DE2316699C3 - Echokompensationsschaltung zur Auslöschung von Echos auf Fernsprechleitungen - Google Patents
Echokompensationsschaltung zur Auslöschung von Echos auf FernsprechleitungenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/02—Details
- H04B3/20—Reducing echo effects or singing; Opening or closing transmitting path; Conditioning for transmission in one direction or the other
- H04B3/23—Reducing echo effects or singing; Opening or closing transmitting path; Conditioning for transmission in one direction or the other using a replica of transmitted signal in the time domain, e.g. echo cancellers
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- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Echokompensationsschal· tung für Kernsprechverbindungen über Zweidraht-Vier
draht-Leitungen, bei der das Echo durch Überlagerung eines mit Hilfe eines einstellbaren Transversalfilters aus
dem das Echo erzeugenden Sprachsignal abgeleiteten gegenphasigen Signals ausgelöscht wird. Eine derartige
Echokompensationsschaitung ist bekannt (DE-AS 11 669).
Die als Echokompensator bezeichnete Schaltung bezweckt die Auslöschung von Echos auf Fernsprechleitungen;
durch sie wird ein Ebenfild des Echos — im folgenden Kompensationsecho genannt — erzeugt und
von dem Echo auf der Fernsprechleitung subtrahiert.
Das Prinzip des F.chokompensstors und seine Vorteile gegenüber den bekannten Diffcrentialech»)
Sperren sind beispielsweise in der obengenannten DE-AS beschrieben. Die Einfügung der Echokompensatorcn
in eine Weitverkehrsverbinduftg zwischen zwei
Teilnehmern Λ und B /eigt Fig. 1. Das in dem Echokompensator enthaltene Transversalfilter muß bei
jeder Gesprächsverbindung mit Hilfe des Sprachsignals x(t)au( die Überiragungseigenschafteii des Echopfades
•ingestellt werden. Es zeigt sich. d»ß die Güte des
Kompensatorabgleichs von den statistischen Eigenschaften des zum Abgleich verwendeten Signals
abhängt und daß das günstigste Abglüichsignal weißes bzw. bandbegrenztes weißes Rauschen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den automatischen Kompensatorabgleich mit Sprachsignalen
wesentlich zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Echokompensator
am Empfangsrichtungseingang und am Senderichtungseingang je ein lineares Filter vorgeschaltet ist,
mit denen die statistischen Eigenschaften des Sprachsignals an die des bandbegrenzten weißen Rauschens
angeglichen werden. An Ίεη Eingängen des Echokompensator
werden also lineare Filter vorgesehen (siehe F i g. 2), die die statistischen Eigenschaften des Sprachsignals
an die des weißen Rauschens angleichen und so den automatischen Abgleich des Echokompensators mit
Sprachsignalen verbessei-n und dadurch eine höhere KOmpensationsdämpfung erzielen. Da das Filter im
Senderichtungseingang außer dem Echo auch die Sprache des nahen Teilnehmers linear verzerrt, wird
nach einer Ausbildung der Erfindung am Serderichtungsausgang ein zum ersten Filter inverses Filter
vorgesehen, das die durch das Filter am Senderichtungseingang hervorgerufene lineare Verzerrung des Sprachsignals
des nahen Teilnehmers rückgängig macht.
Die unterschiedlichen statistischen Eigenschaften des weißen Rauschens, des bandbegrenzten weißen Rauschens
und der Sprache in drei Bereichen zeigt F i g. 3. Die Angleichung des Sprachsignals an das bandbegrenzte
weiße Rauschen kann in allen drei Bereichen
erfolgen, und zwar durch Veränderung der Autokorrelationsfunktion (AKF) mit Hilfe eines Dekorrelationsfilters,
durch Beeinflussung des Leistungsspektrums mit Hilfe eines Formfilters oder durch Veränderung der
Amplitudenstatistik mit Hilfe einer nichtfinearen Verstärkerkennlinie. Die drei Möglichkeiten werden im
folgenden näher beschrieben, die dritte Möglichkeit ist
jedoch nicht Gegenstand dieser Erfindung.
Die auf den Wert bei r =0 normierte AKF des weißen Rauschens hat den Wert 1 zum Zeitpunkt r=0, während
die des bandbegren/icn weißen Rauschens einen
■Verlauf aufweist. Bei einer ./heren Grenzfrequenz
des bandbegrenzten Rauschen;, von ωο und einer
Abtastung des Signals im Abstand r = ist die AKF
'1O
des bandbegrenzten Rauschens ebenso wie die des weißen Rauschens /ii den Abtastzeitpunkten im gleich
Null. d. h., die Abtastwerte sind statistisch unabhängig voneinander. Diese .Signaleigenschaft bewirkt, daß sich
die Koeffizienten des Transversalfilters beim Abgleich mit weißem oder bundbegrenztem weißen Rauschen
unabhängig voneinander abgleichen.
