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Klinkschnittsäge Die Erfindung betrifft eine Klinkschnittsäge zu
Sägen von V-förmigen Aus schnitten in Kunststoff-Fenster-Profilen, mit eine horizontalen
Aufspanntisch, einem an senkrecht zu dem Aufspanntisch verlaufenden horizontalen
Fünrungen verschiebbaren Sägeschlitten und einem am Sägeschlitten um eine parallel
zu den 5 chli t tenftilirungen angeordnete Schwenkachse schwenkbaren Säge.
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aggregat.
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Klinkschnittsägen dienen zur Herstellung eines V-förmigen Ausschnittes
in Kunststoff-Fenster-Profilen. Dieser V-förmige Ausschnitt wird dann benötigt,
wenn bei größeren Fensterrahmen zwischen den einzelnen Fensterflügeln senkrechte
Pfosten bzw.
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Setzsüicke oder wsagerecht verlaufende Kämpfer eingeschweißt werden
sollen. Der V-förmige Ausschnitt, der an seiner Spitze einen 90-Grad-Winkel aufweist,
ersteckt sich etwa Uber die halbe Höhe des Fensterprofiles. Der-einzusetzende Pf
o»en oder Kämpfer ist an seinen beiden Enden ebenfalls V-förmig abgeschnitten und
wird nach dem Einsetzen in den V-förmigen Ausschnitt mit dem Rahmenprofil verschweißt.
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Bei einer bekannten Klinkschnittsäge der eingangs erwähnten Art weist
das Sägeaggregat 2 in Verschieberichtung des Schlittens hintereinander angeordnete
Antriebsmotoren auf, die auf ihrer Motorwelle Je L Sägeblatt tragen Die Motoren
sind so angeordnet, daß die beiden Motorwellen einen Winkel von 900 einschließen
und die Schnittlinien beider Sägeblätter längs einem gemeinsamen Scheitel verlaufen.
Wenn diese vorbekannte Klinkschnittsäge nur zur Herstellung der erwähnten V-föraigen
Ausschnitte verwendet werden soll, Wurde es genügen, die beiden Motoren starr am
Sägeschlitten anzuordnen. Damit Jedoch die vorbekannte Klinkschnittsäge auch für
andere Arbeiten, wie z.B. die Herstellung eines rechtwinkligen Ausschnittes am Ende
eines Profiles, verwendet werden kann, ist das aus den beiden Antriebsmotoren und
den beiden Sägeblättern bestehende Sägeaggregat schwenkbar im Säge.
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schlitten gelagert.
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Durch die Verwendung von 2 Antriebsmotoren und 2 Sägeblättern ist
die bekannte Klinkschnittsäge nicht nur teuer in der Herstellung sondern auch schwierig
einstellbar. Werden nämlich die Sägeblätter nachgeschliffen, so verändern sich ihre
Durchmesser. Es müssen dann beide Antriebsmotoren in Achsrichtung so weit verschoben
werden, bis die äußersten Schnitt linien beider Sägeblätter wieder auf einen gemeinsamen
Scheitel verlaufen. Diese Einstellung ist schwierig und zeitraubend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klinkschnittsäge der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einfacher in ihrem Aufbau und damit billiger
in ihrer Herstellung sowie auch leichter einzustellen ist.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Sägeaggregat
nur einen Antriebsmotor mit einen auf der Motorwelle angeordneten Sägeblatt aufweist,
dessen Achse die Schwenkachse schneidet und dessen Ebene von der Schwenkachse einen
sinei Radius entsprechenden Abstand aufweist, daß ferner die Schwenkbewegung des
Sägeaggregaes durch Anschläge so begrenzt ist, daß die Sägeblattachse in beiden
Arbeitsstellungen des Sägeblattes jeweils
um 450 gegenUber der durch
die Schwenkachse verlaufenden Vertlk ebene geneigt ist und daß die SchlittenfUhrungen
so lang aussebildet sind, daß das Sägeblatt an beiden Seiten des Aufspanntisches
vollständig durch das Werkstück hindurchtritt.
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Die neue Klinkschnittsäge ist durch die Verwendung von nur einen Antriebsmotor
und einen Sägeblatt wesentlich einfacher in ihrem Aufbau und damit billiger in der
Herstellung. Bein Einbau eines neuen Sägeblattes oder eines nachgeschliffenen Sägeblattes
ist die Einstellung auch wesentlich einfacher, da nur ein Antriebsmotor in seiner
Achsrichtung nachgestellt werden muß, so lange.
