DE2321868A1 - Magnetische domaenen-verschiebungsvorrichtung - Google Patents
Magnetische domaenen-verschiebungsvorrichtungInfo
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Description
WESTINGHOTJSE · ' , „
Electric Corporation 2 >'· Apiii 1973
Pittsburgh, Pa., USA Erlangen, den
Werner-von-^Siemens-Str.50
VPA 72/8345
Hs/Iit , ...'
Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine magnetische Domänen-Versehiebungsvorrichtung,
bei der in einer einem magnetischen Feld ausgesetzten magnetischen Schicht magnetische
Domänen mit entgegengesetzter Magnetisierung durch Feldgradienten beweglich sind, und bei der an der magnetischen Schicht
auf die Magnetisierung einer magnetischen Domäne ansprechende Mittel angeordnet sind.
Es ist bekannt, daß gewisse Materialien, z.B. Granate oder seltene Erd-Orthoferrite fähig sind, in einer dünnen magnetischen
Schicht magnetische Domänen zu bilden, wenn sie einem vorbestimmten magnetischen Feld ausgesetzt werden. Es ist
weiter bekannt, daß magnetische Domänen innerhalb einer magnetischen Schicht beweglich gemacht werden können« Hierbei
können sie verschiedene Funktionen ausüben, wie sie beispielsweise bei Datenspeichern» logischen Funktionen, Schieberegistern und dergleichen benötigt werden» Die Anwendbarkeit
von magnetischen Domänen-Verschiebungsvorrichtungen ist davon abhängig, inwieweit die Bewegung der magnetischen Domänen
innerhalb der magnetischen Schicht beeinflußt werden kann.
Bei den bekannten Verfahren zrar Steuerung der Verschiebung
von magnetischen Domänen ist es allgemein üblich, daß ein
äußeres treibendes Magnetfeld verwendet wird, das in Reaktion mit der Magnetisierung der magnetischen Domäne eine Verschiebekraft
in einer gewünschten Richtung entwickelt. Bei einem bekannten Verfahren wird auf die magnetische Schicht ein
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Muster von Leiterschleifen gelegt. Werden diese Leitungen mit.
Strom beschickt, entsteht ein Triebfeld, das die magnetische Domäne unter den Schleifen verschiebt. Das durch den Strom
erzeugte magnetische Feld bewegt die magnetische Domäne von einer Schleife zur nächsten benachbarten Schleife. Bei einem
anderen Verfahren wirkt ein äußeres wechselndes magnetisches Feld auf die magnetische Schicht ein, das die magnetischen
Domänen unter einem durch pfeilförmige Stücke aus Permalloy
bestimmten Pfad auseinander- und zusammenzieht. Bei einem weiteren Verfahren ist auf der magnetischen Schicht ein Muster
aus T-förmigen und I-förmigen Permalloyschichtflecken angeordnet,
wobei ein rotierendes magnetisches Feld auf das Muster einwirkt. Die Form des Musters und die Umkehr des rotierenden
magnetischen Feldes bewirken die Bewegung der magnetischen Domäne. Die Domäne behält bei diesem Verfahren im wesentlichen
ihre Größe. Bei allen vorerwähnten Verfahren wird zur Steuerung der Verschiebung der magnetischen Domäne ein äußeres
magnetisches Feld als Triebmagnetfeld verwendet; und die erwünschte
Stellung oder Form des Triebmagnetfeldes wird durch Muster aus magnetischem Material gebildet, um so einen Pfad
entlang der magnetischen Schicht zu bilden. Diese Technik begrenzt die Anwendungsmöglichkeiten der Domänen-Verschiebungsvorrichtungen,
insbesondere wenn zur Steuerung Muster verwendet sind, weil diese normalerweise fest angeordnet sind und sich
nicht so leicht verändern lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung zu schaffen, bei der kein
äußeres magnetisches Feld zur Erzeugung des zur Domänenverschiebung erforderlichen Feldgradienten erforderlich ist. Ferner
werden zur Herstellung eines magnetischen Domänenpfades im Bedarfsfalle keine feststehenden Muster benötigt. Diese Aufgabe
wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die magnetische Schicht mit einer Triebschicht von solcher Beschaffenheit
vereehen ist, daß in der Triebsehicht mit Hilfe von an
Spannung gelegten Elektroden, insbesondere in der unmittelbar an der magnetischen Schicht angrenzenden Schicht ein gleichmäßig
verteilter Triebschichtstrom entsteht, welcher durch die umgekehrte Magnetisierung einer magnetischen Domäne im
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Bereich dieser gestört ist, und daß dieser gestörte Strom die Erzeugung eines resultierenden induzierten magnetischen
Triebfeldes zur Bewegung .der magnetischen Domäne in der
magnetischen Schicht bewirkt, wobei die Geschwindigkeit der Domäne proportional der Größe und Richtung des gleichmäßig
verteilten Stromes ist. Die beiden Schichten sind im wesentlichen parallel zu einander angeordnet, so daß sie in guter
elektromagnetischer Beziehung stehen. Die gegenüberliegenden Enden der Triebschicht sind mit einer Stromquelle verbunden,
um darinnen ein elektrisches PeId zu erzeugen, entsprechend dem Potential der Stromquelle. Das elektrische Feld ruft
eine gleichmäßige Stromverteilung on der Triebschicht hervor, welche die Oberfläche der magnetischen Schicht bedeckt. Auf
die magnetische Schicht wirkt ein äußeres Magnetfeld ein, um die Grenzen einer einzelnen magnetischen Domäne zu stabilisieren,
welche ja eine zur magnetischen Schicht entgegengesetzte
Magnetisierung aufweist. Durch die Domäne wird die Stromverteilung in der Triebschicht und zwar unmittelbar über
derselben geändert und ruft einen gestörten Strombereich in der Triebschicht hervor. Dieser gestörte Strombereich erzeugt
einen magnetischen Peldgradienten in Bezug auf die Magnetisierung
der magnetischen Domäne, so daß als Reaktion ein selbstinduziertes Triebmagnetfeld entsteht, welches auf
die magnetische Domäne wirkt. Dieses magnetische Triebfeld verschiebt die magnetische Domäne in eine" Richtung, die durch
die Richtung der Stromverteilung in der Triebschicht bestimmt ist.
Die magnetische Domänen-Yerschiebungsvorrichtung gemäß dieser
Erfindung kann für die verschiedensten Zwecke benützt werden. Besonders Vorteilhaft ist ihre Verwendung zum Summieren und
Multiplizieren von elektrischen Größen. Man ist damit in der Lage, einen einfachen Zähler für elektrische Energie
zu schaffen. Weitere Anwendungen gehen aus der nachstehenden Beschreibung hervor.
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Anhand der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele
zum Teil schematisch dargestellt sind, wird die Erfindung näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 eine 'Schnittansicht entlang der Linie I-I der
Figur 2,
Figur 2 eine Ansicht von oben auf eine bevorzugte Ausführungsform einer magnetischen Domäner-Verschiebungs-Vorrichtung,
welche eine Triebschicht und eine magnetische Sicht gemäß der Erfindung enthält;
Figur 3 eine Teilansicht der Figur 2, aus welcher die Richtung eines gestörten Strombereiches in der
Triebschicht zeigt,
Figur 4 eine Schnittansicht einer abgeänderten Ausführungsform,
Figur 5 eine Schnittansieht einer anderen Ausführungsform
der magnetischen Domänen-Verschiebungs-Vorrichtung,
Figur 6 eine Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Figur 7 eine etwas abgeänderte Ausführungsform gemäß Figur 6,
Figur 8 eine Schnittansicht nach der Linie VIII-VIII der
Figur 9,
Figur 9 eine Ansicht von oben einer anderen Ausführungsform
der magnetischen Vorrichtung, wie sie in Figur 1 und 2 gezeigt ist,
Figur 10 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Messung des Mittelwertes des Stromes mit einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung,
Figur 11 eine schematische Darstellung eines Torapparates, welcher eine magnetische Einrichtung gemäß der
Erfindung enthält,
Figur 12 eine schematische Darstellung eines Watt-Stunden-,
Zählers,
Figur 13 eine auseinandergezogene Ansicht der Figur 12 und
Figur 14 eine schematische Darstellung des elektrischen Stromkreises
des in Figur 12 dargestellten Watt-Stundenzählers .
