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Das Stammpatent Nr. 306376 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln eines fliessfähigen Stoffes, bestehend aus einem Reaktorgehäuse mit einem Einlass an einem und einem Auslass am andern Ende und einer um eine waagrechte Achse drehbaren Einrichtung zum Bewegen und Fördern des fliessfähigen Stoffes, vorzugsweise für die Polykondensation von Präpolymeren zu Polyestern mit hohem Molekulargewicht, wobei die drehbare Bewege- und Fördereinrichtung aus Scheiben besteht, die aufeinanderfolgend in Richtung der Rotationsachse gegenüber dieser derart geneigt angeordnet sind, dass von den beiden Punkten, die auf demselben Durchmesser am Umfang einer jeden Scheibe liegen und jeweils einen kleinsten Abstand von einer der beiden Stirnseiten des Reaktorgehäuses besitzen,
die jeweils einer Stirnseite näherliegenden Punkte aller Scheiben auf einer zur Rotationsachse koaxialen Schraubenlinie liegen. Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Stammpatentes ist die Bewege- und Fördereinrichtung als ein an koaxialen Stummelwellen befestigter Tragrahmen aufgebaut, an dem die Scheiben im Bereich ihrer Umfänge befestigt sind.
Mit dem Gegenstand des Stammpatentes wurde eine Vorrichtung geschaffen, mit der es möglich ist, fliessfähiges Material sowohl zu bewegen, z. B. zu mischen, als auch im Reaktor zu fördern. Diese Einrichtung zum Bewegen und Fördern eines solchen fliessfähigen Stoffes ist dabei im Aufbau einfach, leicht herstellbar und leicht an unterschiedliche Verwendungszwecke anzupassen.
Gemäss der Erfindung wird dieser Gegenstand in besonders vorteilhafter Weise dadurch weiter ausgebildet und verbessert, dass die Bewege- und Fördereinrichtung mit Ringscheiben ausgerüstet ist, deren Ringbreite etwa der Eintauchtiefe im fliessfähigen Stoff entspricht.
Wie bei den Ausführungsformen nach dem Stammpatent liegen die Mittelpunkte der Ringscheiben in der Rotationsachse der Bewege- und Fördereinrichtung. Dadurch wird auch hier erreicht, dass jede Ringscheibe bei ihrer Drehung um diese Achse eine symmetrische Bewegung ausführt. Ebenso kann bei der Erfindung die Neigung einer jeden Ringscheibe gegenüber der Normalen oder Senkrechten der Rotationsachse zwischen 1, 5 und 450, vorzugsweise zwischen 2 und 200, betragen. Auch hier wird der obenerwähnte Punkt am Umfang jeder Ringscheibe im folgenden als"Heckspurpunkt"bezeichnet, da sein Abstand von dem in der Ebene einer Stirnseite liegenden Punkt der Rotationsachse kleiner ist als der jedes andern Punktes auf dem Umfang der Ringscheibe und deshalb bei der Rotationsbewegung der Ringscheibe auf einer hinteren Spur läuft.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass ohne Beeinträchtigung der Bewege- und Förderwirkung bei jeder Umdrehung an den Ringscheiben haftendes und dadurch emporgehobenes Material erneuert wird. Wegen der fehlenden Mitteneinbauten bei der Ringscheibenkonstruktion werden alle in den fliessfähigen Stoff eintauchenden Teile bei entsprechendem Niveau während des Ablaufes einer vollen Umdrehung benetzt. Dabei kann das Niveau auch höher liegen als die Ringbreite beträgt. Bei geringerem Niveau werden die beim Eintauchen nicht benetzten Teile der Ringflächen während der Drehbewegung von dem auf den benetzten Flächen haftenden Material allmählich schlierenartig bedeckt.
Diese Schlieren gelangen dann-wie auch das anhaftende Material bei völliger Benetzung der Ringflächen-an den inneren Flächenrand und fallen schleierbildend in den fliessfähigen Stoff hinab. Dadurch lässt sich die Reaktion z. B. bei der Polykondensation von Präpolymeren zu Polyerstern mit hohem Molekulargewicht erheblich verbessern und beschleunigen.