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bis der Abstand der Sägeblattebene von der Schwenkachse wieder genau
dem Radius des Sägeblattes entspricht. Zur Herstellung des V-förmigen Ausschnittes
wird das Sägeaggregat zunächst in seine eine Schwenkstellung geschwenkt, in der
die Sägeblattachse mit der Vertikalebene 450 einschließt. In dieser Stellung wird
dann der Sägeschlitten verschoben und das Sägeblatt erzeugt in den Fenstetprofil
einen unter 450 geneigten Sägeschnitt. Nachdem die Säge durch das Fensterprofil
hindurchbewegt wurde, wird das Sägeaggregat um 900 geschwenkt und dann der Sägeschlitten
zuruckaeschoben.
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Hierbei erzeugt die Säge einen zweiten gegenüber den ersten um 900
versetzten Sägeschnitt in Fensterprofil und der V-förnige Ausschnitt ist damit hergestellt.
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Damit das Sägeaggregat während der Verschiebebewegung des Sägeschlittens
in Jeweils einer seiner beiden Schwenkstellungen verriegelt ist, sind vorteilhaft
am Maschinengestell 2 parallel zu den SchlittenfUhrungen verlaufende Anschlagsleisten
vorgesehen, deren Länge etwas kürzer ist als der Verschiebeweg des Sägeschlit tens
und an Sägeaggregat ist ein mit den Anschlagsleisten zusanienarbeitender FUhrungsarn
vorgesehen, derart, daß das Sägeaggregat während der Verschiebung des Sägeschlittens
durch den Ftihrungsarn und eine der nschlagsleisten in Jeweils einer 450-Schwenkstellung
verriegelt ist und nur an den beiden Endpunkten der Schlittenbewegung der FUhrungaarm
außer Eingriff mit den Anschlagsleisten gelangt und damit die Schwenkbewegung des
Sägeaggregates freigibt
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
Errindungcsgedankens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
in folgendem näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch die Klinkschnittsäge nach
der Linie I-I der Fig. 2 Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie II-II der Fig.
1 In der Zeichnung ist mit 1 ein horizontaler Aufspanntisch bezeichnet, der in bekannter
Weise an den mit dem Maschinengestell 2 verbundenen Führungssäulen 3 verstellbar
gelagert ist. Der Aufspanntisch 1 weist in ebenfalls bekannter Weise einen Ausschnitt
4 für den Durchtritt des Sägeblattes 5 auf. An horizontalen Führungen 6, die mit
dem Maschinengestell 2 verbunden sind und senkrecht zu dem Aufspanntisch 1 verlaufen,
ist der Sägeschlitten T verschiebbar gelagert. Der Sägeschlitten 7 trägt eine parallel
zu den Führungen 6 verlaufende Schwenkachse 8, deren eines Ende mit dem Jchwenkhebel
9 verbunden ist. Das andere Ende der Schwenkachse 8 ist mit einer Lagerplatte 10
fest verbunden. An der Lagerplatte lp ist mittels der Schrauben 11 der Lagerbock
12 des Antriebsmotores 13 befestigt. Nach Lösen der Schrauben 11 kann der Antriebsmotor
13 mittels der Stellschraube 14 in seiner Achsrichtung und damit in Achsrichtung
des Sägeblattes 5 verstellt werden. Das Sägeblatt 5 ist in bekannter Weise direkt
mit der Motorwelle 15 verschraubt.
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Wie weiterhin aus Fig. 1 erkennbar ist, schneidet die Achse A des
Sägeblattes 5 die Schwenkachse 8. Die Sägeblattebene E-E weist dabei von der Schwenkachse
einen Abstand a auf, der dem Radius R des Sägeblattes entspricht. Wird der Durchmesser
des Sägeblattes 5 beispielsweise durch Nachschleifen verändert, so kann mittels
der Stellachraube 14 der Motor 13 so welt verschoben werden, bis der Abstand a wieder
dem neuen Radius R des Sägeblattes entspricht.
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In diesem Fall liegt dann die oberste Schnittlinie des SE;eblattes
5 auf der durch die Schwenkachse 8 verlaufenden Vertikalebene V.
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Wie weiterhin aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Schlittenführungen
6 so lang ausgebildet, daß das Sägeblatt 5 Jeweils zu beiden Seiten des Aufspanntisches
1 vollständig durch das Werkstück W hindurchtreten kann. Der Einfachheit halber
ist das strichpunktiert eingezeichnete Werkstück W als Rechteck dargestellt, obwohl
es in Wirklichkeit einen viel komplizierteren Querschnitt aufweist. Außerdem ist
das Sägeaggregat in Fig. 2 nicht in einer seiner beiden Arbeitsstellungen, sondern
in einer Zwischenstellung gezeigt, die das Sägeaggregat dann durchläuft, wenn es
in der hinteren Endstellung des Sägeschlittens von einer Arbeftsstellung in die
andere geschwenkt wird.