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Figur 1, 2 und 3 zeigen eine magnetische Domänen-Verschiebungs-Vorrichtung,
welche allgemein mit 14 bezeichnet ist. Eine magnetische Sdicht 15 ist durch ein dünnes ferromagnetisches
Material gebildet, welches zur Verschiebung magnetischer Domänen geeignet ist. Diese Materialien bestehen in
üblicher Weise aus ferromagnetischem Material mit magnetokristalliner anisotroper Charakteristik und sind beispielsweise
in Granaten und Orthoferriten enthalten. Seltene Erd-Orthoferrite
haben die allgemeine Formel AFeO,, worin A Yttrium oder eine der seltenen Erden, z.B. Terbium oder
Ytterbium ist. Eine Triebschicht 16 ist über der magnetischen Schicht 15 und parallel zu dieser angeordnet. Zum Zwecke
dieser Beschreibung ist angenommen, daß die Schichten 15 und 16 eine unendliche Länge und Breite besitzen, also keine
Randeffekte aufweisen.
Die Triebschicht 16 besteht aus einem Material, welches eine im wesentlichen gleichmäßige Stromleitfähigkeit besitzt.
Diese Eigenschaft weisen gewisse Metalle und Halbleitermaterialien
auf. Die gleichmäßige Leitfähigkeit ist innerhalb praktischer Grenzen durch die Reinheit und- Homogenität des
gebrauchten Materials vorgegeben, während die Dicke und die elektrischen Verbindungen zur Stromleitung von dem äußeren
Stromkreis abhängen. Es ist von Wichtigkeit, daß die Stromleitungseigenschaften der Triebschicht 16 direkt oder indirekt
in einem wählbaren Bereich veränderbar sind, welcher
unmittelbar an die Stellung einer magnetischen Domäne 17 in der magnetischen Schicht 15 angrenzt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und 2 ist die Triebschicht 16 aus
einem Halbleiter oder ferromagnetischem Material, z.B. Permalloy gebildet, welches aus magnetoresistivem Material
besteht. Die Leitfähigkeit eines solchen magnetoresistivem Materials kann in vorgewählten Bereichen geändert werden,
wenn diese Bereiche einer magnetischen Felddifferenz unterworfen werden, unter Zuhilfenahme eines anderen Feldes,
welches auf das verbleibende Material einwirkt, oder wenn kein magnetisches Feld auf das verbleibende Material einwirkt
.
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Es ist "bekannt, daß das magnetische Domänen-Material, aus
welchem die magnetische Schicht 15 besteht, eine Vormagnetisierung
aufweist, die durch die sich aufwärts erstreckenden Pfeile 18 dargestellt ist. Wenn nun ein zusätzliches
magnetisches. Feld, welches durch die Pfeile 19 dargestellt ist, auf die magnetische Schicht 15 einwirkt, entsteht ein
Bereich mit umgekehrter Magnetisierung^der durch die sich
nach unten erstreckenden Pfeile 20 dargestellt ist. Ein isolierter oder diskreter Bereich bestimmt eine einzelne
Wanddomäne und die magnetische Domäne 17. Die magnetische Domäne 17 ist gewöhnlieh zylinderförmig und unabhängig von
den Unstetigkeiten der magnetischen Schicht 15 und verbleibt stabil, wenn das äußere magnetische Feld 19 nicht
geändert wird innerhalb eines Bereiches von un-gefähr
plus oder minus 20 i> und ist unbeschränkt beweglieh innerhalb
der magnetischen Schicht 15.
An die Triebschicht 16 ist ein gleichgerichtetes elektrisches Feld angelegt, welches durch geeignete Mittel, wie
z.B. durch ein Kontakt-Elektrodenpaar 21,erzeugt wird. Die
Elektroden 21 sind an den gegenüberliegenden Seiten der Triebschicht angeordnet und mit einer Spannungsquelle 22
verbunden. Das' Gleichstrompotential E der Spannungsquelle
22 ruft in der Schicht 16 ein elektrisches Feld hervor, welches einen gleichmäßig verteilten Schichtstrom Jo mit
im wesentlichen gleicher Stromdichte in dem Triebschichtmaterial hervorruft. Der gleichmäßige Triebschichtstrom Jo
bedeckt die Oberfläche der Schicht 16 und ist gemäß Figur 1 in die Zeichenebene und gemäß Figur 2 aufwärts gerichtet.
Infolge der magnetoresistiven Charakteristik des Materials der Triebschicht 16, ist die leitfähigkeit der Triebschicht
16 geringer in einem Bereich unmittelbar über der magnetischen Domäne 17, insbesondere über der Domänenwand, weil
dieser der umgekehrten Magnetisierung 20 unterworfen ist, während der verbleibende Teil der Triebschicht 16 der Vormagnetisierung
18 unterworfen ist. Dies ruft eine Änderung des gleichmäßig verteilten Schichtstromes Jo hervor, derart,
daß in dem Bereich der Triebschicht 16 unmittelbar über der magnetischen Domäne eine höhere Stromdichte entsteht,
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wie Figur 2 zeigt. Diese Änderung oder dieser Wechsel in der Dichte des Stromes in der Triebschicht, wie es in Figur 2
veranschaulicht ist, dient nur zum Zwecke des Verständnisses dieser Beschreibung, während die exakte Gharaktieristik der
Stromänderung u.a. abhängt vom Material der Triebschicht. Diese Änderung erzeugt einen Bereich von gestörtem Strom
Wie das schraffierte Feld in Figur 1 zeigt, liegt der Bereich des gestörten Stromes J1 unmittelbar über der magnetischen
Domäne 17. Dieser effektive Strom ist in Figur 3 durch ein paar von geschlossenen Stromschleifen angedeutet,'Es
wird bemerkt, daß der gestörte Strom J1 gemäß Figur 3 unmittelbar
über der magnetischen Domäne 17 in der selben Richtung wie der Strom Jo fließt, während er außerhalb dieses Bereiches
in entgegengesetzter Richtung fließt. Da die magnetische Schicht 15 und die Triebschicht 16 durchwegs gleichmäßig sind,
wird der gestörte Strom Jo nur in dem unmittelbar über der magnetischen Domäne liegenden Bereich der Triebschicht 16
gebildet.
Durch gestrich-elte Pfeile 23 ist in Figur 1 ein resultierendes
Triebmagnetfeld angedeutet, welches durch die Stromschleifen J1 gemäß Figur 3 entsteht. Dieses resultierende
Triebmagnetfeld bestimmt einen magnetischen Gradienten für die magnetische Domäne 17. Wie Figur 1 zeigt, verläuft das Triebmagnetfeld
23 an der linken Seite der magnetischen Domäne in derselben Richtung wie die Vormagnetisierung 18 der magnetischen
Schicht 15 und verläuft in entgegengesetzter Richtung der Magnetisierung 18 an der rechten Seite davon. Dies löst
eine Kraftwirkung aus, welche die Domänenwand nach rechts
in Bezug auf Figur 1 bewegt. Demgemäß ist die Geschwindigkeit Vd der Domänenverschiebung nach rechts gerichtet, wie aus
Figur 1, 2 und 3 ersichtlich ist. Dieser Verschiebungseffekt kann in Bezug auf Figur 3 noch in anderer Weise erklärt
werden. Das durch den gestörten Strom J1 hervorgerufene
magnetische Feld 23 bewirkt eine Zunahme der Vormagnetisierung der magnetischen Schicht 15 an der linken Seite der
Domäne 17, da dort eine höhere Magnetisierungsdichte entsteht, wie die große Zahl von Punkten 18' zeigt, welche die
Pfeile 18 bedeuten, die aus der Zeichenebene gemäß Figur
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herauskommen, und eine Abnahme der Vormagnetisierung an der
rechten Seite der magnetischen Domäne 17, wie die kleinere Anzahl von Punkten 18" zeigt. Dies bedeutet, daß der durch
das Triebmagnetfeld 23 erzeugte magnetische Gradient mit der Magnetisierung der magnetischen Domäne 17 derart zusammenwirkt,
daß die Domänenwand bewegt und eine Domänenverschiebungs-Gesehwindigkeit
Vd senkrecht zu der Richtung des Schichtstromes Jo erzeugt wird. Es wird bemerkt, daß bei
Drehung des Elektrodenpaares um einen Winkel von beispielsweise 90°,sich auch die Kraft, welche die Geschwindigkeit
der Verschiebung Vd der magnetischen Domäne 17 bewirkt, in gleicher Weise um 90° dreht.
