DE2316084C2 - Verfahren zur Herstellung von Reduktionsgas - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reduktionsgas

Info

Publication number
DE2316084C2
DE2316084C2 DE2316084A DE2316084A DE2316084C2 DE 2316084 C2 DE2316084 C2 DE 2316084C2 DE 2316084 A DE2316084 A DE 2316084A DE 2316084 A DE2316084 A DE 2316084A DE 2316084 C2 DE2316084 C2 DE 2316084C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
hydrocarbon
temperature
furnace
volume
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2316084A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2316084A1 (de
Inventor
Tsuneo Miyashita
Tosio Nayuki
Hiroaki Kawasaki Kanagawa Nishio
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JFE Engineering Corp
Original Assignee
Nippon Kokan Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP3238772A external-priority patent/JPS526872B2/ja
Priority claimed from JP3238872A external-priority patent/JPS5212674B2/ja
Priority claimed from JP47032386A external-priority patent/JPS525036B2/ja
Application filed by Nippon Kokan Ltd filed Critical Nippon Kokan Ltd
Publication of DE2316084A1 publication Critical patent/DE2316084A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2316084C2 publication Critical patent/DE2316084C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/001Injecting additional fuel or reducing agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B3/00Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
    • C01B3/02Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
    • C01B3/32Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air
    • C01B3/34Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air by reaction of hydrocarbons with gasifying agents
    • C01B3/346Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air by reaction of hydrocarbons with gasifying agents using heat generated by superheated steam
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/10Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions
    • Y02P10/143Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions of methane [CH4]