Ausführungsformen der Erfindung können vorteilhaft so aufgebaut sein, dass die Ringflächen der Ringscheiben gelocht oder auch gitterartig ausgebildet sind. Die einzelnen Ringscheiben, für deren Ringflächen auch einheitlich volle Flächen in Frage kommen, können dabei aus Metall oder anderm Material hergestellt sein, das sich für die Behandlung des fliessfähigen Stoffes eignet.
Besonders vorteilhaft sind Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die gelochten oder gitterartig ausgebildeten Ringscheiben am einen Ende der Bewege- und Fördereinrichtung mit grösseren Öffnungen ausgebildet sind als am andern Ende. Dadurch kann eine sich während des Prozesses ändernde Viskosität für einen optimalen Verfahrensablauf auf einfache Weise berücksichtigt werden.
Ebenfalls vorteilhaft ist für den gleichen Zweck eine Anordnung der Ringscheiben mit unterschiedlichen Abständen voneinander, u. zw. besonders vorteilhaft dann, wenn die Ringscheiben an dem einen Ende der Bewege- und Fördereinrichtung mit geringeren Abständen voneinander angeordnet sind als am andern Ende.
Wie bei Ausführungsformen nach dem Stammpatent kann das Reaktorgehäuse mit einer eingebauten Bewege- und Fördereinrichtung als einfacher Kessel ausgebildet sein. Darin kann die gewünschte Förderbewegung dann durch die Rotation der Bewege- und Fördereinrichtung bewirkt werden und-indem das Material im Innern des Kessels bewegt wird-der Ablauf eines Verfahrens stattfinden. Auch bei der Erfindung sind Ausführungsformen vorteilhaft, bei denen der Innenraum des Reaktorgehäuses mit geringem Spiel von den Ringscheiben der Bewege- und Fördereinrichtung in seinem unteren Bereich als zur Rotationsachse koaxiale Zylindermantelhälfte ausgebildet ist.
Mit einer solchen Vorrichtung kann mit kontinuierlichem Durchsatz gefahren werden, wobei das aufzunehmende Material am Einlassende zugegeben und am Auslassende das Material, welches durch die Bewege- und Fördereinrichtung dorthin gefördert und während dieser Zeit vermischt wurde und reagiert, abgezogen wird. Das Reaktorgehäuse ist zumindest im unteren Bereich des Kessels. der fortwährend von der zu behandelnden Masse berührt oder benetzt wird, zylindrisch ausgebildet und weist das geringe Spiel mit den rotierenden Teilen auf.
Allgemein werden Vorrichtungen geschlossener Bauart verwendet, die je nach Bedarf Einrichtungen für die
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Zufuhr von Wärme, Druck, Vakuum usw. besitzen. Diese Bauart kommt auch bei einer andern vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zur Anwendung, bei der die Bewege- und Fördereinrichtung derart exzentrisch in einem zylindrischen Reaktorgehäuse angeordnet ist, dass die Ringscheiben an ihren untersten Punkten einen geringsten Abstand von einem zylindrischen Reaktorgehäuse aufweisen.
Bei besonders vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung kann einer an der Stirnwand der Auslassseite des Reaktorgehäuses vorgesehenen festen Gegenfläche ein diese Gegenfläche berührender schraubenförmiger Abstreifer zugeordnet sein. Bei der Drehung der Bewege- und Fördereinrichtung wird dadurch das Material, welches zum Auslassende gefördert wird, fortlaufend von der betreffenden Stirnwand entfernt. Die letzte Ringscheibe der Bewege- und Fördereinrichtung ist dazu vorteilhaft als einzige ohne Neigung in irgendeiner Richtung, also senkrecht zur Rotationsachse befestigt.
Wie schon oben erwähnt, können die Ringscheiben mit unterschiedlichen Neigungen angeordnet sein. Auch diese Möglichkeit hat zum Ziel, eine Anpassung an die Viskosität des zu behandelnden Materials und die gewünschte Fördergeschwindigkeit zu erreichen. Besonders vorteilhaft ist eine Anordnung, bei der die Ringscheiben an dem einen Ende der Bewege- und Fördereinrichtung stärker geneigt sind als am andern Ende.
Der Grad der Neigung wird dabei möglichst in einem Sinne verändert, also von Scheibe zu Scheibe immer stärker bzw. schwächer.