Die AKF der bandbegrenzten Sprache zeigt nach Fig. 3 eine relativ starke Korrelation /wischen den
Abtastwerten, die zu einer gegenseitigen Beeinflussung der Koeffizienten führt, wenn der Echokompensator mit
Sprachsignalen abgeglichen wird. Die Abhängigkeit der Einstellung eines Koeffizienten von der Einstellung aller
anderen Koeffizienten führt zu einem langsameren und ungenaueren Abgleich. Mit Hilfe eines Dekorrelationsfilters
lassen sich die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen den Abtastwerten des Sprachsignals beseitigen
oder zumindest reduzieren.
Das Prinzip der Dekorrelation beruht darauf, aus vorhergehenden Abtastwerten eines Signals einen
Schätzwert x.s.m für den momentanen Abtastwert xm
abzuleiten und von diesem zu subtrahieren. Auf diese Weise wird der aufgrund der bekannten statistischen
Bindungen vorhersagbare Anteil aus dem Sprachsignal entfernt, und am Ausgang des Dekorrelationsfilters
erscheint der vom Sprecher und von dem gerade gesprochenen Sprachlaut bestimmte regellose Anteil
Fig.4a zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Dekorrelator. In F i g. 4b ist das Prinzip des Prädikators
zur Bildung des Schätzwerten xsjj, aus den vorangehenden
M Abtastwerten des Sprachsignals xm dargestellt Er
besteht aus einem Transversalfilter mit M Verzögerungsgliedern τ und M Koeffizienten a\... a\i, mit denen
die vorangehenden M Abtastwerte bewertet werden. Die optimale Einstellung der Koeffizienten läßt sich aus
dem Verlauf der normierten AKF der Sprache bestimmen. Fig.4c zeigt das Prinzip des zum
Dekorrelationsfilter inverstn Filters, in dem das ursprüngliche Signal xm durch die Summation über M
gewichtes Werte der regellosen Signalfolge xrjn
rekonstruiert wird. Der Prädiktor hat die gleiche Form wie in F i g. 4b.
Im folgenden wird die Angleichung aes Sprachsignals *n das bandbegrenzte Rauschen mit HiICe eines
Formfilters im Frequenzbereich beschrieben. Wie auf F i g. 3 dargestellt, ist das Leistungsspektrum des
bandbegrenzten Rauschens im Bereich Οίω<ωο
konstant, während das des Sprachsignals zu den hohen Frequenzen hin stark abfällt. Zur Angleichung des
Sprachspektrums an das des bandbegrenzten Rauschens muß das Formfilter F daher eine Höhenanhebung
bewirken, die umgekehrt proportional zum Sprachspektrum verläuft. Das Umkehrfilter F~' muß
eine entsprechende Höhenabsenkung bewirken. Da das Leistungsspektrum durch die Fouriertransformation mit
der Autokorrelationsfunktion verknüpft ist, hat die Höhenanhebung die gleiche Wirkung wie die Dekorrebtion.
Die dritte Möglichkeit der Signalangleichung resultiert aus den Unterschieden in der Amplitudendichtefunktion
(ADF) nach Fig. 3. Während das bandbegrenzte Raus-hen eine gaußförmige ADF hat, kann die
ADF des Sprachsignals durch eine Γ-Verteilung oder eine Exponentialfunktion angenähert werden. Wesentliches
Merkmal dieser Verteilung ist die im Vergleich zur Caußverteilung relativ große Häufigkeit der kleinen
und der großen Amplitudenwerte. Eine Annäherung an die Gaußverteilung kann durch eine *mplitudenabhänfige
Verstärkung des Sprachsignals erfolgen (hohe Verstärkung kleiner und geringe Verstärkung großer
Amplituden). Die amplitudenabhängige Verstärkung läßt sich beispielsweise .",it einem bekannten K.ompandersystem
erzielen. Dabei sind die linearen Filter F durch nichtlineare Amplitudenpresser und das inverse
Filter F"1 durch einen ebenfalls nichtlinearen Amplitudendehner
zu ersetzen.
Die vorteilhafte Wirkung der Kompandierung auf die
ϊ mit dem Echokompensator erzielbare Kompensationsdämpfung wurde bereits an einem Labormodell
nachgewiesen und ist daher nicht Gegenstand dieser Erfindung (s. Campanella, S. J., u. a.: Analysis of an
adaptive impulse response echo canceller; COMSAT
lu Techn. Rev. Vol.2/1972, H.I). Die Kompandierung
bewirkt jedoch im Gegensatz zu den beiden anderen hier beschriebenen Verfahren, die auf einer linearen
Filterung beruhen, nichtlineare Signalverzerrungen, die sich nachteilig auf das Sprachsignal des Teilnehmers A
Ij beim Durchgang durch die Strecke SE-SA des
Echokompensator auswi/ken können.
