DE2317643A1 - Verfahren zur regelung eines magnetschwebefahrzeuges - Google Patents

Verfahren zur regelung eines magnetschwebefahrzeuges

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DE2317643A1
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Description

  • Verfahren zur Regelung eines Ma<lnetschweDcfahrzeuqes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines im Abstand von Schienen geführten Magnetschwebefahrzeuges das mehrere symmetrisch zueinander angeordnete Trag- und Führungsmagneten aufweist, deren Magnetkraft durch Regelkreise bestimmbar sind unter Verwendung von Magnet strömen und/oder Spaltbreiten als Meßgrößen.
  • Bei einem solchen Fahrzeug ist für jede Magnetspule eines Trag- und Führungsmagneten ein Regelkreis vorhanden, dem als Trag- und Führungsmagneten von den Trag- und Führungsschienen und als Istgröße der mittels Abstandsmeßorganen ermittelte augenblickliche tatsächliche Abstand zugeleitet wird, um daraus die AbstandJsteuerspannung zu bestimmen, vgl. sr, 1. Jan. 1953, Seiten 11 bis 13.
  • Um eine Selbsterregung eines solchen Regelkreis es zu verhindern, wird durch elektrische Differentiation der dem jeweiligen Abstand proportionalen Spannung nach der Zeit ein Dämpfungssignal erzeugt, das der Abstandssteuerspannung additiv zugefügt wird. auf diese Weise wird das Fahrzeug starr an den Schienenvcrlauf gebunden, so daß jede abweichung der Jchienen von einer idealen Linie ausgereqelt werden muP. Abgesehen von dem mangelnden Fahrkomfort bedeutet dies einen erheblichen Energieaufwand.
  • Um diesen Dnergieaufwand zu verringern, ist vorgeschlagen worden, durch Einführung einer beschleunigungsabhängigen Regelgröße passender Höhe die Ausregelung einer jeden Abweichung in der Jchienenlage zu vermeiden.
  • D jedoch die dort angegebene schaltung lediglich ein normaler Regelkreis mit einem DP-Ulied ist, der enge Einstellgrenzen besitzt, ist eine gleichzeitige Einstellung der Abstandssteuerspannung und der i>ämpfungsspannüng nicht möglich. Ein mit einer solchen Regelung versehenes Magnet schwebefahrzeug wird also ebenfalls einer jeden Abweichung der Schiene exakt folgen. Hierzu gehören auch die Durchbiegungen der schienen, die bei ihrem überfahren entstehen.
  • Wenn beispielsweise der Abstand zwischen zwei Stützen 10 Meter beträgt und die Tragschiene durch ihr Eigengewicht und die darauf befindliche Fahrzeuglast 2 mm durchhängt, so hat die tsagnetregelung von Stütze zu Stütze jeweils zweimal - abfallend und ansteigend - den Höhenunterschied von 2 mm zu überwinden. Bei hoher Geschwindigkeit wären die hierbei auftretenden Wechselbeschleunigungen für Fahrste unerträglich. Ferner sind stets mehrere Magnete zu regeln, die symmetrisch zur Fahrzeugachse verteilt sind0 Die von ihnen ausgeübte Kraft hängt sowohl von der Größe des die Erregerspule durchfließenden Stromes als auch von der Spaltbreite zwischen Magnet und Schiene ab. Bei der bekannten Einrichtung wird daher, da auf konstante Spaltlwreite geregelt wird, der l'ahrzeugkasten erMeblichen Biegebeanspruchungen unerworfen, insbesondere in Kurven und steigungen bzw. Gefällen. nin abfedern der einzelnen Trag- und Führungsmagneten vergrößert die Ge-I-hr-des Auftretens von unerwünschten chwingungen, ausserdem Ist der mechanische Aufwand erheblich, da abgefederte Magnete gegen Kippen gesichert sein müssen.
  • Der Erfindung liegt die ;.ufgabe zugrunde, ein neues Regelverfahren und eilen Regler zur Durchführunq dieses Verfahrens anzugeben, mit dessen Hilfe ein Magnetschwebeishrzeug mit hoher Geschwindigkeit entlang einer Fahrstrecke geführt werden kann, unabhängig davon, ob Kurven, steigungen oder Gefällestrecken zu durch fahren sind.