Bei den Ausführungsformen der Erfindung wird die als Tragrahmen aufgebaute Bewege- und Fördereinrichtung vorteilhaft so ausgebildet, dass der Tragrahmen aus einer Stirnscheibe am Einlassende des Reaktorgehäuses, dem Abstreifer am Auslassende und den Längsholmen besteht. Die Stummelwellen sind an der Stirnscheibe bzw. dem Abstreifer befestigt und die einzelnen Ringscheiben-wie oben bereits erwähnt-im Bereich ihrer Umfänge an den Längsholmen.
Zur weiteren Verbesserung und Beschleunigung von Reaktionen, die insbesondere durch Filmbildung, d. h. intensive Oberflächeneinwirkung, und Durchmischung bei den zu verarbeitenden Stoffen erzielt werden kann, ist weiterhin bei Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen, dass an den Ringscheiben Schöpfelemente angebracht werden, die in der Richtung der Drehbewegung der Bewege- und Fördereinrichtung zur Aufnahme kleiner Mengen eines solchen Stoffes ausgebildet sind. Nach etwa einer halben Umdrehung entleeren sich diese Schöpfelemente in einer Weise, die die Film- und Schlierenbildung verstärkt. Zum gleichen Zweck und zur besseren Durchmischung können die Längsholme mit entsprechenden Profilen ausgebildet und an den Umfängen der Ringscheiben schräggestellte Blätter befestigt sein.
Die Bewege- und Fördereinrichtung nach der Erfindung ist besonders einfach ausgebildet und weist eine grosse Stabilität bei verhältnismässig geringem Gewicht auf. Die Ringscheiben können durch ihre Befestigung an mehreren Stellen ihrer Umfänge in sich leicht und einfach ausgebildet werden, ohne dass eine Veränderung der Neigungen zu befürchten wäre. Für die Art der Befestigungen kommen z. B. Schweissverbindungen in Betracht.
Mit hochviskosen Flüssigkeiten hat sich herausgestellt, dass sich bessere Möglichkeiten für die Steuerung derjenigen Parameter ergeben, die für die Reaktion wesentlich sind, z. B. die Bewegung des Materials allgemein, der Materialfluss im Reaktorgehäuse, die Aufbereitung der Oberfläche und die Konsistenz des Materials im Reaktor, als bei bekannten Förderschnecken. Ausserdem ist noch zu bemerken, dass die Neigung der Ringscheiben eine verbesserte Scherung des Materials und verbesserte Wärmeübertragung vom Heizmedium zu dem zu behandelnden Stoff bewirkt.
Ein besonders wichtiges, auf die Neigung der Ringscheiben zurückzuführendes Ergebnis ist, dass der aus dem Material gebildete Film kontinuierlich durch die Öffnungen der Ringflächen fliesst und dadurch ein Verbleiben des viskosen Materials auf den einzelnen Scheibenflächen verhindert wird.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Dabei zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit Reaktorgehäuse und Bewege- und Fördereinrichtung Fig. 2 den Schnitt A-B gemäss Fig. 1, Fig. 3 eine gelochte Ringscheibe in Draufsicht, Fig. 3a die Ringscheibe nach Fig. 3 in Seitenansicht mit den sie tragenden Längsholmen, Fig. 4 eine Ringscheibe in Draufsicht mit mehreren Arten von Schöpfelementen und Längsholmen mit U-Profil, Fig. 4a die Ringscheibe nach Fig. 4 in Seitenansicht, Fig. 5 eine Ringscheibe mit gitterartig ausgebildeter Ringfläche, Fig. 6 eine Ringscheibe mit an ihrem äusseren Umfang befestigten, schrägstehenden Blättern, Fig. 6a die Ringscheibe nach Fig. 6 in Seitenansicht, Fig.
7 eine Ringscheibe mit Holmen, die als flache Zylindermantelteile ausgebildet sind, in Draufsicht, Fig. 7a die Ringscheibe mit Holmen nach Fig. 7 in Seitenansicht, Fig. 8 den Abstreifer in Draufsicht, Fig. 9 die Verhältnisse von Mindestniveau und optimalem Niveau zur Ringbreite einer Ringscheibe.