An der magnetischen Schicht 15 ist noch eine Dämpfungsplatte 24 angeordnet. Die KraftverSchiebung der magnetischen Domäne
17 wird normal fortgesetzt, bis eine bestimmte Endgeschwindigkeit erreicht ist. Die Dämpfungsplatte 24 besteht aus
leitendem Material, z.B. Kupfer. Durch die Bewegung der magnetischen Domäne werden in dieserWirbelströme hervorgerufen.
Diese erzeugen eine Verzögerungskraft oder eine sogenannte Hemmung, so daß die Endgeschwindigkeit erreicht wird.
Diese Endgeschwindigkeit ist proportional der Kraft,um die
magnetische Domäne bei einer gegebenen Stärke des elektrischen Feldes in der Triebschicht 16 festzuhalten. Der
Dämpfungseffekt der Schicht 24 kann durch die Leitfähigkeit
oder Dicke der Dämpfungsplatte gesteuert werden.
In Figur 4 ist ein abgeändertes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
14 gemäß Figur 1, 2 und 3 dargestellt; sie ist mit 14A bezeichnet. Eine magnetische Schicht 15A ist entsprechend
der oben beschriebenen magnetischen Schicht 15 vorgesehen. Ferner ist eine Triebschicht 26 vorgesehen, welche aus einem
fotoleitenden. Material besteht, in welchem die stromleitenden Eigenschaften durch die Intensität der Bestrahlung mit polarisiertem
Licht geändert werden können. An der Triebschicht 26 4,a&<» ein Paar von Elektroden 21A gegenüberliegend angeordnet.
Sie sind mit einer nicht dargestellten Spannungsquelle verbunden, entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2.
Das elektrische Feld, welches infolge der Spannungsquelle zwischen dem Elektrodenpaar 21A hervorgerufen wird, bewirkt
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einen gleichmäßigen Schichtstrom Jo in der Triebschicht
Es ist bekannt, daß die vorerwähnten seltenen Erdorthoferrite,
aus welchen die magnetische Schicht 14A besteht, polarisierte lichtCharakteristiken aufweisen, derart, daß polarisiertes
Licht entweder durchgelassen oder im wesentlichen blockiert wird, und zwar in einem Verhältnis you ungefähr
1 : 18. Das polarisierte Licht wird so angestellt, daß es in derselben oder in der entgegengesetzten Richtung relativ
zu der Magnetisierung innerhalb des magnetischen Schichtmaterials durchgeht. Zu diesem Zweck ist eine Lichtquelle 28
zur Bestrahlung der Bodenfläche der magnetischen Schicht 15A vorgesehen, die entgegengesetzt der Triebschicht 26
angeordnet ist. Ein Polarisationsfilter 30 ist zwischen der Lichtquelle 28 und der Bodenfläche der magnetischen
Schicht 15A angeordnet. Eine zweite polarisierende Schicht ist zwischen der oberen Fläche der magnetischen Schicht 15A
und der Triebschicht 26 angeordnet. Durch entsprechende Anordnung der Polarisierungsfilter 30 und 31 wird das Licht
in Bereichen durchgelassen, in denen das polarisierte Licht die gleiche Richtung wie ctie Magnetisierung 18 der magnetischen
Schicht 15A hat und wird nicht durchgelassen durch Bereiche, welche eine magnetische Domäne 17A aufweisen,
da dort eine umgekehrte Magnetisierung 2OA vorgesehen ist. Das polarisierte Licht, angedeutet durch Pfeile 32, bestrah-ltdie
Triebschicht 26 und verursacht eine relativ höhere Leitfähigkeit, während der Bereich über der magnetischen
Domäne 17A das Licht abblockt, eine relativ niedrige Leitfähigkeit aufweist. Dies ruft einen Bereich von gestörtem
Strom J1 unmittelbar über der magnetischen Domäne 17A hervor.
Das resultierende Triebmagnetfeld, welches durch den gestörten
Strom J1 erzeugt wird, ist mit in gestrichelten Linien gezeichneten Pfeilen 23A angedeutet. Es wird bemerkt,
daß die Pfeile 23j4entgegengesetzt der Richtung von jenen des
Triebfeldes 23 gemäß Figur 1 verlaufen, da der gestörte Strombereich eine entgegengesetzt gerichtete Kraftwirkung hervor-
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ruft infolge der reduzierten Leitfähigkeit des Bereiches, über
der magnetischen Domäne 17A. Demgemäß hat die Geschwindigkeit Yd der Domänenverschiebung in der Vorrichtung 14A die
entgegengesetzte Richtung von jener in der Vorrichtung 14 "■
gemäß Figur 1. Die Richtung der Geschwindigkeit ist ebenfalls senkrecht zur Richtung des gleichmäßig verteilten
Schichtströmes Jo in der Antriebsschicht 26.
Figur 5 zeigt eine magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung 14B, bei welcher eine Schicht 33 aus magnetostriktivem
Material zwischen einer Triebschicht 34 aus Piezowiderstandsmaterial und einer magnetischen Schicht 15B vorgesehen
ist. Die umgekehrte Magnetisierung 2OB einer magnetischen
Domäne 17B in der magnetischen Schicht 15B verursacht eine
dimensionale Änderung der Schicht 33, wie eine übertrieben dargestellte Erhebung 33A in der dazwischenliegenden Schicht
33 zeigt. Daher wird die Piezowiderstandstriebschicht 34 in einem Bereich unmittelbar über der magnetischen Domäne
deformiert. Diese Deformation der Triebschicht 34 ruft eine Änderung der Leitfähigkeit hervor, wodurch -ein Bereich von
gestörtem Strom J1 in der Triebschicht 34 entsteht, wie oben beschrieben worden ist. Das resultierende entsteht, wenn an
die Triebschieht 34 ein elektrisches Feld angelegt wird, um
einen gleichmäßigen Triebschichtstrom Jo zu erzeugen.
Figur 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer magnetischen
Domänen-Verschiebungsvorrichtung und ist allgemein mit 140 bezeichnet. Eine magnetische Schicht 150 ist mit zwei
Triebschichten 16G1 und 16C2 versehen. Die erste Triebschicht
16C1 stimmt mit der Triebschicht 16 der Figur 1 überein, während
die zweite, im wesentlichen indentische Triebschicht 16C2 an der gegenüberliegenden Seite der magnetischen Schicht
150 vorgesehen ist. Letztere ist gleich wie die magnetische
Schicht 15 der Figur 1 ausgebildet. An den einander gegenüberliegenden
Seiten der Triebschichten 1601 und 1602 sind Elektrodenpaare
2101 und 2102 in der gleichen Weise vorgesehen, wie an der Triebschicht 16 der Figur 2. An den Elektrodenpaaran 2101 und
2102 sind getrennte Gleichstromquellen 2201 und 2202 angeschlossen
zur Erzeugung der elektrischen Felder in den Trieb-
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schichten 16G1 und 1602 proportional den entsprechenden
Potentialen E1 und E2. Dadurch wird in der Triebschicht 16C1 ein gleichmäßiger Strom Jo1 erzeugt, der in Bezug auf
Figur 6 in die Zeichnungsebene hinein gerichtet ist. In entsprechender
Weise entsteht in der Triebschicht 16C2 ein
Strom Jo2, der die gleiche Richtung aufweist. Ein in Figur nicht eingezeichnetes externes magnetisches Feld dient zur
Stabilisierung einer magnetischen Domäne 17C, wie zuvor im
Zusammenhang mit der Vorrichtung 14 beschrieben worden ist. Die Vormagnetisierung 18C der magnetischen Schicht 150 und
die umgekehrte Magnetisierung 200 der magnetischen Domäne 17C sand durch Pfeile angedeutet.