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Reduktionsgas aus einem Kohlenwasserstoffgas und einem CO2 und H2O enthaltenden Gichtgas.
Es sind eine Reihe von Verfahren zur Umwandlung von als Abfallprodukte auftretenden Gichtgasen in verwertbare Gase bekannt. Beim ARMCO-Verfahren wird ein im wesentlichen Methan enthaltendes Naturgas mit einem Gichtgas vermischt, und die Mischung wird in einem Wärmeaustauscher erhitzt. Dieses Verfahren ist besonders geeignet, wenn Rohöl und Naphtha mit hocherhitztem Dampf umgewandelt wird. Für diese Verfahren werden zyklische Prozesse wie das Onia-Gegi-Verfahren und das Segas-Verfahren angewendet. Beim Purofer-Verfahren wird Methan enthaltendes Naturgas bei Raumtemperatur zusammen mit Gichtgas in einen Ofen eingegeben. Bei den bekannten Verfahren bildet sich im gewissen Umfang freier Kohlenstoff. Dieser freie Kohlenstoff wird als Brennstoff zur Erwärmung des Ofens verwendet. Das bekannte ARMCO- und das Purofer-Verfahren verwenden als Rohmaterial methanhaltiges Erdgas. Da Methan im t>o Erdgas ein wertvoller Rohstoff für zahlreiche Industrien ist, ist dessen Verbrennung bzw. Umwandlung in Reduktionsgase nicht vorteilhaft. Bei zyklischen Verfahren, wie dem Onia-Gegi-Verfahren und dem Segas-Verfahren, bei denen Rohöl oder Naphtha als Rohmaterial μ eingesetzt werden, sind erhebliche Mengen Dampf erforderlich, und das erhaltene Gas ist als Stadtgas brauchbar.
Der vorliegenden Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, ein Reduktionsgas herzustellen, bei dem die beispielsweise als Nebenprodukte bei der Erdölraffination anfallenden Kohlenwasserstoffgase, wie Butan, Butylen, Äthan, Äthylen und Propan, in großen Mengen erhalten, mit dem gleichfalls als Abfallprodukt auftretenden Gichtgasen in ein wertvolles Reduktionsgas überführt werden können.
Die Aufgabe wird durch das im Patentanspruch beschriebene Verfahren gelöst.
Ein Kohlenwasserstoff mit einem Atomverhältnis von C/H >0,51 bedeutet, daß die Kohlenwasserstoffe einen hohen Kohlenstoffgehalt aufweisen, wie beispielsweise Kohlenwasserstoffe der Acetylenreihe, beispielsweise C2H2, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol usw. und Schweröl, das sich beispielsweise durch die Summenformel CH 1,6 benennen läßt.
Enthält das Kohlenwasserstoffgas Propan, so sollen mehr als 10 Volumenprozent Propan und weniger als 20 Volumenprozent an Kohlenwasserstoffgas mit einem Atomverhältnis von C : H über 0,39 vorliegen. Enthält das Kohlenwasserstoffgas Butan und/oder Butylen, so sollen Butan und/oder Butylen in einer Menge von mehr als 10 Volumenprozent vorliegen und weniger als 20 Volumenprozent Kohlenwasserstoff mit einem Atomverhäknis von C : H von mehr als 0,51 vorhanden sein.
Die Theorie der chemischen Reaktion des vorliegenden Verfahrens ist wie folgt: wenn vom oberen Ende eines Reduktionsofens wie beispielsweise eines Hoch-
ofens abgezogenes und CO2 und H2O enthaltendes Gichtgas mit einem Kohlenwasserstoffgas, das mehr als 10 Vol.-% Butan oder Butylen oder eine Mischung von beidem und weniger als 20 Vol.-°/o Kohlenwasserstoff, dessen Atomverhältnis von C zu H über 0,51 liegt, miteinander vermischt werden und die Mischung bei einer hohen Temperatur umgewandelt wird, so folgt die Reaktion folgender Gleichung:
I
IC4H8
(D
ff,CH4
,H2 + Ä1C J.
(2)
yCO2
2yCO
(3)
1+ OiY3C [+ßH2O -^ ßCO + ß\\7
(4)
Bei jeder Temperatur erfolgt eine Gleichgewichtsreaktion, die sog. Wasser-Gas-Reaktion
(H2O+ COi^H2+ CO2)
10
