DE 2322204 C3 DE2322204 C3 DE 2322204C3
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DE19732322204
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Rene Huningue; Jenny Jean Hagenthal-le-Bas Allirot (Frankreich)
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Prwhnte CMrimqots Ugime RtftAmamr, Jenny, Jean; Paris
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Description

In der Industrie fallen feste chlorierte organische Rückstände an, die nicht verwertbar sind und Schaden anrichten können. Beispielsweise kann ihr Staub *° eine Reizwirkung auf lebende Organismen ausüben, und trotz ihrer sehr geringen Löslichkeit ist zu befürchten, daß das über sie rieselnde Wasser auf mechanischem Wege Spuren dieser Materialien in das Grundwasser mit sich trägt. *5
Verschiedene Vorschläge zur Beseitigung dieser Rückstände, deren Vernichtung durch Verbrennung wenig zweckmäßig ist, wurden bereits gemacht. Man kann sie in Behälter füllen und diese Behälter an Orten, wo sie dem Wind nicht ausgesetzt sind, z. B. 3<> in den Abbaustrecken ausgekohlter Bergwerke, lagern. Der Umfang solcher Lagerbereiche ist jedoch begrenzt, und die häufig metallischen Behälter unterliegen hier der Korrosion, so daß die Gefahr besteht, daß die in dieser Weise gelagerten Materialien erneut mit dem Rieselwasser in Berührung kommen.
Es wurde ferner vorgeschlagen, diese Rückstände einer thermischen Zersetzung zu unterwerfen, z. B. gemäß dem französischen Patent 10 58 393, jedoch werden hierbei ein anderes chloriertes Produkt, das zwar weniger schädliche Auswirkungen hat, jedoch seinerseits gelagert werden muß, und stark verdünnte Salzsäure erhalten. Die Vernichtung dieser Säure ist auf Grund ihrer starken Verdünnung schwierig. Wenn die Vernichtung mit einer Base wie Natriumhydroxyd vorgenommen wird, entstehen salzhaltige Abwasser, die in der Umgebung, in der sie abgeleitet werden, Schaden hervorrufen können.
Durch die Erfindung werden überraschend Mittel zur Ausschaltung der Schädlichkeit dieser wenig wasserlöslichen chlorierten organischen Produkte verfügbar. Auf Grund dieser Eigenschaft ist es nicht möglich, hiervon wäßrige Lösungen von wesentlicher Konzentration herzustellen und diese als wäßrige Bindemittel in einem Gemisch zu verwenden, das anschließend in Form von festen Blöcken erstarrt, die transportiert werden könnten oder belastbar wären, ohne zu zerbröckeln. Ferner führt die Einbeziehung eines wesentlichen Anteils fester organischer Materialien in die Zusammensetzung eines hydraulischen Gemisches im allgemeinen zu körnigen Feststoffen, die sehr leicht zerbröckeln.
Nach einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Bauelementen werden in einem Mischbehälter zerkleinerte Abfälle aus synthetischem Material, wie z. B. Polyvinylchlorid, eingebracht, und dann wird ein härtbares Bindemittel zugegeben. Unier entsprechender Zugabe von Wasser wird dann das ganze innig gemischt und hierauf in eine Form gebracht und ausgehärtet.
Es wurde gefunden, daß die Einbeziehung großer Mengen bis zu wenigstens 70 Volumprozent an pulverförmigen chlorierten organischen Materialien in ein Gemisch von Kies, Sand und Zement nicht das Abbinden und die Erstarrung dieses Gemisches und die Bildung eines nicht zerbröckelnden Feststoffes verhindert, indem das chlorierte Material nicht mehr schädlich ist. Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es, die Schädlichkeit der Anwesenheit von auf den Boden geschütteten Produkten auf Basis von festen chlorierten Derivaten auszuschalten und diese Produkte zu verwerten.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zum Unschädlichmachen von chlorierten organischen Stoffen durch Umhüllen dieses Stoffes mit einem härtbaren Bindemittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man bis zu 70 Volumprozent der organischen Rückstände, insbesondere aus der Herstellung von ^-Hexachlorcyclohexan, in ein Gemisch von Kies, Sand, Zement und Wasser einarbeitet und das Gemisch erstarren läßt.
