DE2317728C3 - Durchlauf reaktor für viskose Stoffe - Google Patents
Durchlauf reaktor für viskose StoffeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Durchlaufreaktor für viskose Stoffe mit einem eine Heizungsummantelung
aufweisenden und im wesentlichen horizontal montierten, im wesentlichen zylindrischen
Gehäuse, dessen Querschnitt im unteren bereich etwas
herzförmig nach innen eingezogen ist, einem Paar von im Gehäuse parallel zueinander in entgegengesetzter
Umlaufrichtung rotierenden Wellen und einer Mehrzahl von fest an den Wellen in zwei Reihen um
einen Phasenwinkel versetzt und gestaffelt montierten Rührflügeln, die symmetrisch zur Achse der zugehörigen
Welle angeordnet sind und an ihren freien finden zu dieser Welle parallele Rührglieder tragen, die beim
Drehen dicht an der anderen Welle vorbeistreichen. Dabei geht es insbesondere um die Verarbeitung solcher
viskoser Stoffe, die im Lauf einer Kondensation oder Polymerisation flüchtige Bestandteile, wie Alkohol
oder Wasser, abgeben, z. B. zur Herstellung eines hochmolekularen Polymers durch Kondensation eines
Monomers.
Allgemein ist es bei einem Reaktor zur Verarbeitung eines viskosen Materials, aus dem die flüchtigen
Bestandteile während des Reaktionsablaufs zu entfernen sind, wichtig, daß der Reaktor eine möglichst
große freie Oberfläche des Rcaktionsfluids, eine häufige Oberflächenerneuerung des Fluids und eine Geringhaltung
der Toträumc für die Strömung ermöglicht.
In Durchlaufreaktoren bekannten Aufbaus ergeben sich zwangläufig Toträumc oder Zonen, wo der
Rühreffekt durch Rührelemente sehr gering ist.
Ks ist ein Durchlaufreaktor der eingangs genannten
ArI zur Herstellung von hochmolekularem Polyälh}-lenglykolterephthalal
bekannt (deutsche Auslege schril't I 213 1 \5), bei dem an den Wellen drei, vier
oder sechs einfache radiale Elemente als Rührflügel montiert sind, die als zu den Wellen parallele Rührglieder
Stangen mit kreisföiivigcm Querschnitt tragen.
Der Phasenwinkel, mil dem die beiden Rührllügelreihen
zueinander versetzt sind, ist beispielsweise 45'. und die Wellen sollen bei dieser Anordnung in
ίο gleicher Richtung umlaufen, wobei in derselben
Druckschrift in anderem Zusammenhang auch der Fall der entgegengesetzten Umktufrichtung der beiden
Wellen erwähnt ist. Die Rührflügel im bekannten Durchlaulreaktor greifen ohne gegenseitige Berührung
ineinander ein und treten durch eine zusammenhängende, von benachbarten Flügeln herabfließende
Flüssigkeitsschicht und unterteilen diese Schicht zur Bewirkung einer Oberflächenerneuerung.
Andererseits ist .-*s bereits bekannt (deutsche Patentschrilt
S13 LS4), daß zum Mischen und Kneten von plastischen Stoffen mit Vorteil Vorrichtungen
verwende! werden, die sich selber durch Abstreffen
reinigen.
Schließlich sind massive Rotationskörper für Reaktionsgcfüüe
bekannt (deutsche Patentschrift 4MK 1.16).
deren Kontur 8-förmig ist und die als Teile einer Pumpe wirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Durchlautreaktot der eingangs genannten Art so wei-
;:o terzuentwickeln, daß damit ein verbesserter Reaktionswirkungsgrad
erreichbar ist, indem man dafür sorgt, daß das Reaktionsgemisch eine möglichst große
freie Oberfläche erhält und bei möglichst geringen Totriiiimen im Gehäuse einer sehr wirksamen Obeiflächeiierneuerung
unterworfen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Rührflügel aus einem Paar von allgemein
ringförmigen Armen in zur Achse der zugehörigen Welle symmetrischer 8-Form besteht, wobei der
Phasenwinkel, mit dem die beiden Reihen der Rührflügel zueinander versetzt sind. °0" beträgt, und daß
die von den freien Enden der ringförmigen Arme getragenen Rührglic.der als Abstreifplatten ausgebildet
sind, die mit einer Kante an den freien Enden der Arme angebracht sind, während die anderen Kanten
der Abstreifplatten nach innen zur zugehörigen Welle hin gerichtet sind.