  • Diese Rufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Magnetkraft eines jeden Magneten des Magnetschwebefahrzeuges unabhängig von der mittels Meßorganen festgestellten Spaltbreite zwischen Magnet und Schiene durch je einen Kraftregelkreis konstant gehalten wird und die mittels weiterer Meßorgange ermittelten Avweichungen jedes magneten von fest installierten Leitschienen über je einen Lenkregelkreis eine dieser Abweichung proportionale Kraftänderung hervorruft.
  • Auf diese Weise wird das Magnetschwebefahrzeug durch die Kraftregelung in einen quasi schwerelosen Zustand versetzt und von Biegebeanspruchungen weitgehend befreit sowie über die Lenkregelung entlang den den Fahrweg bestimmenden Leitschienen geführt. Die fortwährenden Änderungen der Luftspaltbreite zwischen Magneten und Schienen führen daher nicht mehr zu am Fahrzeug angreifenden Kraftschwankungen.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfingung werden dem Kraftregler die Abweichung der Jpaltbreite als Eingangsgröße und die Abweichung des Magnetstromes von seinem Warmelwert bei mittlerer Spaltbreite als Rückführgröße zugeführt, wobei unter Berücksichtigung magnetabhängiger Beiwerte die Regelspannung gemäß der Formel U1 = k2 # S = k1 # I (1) bestimmt wird und in einem Rechennetzwerk nach der Formel I = cI # I - cs # s (2) die Kraftabweichung von ihrem Normalwert ermittelt wird, und werden dem Lenkregler die abweichung Voll der Leitlinie als Eingangsgröße und die Kraftabweichung sowohl direkt als auch zeitverzögert als Rückführgrößen zuqeführt, der seine Ausgangsgröße, die dem KraftreJler als Störgröße aufgeschaltet wird, gemäß der Formel U2 = kL # L - (kP1 # P + kP2 # P # ##### ) (3) bestimmt, wobei L die Abweichung von der Leitlinie, kL ein dazugehöriger Verstärkungsfaktor, P die Kraftabweichung, 1 + T @ die Übertragungsfunktion für ein Verzögerungsglied 1. Ordnung und kP1 und kP2 die Verstärkungsfaktoren für die Rückführung sind.
  • Um auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten eine ausreichend schnelle Regelung zu erreichen, erfolgt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Fahrgeschwindigkeitsabhängige, durch ein simuliertes Abweichen des Abstandes zur Leitschiene von seinem tatsächlichen Wert erzeugte Vormagnetisierung der vorderen Magnete des Fahrzeuges.
  • Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gemä: der Erfindung durch gekennzeichnet, daß jeder Magnetspule der Trag- und Führungsmagnete zwei miteinander vermaschte Regelkreise zugeordnet sind, die in ihren direkten Zweigen Abstandsmeßorgane zur Ermittlung des Abstandes der Magnete von den Führungs- und Tragschienen und des Abstandes der Magnete von fest installierten Leitschienen aufwei;en, din in der Rückftlhrung des die Trag-und führungskräfte des Magnetschwebefahrzeuges bestimmen -den Reglers (Kraftregler) ein Differenz- und Inversionsglied und in ier Rückführung des den Abstand zur leitschiene bestimmenden Reglers (@enkregler) ein Rechennetzwerk, ein Inversions- und ein Seitglied vorgesehen sind, die der Verarbeitung von magnet- und schlenenspezifischen Aufschaltgrößen diesen.