Fig. l zeigt einen üblichen zylindrischen geschlossenen Reaktorkessel-20-mit einem Einlass-22für die Beschickung des Kessels mit fliessfähigem Stoff--23- (z. B. viskosem, unvollständig polykondensiertem geschmolzenem Polyäthylenterephthalat) und mit einem Auslass--24--, durch welchen der Stoff ausgetragen wird. Dieser Stoff wird von einer drehbaren Bewege-und Fördereinrichtung--26--, die nachstehend näher beschrieben wird, vom Einlass --22-- zum und durch den Auslass --24-- gefördert und dabei gemischt, durchgerührt und einer grossen Oberflächeneinwirkung unterworfen.
Der Reaktorkessel--20--ist ein herkömmlicher mantelbeheizter Doppelwandkessel mit einer Innenwand--28--, inneren Stirnwänden--30 und 32--, von denen der zu bearbeitende fliessfähige Stoff --23-- eingeschlossen wird, einer Aussenwand
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und--23-- ein Heiz- oder Kühlmedium eingeführt werden kann. An der Innenseite des oberen Teiles des Reaktorkessels --20-- ist ein Dampf- oder Gasanschluss --50-- für die Zu- oder Abführung von Dämpfen oder Gasen vorgesehen, z. B. für die Abführung der Glykol- und/oder Wasserdämpfe bei der Polykondensation von Polyäthylenterephthalat (Pfeil in Fig. 2).
Die Bewege-und Fördereinrichtung--26--besteht aus Ringscheiben --220a bis 220s--, die an einem käfigartigen drehbaren Rahmen befestigt sind. Dieser Aufbau enthält an den Stirnseiten zwei Stummelwellen - -110 und 112--, die koaxial zueinander angeordnet und miteinander durch den Käfig verbunden sind. Die Stirnscheibe --20-- und der Abstreifer --221-- sind mit den Stummelwellen-110 und 112-und mit Längsholmen-116-verschweisst. Von dem Käfig werden die Ringscheiben--220a bis 220s--getragen, wobei die Längsholme--116-die Ringscheiben--220a bis 220s--in deren Randbereichen durchdringen und dort mit diesen verschweisst sind.
Die Bewege- und Fördereinrichtung wird von nicht dargestellten Mitteln entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Die Rotationsachse verläuft zu den Ebenen der Ringscheiben--220a bis 220s--nicht senkrecht, sondern jede Ringscheibe ist gegenüber der Normalen dieser Achse geneigt. Das ist deutlich bei der Ringscheibe--220d--zu erkennen, die um eine auf der Zeichenebene und der Wellenachse senkrecht stehende horizontale Achse geneigt ist und mit einer zur Wellenachse senkrechten Ebene einen Winkel bildet. Am Umfang der Ringscheiben--220a bis 220s-befinden sich Heckspurpunkte-56--, die an der linken Seite der Vorrichtung dem linken Wellenstumpf --110-- immer am nächsten liegen.
In entsprechender Weise ist auch die Ringscheibe --220e-- gegenüber der Wellenachse geneigt, aber in diesem Fall ist die ebenfalls auf der Wellenachse senkrecht stehende Neigungsachse gegenüber der Neigungsachse der benachbarten
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Neigungsachse der Ringscheibe--220f--um weitere 450 verschoben (im Uhrzeigersinn, wie oben), so dass ihr Heckspurpunkt--56--auch um weitere 450 gegenüber dem Heckspurpunkt der Ringscheibe--220e--
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Neigungsachse bzw. dem Heckspurpunkt der vorhergehenden Ringscheibe um weitere 45 versetzt ist (jeweils im Uhrzeigersinn). Das gleiche System der fortschreitenden Winkelverschiebungen von Neigungsachse und Heckspurpunkten-56--gilt auch für alle Ringscheiben--220a bis 220r--.
Es ergibt sich, dass die Heckspurpunkte--56-der Ringscheiben--220a bis 220r-- alle auf einer Schraubenlinie liegen.