Die magnetische Domäne 17C erzeugt Bereiche von gestörtem
Strom J11 in der Triebschicht 1601 und gestörtem Strom J12
in der Triebschicht 16C2 in Übereinstimmung mit der Wirkungsweise
der zuvor beschriebenen Verschiebungsvorrichtung 14. Die resultierenden Triebmagnetfelder, die. durch die gestörten
Ströme J11 und J12 erzeugt werden, sind durch Pfeile 2301 und 23G2 bezeichnet. Sie haben die gleiche Richtung.
Diese resultierenden Triebmagnetfelder erzeugen eine Domänenverschiebungsgeschwindigkeit
Vd, in der Art, wie sie im Zusammenhang mit den Triebmagnetfeld 23 gemäß Figur 1 und 2
beschrieben worden ist. Diese Verschiebungsgeschwindigkeit Vd wird erzeugt durch eine Kraft, die proportional der Summe
der Triebmagnetfelder 2301 und 2302 ist. Wenn eine der beiden Stromquellen, z.B. 2201, befähigt ist zur Erzeugung
eines Potentials von entgegengesetzter Polarität, so wird die Geschwindigkeit der magnetischen Domäne proportional
der Differenz der elektrischen Felder der beiden Triebschichten sein.
Die in Figur 7 dargestellte Vorrichtung 14D stellt eine alternative Ausführung der Vorrichtung 140 gemäß Figur 6 dar.
Die Vorrichtung HD ist identisch der Vorrichtung HO mit Ausnahme, daß die Elektrodenpaare 2101 und .2102 senkrecht zueinander
angeordnet sind, so daß die Triebschicht-ströme J11 und J12 um 90° zueinander verlaufen. Wenn die Potentiale E1
und E2, und zwar jedes für sich, entgegengesetzte Polaritäten
erhalten und wenn man die Höhe der Potentiale,
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die an den Elektrodenpaaren 21G1 und 2102 liegen, vermittels
variabler Widerstände 34 und 35 verändern kann, kann eine magnetische Domäne 17C in der magnetischen Lage 15C in jede
gewünschte Richtung bewegt werden. Die resultierenden Triebmagnetfelder
23G1 und 2302, die durch die gestörten Ströme
J11 und J12 der Vorrichtung HD erzeugt werden, entwickeln senkrecht zueinander wirkende Kräfte, durch welche einer magnetischen
Domäne 170 jede gewünschte Richtung in der magnetischen Schicht 150 gegeben werden kann.
In Figur 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
magnetischen Domänen-Verschiebungsvorrichtung dargestellt, die allgemein mit HE bezeichnet ist.
Eine magnetische Schicht 15E ist in der selben Art vorgesehen, wie sie im Zusammenhang mit der magnetischen Schicht 15
der Vorrichtung H beschrieben worden ist. In Übereinstimmung mit den Eigenschaften der magnetischen Schicht 15E entsteht
nach Einwirkung eines nicht dargestellten externen Magnetfeldes, wie z.B. eines Magnetfeldes 19 bei der vorervfähnten
Vorrichtung H eine magnetische Domäne 17E. Eine Triebschicht 38 ist über der magnetischen Schicht 150 angeordnet und zwar
in der selben Weise, wie es im Zusammenhang mit der Vorrichtung H beschrieben ist, so daß beide magnetisch gekoppelt
sind. Das Material, aus welchem die Triebschicht 160 besteht,
ist ein Halbleitertyp mit einer hohen Träger-beweglichkeit, beispielsweise ΪΓ-Type Indiumarsenit (InAs) oder Indiumantimonid.
Ein Elektrodenpaar 40 ist an der Triebschicht 38 befestigt und wie Figur 9 zeigt, liegt dieses an einer Spannungsquelle 41, um ein Potential E1 zu erzeugen. Ein Steuermagnetfeld
ist durch Pfeile 43 angedeutet, das beispielsweise durch eine Spule 45 erzeugt wird, wenn durch diese ein Strom I
geschickt wird. Die Vorrichtung HE kann auf verschiedene
Weise betrieben werden, wie weiter unten noch näher ausgeführt wird.
Bei einer ersten Betriebsart der Vorrichtung HE wird das Steuermagnetfeld 43 nicht gebraucht. Das elektrische Feld,
das an die Triebschicht 38 angelegt ist, erzeugt einen gleichmäßigen
verteilten Triebschichtstrom Jo, wie zuvor beschrieben. Der Schichtstrom Jo ist durch Pfeile angedeutet, welche senk-
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recht zu dem Elektrodenpaar 40 verlaufen, wie Figur 9 zeigt. Bei dieser ersten Betriebsart verursacht die magnetische
Domäne 17E in der Triebschicht 38 gestörte Ströme J1, welche durch ein Paar von Stromschleifen J1 angedeutet sind. Diese
verlaufen senkrecht zu der Richtung des Triebschichtstromes Jo. Es wird bemerkt, daß die Stromschleifen J1 in Figur 9 um 90°
gegenüber der Richtung der Stromschleifen J1 in Figur 3 versetzt sind zu den übereinstimmenden Triebschichtströmen Jo.
Dies rührt von wirksamen Lorenz-Kräften her. Dieser Effekt stimmt mit dem Halleffekt gewiesser Halbleitermaterialien
überein, wodurch ein Bereich von gestörtem Strom J1 erzeugt wird, welcher die oben erwähnte Richtung aufweist. Das durch
gestrichelte Pfeile 23E angedeutete resultierende Triebmagnetfeld erzeugt eine Domänenverschiebungsgescliwindigkeit Vd,
welche in Richtung des Triebstromes Jo verläuft. Dies ist im Gegensatz zu der Domänenverschiebiingsgesehwindigkeit in der
Vorrichtung 14, welche senkrecht zur Richtung des Triebstromes Jo verläuft. Dieser Unterschied erklärt sich aus
den unterschiedlich verwendeten Materialien der Triebschichten 16 und 38.
Bei einer zweiten Betriebsart der magnetischen Domänenverschiebungsvorrichtung
14E ist ein Steuermagnetfeld 43 an der Triebschicht 38 wirksam. Es ist angenommen, daß das Steuermagnetfeld
43 gleichmäßig auf das Halleffektmaterial der
Triebschicht 38 einwirkt. Die Wirkung des Steuermagnetfeldes
43 ist, den Triebschichtstrom Jo in Richtung der Pfeile Jo' abzulenken. Diese Ablenkung ist etwas übertrieben dargestellt
und rührt von den Lorenz-Kräften her, die durch Zusammenwirken des Steuermagnetfeldes 43 mit den Trägern des Triebschichtstromes
Jo entstehen. Demgemäß sind die gestörten Stromschleifen J1' wie die Triebschichtströme Jo' abgelenkt ,
wie Figur 9 zeigt.