  • Die Erfindung weist eine Reihe von Vortf?ilen auf. so wird das Magnetschwebefahrzeug durch die Kraftregelung unabhängig von der jeweiligen spaltbreite im Schwebezustand gehalten, der frei ist von das Fahrzeug verwindenden Magnet<r;jften und durch die Lenkregelung entlang der Leitschienen geführt. Die durch das Lenken verursachten fortwährenden Anderungen der Luftspaltbbreite verursachen keine Kraftschwankungen am Fahrzeug. Die Tragkraft der einzelnen Magnete bleiLt von der augenblicklichen Spaltbreite, von ungewollten Spannungsschwankungen und v')n trominderungen, die durch Gegeninduktion bei Spaltänderungen erzeugt werden, unabhängie. Eine größere Laufruhe ist die Folge, denn nicht jede Abweichung in tier Spaltbreite muß ausgeregelt werden. Hauptmerkmale dieser Regelung sind ihre Präzision und ihre schnelligkeit. Diese Eigenschaften ermöglichen es, ein Fahrzeug zu regeln, das z. B. in 1/10 Sekunde etwa 15 Meter Weg zurücklegt. Da die Regelabweichung des Lenkreglers, das ist die Differenz zwischen clr Größe der Abweichung von 4er Leitschiene und der C;röße der vom Rechennetzwerk ermittelten Abweichung von der Normalkraft, hoch verstärkt der Magnetspule aufgeschaltet wird, erfolgt eine sehr schnelle Ummagnetisierung. Durch die verzögerte und mit ansteigender Verstärkung erfolgende Rückführung des Kraftanteils wird jedoch ein obersteuern vermieden, so daß die aufzubringende Kraft, sobald sie ihren Sollwert erreicht ht, sich nicht mehr ändert.
  • Die zur Lenkung des Fahrzeuges notwendigen Kraftänderungen werden also ist großer Verstärkung erzeugt und mit abklingender Verstärkung stabilisiert. Die Regelung ist daher frei von Regelschwingungen.
  • Alle Trag- und Führungsmagnete können starr mit dem Schwebefahrzeug verbunden werden, was einfach, billig und betriebssicher ist.
  • Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Zusführungsbeispieles beschrieben. Es zeigen Figur 1 eine mehr oder minder schematische perspektivische Darstellung eines Magnetschwebefahrzeuges und einer s nach, b Führungs- und Leit::chienen.
  • Figur 2 ein im vergrößerten Maßstab dargestellter Querschnitt durch die Trag-, rührung s- und Leitschienen und Figur 3 ein Blockschaltbild eines Regelkreises zur Durchführung des Regelverfahrens nach der Erfindung.
  • Wie Figur 1 zeigt, ist ein I'iallnet:schwebef ahrzeug 10 entlang von Trag- und Führungsschienen 11 und 12 geführt, die Teile einer Trasse 13 sind. ;jie Trasse ist vorzugsweise so ausgebildet, daß die aus Stahl bestehenden trag-und Führungsschienen fest mit Tragbalken aus Stahlbeton 14 verbunden sind L) te jragbaiken sind mit ihren Enden auf Betonfundamenten gelauert. Entlang der gesamten Trasse sind zwei Tragbalken 16 und 17 fiir die Leitschienen 25a, 25. b so installiert, daß keine durch das Fahrzeug verursachten Erschütterungen der Prasse auf die Leitschienen einwirken können.
  • Die Trag- und Führungsschienen sind Teile von r-förmigen ächienen 15, die mit den Tragbalken 14 der Trasse fest verbunden sind.
  • An den Fiihrungsschienen 17 sind Referenzschienen 20 derart angebracht, daß mittels Cest mit den Magneten verbundener Meßorgane 28 und 30 der jeweilige Abstand zwischen Magnet und schiene festgestellt werden kann. Ferner sind an den Magneten weitere I-ießorgane 30 befestigt, denen die Leitschienen 25 als Referenz fiir den Fahrweg dienen. kn den Tragbalken für die Leitschienen sind die Stromschienen für die Stromversorgung der Anlage befestigt.
  • Die Trasse 13-ist mit einer oder mehreren Reaktonsachieneri 31 für die am Magnetschwebefahrzeug angeordneten, im Bild nicht gezeigten Linearmotoren ausgerüstet.
  • Das Magnetschwebefahrzeug ist entlang seiner Außenholmen mit je einer Reihe von Trag- und Führungsmagneten 32, 33 starr verbunden, von denen in Figur 1 nur zwei Paare von Trag- und Führungsmagneten, in Figur 2 nur ein Trag- und ein Führungsmagnet und in Figur 3 nur die Nagnetspule 34 eines Tragmagneten gezeigt sind.