Gleichung 1 zeigt die Zerfallsreaktion der Kohlenwasserstoffe der Butan- oder Butylenreihe und die Werte von ot\, Ot2 und Λ3 variieren je nach Temperatur, Druck und Atmosphäre. Butan und Butylen jedoch unterliegen einem Zerfall bei einer höhere.; Temperatur als Methan oder Methan enthaltende Kohlenwasserstoffe, so daß freier Kohlenstoff, durch «3 bezeichnet, gebildet wird. Das gebildete Methan unterliegt einem perfekten Zerfall bei einer Temperatur im Bereich von 1000 bis 12000C und bildet so H2 und freien Kohlenstoff entsprechend nachfolgender chemischer Reaktion:
Bei einer Temperatut über 11300C reagieren das jo Butan oder Butylen und der durch das Methan erzeugte freie Kohlenstoff mit dem im Gichtgas enthaltenen CO2, so daß CO entsteht, das die Wirkungskomponente des Reduktionsgases darstellt Die zuvor genannte Reaktion folgt der Gleichung:
53
Gleichzeitig damit tritt nachfolgende Reaktion in Verbindung mit H2O auf:
50
zwischen γ und ß, so daß die Mengen von CO? und H2O im erhaltenen Reduktionsgas nicht immer 0% sind. Durch die Reaktionsbedingung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahrer wird der Gehalt an freiem Kohlenstoff im Reduktionsgas verringert, wodurch bei niedrigen Kosten Reduktionsgase mit hohen Temperaturen und einer geringen Menge an CO2 und H2O geschaffen werden. bo
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figur näher beschrieben, wobei die Zeichnung ein Blockdiagramm der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
Unter Bezugnahme auf die Figur wird ein Kohlen- es wasserstoffgas mit mehr als 10 Vol.-% Butan oder Butylen oder beiden und weniger als 20 Vol.-% Kohlenwasserstoff, deren Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff größer als 0,51 ist. in einem Erhitzer 1 auf eine Temperatur unterhalb 7Ü0°C erwärmt Das Gas wird in einen Umwandlungsofen 3 geführt und darin mit dem Ofenabgas vermischt, das vom oberen Ende eines Reduktionsofens abgenommen wird. Dieser Reduktionsofen ist als Hochofen 4 dargestellt, wobei das Gichtgas CO2 und H2O enthäit und auf eine Temperatur über 11300C durch einen Heizofen 2 aufgeheizt worden ist Die Gasmischung wird im Umwandlungsofen 3 auf eine Temperatur über 12000C erhitzt, so daß die durch die Gleichungen 1 bis 4 ausgedrückten chemischen Reaktionen stattfinden. Die zur Durchführung dieser Reaktionen und zur Aufrechterhaltung der Gasmischung bei der gewünschten Temperatur notwendige Wärmemenge wird durch die in einem nicht dargestellten Akkumulator gespeicherte Wärme oder durch die Wärme bei der teilweisen Verbrennung von Kohlenwasserstoffgas oder einem flüssigen Kohlenwasser mit Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft herbeigeführt. Das im Umwandlungsofen 3 gebildete Reduktionsgas wird durch eine Einlaßöffnung in den Hochofen 4 geblasen.
Eine ähnliche Vorrichtung ist links vom Hochofen 4 dargestellt und durch gestrichelte Linienzüge angeschlossen. Diese Vorrichtung dient zur Durchführung der anfänglichen Verfahrensschritte nach der Erfindung, in dem ein Heizofen la durch das Gichtgas vom Reduktionsofen oder durch einen anderen Brennstoff erwärmt wird. Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Reduktionsgas ist die Vorsehung von zwei identischen Vorrichtungssätzen für einen einzigen Reduktionsofen wichtig, um eine kontinuierliche Versorgung mit Reduktionsgas zu gewährleisten und damit die Leistungsfähigkeit des Betriebs zu verbessern.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ein Kohlenwasserstoff mit mehr als 10 Vol.