Aul Grund der Ausbildung der Rührflügel in achssymmetrischer
8-Form und des 90"-Phasenwinkels
sei der gegenseitigen Versetzung der Rührflügelreihen
wird bei entgegengesetzter Umlaufrichtung der Wellen die von den Rührfiügeln herabfließende Flüssigkeit
mittels der Rührflügel gezogen und unterteilt, wodurch die Oberflächenerneucrungswirkung erzielt
wird, die zusätzlich durch Bildung eines dünnen Flüssigkeitsfilms in je eiiiem Ringraum jedes Rührfiügelarms
gefördert wird, wobei sich durch die Ausbildung der zu den Wellen parallelen Rührglieder als Abstreifplatten
eine der bekannten Vorrichtung bedeutend überlegene Rührwirkung mit optimaler Geringhaltung
von Toträumen ergibt.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert;
darin zeigt
Fig. I eine Aufsicht, zum Teil im Schnitt, eines Durchlaufreaktors gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in
Fig. I,
It μ. λ einen OueiNchniil nach der I line III-I Ii in
!•'ig. 1. und
F ig. 4 eine Aufsieht, teilweise im Seiiniit. eines bekannten
Durchlautrcaktors.
big.-I veranschaulicht einen Vielschcibcnrcaktor
II. der ein paralleles Paar von Drehwellen 12 und eine Mehrzahl von an den beiden WeJlen in gestaffelter
oder teilweise überlappender Anordnung mnntiei
ten Seheiben 13 enthalt. Hei der gezeigten Anordnung
sind die Abslande zwischen den Scheiben sowie /wischen den Scheiben 13 und den unteren Rcaktorteil
imteiteilenden Wehren 14 verhältnismäßig groß,
und infolgedessen bilden sich in diesen Zonen Toträurne,
die mit ·<Χ« bezeichnet sind, wo die Scheiben
13 keine angemessene Kührwirkung erzeugen konnen. Das I1I)IyHiCr erfährt, wenn es in diese Räume
gerät, keine aktive Obertlä'chenerneueruiig. und seine
Aufenthalts/eil im Reaktor wird örtlich verlängert.
Diese Faktoren können vereint /u einem Erzeugnis geringerer Qualität führen.
In den Fig. 1 bis 3 ist als Ausführungsbeispiel der
Erfindungcin Dunhlaufieaktor mit einem im wesentlichen
zyliiuiMschen, im Querschnitt in der unleren
Hälfte etwas herzförmig modifizierten Gehäuse 1 dargestellt, das im wesentlichen horizontal montiert
und mit einer Heizungsummantelung 2, einem Paar von parallel zueinander innerhalb des Gehäuses 1
drehbar gelagerten Wellen 3a, ih, einer Mehrzahl von
allgemein B-förmigen Wehren 4, die die unlere Hälfte
des Hohlraums des Gehäuses 1 in eine Mehrzahl von Kammern unterteilen, und mit Rührflügeln 5«, 5b
versehen ist, die an den Wellen 3« bzw. 3b befestigt sind. Jeder Rührflügel besteht aus einem Paar von allgemein
ringförmigen Armen 6, die symmetrisch zur Wellenachse in 8-Form angeordnet sind, und einem
Paar von Abstreifplatten 7. die mit einer Kante an den freien Hnden der Arme angebracht sind, während
die anderen Kanten der Anstreifplatten nach innen zur Welle hin gerichtet sind, so daß diese Platten 7
unter rechten Winkeln zu ihren Armen und parallel zur Welle gehalten sind. Zwei Reihen solcher Rührflügel
5«, Sb sind an den Wellen gestaffelt mit einem Phasenwinkelunterschied von ·)()" zueinander montiert.
Die Wellen 3«, 3/) haben untereinander einen solchen Abstand, daß die Rührflügel Sa, 5b beim
Drehen mit ihren freien Enden dicht an der jeweils anderen Welle vorbeistreichen. Der Reaktor ist außerdem
mit einem Einlaßstutzen 8, einem Auslaßstutzen 9 und einem Abzugsstutzen 10 versehen.
Zu behandelnde Flüssigkeit wird dem Reaktor durch seinen Einlaßstutzen 8 zugeführt, durch die
Heizeinrichtung 2 erhitzt und über die Wehre 4 in die aufeinanderfolgenden Kammern gefördett, wobei sie
dem Rühren und der Oberflächenerneuerungswir-Μΐιιμ
duich die Rührflügel 5u, 5h ausgesetzt wird, die
ihrerseits von den Wellen 3</, 3/' angetiieben sind,
die sich in entgegengesetzten Richtungen vom Inneren
des Gehäuses 1 nach außen entsprechend den angedeuteten Pfeilen drehen. In dieser Weise wird die
Reaktion der Flüsigkeit unter Abdampfung ihrer fluchtigen Mestandleile gelordert, und die Viskosität
der Flüssigkeit wächst nach und nach, bis die Flüssigkeit über den Auslaßstutzen 9 abgeführt wird. Die im
ίο Reaktor verdampften flüchtigen Bestandteile werden
durch den Abzugsstutzen K) ausgelassen. Die Rührflügel 5i/, 51k deren jeder aus einem Paar von symmetrisch
zur Achse der zugehörigen Welle angeordneten iingföimigcn Anne 6 und Absireilplatten 7 besteht.