Auf diese Weise wird eine Aushärtung der Masse erzielt, die im allgemeinen die doppelte Zeit erfordert, die für ein Gemisch aus Kies oder grobem Sand mit Zement in gleichen Mengenverhältnissen üblich ist. Es wird angenommen, daß die Härte der Masse trotz des geringen Zementgehaltes durch eine Art Quellung des chlorierten Produkts bei Berührung mit dem Wasser erzielt wird.
Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft für die Behandlung von Rückständen, die aus der Herstellung von -/-Hexachlorcyclohexan stammen, die in Form eine^ Pulvers einer Korngröße zwischen 0,1 und 0,5 mm vorliegen und in sehr großen Mengen anfallen, da sie der 5- bis lOfachen Produktion des ;'-Isomeren von Hexachlorcyclohexan entsprechen, das als einziges als Insektizid verwertbar ist. Diese Rückstände enthalten bekanntlich einen hohen Anteil der λ-, β- und ό-Isomeren, die unwirksam sind, einen unangenehmen Geruch abgeben und eine Reizwirkung auf die Haut und Schleimhäute ausüben. Obwohl sie eine Wasserlöslichkeit von nur etwa 10 mg/1 haben, ist zu befürchten, daß auf die Dauer das Regenwasser oder Rieselwasser Mengen mit sich trägt, die zwar gering sind, jedoch genügen, um dem angrenzenden Grundwasser ihren Geschmack oder ihren Geruch zu verleihen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Behandlung der festen chlorierten organischen Rückstandsmaterialien ermöglicht die leichte und wirtschaftliche Beseitigung dieser Materialien beispielsweise durch Abkippen des noch nicht erstarrten Gemisches auf Mülldeponien oder durch Herstellung von Blöcken, die anschließend zu Müllkippen transportiert werden, aus dem Gemisch. Es ist jedoch auch möglich, die erhaltenen Gemische zu verwerten, indem man sie zur Herstellung von Bodenbelägen, z. B. für Parkplätze oder Straßen mit geringem Verkehr, z. B. Waldschneisen, verwendet. Bei Verwendung für diese Zwecke ist es häufig zweckmäßig, zunächst als Tragschicht eine Unterschicht herzustellen, die aus einem Gemisch besteht, das besonders reich an organischen Rückständen ist und beispielsweise 60 bis 70 Volumprozent dieser Rückstände enthält, und auf diese Unterschicht nach vollkommener Trocknung eine zementreichere Schicht, die beispielsweise nur 30 bis
50% organische
gen
Rückstände
enthält, aufzubrin-
Die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird durch das folgende Beispie' weiter erläutert. s
Beispiel
600RaumteUe Fabrikationsrückstände von Hexachlorcyclohexan in Form eines weißen Pulve.s einer mittleren Teilchengröße von 0,2 mm werden trocken mit 100 Raumteilen Zement und 300 Raumteilen ganzem Kies aus der Kiesgrube mit einer Korngröße von nicht mehr als 50 mm gemischt. Nach Einfühning in einen Betonmischer werden 200 Raumteile Wasser zugesetzt, worauf gut gemischt wird.
Das Gemisch wird in Holzverschalungen gegossen und zu Blöcken von 20 X 40 X 20 cm geformt. Nach 15 Tagen werden die Blöcke entformt. Sie haben eine genügende Festigkeit angenommen, um ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen auf Lastwagen verladen und abgekippt werden zu können. Nach dem Abkippen wird keine wesentliche Beschädigung der in dieser Weise hergestellten Blöcke festgestellt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Unschädlichmachen von chlorierten organischen Stoffen durch Umhüllen dieses Stoffes mit einem härtbaren Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß man bis zu 70 Volumprozent der organischen Rückstände, insbesondere aus der Herstellung von y-Bexachlorcyclohexan, in ein Gemisch von Kies, Sand, ic Zement und Wasser einarbeitet und das Gemisch erstarren läßt.
DE19732322204 1972-05-04 1973-05-03 Verfahren zum Unschädlichmachen von chlorierten organischen Stoffen Expired DE2322204C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7215807A FR2183350A5 (en) 1972-05-04 1972-05-04 Disposal of chlorinated org residues - by incorporation in cement blocks
FR7215807 1972-05-04

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2322204A1 DE2322204A1 (de) 1973-11-15
DE2322204B2 DE2322204B2 (de) 1975-07-24
DE2322204C3 true DE2322204C3 (de) 1976-03-11

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