-% Butan oder Butyien oder beiden und weniger als 20% Kohlenwasserstoff mit einem C zu H Atomverhältnis von über 0,51 aus folgendem Grund verwendet. Wenn der Anteil an Butan, Butylen oder beiden größer als der angegebene Wert ist, nehmen die Mengen an CO und H2 im durch die Umwandlung oder Reformierung gebildeten Reduktionsgases ab, wodurch die Menge an Reduktionsgas beeinträchtigt wird, während bei einem kleineren Atomverhältnis von C zu H als dem angegebenen Wert es erforderlich ist, die Menge des zur Durchführung der Umwandlungsreaktion benutzten Gases zu erhöhen. Ferner ist die Erwärmungstemperatur des das Rohmaterial darstellenden Kohlenwasserstoffgases auf eine Temperatur unterhalb 7000C deswegen begrenzt, da eine Erhöhung der Temperatur über diesen Wert zu einem übermäßigen Zerfall des Kohlenwasserstoffgases führt, bevor dieses dem Gichtgas zugemischt ist, so daß eine wirkungsarme Umwandlung vorliegen würde. Des weiteren wurde die Erwärmungstemperatur des Gichtgases auf über 11300C angesetzt, da bei einer tieferen Temperatur als 1130° C die Umwandlungsreaktion nicht im erwünschten Maße abläuft. Der Sinn, eine Temperatur über 12000C im Umwandlungsofen aufrechtzuerhalten, liegt darin, die Umwandlungsreaktion mit einem hohen Wirkungsgrad und innerhalb einer kurzen Zeit abzuschließen. Bei Temperaturen unter 1200°C nimmt die Geschwindigkeit der Umwandlungsreaktion ab und die Bildung von Reduktionsgas hoher Qualität wird unmöglich.
Die folgende Tabelle I zeigt die Zusammensetzung der Rohmaterialgase und des gebildeten Reduktionsgases.
Tabelle I des Rohmaterialgases. Volumcn-% Kohlenwasser- des Gichtgases, NmVh ases. ( Zusammensetzung des ■%
Zusammensetzung sloft'gas des Kohlenwassersloffgases. NmVh gebildeten Gases, Vol.· (2)
Gichtgas*) 68,5 Temperatur des Gichtgases. C (I)
Zusammensetzung 26,4 Temoeratur des K
5,8 . ohle η wasserstoffti
CH,, 0,4
C4H1,, Spuren
C4Hx
CH4 3,4
O; 19,0 0,05 3,1 38,8
CO, 22,3 39,2 29,4
CO 20,9 28,5 29,9
H: 37,8 30,6 402
406 20,6
Strömungsmenge 20,9 1200
Strömungsmenge 1290 680
680
') Die Analyse von COt. CO. M; und N\ wurde an getrocknetem Gichtgas durchgeführt. Das als Rohmaterial verwendete Gichtgas enthielt 7"'„ H1O.
Das Prinzip der chemischen Reaktion beim erfindungsgemäßen Verfahren ist wie folgt. Wenn von einem Reduktionsofen abgesogenes und CO2 und H2O enthaltendes Gichtgas bei einer höheren Temperatur mit einem Kohlenwasserstoffgas, das mehr als 10 Vol.-% Äthan, Äthylen oder beide und weniger als 20 Vol.-% Kohlenwasserstoff mit einem Atomverhäitnis von C zu H über 0,51 vermischt wird und die Gasmischung umgewandelt wird, so läuft der chemische Prozeß nach folgender Gleichung ab:
ren oberhalb 1130° C entsprechend der durch die folgende Gleichung 7 ausgedrückten chemischen Reaktion, wodurch CO als eine der Wirkkomponenten des Reduktionsgases entsteht
1+
yCO2
2yCO
(7)
Man kann erwarten, daß in Verbindung mit H2O ebenfalls folgende Reaktion abläuft:
C;H.
+ ffjH2 +
(5)
Diese Gleichung stellt die Verfaüsreakticn vor. Äthan oder Äthyler, dar. und die Werte für *i, «2 und Λ3 variieren je nach Temperatur, Druck und Atmosphäre. Allgemein gesagt, erfolgt der Zerfall von Äthan und Äthylen bei niedrigeren Temperaturen als der von Methan, so daß eine große Menge von freiem durch «.3 gekennzeichneten Kohlenstoff gebildet wird. Das gebildete Methan unterliegt einem im wesentlichen 100%igen Verfall bei Temperaturen zwischen 1000° C und 1200°C. indem H2 und freier Kohlenstoff entsprechend nach folgender Gleichung 6 gebildet wird:
(6)
b0
Der durch Äthylen oder Äthan und Methan erzeugte freie Kohlenstoff reagiert im wesentlichen vollständig mit dem im Gichtgas enthaltenden CO2 bei Temperatu-
65
+j8H2O -* jßCO + H2
(8)