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Mit dem Maschinengestell 2 sind ferner 2 parallel zu den Schlittenführungen
6 verlaufende Ans chlags leisten 16, 17 verbunden, deren Länge L etwas kürzer ist
als der Verschiebeweg S des Sägeschlittens. Dieser Längenunterschied ergibt sich
durch den Durchmesser des mit dem Sägeaggregat verbundenen FUhrungaarm 18 bzw.
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eines am Ende des Führungsarmes angeordneten Kugellagern 19. Der FUhrngsarm
18 bzw. sein Kugellager 19 stUtzt sich, wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, bei Längaverschiebung
des Sägeschlittens 7 Seweils auf eine der beiden Anschlagaleisten 16 bzw. 17 ab
und verhindert somit eine Schwenkbewegung des Sägeaggregates in Richtung auf die
Vertikalebene V. In der entgegengesetzten Richtung wird eine Uber 450 hinaus gehende
Schwenkbewegung durch Stellschrauben 20 begrenzt, die as Sägeschlitten 7 anschlagen.
Dte Anschlagsleisten 16 und 17 können vorteilhaft so itt dem Maschinengestell 2
verbunden sein, daß sie in einem gewissen Bereich quer zu den Führungen 6 verstellbar
sind. Mittels dieser Verstellbarkeit und den Stellschrauben 20 ist es iglich, trotz
großer Herstellungstoleranzen bei der Montage die Säge so einzustellen, daß die
Säge.
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blattachse A Jeweils ul genau 45° gegenüber der Vertikalebene V verschwenkbar
ist Bin etwa vorhandenes Spiel zwischen des Kugellager 19 und den Anschlagileisten
16, 17 kann damit weitgehend beseitigt werden.
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An den Enden sind die beiden Anschlagsleisten 16, 17 durch je eine
bogenförmige Querführung 21 verbunden, an der sich das Kugellager 19 während der
Schwenkbewgung des Sägeaggregates abstUtzt.
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Die Wirkungsweise der neuen Klinkschnittsäge ist folgende: Das Kunststoff-Fenster-Profil
W wird auf den Aufspanntisch gelegt und mittels der Druckluftzylinder 22 festgeklemmt.
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Dann wird das Sägeaggregat mittels des Handhebels 9 in die in Fig.
1 dargestellte Lage verschwenkt und gemäß Fig. 2 in Pfeilrichtung nach links verschoben.
Durch die Anschlagsleiste 17 und den Führungsarm 18 bzw. sein Kugellager 19 wird
das Sägeaggregat während der Verschiebebewegungin seiner 450.
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Stellung verriegelt. Nachdem das Sägeblatt 5 vollständig durch das
Werkstück hindurchgetreten-ist, wurde auch der Führungsarm 18 bzw. sein Kugellager
19 so weit bewegt, daß dieses durch die Anschlagsleiste 17 nicht mehr abgestützt
wird. In der in Fig. 2 dargestellten strichpunktierten Stellung wird dann das Sägeaggregat
gemäß Fig. 1 in Pfeilrichtungveruchwenkt, wobei sich das Kugellager 19 an der bogenförmigen
Querführung 21 abstUtzt und damit eine Verschiebung des Sägeschlittens während der
Schwenkbewegung verhindert. Bei der ZurUckbewegung des S§geschlittens stützt sich
dann das Kugellager 19 an der rechten Anschlagsleiste 16 ab.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß sowohl bei der Vorwärts- als auch bei
der Rtickw&rtsbewegung der Säge die Zähne des Sägeblattes stets in der richtigen
Schneidrichtung auf das Werkstück einwirken, wenn die Klinkachnittsäge in der oben
beschriebenen Weise bedient wird.
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Eine evtl. Fehlbedienung kann an gegebenenfalls auch dadurch aus schließen,
daß durch Klinken, die Jeweils sn dem einen Ende der Anschlag@leisten 16, 17 vorgesehen
sind und die Mit den Führungsars 18 zusammenwirken, eine Bewegung des Sägeschlittens
in der falschen n Richtung verhindert wird.
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Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung, bei der das Sägeaggregat
in an sich bekannter Weise unterhalb des Aurspanntisches verschiebbar und schwenkbar
gelagert ist, hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da sich hierdurch einerseits
ein niedriger Aufbau der gesamten Klinkschnittsäge ergibt und andererseits das Werkstück
von Jeder Seite her auf den Auf spanntisch gebracht werden kann. Es ware Jedoch
auch denkbar, das Sägeaggregat oberhalb des Aufspanntisches anzuordnen.