'5 die an dem freien Ende der Arme unter rechten Winkeln
dazu angebracht sind, rühren und mischen die Flüssigkeit wirkungsvoll, wenn ihre einen Hälften in
der unteren Hälfte des Reakiois die Flüssigkeit durchlaufen. Wahrend die anderen 1 lallten der Riihrflügel
durch den Raum oberhalb der Flüssigkeit streichen, bildet jeder ringförmige Arm 6 einen dünnen
Film der tiarin ausgebreiteten Flüssigkeit, wobei
gleichzeitig |cde Abstreifplatte 7 eine Kombination
von im Querschnitt rechteckigen, aus der von allen Seiten der Platte herabfallenden Flüssigkeit gebildeten
Vorhängen erzeugt. Dies erhöht die Gesamtober fläche der behandelten Flüssigkeit und ermöglicht
eine zwangläufige FliissigkeilMiberHächenerneuerang.
Außerdem sind die Riihrliugel 5(/, 5/) an den
Wellen 3</,3/> in zwei Reihen mit einem gegenseitigen
Phasenwinkelunterschied von 1H) so montiert, daß
die freien Finden der Ahstreifplatten 7 beider Hälften
der Rührflügel an jeder Welle dicht an der anderen Welle vorbeislreichen können, womit es möglich wird.
das Rühren und die Oberllächenemeuerungder Flüssigkeit
um so wirkungsvoller durchzuführen. Schließlich können, da der Abstand zwischen den Reihen von
Rührflügeln 5«, 5/» oder die Abstände /wischen den Abslreifplat'.ei; 7 und den Wehren 4 sehr gering sind.
die Abstreifplatten 7 die Flüssigkeit von der Innenoberfläche des Gehäuses 1 zu beiden Seiten der
Wehre 4 und von den Oberflächen der rotierenden Wellen 3«, 3/> abstreifen, so daß die Toträume, die
sich sonst angrenzend an diese Oberfläche bilden wiirden, äußerst gering gemacht sind.
Wie sieh aus dem Vorstehenden ergibt, führt der
Reaktor gemäß der Erfindung zu einem merklich verbesserten Reaktionswirkungsgrad, indem er es ermöglicht,
daß die verarbeitende Flüssigkeit oder das Reaktionsgemisch eine sehr große Gesamtoberfläche
aufweist und einer wirksamen Oberflächenerneuerung unterworfen ist, wobei gleichzeitig im Gehäuse
während des Arbeitsvorgangs s ein nur äußerst minimaler Gesamttotraum vorliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- O 1 1728Paleinanspriich:Durchlaufreaktor für viskose Stoffe mit einem eine Hcizungsummanlelung aufweisenden und im wesentlichen horizontal montierten, im wesentlichen zylindrischen Gehäuse, dessen Querschnitt im unteren Bereich etwas herzförmig nach innen eingezogen ist, einem Paar von im Gehäuse parallel zueinander in entgegengesetzter Umlaufrichtung rotierenden Wellen und einer Mehrzahl von fest an den Wellen in zwei Reihen um einen Phasenwinkel versetzt und gestaffelt montierten Rührflügeln, die symmetrisch zur Achse der zugehörigen Welle angeordnet sind und an ihren freien Enden zu dieser Weile parallel Rührglieder tragen, die beim Drehen dicht an der anderen Welle vorbeistreichen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rührflügel (5a, 5b) aus einem Paar von allgemein ringförmigen Armen (6) in zur Achse der zugehörigen Welle (3« bzw. 5h) symmetrischer 8-Form besteht, wobei der Phasenwinkel mit dem die beiden Reihen der Rührflügel ((5(/, Sh) zueinander versetzt sind, 1JO" betrag!, und daß die von den freien Bilden der ringlöimigen Arme (6) getragenen Rührglieder als Abstreifplatten (7) ausgebildet sind, die mit einer Kante an den freien Enden der Arme angebracht sind, während die anderen Kanten der Abstreifplatten nach innen zur zugehörigen Welle (3<i bzw. 3Λ) hin gerichtet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP3605772 | 1972-04-12 |
Publications (3)
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DE2317728A1 DE2317728A1 (de) | 1973-10-25 |
DE2317728B2 DE2317728B2 (de) | 1974-10-24 |
DE2317728C3 true DE2317728C3 (de) | 1977-06-08 |
Family
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