  • Jeder Tragmagnet 32, d. h. seine Spule 34, ist entsprechend einer ihm zugeordneten Teillast des Fahrzeuges vormagnetisiert. Alle Führungsmagnete 33 sind-dagegen gleichstark soweit vormagnetisiert, daß ein ausreichender Regelbereich fUr die noch zu beschreibende Lenkregelung garantiert ist. Jeder Magnet ist mit einer noch zu beschreibenden Kraftregelung ausgerüstet, welche die Kraft des Magneten unabhängig von der Spaltbreite zwischen Magnet und Schiene konstant hält. Die Lenkung des Magnetschwebefahrzeuges geschieht über Lenkregler 52, wobei die Lenkregelung der Kraftregelung überlagert ist.
  • Die Tragmagnete werden einzeln, die Führungsmagnete dagegen paarweise geregelt; wobei ein Paar aus zwei symmetrisch zur Längsachse des Fahrzeuges angeordneten Magneten beseht. Geregelt wird in allen Fällen die Kraft der Magnete, die im Wesentlichen eine Funktion aus Spaltbreite und Magnetstrom ist, wenn die Eigenwerte des Magneten als gegeben betrachtet werden. Die Kraft abweichung von ihrem Normalwert wird für jeden Magneten gesondert in einem Rechennetzwerk 68 ermittelt.
  • Bei dem in Figur 3 dargestellten Blockschaltbild liefern die Wegmesser 28 und 30 als Ausgangssignal eine der Ab-+ weichung des Magneten von der Referenzlinie bzw. der Leitlinie proportionale Spannung. Derc S liefernde Ausgang 51 des Wegmessers 28 wird nach Aufschaltung eines Anpassungsfaktors k5 einem Kraftregler 53 als Eingangsgröße, und eine der über ein Differenzglied 63 festgestellte.Abweichung des Magnetstromes von seinem Normalwert bei mittlerer Spaltbreite zwischen Magnet und Schiene proportionale Spannung nach Aufschaltung eines Anpassungsfaktors kI mit umgekehrtem Vorzeichen als Rückführgröße. zugeführt. Die + durch die feste Leitschiene verkörperten Ausgangsspannung U1 des Kraftreglers 53 wird über einen Impedanzwandler 60 der Magnetspule 34 als Regelspannung aufgeschaltet. Der Wegmesser 30 liefert am Ausgang 50 eine der Abweichung des magneten von der Leitlinie proportionale Spannung L, die nach Aufschaltung eines Anpassungsfaktors kL dem Lenkregler 52 als Eingangsgröße dient. Ein Rechennetzwerk 68, dem die Ausgangsspannung eines Differenzgliedes 63 nach Auf schaltung eines Beiwertes cI und die invertierte Ausgangsspannung S des Wegmessers 51 nach Aufschaltung des Beiwertes c5 als Eingänge dienen, liefert an seinem umgang eine der Kraftabweichung des Magneten von ihrem Normalwert proportionale Spannung E. Dieser aufbereitete Meßwert für die Kraftabweichung wird invertiert und dem Lenkregler 52 einmal nach Auf schaltung des Aufschaltfaktors k direkt und einmal über ein Verzögerungsglied 1. Ordnung 72 und nach Aufschaltung eines Aufschaltfaktors kp2 als KückfGhrgrößen zugeleitet. Die Ausgangsspannung U2 des Lenkreglers 56 wird nach passender Verstärkung bei 57 dem Kraftregler 53 als Störgröße aufgeschaltet. Der Kraftregler wird dadurch veranlaßt, ein von der Normalkraft abweichendes, vom Lenkregler bestimmtes Kraftniveau zu stabilisieren.