Die Reaktion bei dieser Ausführungsform läuft insbesondere wie folgt ab. Ein Kohlenwasserstoffgas mit mehr als 10 Vol.-% Äthan, Äthylen oder beiden und weniger als 20 Vol.-°/o Kohlenwasserstoff, dessen Atomverhältnis von C zu H mehr als 0,51 beträgt, wird in den Erhitzer 1 (vgL Zeichnung) auf eine Temperatur von weniger als 9000C, der Zerfallstemperatur, erwärmt und das vorgewärmte Gas in den Umwandlungsofen 3 eingeführt, wo es mit dem vom Reduktionsofen oder Hochofen 4 abgenommenen, CO2 und H2O enthaltenden und im Erwärmungsofen 2 auf eine Temperatur von über 11300C erwärmten Gichtgas vermischt wird. Die gewonnene Gasmischung im Umwandlungsofen 3 wird auf eine Temperatur über 12000C erhitzt, um die Reaktionen gemäß den Gleichungen 5, 6, 7 und 8 ablaufen zu lasseh, wobei die Gasmischung bei dieser Temperatur gehalten wird.
Drei Beispiele dieser Ausfühningsform sind in der nachfolgenden Tabelle II wiedergegeben.
Tabelle II
Zusammensetzung des Rohmaterials in Vol.-"/, Gichtgas*)
Zusammensetzung
C2H4
C2H,,
CII,
O2
CO2
CO
H2
N,
18,3
21,6
24,1
36,0
Zusammensetzung des gebildeten
Ciiiscs in Vol.-1K,
Kohlen- (I)
wasscrsloflgas
75,1 9,5
15,1 0,2
0,1 0,4
Strömungsmenge des Gichtgases, NmVh Strömungsmenge des Gases, NmVh Temperatur des Gichtgases, C Temperatur des Kohlenwasserstoffgases, C Spuren
2,4
32,9
34,5
30,2
462
45,1
1290
870
(2)
Spuren
(3)
1,5
3,9 5,6
31,8 29,4
33,3 31,9
31,0 31,6
469 450
46.3 44,0
1210 1190
870 870
*) Die Analyse von CO2, CO, H2 und N2 wurde an getrocknetem Gichtgas durchgerührt. Das als Rohmaterial verwendete Gichtgas enthielt 7% H2O.
Wenn ein CO2 und H2O enthaltendes Gichtgas bei einer hohen Temperatur mit einem Kohlenwasserstoffgas mit mehr als 10 Vol.-% Propan und weniger als 20 Vol.-% Kohlenwasserstoff, dessen Atomverhältnis von C zu H über 0,39 liegt gemischt werden und die Gasmischung in einem Umwandlungsofen umgewandelt wird, läuft die chemische Reaktion im wesentlichen nach folgender Gleichung ab:
+ α·2Η2 +
(9)
aiCH4 —> 2 C1
(10)
Der freie, so durch Propan und Methan erzeugte Kohlenstoff reagiert nahezu vollkommen mit dem CO2 im Gichtgas bei einer Temperatur oberhalb 1150° C entsprechend nachfolgender chemischen Reaktion, so daß CO als Wirkkomponente zur Durchführung der Reaktion entsteht.
40 αχViC J.+ a}y}C [+ yCO2 —► 2yCO
Diese Gleichung stellt die Zerfallsreaktion von Propan dar, wobei wiederum die Werte für «1, «2 und «3 in Abhängigkeit von der Temperatur, dem Druck und der Atmosphäre variieren. Propan jedoch zerfällt bei einer Temperatur, die unterhalb derjenigen von Methan oder einem Kohlenwasserstoff enthaltenden Gas liegt, so daß die Bildung von freiem durch 1x3 gekennzeichneten Kohlenstoff leichter ist Das gebildete Methan macht im wesentlichen einen 100%igen Zerfall bei einer Temperatur im Bereich von 1000 bis 12000C durch, wobei sich H2 und freier Kohlenstoff gemäß folgender chemischer Reaktion bildet:
(11)
Es ist zu erwarten, daß in Gegenwart von H2O zur gleichen Zeit folgende Reaktion abläuft:
1+ aiyjC J.+/H2O —>jßCO +/H2
(12)
Unter Bezugnahme auf die Figur wird die genannte Ausführungsform nachfolgend im Detail diskutiert Das Kohlenwasserstoffgas, welches mehr als 10 VoL-% Propan und weniger als 20 VoL-% eines Kohlenwasserstoffs enthält, der ein Atomverhältnis von C zu H über 0^9 aufweist, wird im Erhitzer 1 auf eine Temperatur unter 9000C, der Zerfallstemperatur, erwärmt und dann das erwärmte Gas im Umwandlungsofen 3 mit dem vom Hochofen 4 abgesogenen CO2 und H2O enthaltenden und auf eine Temperatur über 1130°C im Erwärmungsofen 2 erhitzte Gichtgas vermischt Die Gasmischung im Umwandlungsofen 3 wird auf eine Temperatur über 12000C erwärmt und bei dieser Temperatur gehalten, um die chemischen Reaktionen gemäß Gleichungen 9, 10, 11 und 12 ablaufen zu lassen bzw. hierdurch Reduktionsgas zu erzeugen. Tabelle III zeigt Beispiele dieser Ausführungsform.