In Übereinstimmung mit der Wirkungsweise der Vorrichtung 14E ist die Richtung der Geschwindigkeit der Domänenverschiebung
Vd' der magnetischen Domäne 17E gleich der Richtung des reorientierten Triebschichtstromes Jo'. Das entsprechende
resultierende Triebmagnetfeld 23E hat die selbe Ausdehnungs-
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richtung, wie der Triebschientstrom Jo1. Der Betrag der Reorientation
bzw. der effektiven Drehung des Triebschichtstromes
J1' entspricht der Intensität des Steuermagnetfeldes
43 und ist weit übertrieben dargestellt, wie oben bemerkt. Wenn die Richtung des äußeren Steuermagnetfeldes 43 umgekehrt
wird, dann ändert sich auch die Richtung des Triebschichtstromes Jo', und zwar in Uhrzeigerrichtung. Die Richtung der
Geschwindigkeit der Verschiebung der magnetischen Domäne 17E kann demgemäß bei einer Vorrichtung 14E durch Änderung der
Intensität des Steuermagnetfeldes 43 und durch Änderung der
Intensität des elektrischen Feldes gesteuert werden, welches letzteres den gleichmäßig verteilten Triebschichtstrom hervorruft.
Wie im einzelnen noch weiter unten erläutert wird, ist die Geschwindigkeit der Domänenverschiebung Vd der magnetischen
Domäne T7E abhängig von dem Produkt des elektrischen Feldes, welches den Triebschichtstrom Jo1 erzeugt, und des
Steuermagnetfeldes 43. Es wird bemerkt, daß die Wirkung des nicht dargestellten Vormagnetisierungsfeldes, welches zur
Stabilisierung der magnetischen Domäne 17E an der magnetischen Schicht 15E angelegt ist, ebenfalls einen leichten
Reorientierungseffekt in Richtung des Triebschichtstromes Jo · hat. Da dieser Reorientierungseffekt im wesentlichen konstant
ist, ist dieser Effekt in der Vorrichtung gemäß Figur 8 und nicht dargestellt. Obwohl die Halleffekt-Triebschicht 38 bereits
einen gewissen Dämpfungseffekt aufweist, kann zusätzlich eine
Dämpfungsplatte vorgesehen werden, falls eine Erhöhung der
Dämpfung erwünscht ist.
Die magnetische Domäne 17E wird in der Vorrichtung 14E mit
einer Geschwindigkeit Vd bewegt, welche ist gleich
A(E +.^E χ S),
worin ^ die Beweglichkeit der Ladungsträger im Material der
Triebschicht 38, E die vektorielle Komponente des elektrischen Feldes in der Triebschicht 38, H die Summe von einem Vormagnetisierungsfeld
und dem Steuermagnetfeld 43 und C die Lichtgeschwindigkeit sind. Die Geschwindigkeit Vd der magnetischen
Domäne ist demgemäß steuerbar entsprechend dem Produkt
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pus Größe und Richtung des Steuermagnetfeldes 43 und der Größe
und Richtung des elektrischen Feldes der Triebschicht bzw. der Größe und Richtung des gleichmäßig verteilten Triebschichtstromes
Jo'. Das Potential E1 der Spannungsquelle 41 und der
Strom J in der Spule 45 bestimmten dann die Richtung der Geschwindigkeit
Vd' der magnetischen Domäne 17E. Die Vorrichtung 14E, wie sie in Figur 8 und 9 dargestellt ist, ist also
eine Multipliziereinrichtung, da die Geschwindigkeit Vd' der magnetischen Domäne 17E proportional dem Produkt aus Spannung
E1 und Strom J ist.
Wenn der Strom J und das Potantial E1 Wechselstromgrößen sind,
kann die resultierende magnetische Domänengeschwindigkeit Vd' in zwei zueinander rechtwinklige Geschwindigkeitskomponenten
Vd1 und Vd2 zerlegt werden, wobei Vd1 entlang der
Achse des elektrischen Feldes der Triebschicht, d.h. des gleichmäßig verteilten Triebschichtstromes Jo' und Vd2 senkrecht
zu der Achse des gleichmäßig verteilten Triebschichtstromes Jo' wirken. Die Geschwindigkeit Vd1 hat nur einen
oszillatorischen Effekt,, d.h. die magnetische Domäne 17E wird um einen festen Punkt mit der Frequenz des elektrischen
Feldes in der Triebschicht 38 oszillierend bewegt. Die Geschwindigkeit Vd2, welche senkrecht zu der Achse des gleichmäßig
verteilten Triebschichtstromes Jo verläuft, ist jedoch eine Funktion des vektoriellen Produktes aus der Größe des
elektrischen Feldes der Triebschicht und der Größe des Steuermagnetfeldes 43 und daher gleich dem Produkt aus Potential E1
und Strom J mal dem Cosinus des Phasenwinkels zwischen Spannung Ξ1 und dem Strom J. Der lineare Abstand, den die magnetische
Domäne 17 zurücklegt, entspricht der Gleichung
Λ.2 , t -π,™
L="— J ψ— cos ψ dt oder
L ist gleich einem konstanten Wert k mal I IE1 cos ψ dt
wobei die oszillierenden Komponenten vernachlässigbar sind, welche in jeder der Geschwindigkeitskomponenten Vd1 und Vd2
enthalten sind und welche sich über einen gewissen Zeitintervall gegenseitig aufheben. Dieser Effekt ist also geeignet,
um einen Watt-Stundenzähler zu schaffen. Eine Vorrichtung,
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welche nach diesem Prinzip arbeitet, ist in den Figuren 12,
13 und 14 dargestellt und wird dort beschrieben.
Figur 10 zeigt eine Vorrichtung 50 zur Messung eines Stromes.
Sie enthält eine Triebschicht 51, die wie die Triebschicht der Vorrichtung 14 ausgebildet ist. Eine magnetische Schicht
52 ist in gleicher Weise, wie die magnetische Schicht 15 der Vorrichtung 14 ausgebildet. Ein Paar von Triebschichtelektroden
53 sind an einem Reihenwiderstand 54 angeschlossen. Der Widerstand 54 ist in einem Stromkreis 55 eingeschaltet,
welcher einen Strom 11 führt, der von der Vorrichtung 50 gemessen werden soll. Der Strom 11 ruft in dem Widerstand 54
ein Potential E1 hervor, welches ein elektrisches Feld in der Triebschicht 51 entwickelt. Dieses ruft wiederum einen .
gleichmäßig verteilten Triebschichtstrom Jo zwischen den Elektroden 53 hervor, wie oben beschrieben worden ist. An
der magnetischen Schicht 52 ist vorzugsweise ein Domänenkanal 56 ausgebildet, welcher sich senkrecht zu der Richtung
des gleichmäßig verteilten Triebschichtstromes Jo erstreckt. Der Kanal 56 ist durch ein Paar von magnetischen Streifen 57,
gebildet, welche aus einem geeigneten Material, wie z.B. Permalloy, bestehen, um eine magnetische Domäne 58 innerhalb
eines Kanals 56 aufrecht zu erhalten. Die Seitenwände des Kanals sind durch den Abstand der Streifen 57 bestimmt. An
dem einen Ende des Kanals ist eine Leiterschleife 60 angeordnet
und dient zur Eingabe einer magnetischen Domäne. Die Leiterschleife 60 ist mit dem Eingang einer Signalquelle 61
verbunden, um eine magnetische Domäne 58 unter der Leiterschleife 16 nach bekannten Techniken zu bilden. Mit 62 und
sind ein Paar von magnetischen Domänenanzeigern bezeichnet. Sie sind in Richtung der leiterschleife 60 über dem Kanal
56 in einem vorbestimmten Abstand voneinander angeordnet. Die Anzeiger besteh-en vorzugsweise aus halleffekt- oder
magnetoresistiven Materialien. Sie geben Signale ab, sobald die magnetische Domäne 58 unter diese hindurchgeht.
Die Anzeiger 62 und 63 sind mit einer Zeitmeßvorrichtung 64 verbunden, welche zur Bestimmung des ZeitIntervalls dient,
das eine Domäne benötigt, um in dem Kanal 56 von dem Anzeiger 62 zu dem Anzeiger 63 zu gelangen. An der anderen Seite
des Kanals 56 ist eine weitere Leiterschleife 65 vorgesehen, die mit einer Domänenlöschquelle 66 verbunden.ist, welche
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ein geeignetes Signal der
Leiterschleife 65 zuführt, um eine magnetische Domäne 58 zu zerstören oder zu löschen, sobald sie unter die Leiterschleife
65 gelangt.