Empirisch wurde gefunden, dass eine in der beschriebenen Weise aufgebaute Anordnung von Ringscheiben bei Drehung um die Achse dieser Konstruktion eine Vorwärtsbewegung fliessfähiger Stoffe in einer parallel zur
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wie die Schraubenlinie, auf der die Heckspurpunkte--56-liegen, läuft. Das gilt ungeachtet der Tatsache, dass eine einzige geneigte Ringscheibe oder auch eine Reihe geneigter Ringscheiben, deren Heckspurpunkte jedoch nicht auf einer Schraubenlinie liegen, keine Vorwärtsbewegung, sondern nur eine Hin- und Herbewegung des Materials bewirken würde.
Wie aus den einzelnen Zeichnungen ersichtlich, ist der Aufbau der einzelnen Ringscheiben im Vergleich zu bisher verwendeten Förderschnecken sehr einfach und unkompliziert.
Die in Fig. 3 dargestellte Ringscheibe--220z-, die an die Stelle jeder der in Fig. 1 eingezeichneten Ringscheiben--220a bis 220s--treten kann, besteht aus einem flachen Kreisringblatt, das mit einer Vielzahl von Löchern --223-- versehen ist. Diese Ringscheibe--220z--wird-wie auch aus Fig. 3a zu ersehen ist-im Bereich ihres Umfanges mit den Längsholmen --116-- in der Weise verbunden, dass die Holme durch die Ringscheibe geführt und die Verbindungsstellen durch Schweissen festgelegt werden.
Die in Fig. 4 dargestellte Ringscheibe-220y-zeigt mehrere Ausführungsformen von Schöpfelementen, die an der Kreisringfläche befestigt werden können. Die Schöpfelemente --224-- sind in Zick-Zack-oder Wellenform ausgebildet und verlaufen in radialer Richtung. Beim Eintauchen während der Umdrehung wird von der zähflüssigen Masse durch diese Schöpfelemente-224--ein Teil emporgehoben und gelangt gegenüber der auf der Scheibenfläche anhaftenden Masse verzögert an den Innenrand der Kreisringfläche, von dem sich diese Masse schlieren-und filmbildend ablöst. In gleicher Weise wirken die Schöpfelemente --225--, die aus abgewinkelten Flächen bestehen und eine in Richtung der Drehbewegung offene Rinne bilden.
Diese Rinnen sind auf der einen Seite durch die Kreisringfläche, auf der andern Seite von einer besonderen Deckfläche verschlossen (s. Fig. 4a). In diesen Fig. 4 und 4a ist ausserdem eine Ausführungsform von Längshlmen --117-- mit U-förmigem Profil dargestellt, die ebenso wie die Schöpfelemente --225-- die Schlieren-- und Filmbildung verstärken.
Die in Fig. 5 dargestellte Ringscheibe--220x-weist in der Kreisringfläche ein aus Streifen-66-- gebildetes Netz--66a--auf.
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In Fig. 6 und 6a sind zur Ebene der Ringscheibe --220w-- schräg verlaufende Blätter--226-- dargestellt, die am äusseren Umfang der Ringscheibe--220w--in einer solchen Weise befestigt sind, dass die Vermischung und Durchknetung der Masse verstärkt wird.
Eine weitere Ausführungsform für die den Käfig der Bewege- und Fördereinrichtung mitbildenden Längsholme ist in Fig. 7 und 7a dargestellt. Dabei sind als flache Zylindermantelteile ausgebildete Längsblätter - -118-- vorgesehen, die eine Vielzahl von Löchern --119-- aufweisen und unmittelbar am äusseren Umfang der Ringscheiben-220v-befestigt sind. Auch mit diesen Längsblättern-118--wird die Film- und Schlierenbildung und die Durchmischung und Zerteilung des fliessfähigen Stoffes verbessert und verstärkt.
In Fig. 8 ist der Abstreifer--221--dargestellt, der mit der Stummelwelle--112--und den Längsholmen--116-verschweisst ist. Der radiale Teil des Abstreifers --221-- verläuft in einer auf der Drehachse senkrechten Ebene und bewegt sich damit bei jeder Umdrehung an der festen Gegenfläche --222-- (s. Fig. l) vorbei, wobei diese von dem anbackenden Material gereinigt wird.
Aus der Fig. 9 ist zu erkennen, dass, abhängig von der Viskosität des fliessfähigen Stoffes und der Ausbildung der Kreisringflächen-zwischen dem Niveau des fliessfähigen Stoffes --23-- und den Abmessungen der Ringscheibe--220u--dann optimale Verhältnisse erreicht werden, wenn während einer vollen Umdrehung der grösste Teil der emporgehobenen Masse schlierenbildend zum Innenrand der Ringscheibe gelangen und sich
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optimale Niveau bei dem 1, 0- 1, 5-fachen der Ringbreite.