Tabelle III
ίο
Zusammensetzung des Rohmalerialgases (%)
Zusammen- Gichtgas*) Kohlenwasser-
set/ung slotTgas
/usammenset/ung des gebildeten Gases (%) (Il (2) (3)
C1Hs 96,2 Spuren Spuren Spuren Spuren
C1H1, - 2,3 3,0 2 1 3,8
CjH111 0,4 36,2 35,5 36,1 31,1
ο, 0.5 29,8 31,5 28,7 31,8
CIIj Spuren
CO, 18,2 27,2 28,4 28,0 28,5
CO 21,6 398 400 403 405
II, 22,0 Spuren 23,7 23,6 23,7 23.7
(tr)
N; 38,2 2.9 1300 1200 1300 1200
Strömungsmenge des Gichtgases. NmVh 700 700 900 900
Strömungsmenge des Kohlenwasserstol'fgases,
NmVh
Temperatur des Gichtgases. C
Temperatur des KohlenwassersU
iffuases, C
") Die Analyse von CO,. CO. II, und N, wurde an getrocknetem Gichtgas durchgeführt. Das als Rohmaterial verwendete Gichtgas enthielt 7% 11,0.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Reduktionsgas durch Umsetzen eines Kohlenwasserstoffgases mit einem CO2 und H2O enthaltenden Gichtgas bei erhöhter Temperatur nach vorangehender Vermischung der Gase, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Umwandlungsofen ein Kohlenwasserstoffgas, das wenigstens eines der Gase Butan, Butylen, Äthan, Äthylen und Propan enthält, wobei das Kohlenwasserstoffgas, wenn es Propan enthält, Propan in einer Menge von mehr als 10 Vol.-% und weniger als 20 Vol.-% an Kohlenwasserstoffgas mit einem Atomverhältnis von C: H über 0,39 enthält, oder, wenn es Butan und/oder Butylen oder Äthan und/oder Äthylen enthält. Butan und/oder Butylen oder Äthan und/oder Äthylen in einer Menge von mehr als 10 Vol.-% und weniger als 20 Vol.-% Kohlenwasserstoff mit einem Atomverhältnis von C : H von mehr als 0,51 enthält, auf eine unterhalb seiner Zerfalltemperatur liegende Temperatur erhitzt, mit einem auf eine Temperatur von über 113O0C erhitzten Gichtgas vermischt und die Gasmischung auf eine Temperatur von über 12000C erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstoffgas mehr als 10 Vol.-% Butan, Butylen oder beide und weniger als 20 Vol.-% Kohlenwasserstoff, dessen Atomverhältnis von C zu H über 0,51 liegt, enthält, und wobei das Kohlenwasserstoffgas auf eine Temperatur unterhalb 7000C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Kohlenwasserstoffgases zum CO2 und H2O enthaltenden Gas etwa 1 :20 nach Volumen beträgt
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlen wasserstoff gas mehr als 10 Vol.-% Äthan, Äthylen oder beide und weniger als 20 Vol.-% Kohlenwasserstoff mit einem Atomverhältnis von C zu H über 0,51 enthält, und wobei das Kohlenwasserstoffgas auf eine Temperatur von weniger als 900° C erhitzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Kohlenwasserstoffgas zu CO2 und H2O enthaltenden Gas etwa 1:10 nach Volumen beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstoffgas mehr als 10 Vol.-% Propan und weniger als 20 Vol.-% eines Kohlenwasserstoffs mit einem Atomverhältnis von C zu H höher als 0,39 enthält, und wobei das Kohlenwasserstoffgas auf eine Temperatur unter 9000C erhitzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Kohlenwasserstoffgases zum CO2 und H2O enthaltenden Gas etwa 1:17 nach Volumen beträgt.
DE2316084A 1972-03-30 1973-03-30 Verfahren zur Herstellung von Reduktionsgas Expired DE2316084C2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP3238772A JPS526872B2 (de) 1972-03-30 1972-03-30
JP3238872A JPS5212674B2 (de) 1972-03-30 1972-03-30
JP47032386A JPS525036B2 (de) 1972-03-30 1972-03-30