  • Die Ausgangsspannung des Kraftreglers errechnet sich hierbei nach der linearisierten Formel: U1 kS . = -k1 . 1 ( 1 Die Ausgangs spannung des Lenkreglers errechnet sich dagegen nach der linearisierten Formel: 2 = kL .L - (kE'1 P + kp2 ' P 2 1 + T.s Die Ausgangsspannung des Rechennetzwerkes für die Kraftabweichung errechnet sich nach er linearisierten Formel: =cI # I - cs + S (2) Die Ausgangsspannung der vermaschten Regelkreise errechnet sich schließlich nach der linearisierten Formel: U3 = ks # S - kI # - V(kL#L - (kp1# p+kp2# p######)) (4) Hierbei ist U3 die der Magnetspule 34 über einen Impedanzwandler 60 zugeführte Regelspannung, P eine der Abweichung der Hagnetkraft von ihrem Normalwert bei mittlerer Spaltbreite proportionale Spannung, L eine der Abweichung des Magneten von der Leitlinie proportionale Spannung, I eine der in einem Differenzglied ermittelten Magnetstromabweichung von seinem Normalwert bei mittlerer Spaltbreite proportionale Spannung, 5 eine der Abweichung der Spaltbreite zwischen Magnet und Schiene von ihrem Normalwert bei mittlerer Spaltbreite proportionale Spannung, 1 die Übertragungsfunktion für das Verzögerungs-1 + T.s glied 1. Ordnung und V ein Verstärkungsfaktor zwischen dem Ausgang des Lenkreglers und dem Eingang des Kraftreglers.
  • ks, kI, kL, kpt und kp2. sind Anspassungsfaktoren für die Reglereingänge und cI und cs sind magnet- und schienenspezifische Beiwert für die Errechnung der Kraftabweichung, welche experimentell zu ermitteln sind.
  • Die physikalischen und mathematischen Größen werden also in den Reglerschaltungen durch elektrische Spannungen ersetzt und m-it Maßstäben behaftet.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Regelung ist folgende: Es wird von der Grundvorstellung ausgegangen, daß das Fahrzeug der Durchbiegung der Schienen nicht folgen-soll, also Leitlinien vorhanden sind, an denen das Fahrzeug entlang dem Generalverlauf der Fahrstrecke geführt wird.
  • Hierfür ist eine sehr präzise, schnelle Regelung erforderlich. Folge dieser exakten Lenkung ist ein fortwährender Wechsel des Luftspaltes zwischen Magnet und Schiene. Damit dieser Luftspaltwechsel nicht zu Kraftschwankungen führt, ist der Kraftregler vorgesehen, welcher die Tragkraft des Magneten konstant hält, unabhängig von der Spaltbreite. Jedem Magneten ist daher ein Kraftregler und ein Lenkregler der beschriebenen Art zugeordnet. Ferner ist vorgesehen, daß jeder Magnet soweit vormagnetisiert ist, daß er die ihm zugeordnete Last trägt, so daß nur die Abweichungen hiervon ausgeregelt werden müssen.
  • Durch den Kraftregler werden die Meßwerte I und S durch die Aufschaltkoeffizienten kl, kS zu einer Regelspannung verarbeitet, welche der líagnetspule zugeführt wird. I>ie Aufschaltkoeffizienten sind von den Eigenwerten des Magneten abhängig. Sie sind so gewählt daß sie die Magnetisierungszeitkonstante des Magneten überbrücken, so daß tatsächlich keine Kraftschwankungen auftreten.
  • Hierdurch wird die Tragkraft des Magneten von der Spaltbreite, von ungewollten Spannungsschwankungen am Magneten und von Stromänderungen, die durch Gegeninduktion bei Spaltänderungen erzeugt werden, unabhängig. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Aufschaltkoeffizienten auch von den technischen Daten der Schiene abhängig sind, sie müssen daher experimentell ermittelt werden.
  • Durch die Kraftregelung wird also das gesamte Fahrzeug in einen quasi schwerelosen Zustand versetzt, wodurch Biegebeanspruchungen des Fahrzeuges weitgehend vermieden werden.