F i g. 5 zeigt als Beispiel die mit einem Labormodell eines Echokompensator gemessenen Frequenzgänge
der Kompensationsdämpfung a* beim Abgleich mit Sprache Sp, mit Sprache und Höher'?nhebung Sp+F
und mit bandbegrenztem weißen Rapschen WR. Beim Abgleich mit Sprache nimmt die Kompensationsdämpfung
zu den hohen Frequenzen stark ab. Durch die Höhenanhebung wird eine wesentliche Dämpfui.gszu-
>"> nähme bei den hohen Frequenzen und damit nahezu der
gleiche uämpfungsverlauf wie beim Abgleich mit bandbegrenztem weißen Rauschen erreicht.
Auf F i g. 6 sind die Frequenzgänge des Echopfades afp. mit dem die Kurven nach F i g. 5 gemessen wurden,
«ι und die der Summe aus Kompensationsdämpfung und
Dämpfung des Echopfades an + aep für die drei
Abgleichsignale dargestellt. Während die Summendämpfung zu den höheren Frequenzen stark absinkt, ist
sie beim Abgleich mit dekorrelierter Sprache wie beim
i> Abgleich mit weißem Rauschen nahezu konstant.
F i g. 7 zeigt die Frequenzgänge des zur Höhenanhebung verwendeten Formfilters F und des inversen
Filters F-'. Der Frequenzgang F wurde so gewählt, daß
er dem mittleren Verlauf des schraffiert eingezeichneten Streubereiches des inversen Leistungsdichtespektrurrs
5„ ' der europäischen Sprachen entspricht. Der
5,,-Bereich wurde dem Aufsatz »Das durchschnittliche
Energie-Spektrum der Sprache (für sechs Sprachen)« von T. Tarnoczy: Acustica 24/1971. Seiten 38 bis 74.
i'i entnommen.
Auf Fig.9 ist schließlich der zeitliche Verlauf der
Kompensationsdämpfung für die drei Abgleicharten dargestellt. Die Höhenanhebung bewirkt nicht nur einen
höheren Endwert der Kompensationsdämpfung a«.«,.
''·» sie bewirkt auch einen schnelleren Abgleich.
Hrt/u S HImK
Claims (4)
1. Echokompensationsschaitung für Fernsprechverbindungen über Zweidraht-Vierdraht-Leitungen,
bei der das Echo durch Überlagerung eines mit Hilfe eines sich selbst einstellenden Transversalfilters aus
dem das Echo erzeugenden Sprachsignal abgeleiteten gegenphasigen Signals ausgelöscht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Echokompensator (EK) am Empfangsrichtungseingang (EE;
F i g. 2) und am Senderichtungseingang (SE) je ein lineares Filter (F) vorgeschaltet ist, mit denen die
statistischen Eigenschaften des Sprachsignals an die des bandbegrenzten weißen Rauschens angeglichen
werden.
2. Echokompensationsschaitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Echokompensator
(EK) am Senderichtungsausgang (SA) ein zu dem
Filter (F)mvorss% Filter (F-') nachgeschaltet ist, das
die durch das Filter (F) am Senderichtungseingang (SE) hervorgerufene lineare Verzerrung des Sprachsignals
des nahen Teilnehmers (A; Fig. 1) rückgängig macht.
3. Echokompensationsschaitung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter
(F) Dekorrelationsfilter sind, die die Autokorrelationsfunktion
des Sprachsignals an die des bandbegrenzten Rauschens angleichen und die statistischen
Bindungen zwischen den Abiastwerten des Sprachsignals aufheben.
4. Echokompensationsschaitung nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gexennze .hnet. daß die Filter
(F) im Frequenzbereich .virkende Filter sind, die einen zum Leistungsspektrum de Sprache inversen
Frequenzgang aufweisen und eine Höhenanhebung des Sprachsignals bewirken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732316699 DE2316699C3 (de) | 1973-04-04 | 1973-04-04 | Echokompensationsschaltung zur Auslöschung von Echos auf Fernsprechleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732316699 DE2316699C3 (de) | 1973-04-04 | 1973-04-04 | Echokompensationsschaltung zur Auslöschung von Echos auf Fernsprechleitungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2316699A1 DE2316699A1 (de) | 1974-10-17 |
DE2316699B2 DE2316699B2 (de) | 1980-07-31 |
DE2316699C3 true DE2316699C3 (de) | 1981-05-27 |
Family
ID=5876903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732316699 Expired DE2316699C3 (de) | 1973-04-04 | 1973-04-04 | Echokompensationsschaltung zur Auslöschung von Echos auf Fernsprechleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2316699C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2569322B1 (fr) * | 1984-08-17 | 1986-12-05 | Trt Telecom Radio Electr | Annuleur d'echo utilisant la modulation delta |
US4628157A (en) * | 1984-09-07 | 1986-12-09 | At&T Bell Laboratories | Bidirectional adaptive voice frequency repeater |
-
1973
- 1973-04-04 DE DE19732316699 patent/DE2316699C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2316699A1 (de) | 1974-10-17 |
DE2316699B2 (de) | 1980-07-31 |
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