Durch die Bewege-und Fördereinrichtung--26-wird der Stoff in seiner Gesamtheit zur rechten Wand des Reaktorkessels--20--hin bewegt, so dass ein grosser Bereich zur Aufbereitung entsteht. Ferner bleibt ein Teil des zu bearbeitenden Materials an der Ringscheibe hängen und wird durch die Drehung der Ringscheiben aus der am Boden des Reaktors befindlichen Gesamtmasse des fliessfähigen Stoffes herausgehoben, wodurch eine weitere Oberflächeneinwirkung ermöglicht wird. Es ergibt sich, dass alle diese Massnahmen sehr viel wirkungsvoller sind, wenn eine Lochscheibe, z.
B. eine Ringscheibe aus siebartigen Teilen, aus durchlöchertem Blech oder aus Streckmetallstreifen, oder auch mit Schöpfelementen versehene Ringscheiben verwendet werden, als wenn eine ebene glatte Scheibe vorgesehen wird, die jedoch ebenfalls bei Ausführungsformen der Erfindung Anwendung finden kann.
Die Abstände der Scheiben-220a bis 220s-untereinander müssen keineswegs gleich, sondern können unterschiedlich sein, ebenso wie die Schraubenlinie keineswegs vollkommen sein muss ; es muss nur sichergestellt sein, dass diese mit einem Winkelversatz der Heckspurpunkte--56--in einer Richtung um die Achse verläuft.
Damit ergibt sich eine beliebige, den jeweils gewünschten Anforderungen entsprechende Einstellbarkeit bei den vorliegenden geometrischen Voraussetzungen, die sich insbesondere dann vorteilhaft auswirkt, wenn sich
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Viskosität bei fortschreitender Polykondensation steigt. Demgemäss lässt sich der Abstand der Ringscheiben voneinander der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung vergrössern bzw. verkleinern.
Der Winkel, um den jede Ringscheibe gegenüber der Normalen der Wellenachse geneigt ist, kann in weiten Grenzen in Abhängigkeit von den Eigenschaften des zu bearbeitenden Materials gewählt werden. Zum Beispiel haben sich Neigungen der Ringscheiben um kleine Winkel von 1, 50 und grosse Winkel von 45 als wirkungsvoll erwiesen ; der bevorzugte Bereich liegt zwischen 2 und 200. Auch brauchen diese Neigungswinkel nicht an allen Stellen der Vorrichtung gleich gross zu sein ; es hat sich z. B. für eine Vorrichtung zur abschliessenden Polykondensation von Polyäthylenterephthalat als vorteilhaft herausgestellt, die Neigungswinkel aufeinanderfolgender Ringscheiben entlang der Welle von etwa 2 bis 70 zunehmend zu vergrössern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Behandeln eines fliessfähigen Stoffes, bestehend aus einem Reaktorgehäuse mit einem Einlass an einem und einem Auslass am andern Ende und einer um eine waagrechte Achse drehbaren Einrichtung zum Bewegen und Fördern des fliessfähigen Stoffes, vorzugsweise für die Polykondensation von Präpolymeren zu Polyestern mit hohem Molekulargewicht, wobei die drehbare Bewege- und Fördereinrichtung aus Scheiben besteht, die aufeinanderfolgend in Richtung der Rotationsachse gegenüber dieser derart geneigt angeordnet sind, dass von den beiden Punkten, die auf demselben Durchmesser am Umfang einer jeden Scheibe liegen und jeweils einen kleinsten Abstand von einer der beiden Stirnseiten des Reaktorgehäuses besitzen,
die jeweils einer Stirnseite näherliegenden Punkte aller Scheiben auf einer zur Rotationsachse koaxialen Schraubenlinie liegen, und die Bewege- und Fördereinrichtung als ein an zwei koaxialen Stummelwellen befestigter Tragrahmen ausgebildet ist, an dem die Scheiben im Bereich ihrer Umfänge befestigt sind, nach Patent Ni. 306376 :
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