  • Der ebenfalls als Kraftregler arbeitende Lenkregler ist ein Proportionalregler mit unlinearer Charakteristik. Er hat die Aufgabe, den Magneten entlang der Leitlinie zu führen. Im Gegensatz zum eigentlichen Kraftregler soll er jedoch Kraftänderungen hervorrufen, die den zwei chungen des Magneten von der Leitlinie 25 proportional sind. beine Wirkungsweise läßt sich am besten erklären, wenn man Steig- oder Kurvenfahrt annimmt, bei der eine konstante Beschleunigung, also auch eine konstante Kraftabweichung gefordert wird.
  • Zwei Meßwerte werden für diesen Regler benötigt, nämlich die Abweichung L von der Leitlinie und der in einem Rechennetzwerk errechnete Wert P für die Krafta'bweichung.
  • Diese beiden Meßwerte werden verglichen und ihre Differenz hoch verstärkt der Magnetspule zugeschaltet. Durch die hohe Verstärkung wird die Ummagnetisierung beschleunigt. Das hätte allerdings zur Folge, daß eine viel zu große Kraftänderung erzeugt würde. Um dieses zu verhüten, wird dem Lenkregler 52 ein zweiter Anteil der Kraftmessung über das Netzwerk 72 verzögert zugeschaltet. Die Zeitkonstante und der Aufschaltfaktor sind so gewählt, daß die Kraft, sobald sie ihren Sollwert erreicht hat, sich nicht mehr ändert. Die Verstärkung des zurückgeführten Kraftsignals ändert sich also mit der Zeitkonstante des Verzögerungsgliedes, und zwar wird sie größer. Im gleichen Maße wird die Vorausverstärkung des Reglers abgebaut.
  • Es wird also erreicht, daß die Kraftnderung mit großer Verstärkung erzeugt und anschließend mit abklingender Verstarkung stabilisiert wird. Das Bestechende an dieser Regelung ist, daß die Stabilisierung des Reglers zeitlich hinter der Regelung der strecke liegen kann.
  • Die mögliche Vorausverstärkung für den Regler richtet sich nach der für die Regelung verfügbaren Regelspannungsquelle. Würde der Ausgang des Lenkreglers direkt auf die Magnetspule geschaltet, so würde der Kraftregler ihm entgegenarbeiten. Deshalb muß er dem Kraftregler als Störung aufgeschaltet werden. Das hat auf die Wirksamkeit des Kraftreglers keinen Einfluß. Der Kraftregler stabilisiert lediglich ein anderes, vom Lenkregler bestimntes Kraftniveau.
  • Da es sich um einen tr?portionalregler handelt, müßte in Kurven, bei Steig- und Gefällestrecken eine geringe Abweichung der mittleren spaltbreite in Kauf genommen werden. Dieses kann vermieden werden, wenn die Leitlinie entsprechend angeordnet ist.
  • Patentansprüche:

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Regelung eines im Abstand vOn Schienen geführten Magnetschwebefahrzeuges, das mehrere symmetrisch zueinander angeqrdnete Trage- und Führungsmagneten aufweist, deren Magnetkrdfte durch Xegelkreise bestimmbar sind unter Verwendung von Magnetströmen und/oder Spaltbreiten als Mengrönen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Magnetkraft eines jeden Trage- und Führungsmagneten (32, 33) des Magnetschwebefahrzeuges-(40) unabhängig von der mittels Meßorganen (28) festgestellten Spaltbreite zwischen Magnet und Schiene durch je einen Kraftregelkreis (53) konstant gehalten wird und die mittels weiterer Meßorgane (30) ermittelten Abweichungen jedes Trage- und Führungsmagneten (32,33) von fest installierten Leitschienen (25) über je einen Lenkregelkreis t52) eine dieser Abweichungen proportionale Kraftänderung hervorruft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß dem Kraftregler (53) die Abweichung der Spaltbreite zwischen Magnet und Schiene von einem vorgegebenen Mittelwert (S) als Eingangsgröße und die Abweichung des Magnetstromes von seinem Normalwert bei mittlerer Spaltbreite (I) als Rückführgröße zugeführt werden und unter Berücksichtigung systemabhängiger Beiwerte (k1 und k ) seine Re-3elspannung gemäß der Formel U1 - ks # #S - kI riI bestimmt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, ddurch g e k e n nz e i c h n e t , daß dem Lenkregler die Abweichung von der Leitlinie (L) als Eingangsgröße und die in einem Rechennetzwerk (68) nach der Formel = = CI . 