Ist die Strommeßvorrichtung 50 in Betrieb, so erzeugt die Eingangssignalquelle 61 eine magnetische Domäne 58 unter der
Leiterschleife 60. Das an dem Widerstand 54 auftretende Potential E1 ruft einen gleichmäßigen Triebschichtstrom Jo
in Abhängigkeit von der Höhe des Stromes 11 hervor. Die umgekehrte
Magnetisierung der magnetischen Domäne 58 erzeugt in der Triebschicht 51 einen gestörten Strombereich, wie
oben beschrieben ist. Das resultierende treibende Magnetfeld
verursacht eine Domänenverschiebung mit einer Geschwindigkeit Vd, welche proportional der Intentsität des Triebschichtstromes
Jo ist. Daher ist die Zeit für den Durchgang der Domäne 58 zwischen den Anzeigern 62 und 63 proportional
dem Mittelwert des Stromes 11. Der Ausgang der Zeitmeßvorrichtung
64 kann also zur Registrierung des Mittelwertes des Stromes -11 dienen. :
Die in Figur 10 dargestellte Strommeßvorrichtung 50 kann in verschiedener Weise abgeändert werden, beispielsweise derart,
daß eine zweite Triebschicht vorgesehen wird in Übereinstimmung mit einer magnetischen Domänen-Verschiebungsvorrichtung,
wie sie in Figur 6 dargestellt ist. Es werden dann zwei Stromeingänge gemäß Figur 10 vorgesehen. Die Zeitmeßvorrichtung
64 würde dann den Mittelwert der Summe der beiden Eingangsströme anzeigen, wenn die beiden Ströme eine
gemeinsame Richtung aufweisen.
In Figur 11 ist eine Torschallvorrichtung 70 dargestellt, !bei welcher ebenfalls eine magnetische Domänenverschiebung
gemäß der Erfindung verwendet ist. Diese kann bei digitaler Logik, Informationsspeicher oder bei Komputern zur Anwendung
kommen. Es ist wiederum eine magnetische Shicht 71 entsprechend
der magnetischen Schicht 52 in Figur 10 vorgesehen. Zwei Permalloystreifen 72.bestimmen einen magnetischen
Bomänenkanal 73, wie oben beschrieben. Eine herkömmliche
magnetische Domänenverschiebungsanordnung ist zwischen den
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Streifen 72 vorgesehen. Sie wird gebildet von zwei getrennten
Sätzen von dreieckförmigen Elementen 75 und 76. Die Sätze
76 und 75 haben voneinander einen Abstand von einer Länge XiV" ■■
Eine Triebschicht 77 erstreckt sich senkrecht zu dem Kanal " 73 auf dem Boden der magnetischen Schicht 71. Die Triebschicht 77 ist wie die Triebschicht der Vorrichtung 50 gemäß
Figur 10 ausgebildet. Die Triebschicht 77 ist mit einem Elektrodenpaar 78 versehen, um darinnen ein elektrisches
Feld zu erzeugen. Eine SpannungsqueHe 79» welche ein Schaltmittel
80 enthält, ist mit dem Elektrodenpaar 78 verbunden. Das Schaltmittel 80 ist schematisch als einfacher Schalter
gezeichnet, welcher eine offene und eine geschlossene Stellung
aufweist. Es ist jedoch sinnvoll, daß anstelle des Schalters 80 eine elektronische Schalteinrichtung verwendet
wird. Durch öffnen und Schließen des Schalters 80 kann ein elektrisches Feld zur Erzeugung eines gleichmäßgen Triebschichtstromes
Jo in der Triebschicht 77 wahlweise hergestellt oder entfernt werden. Eine Eingangssignalquelle 81
ist mit einer Leiterschleife 82 verbunden, welche so angeordnet
ist, daß sie eine Eingabestelle für den Kanal 73 bildet. Das gegenüberliegende Ende des Kanals 73 ist mit
einer Leiterschleife 83 versehen, welche mit einer Ausgabevorrichtung
84 verbunden ist. Die Leiterschleife 83 bildet
einen Domänenausgangs-Anzeiger am Ende des Elementensatzes 76.
Vereinigt mit den zwei Sätzen der Elemente 75 und 76 ist ein extern einwirkendes rotierendes Magnetfeld, um eine magnetische
Domäne 85, welche durch die Leiterschleife 82 erzeugt wird, entlang des Kanals 73 zu bewegen, bis sie den Anfang
der Länge L an der magnetischen Schicht 71 erreicht. Wenn
der Schalter 80 geöffnet ist, wird die magnetische Domäne 85 nicht die Länge L des Kanals 73 passieren. Wenn jedoch
der Schalter 80 geschlossen ist, wird die magnetische Domäne 85 einen Bereich von Stromstörungen in der Triebschicht 77
erzeugen und sich entlang der Länge L bis zum Beginn des zweiten Elementensatzes 76 verschieben, wonach sie sich
durch das externe rotierende magnetische Feld zu dem Aus-
gangsanzeiger 83 bewegt. Die offene und geschlossene Stellung
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des Schalters 80 kann somit in Übereinstimmung mit einer
logischen Null- oder Binsstellung gebracht werden. Die Eingangssignalquelle
81 kann zur Erzeugung eines Abfragesignals
dienen. Ein Signal oder kein Signal an der Leiterschleife 83 würde ein bestimmtes Ausgabesignal bedeuten. Die Torschaltvorrichtung
70 ist daher fähig, der Vorrichtung 84 ein Auegabesignal zur Verfügung zu stellen, welches von der logischen
Stellung des Schalters 80 abhängig ist. Es ist verständlich, daß die Torschaltvorrichtung 70 für verschiedene
Zwecke gebraucht werden kann. Ferner kann die Triebschicht aus dem vorerwähnten Hall-Type-Material bestehen. In diesem
Falle würden die Elektroden um 90° gegenüber der in Figur 11 gezeigten Stellung versetzt sein.
Figur 12, 13 und 14 zeigen einen Watt-Stundenzähler, welcher allgemein mit 87 bezeichnet ist. Er enthält eine magnetische
Domänen-Verschiebungsvorrichtung, welche in der selben Art wirksam ist, wie sie zuvor im Zusammenhang mit der Vorrichtung
14E gemäß Figur 8 und 9 beschrieben worden ist. Eine magnetische Schicht 88 ist als kreisförmige Scheibe ausgebildet.
Eine Triebschicht 89 ist ebenfalls scheibenförmig ausgebildet und ist unmittelbar über der magnetischen Schicht
88 angeordnet. Das Material der Triebschicht 89 ist ein Halbleitermaterial, wie es in der Triebschicht 38 der Vorrichtung
14E beschrieben worden ist, und zwar eines mit hoher Trägerbeweglichkeit und Halleffekt-Eigensehaften. Das vorerwähnte
InAs-Halbleitermaterial ist ein bevorzugtes Material für die
Triebschicht 89. Mit 90 ist eine elektrisch leitende Dämpfungsplatte bezeichnet, welche ebenfalls scheibenförmig ausgebildet
ist, so daß sie am Boden der magnetischen Schicht 88 angelegt werden kann. Diese Dämpfungsplatte verursacht eine Dämpfung,
um die Bewegung der magnetischen Domäne in der magnetischen Schicht 88 zu verzögern, wie es im Zusammenhang mit der
Dämpfungsplatte 24 in Figur 1 beschrieben worden ist. Ein Magnetfeld zur Erzeugung einer magnetischen Domäne in der
magnetischen Schicht 88 ist in Form eines Permanentmagneten vorgesehen, dessen äußerer Durchmesser ebenfalls dem Durchmesser
der Schicht 88 entspricht. Wie in Figur 13 dargestellt, weist dieser Magnet 91 an seiner Oberfläche eine ringförmige
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Nut 92 auf. Die ringförmige Nut bildet einen kreisförmigen
magnetischen Domänenkanal 93 in der magnetischen Schicht 88, da in der magnetischen Schicht 88 unmittelbar über der Nut
92 sich ein geringeres Magnetfeld bildet. Auf diese Weise entsteht ein Domänenkanal 93 mit einem kreisförmigen und kontinuierlichen
Pfad für die magnetische Domänenbewegung. Eine in dem Kanal 93 gebildete Domäne 94 rotiert entsprechend den
zwei Wattstunden-Eingangs Signalen,. wie weiter unten beschrieben
wird.