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2316084A1 DE2316084A1 (de) 1973-10-18
DE2316084C2 true DE2316084C2 (de) 1982-04-01

Family

ID=27287679

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2316084A Expired DE2316084C2 (de) 1972-03-30 1973-03-30 Verfahren zur Herstellung von Reduktionsgas

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE2316084C2 (de)
FR (1) FR2178235A1 (de)
IT (1) IT982706B (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3672234D1 (de) * 1985-03-25 1990-08-02 Josef Hubert Schick Erzeugung von waermeenergie durch verbrennung von synthesegas.
DE10003482A1 (de) * 2000-01-27 2001-08-02 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von C9-Alkoholen und Verfahren zur integrierten Herstellung von C9-Alkoholen und C10-Alkoholen

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE887802C (de) * 1943-12-22 1953-08-27 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Kohlenoxyd durch Um-setzen von Kohlenwasserstoffgasen mit Wasserdampf bzw. Kohlendioxyd
DE1096880B (de) * 1953-03-13 1961-01-12 Didier Werke Ag Verfahren zur thermischen Herstellung von kohlenwasserstofffreien Synthesegasen aus gasfoermigen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen
US3057708A (en) * 1958-11-06 1962-10-09 Hilgers Giovanni Method for the thermal processing of carbon-containing gas by direct heat exchange with another gas
FR1342812A (fr) * 1962-08-27 1963-11-15 Huettenwerk Oberhausen Ag Procédé et installation de fabrication de fer spongieux

Also Published As

Publication number Publication date
DE2316084A1 (de) 1973-10-18
FR2178235B1 (de) 1975-10-31
FR2178235A1 (en) 1973-11-09
IT982706B (it) 1974-10-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2758395C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Synthesegases
DE102012015314B4 (de) Verfahren und Anlage zur Erzeugung von Kohlenmonoxid
DE19914226A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylen und Synthesegas
EP3194333B1 (de) Verfahren zur erzeugung von synthesegas
DE1770178B1 (de) Verfahren zum katalytischen Reformieren einer Kohlenwasserstoffbeschickung
DE10217863A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Olefinherstellung
WO2022096229A1 (de) Umwandlung von co2 in chemische energieträger und produkte
DE3133764A1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserstoff- und stickstoffhaltigen gasen
DE2316084C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Reduktionsgas
DE10217866A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Olefinherstellung
DE2314804A1 (de) Verfahren zur erzeugung methanhaltiger gase aus kohlenwasserstoffen
DE102016002728A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Synthesegas
DE10118248A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Wasserstoffgas mit einem Membranreaktor und einem Vorbehandlungschritt
DE2449448C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenmonoxid und/oder Wasserstoff enthaltenden Gasen
DE1021121B (de) Verfahren zur thermisch-katalytischen Umwandlung von hoeher- und hochmolekularen, gasfoermigen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen in im wesentlichen aus niedermolekularen Kohlenstoffverbindungen und Wasserstoff bestehende Gase
DE2434733A1 (de) Verfahren zur entfernung aromatischer verunreinigungen aus einer paraffinbeschickung
DE2711991B2 (de) Verfahren zur direkten Gewinnung eines aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid bestehenden Gasgemisches
DE646915C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus kohlenwasserstoffhaltigen, vorzugsweise methanhaltigen Gasen
DE3100641C2 (de) Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur Erzeugung von Spaltgas für die Herstellung von NH↓3↓-Synthesegas
WO2013020676A1 (de) Verfahren zur spaltung von kohlenwasserstoffen
DE102015004213A1 (de) Verfahren und eine Anlage zur Erzeugung von Synthesegas
EP3037503A1 (de) Verfahren zur Herstellung und Nutzung eines Kohlenwasserstoffgemisches
EP3898504B1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserstoff, kohlenmonoxid und einem kohlenstoffhaltigen produkt
DE102016204331A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniak aus Rohgas
AT205154B (de) Verfahren zur thermisch/katalytischen Umwandlung von höher- und hochmolekularen, gasförmigen und/oder flüssigen Kohlenwasserstoffen in Gase, die im wesentlichen aus Methan, Kohlenmonoxyd und Wasserstoff bestehen

Legal Events

Date Code Title Description
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8330 Complete disclaimer