1 - - c . 3 ermittelte Kraftabweichung, bei der cl und C5 magnet-und schienenspezifische Beiwerte sind, sowohl direkt als auch zeitverzögert als Rückführqrößen zugeführt wird, der der seine Ausgangsspannung, die dem Kraftregler als Störgröße aufgeschaltet wIrd, gemäß der Formel U2 = kL - L - (kP1 # P + kP2 # P # #####) bestimmt, wobei L die Abwechung von der leitlinie, kL ein dazugehöriger Verstärkungsfaktor, P die Kraftabweichung von ihrem Normalwert bei mittlerer Spaltbreite, 1 1 + T.s die Übertragungsfünkrion für ein Verzögerungsglied 1. Ordnung und kp1 und kp2 Veratärkungsfaktoren für die Rückführgrößen des lenkreglers sind.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Regelabweichnungen der Lenkregler, dargestellt durch die Differenz zwischen der Größe der augenbllcklichen Abweichung des Magneten ton der Leitlinie (L) und die im Rechennetzwerk (6k3) ermittelte Kraftabweichung ( P) ) von der Normalkraft, anfangs hoch verstärkt der Magnetspule über den Kraftregler (53) zugeschaltet werden, und das zum Zwecke der Begrenzung und Stabilisierung ein zweiter Anteil (72) der ermittelten augenblicklichen Abweichung von der Normalkraft zeitverzögert derart bei der Differenzbildung berücksichtigt wird, daß in Abhängigkeit der Zeitkonstante und eines Aufschaltfaktors der RUckfUhrung die Vorausverstärkung des Lenkreglers (52) im Ausmaße des in seiner Größe anteigenden rückgeführten Kraftsignals sich verringert.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Verstärkung der Differenz der augenblicklichen Abwelchung von der Leitlinie (25) und der vom Rechennetzwerk (G£) ermittelten augenblicklichen Kraftabweichung über ein Verzögerungsglied (72) im Ausnaße seincr Zeitkonstante derart verändert wird, daß die von der geregelten isagnetspule (34) erzeugte Kraft nach Erreichen ihres Sollwertes nicht mehr verändert wird.
  6. £. Verfahren nach den Ansprüchen -'his 5, dadurch q e k e n nz e i c h n e t , daß die iusgangr>spannung (C,) des Lenkreglers (52) dem Kraftreyler (53-) nach Verstärkung (57) mit einen Verstc3rkungsfaktor V als Störgröße zugeschaltet wird, wodurch der Kraftregler (53) ein anderes, vom Lenkregler bestimmtes Kraftniveau stabilisiert, und daß die nach der Formel U3 = ks. S -k1. I - V (kL . L - (kp1. P + kp2 . @ 1+ T.s)) bestimmte Regelspannung U3 des vermaschten Regelkreises der Magnetspule (34) über einen Impedanzwandler (60) zugeleitet wird.
  7. 7. Einrichtung zur Durchführung des Vcrfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß jeder Magnetspule (34) der Trag- und Führungsmagnete (32, 33) zwei miteinander vermaschte Regelkreise (52, 53) zugeordnet sind, die in ihren direkten Zweigen Abstandsmeßorgane (28, 30) zur Ermittlung des Abstandes der Magnete von den Führungs- und Tragschienen (11, 12) und des Abstandes der Magnete von fest installierten Leitschinen (25) aufweisen und daß in der Rückführung des die Trag- und Führungskräfte des Magnetschwebefahrzeuges bestimmenden keglers (53, Kraftregler; ein Differenz- und ein Inversionsglied (63) und in der Rückführung des den Abstand zur Leitlinie bestimmenden Regelers (52, Lenkregler) je ein der verarbeitung von magnet- und schienenspezifischen aufschaltgrößen dienendes Reckennetzwerk (68), ein Inversionsurid eir Zeitglied (72) vorgesehen sind.
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