An der Triebschicht 89 ist in der Mitte eine Mittelelektrode 95 und an der äußeren Peripherie eine ringformigerElektrode
angeordnet. Die Ringelektrode 96 umgibt die Mittelelektrode
.95 konzentrisch. Die Elektroden 95 und' 96 sind so bemessen,
daß sie den ringförmigen Domänenkanal 93 einschließen. Ein an den Elektroden angelegtes Potential erzeugt ein radiales
elektrisches Feld in der Triebschicht 89· Die Elektroden 95 und 96 sind mit einer Spannungsquelle E verbunden, welche mit
Hilfe einer Schaltung 97 gemäß Figur 14 gewonnen wird. In dem Stromkreis liegt eine Spule 98, welche ein durch Pfeile
99 angedeutetes Steuermagnetfeld erzeugtt. Der in den leitungen
fließende Strom soll gemessen werden= Ein auf magnetischer Basis arbeitender Domänen-Abfrager 101 ist in Form einer Halleffektvorrichtung
in der kreisringförmigen Ausnehmung zwischen den Elektroden 95 und 96 angeordnet«, Der Abfrager 101 fühlt
den Durchgang einer magnetischen Domäne 94 ab. Der Ausgang des Abfragers 101 ist mit einer Zählschaltung 102 verbunden, wie
Figur 14 zeigt. Die Zählschaltung zählt die Impulssignale, welche bei jederm Umlauf einer magnetischen Domäne 94 in dem
Kanal 93 entstehen.
Wie zuvor bemerkt, erfaßt die elektrische Schaltung 97 Spannungsund
Stromkomponenten Y und I einer elektrischen Energie, welche durch den Watt-Stundenzähler 87 erfaßt werden soll. Die
Spule 98 erfaßt den in der Schaltung 97 fließenden Wechselstrom unmittelbar, während die Spannungskomponente Y der
elektrischen Energie mit Hilfe eines Transformators 103 gewonnen
wird. An der Sekundärwicklung des Transformators 103
wird ein Potential E abgenommen, mit welchem das elektrische
Feld in der Triebschicht 89 gebildet wird.
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Die Wirkungsweise des Wattstundenzählers 8? erklärt sich im
Hinblick auf die zuvor erläuterte Gleichung für die Geschwindigkeit der magnetischen Domänenverschiebung. Sie
entspricht im wesentlichen der Wirkungsweise der in den Figuren 8 und 9 dargestellten Domänen-Verschiebungsvorrichtung
HE. Sie ist nur abgeändert durch die Verwendung einer Dämpfungsplatte 90, welche die Verschiebungsgeschwindigkeit
Vd der magnetischen Domäne 94 entsprechend dem Verhältnis der leitfähigkeit von InAs der Triebschicht 89
zu der Leitfähigkeit des Kupfers der Dämpfungsplatte 90
verzögert.
Der Permanentmagnet 91 stabilisiert die magnetische Domäne in dem Domänenkanal 93. Ist das ^eId des Permanentmagneten
und das Feld des Steuermagneten 99 nicht vorhanden, erstreckt sich ein im wesentlichen gleichförmiger Triebschichtstrom Jo
in radialer Sichtung in der Triebsehicht 89 zwischen der Mittelelektrode 95 und der Ringelektrode 96. Da das an den
Elektroden 95 und 96 angelegte Potential sinusförmig ist,
ändert sich auch der Triebschichtstrom Jo sinusförmig. Bei
Nichtvorhandensein des Steuermagnetfeldes 99? würde sich
die magnetische Domäne in einer leicht elliptischen Sahn bewegen, wobei die lange Achse dieser Bahnellipse ia radialer
Richtung liegen würden. Diese elliptische Bewegung kommt dadurch zustande, daß das konstante Magnetfeld des Permanentmagneten
91 den Triebschichtstrom Jo von seiner radialen Richtung etwas ablenkt. Dies erklärt sich aus dem Reorientlerungseffekt
der Lorenzkräfte, welche zwischen dem Permanentmagnetfeld und dem den Strom Jo bildenden Trägerstrom entstehen.
Sobald die Wechselstromkomponente I an die Spule angelegt wrid, überlagert sich das Steuermagnetfeld 99 dem
Magnetfeld des Permanentmagneten 91, wodurch eine weitere Reorientierung des Triebschichtstromes Jo durch die zusätzlichen
Lorenzkräfte hervorgerufen wird, jedoch in zeitveränderlicher Art.
Die umgekehrte Magnetisierung der magnetischen Domäne 94 ruft in dem gleichmäßig verteilten Triebschichtstrom Jo einen Bereich
von gestörtem Strom J1 hervor, wie vorstehend beschrieben
worden ist.
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Das resultierende Trie"bmagnetfeld erzeugt eine Domänenverschiebungskraft,
welche die magnetische Domäne 94 in tangentialer oder senkrechter Eichtung in Bezug auf den Radius
des ringförmigen Kanals 93 "bewegt. Wie im Zusammenhang mit
der Versehiebungsvorrichtung 14E bemerkt wurde, ist die Geschwindigkeit
der Verschiebung Vd der magnetischen Domäne im wesentlichen senkrecht zum Triebschichtstrom Jo, wobei die
Geschwindigkeit Vd proportional dem Produkt aus Potential E und dem gesamten äußeren magnetischen Feldern ist, welche
auf die Triebschicht 89 einwirken. Mit anderen Y/orten, die
Geschwindigkeit ist eine Funktion des Produktes aus der Stromkomponente I und der Spannungskomponente V und dem Kosinus
des Phasenwinkels zwischen der Strom- und der Spannungskomponente I und V. Wie vorstehend bemerkt, ist der von der Domäne
zurückgelegte Weg I gleich der Gleichung
2 " *
± J ψ
± J ψ
cos y. dt
wobei das Integral über eine ganze Zahl von Zyklen oder Zeitperioden
gebildet wird, so daß die oszillierenden Bedingungen zwar enthalten sind, aber in der vorstehenden Gleichung auf
Hull gehen. Wenn also E und H proportional der Spannungsund Stromkomponente V und I der elektrischen Energie in dem
Stromkreis 97 sind, dann ist der Weg, den die magnetische Domäne 94 zurücklegt, proportional der Zahl der Wattstunden.
Der von der magnetischen Domäne 94 zurückgelegte Weg wird in
der Zählschaltung 102 gemessen, welche mit dem Abfrager 101 verbunden ist. Sie registriert jede durch diesen gehende magnetische
Domäne. Der gesamte von der magnetischen Domäne 94 zurückgelegte Weg wird durch die gesamte Zahl von Umläufen
in dem Kanal 93 bestimmt. In bekannter Weise kann eine Proportionalität skons tan te bestimmt werden, damit die Zählschaltung
102 die verbrauchten Wattstunden der elektrischen Energie für eine gegebene Zeitperiode anzeigt.
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Claims (20)
- ~ 23 - ■ VPA 72/8343Pat ent an s prüch eMagnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung, bei der in einer einem magnetischen J?eld.ausgesetzten magnetischen Schicht magnetische Domänen mit entgegengesetzter Magnetisierung durch Feldgradienten beweglich sind, und bei der an der magnetischen Schicht auf die Magnetisierung einer magnetischen Domäne ansprechende Mittel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Schicht mit einer Triebschicht von solcher Beschaffenheit versehen ist, daß in der Triebschieht mit Hilfe von an Spannung gelegten Elektroden, insbesondere in der unmittelbar an der magnetischen Schicht angrenzenden Schicht ein gleichmäßig verteilter Triebschichtstrom entsteht, welcher durch die umgekehrte Magnetisierung einer magnetischen Domäne im Bereich dieser gestört ist, und daß dieser gestörte Strom die Erzeugung eines resultierenden induzierten magnetischen Triebfeldes zur Bewegung der magnetischen Domäne in der magnetischen Schicht bewirkt, wobei die Geschwindigkeit der Domäne proportional der Größe und Richtung des gleichmäßig verteilten Stromes ist.
- 2. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Triebschicht ein magnetoresistives Material enthält, welches infolge der entgegengesetzten Magnetisierung einer Domäne die Leitfähigkeit der Triebschicht in einem unmittelbar an der magnetischen Domäne angrenzenden Bereich ändert, so daß in dieser ein Bereich von gestörtem Strom entsteht.
- 3. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebschicht ein Piezoresistanz-Material enthält und daß zwischen- der Triebschicht und der magnetischen Schicht eine Schicht aus magnetostriktivem Material angeordnet ist, wobei die Magnetisierung einer in der magnetischen Schicht befindlichen magnetischen Domäne eine Deformation des magnetostriktiveii Materials bewirkt, derart, daß die Triebschicht in einem Bereioh über einer magnetischen Domäne deformiert wird, wodurch sieh die Leitfähigkeit der Triebschicht in309848/ 1093-24-- VPA 72/8343diesem Bereich ändert und dadurch ein gestörter Strom entsteht,, der ein resultierendes magnetisches Triebfeld für die magnetische Domäne hervorruft.
- 4. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebschicht ein fotoleitendes Materi al enthält und daß vorzugsweise zwei Polarisationsfilter vorgesehen sind, wobei das eine zwischen der magnetischen Schicht und der Triebschicht und das andere Polarisationsfilter an der gegenüber liegenden Seite der magnetischen Schicht angeordnet ist, wobei die entgegengesetzte Magnetisierung einer magnetischen Domäne das durch die magnetische Schicht und die Triebschicht gehende polarisierte Licht derart ändert, daß die Leitfähigkeit der Triebschicht in einem Bereich unmittelbar über der magnetischen Domäne sich ändert und daß durch den dadurch hervorgerufenen gestörten Strom ein resultierendes magnetisches Triebfeld für die Domäne entsteht.
- 5. Magnetische Domänen-Ausbreitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der magnetischen Schicht eine Dämpfung splat te aus. elektrisch leitendem Material angeordnet ist.
- 6. Magnetische Domänen-Ausbreitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebschicht ein Halbleitermaterial mit hoher elektrischer Trägerbeweglichkeit, insbesondere mit halleffektähnlichen Eigenschaften.enthält, wobei die Magnetisierung einer magnetischen Domäne die gleichmäßige Stromintensität in der Triebschicht ändert.
- 7» Magnetische Domänen-Ausbreitungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Triebschicht ein externes magnetisches Steuerfeld einwirkt, um die Sichtung der gleichmäßig verteilten Stromintensität neu-zu-orientieren 9 so ca lsi sich die Richtung des gestörten Stromes und damit auch die Richtung des resul- -tier-efeden.-iaagiaetischea Sriefofeldes sowie die Richtung dermagnetischsa Domäne ändert»309846/1093-25-- 25 - VPA 72/8343
- 8. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Schicht auf beiden Seiten mit je einer Triebschicht versehen ist, wobei jede der beiden Triebschichten mit einem Elektrodenpaar versehen und jedes Elektrodenpaar an einer eigenen Spannungsquelle angeschaltet ist.
- 9. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenpaare der Triebschichten in einem bestimmten Winkel zueinander angeordnet sind und daß die Potentiale der Spannungsquellen veränderbar sind.
- 10. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9* dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Schicht mit Mitteln zur Bildung eines Domänenkanals versehen ist und daß die Triebschicht eine gleichmäßige Stromverteilung in einer bestimmten Richtung aufweist, so daß sich eine magnetische Domäne innerhalb dieses Kanals in einer bestimmten Richtung bewegt.
- 11. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der magnetischen Schicht am Beginn eines Kanals ein Leiter angeordnet ist, welcher mit einer Signalquelle zur Erzeugung einer magnetischen Domäne verbunden ist und daß innerhalb des Kanals ein auf die Magnetisierung einer magnetischen Domäne ansprechendes Abfrageorgan vorgesehen ist, welches mit einer Ausgabevorrichtung verbunden ist.
- 12. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Kanals zwei Abfrageorgane vorgesehen sind, welche mit je einem Eingang einer Zeitmeßvorrichtung verbunden sind, um das Zeitintervall zu messen, das eine magnetische Domäne zum Zurücklegen des Weges zwischen den beiden Organen benötigt, wobei die Geschwindigkeit der magnetischen Domäne proportional der Intensität des gleichmäßig verteilten Stromes in der Triebschicht ist.
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- - %6 - VPA 72/8343
- 15. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Kanals zwei Sätze von an sich bekannten magnetischen Domänen-Yerschiebungselementen angeordnet sind, wobei die beiden Sätze von einander in einem bestimmten Abstand angeordnet sind, und daß ein externes magnetisches Feld zur Verschiebung einer magnetischen Domäne entlang der beiden Sätze vorgesehen ist und daß die magnetische Triebschicht die Breite des Abstandes der beiden Sätze voneinander aufweist.14. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle einen Schalter zur wahlweisen An- und Abschaltung des Potentials an der Triebschicht enthält und daß bei eingeschalteten Potential eine Domäne von einem Satz der Domänen-Verschiebungselemente zum anderen Satz bewegt wird.15. Magnetische Domänen-Verschiebungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Eingangssignal das externe magnetische Steuerfeld und ein zweites Eingangssignal die Intensität des elektrischen Feldes steuert, so daß die Geschwindigkeit der Verschiebung einer magnetischen Domäne in der magnetischen Triebschicht dem Produkt der beiden Signale entspricht.
- 16. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangssignale sich sinusförmig ändernde Wechselstromgrößen sind.
- 17.Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach einem derAnsprüche 1 bis 16, zur Messung der elektrischen Energie, • gekennzeichnet durch folgende Merkmale: eine magnetische Schicht aus magnetischem Domänen-Verschiebungsmaterial, eine darauf angeordnete Triebschicht aus einem Halbleitermaterial mit hoher Trägerbeweglichkeit, in der der Strom durch einen Träger von einer Type gebildet ist, Mittel zur Erzeugung eines kreisförmigen Domänenkanals in der magnetischen Schicht, auf *er Triebschicht sind309846/1093-27-eine scheibenförmige Mittelelektrode und eine diese konzentrisch umgebende ringförmige Elektrode derart angeordnet, daß sie den kr.eisf örmigen Domänenkanal beidseitig umgeben, so daß sich beim Anlegen der zu messenden Spannung an den Elektroden eine entsprechende sich radial erstreckende Stromverteilung in dem Kanal ergibt, Mittel zur Erzeugung eines auf die Triebschicht einwirkenden, dem zu messenden Strom proportionalen Magnetfeldes und - einem in dem Kanal angeordneten, auf die Magnetisierung der Domäne ansprechenden Abfrageorgan, welches eine dem Produkt aus Strom und Spannung proportionale Impulsfolge abgibt.
- 18. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das dem zu messenden Strom proportionale magnetische leid durch eine Stromspule gebildet ist.
- 19. Magnetische Domänen-Verschiebungsvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Domänenkanal durch einen scheibenförmigen Permanentmagneten mit einer ringförmigen Nut an einer Stirnseite gebildet ist, welche der magnetischen Schicht gegenüber liegt.
- 20. Magnetische Domänen-VerschiebungsTorrichtung nach Anspruch 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem scheibenförmigen Permanentmagneten und der magnetischen Schicht eine Dämpfungsscheibe aus elektrisch leitendem Material prigeordnet ist.309846/1093
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