DE2315794A1 - Speichernde anzeigeroehre - Google Patents
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Description
Büblinoen, den 22. März 1973 ker-aa
Anmelderin: International Business Machines
Corporation, Arraonk, N.Y. 1O5O4
Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Aktenzeichen der Anmelderin: YO 971 070
Die Erfindung betrifft eine speichernde Elektronenstrahlröhre für Anzeigezwecke. - Es wird eine bistabile speichernde Anzeigeröhre
beschrieben mit einer elektrolumineszenten Schicht, auf deren innerer Oberfläche mit einer Elektronenstrahlkanone
aufgebrachte Informationen gespeichert werden können. Mit Hilfe der Elektronenstrahlkanone wird das Potential der inneren
Oberfläche der elektrolumineszenten Schicht in den einzuschaltenden
Bezirken auf das Potential einer vorgesehenen Kollektorelektrode gebracht. Ein Wechselspannungssignal wird zur Einwirkung
auf die elektrolumineszente Schicht durch eine auf deren
äußerer Oberfläche aufliegende transparente leitende Schicht zur Einwirkung gebracht, wobei ein Wechselfeld in den eingeschalteten
Bezirken unter Ausbildung von Lumineszenz auftritt.
Eine bei herkömmlichen bistabilen Zweistrahl-Röhren gegebene
Eigenschaft ist deren geringe Helligkeit. Z.B. bietet eine tpyische Zweistrahlröhe mit Ausnützung des kathodolumineszenten
Effektes eine zu geringe Helligkeit bei langspeichernden Betrachtungszeiten. Um bei solchen kathodolumineszenten bistabilen
Röhren eine ausreichende Funktionsstabilität^zu erzielen, muß
mit relativ niedrigen Gleichspannungen gearhjjfl|tet werden, um mit
solchen Röhren andererseits eine ausreichende Helligkeit zu erzielen, muß mit hohen Strahlstärken gearbeitet werden. Wegen der
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der Kathodolumineszenz eigenen Besonderheit des Lichterzeugungsmechanismus
führen relativ hohe Strahlstärken zur Erzeugung ausreichender Helligkeit andererseits zu einer kurzen Lebensdauer
des kothodolumineszenten Materials. Daher weisen nach dem Stande
der Technik bekannte Speicher- und Anzeigeeinrichtungen ,J insbesondere solche, die auf dem kathodolumineszenten Effekt beruhen,
geringe Helligkeit und kurze Lebensdauer auf. Zum Stande der Technik sei auf die Veröffentlichung im IBM Technical Disclosure
Bulletin, Vol. 13, No. 9, Februar 1971, Seite 2513 hingewiesen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer
bistabilen Speicher- und Anzeigeröhre mit gegenüber dem Stande der Technik erhöhter Helligkeit und verbesserter Lebensdauer;
wahlweise soll nur Speichern oder Speichern mit Anzeigen durchführbar sein; die Helligkeit soll einstellbar sein und sowohl
die Elektrolumineszenz als auch die Kathodolumineszenz ausgenutzt
werden. - ·
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen und des nachfolgenden Textes erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die bistabile Speicher- und
Anzeigeröhre entsprechend der vorliegenden Erfindung und
Fig. 2 den Verlauf der Sekundäre lektronenausbeute beim
gewählten elektrolumineszenten Anzeigematerial
in Abhängigkeit von der aufgewendeten Elektronenenergie.
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Die Gesamt anordnung gemäß Fig. 1 entspricht den Spielarten bekannter
Kathodenstrahlröhren. Herkömmliche Zweistrahl-Speicherröhren sineUin. dieser Art und Weise aufgebaut. Bei herkömmlichen
kathodolumineszenten Speieherröhren besteht jedoch die Schicht
1 aus kathodolumineszentem Material, wohingegen bei der Ausführung nach der vorliegenden Erfindung das Material der Schicht
1 elektrolumineszent ist. Zusätzlich weist die jAnor^ung^gemJ
Fig. 1 gegenüber herkömmlichen kathodolumineszenten Speicherröhren
einanfeinen. Gitterkollektor 3 vor der Schicht 1 und eine
Anode 5 dahinter auf. Eine Wechselspannung von einer Wechsel- ■ Spannungsquelle 7 wird dieser Anode 5 zugeführt. Nähere Einzelheiten
dazu werden noch beschrieben, insbesondere eine Betriebsweise, die bisher bei Speicherröhren noch nicht bekannt war.
Die Speicherröhre 9 selbst kann nach Röhrenmaterial und -aufbau üblichen Speicherröhren entsprechen. Z.B. kann die Röhre 9 aus
Glas bestehen. Die mit 11 bezeichnete Elektronen-Schreibstrahlkanone mit hoher Energie soll ebenfalls bekannter Ausführungsart
sein. Die Elektronenquelle 13 dient zur Aussendung von Elektronen durch eine Fokussiereinrichtung 15 hindurch zu den senkrechten
und waagerechten, durch Ablenkelektroden 17, 19 und 21 erzeugten
Ablenkfeldern. Die Elektroden 17 und 19 dienen zur senkrechten
Ablenkung des Elektronenstrahls, wohingegen die Elektrode 21 und ihre dahinterliegende nicht sichtbare Partnerin zur horizontalen
Ablenkung dienen.
Entsprechend herkömmlichen Ausführungsarten überfluten Elektronenstrahler
23 und 25 durch zugehörige Fokussiereinrichtungen 27 und
29 hindurch die gesamte Oberfläche der elektrolumineszenten Schicht 1 mit Elektronen relativ niedriger Energie. Die Strahler 23 und
sind mit dem negativen Pol von Spannungsquellen 31 und 33 verbunden,
wohingegen die Oberfläche der Schicht 1 über den Kollektor 3 geerdet ist. In üblicher Weise ist -die Elektronenquelle 13 für
Elekronen hoher Energie mijt. dem negativen Pol einer Sp annungs quelle
35 verbunden, deren positiver Pol andererseits geerdet ist. Als Beispiel für eine solche Elektronenquelle hoher Energie soll eine
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Quelle 13 an - 2 kV genannt werden. Die Spannungsquellen 31 und
33 mögen z.B. -300 V hergeben. Die angegebenen Spannungswerte sind jedoch nur Beispiele; sie können im Bereich von 100 bis zu
einigen 100 V liegen.
Der Kollektor 3 ist, wie bereits genannt wurde, geerdet und dient als Kollektor für Sekundärelektronen, die von der elektrolumineszenten
Schicht 1 zurückgeworfen werden. Dieser Kollektor kann andererseits auch in anderer Form ausgebildet sein, z.B.
als Ring, und kann auch an einem anderen Potential liegen, das genügend positiv gegenüber den anderen aktiven Teilen der Röhre
ist. -.-■;■■■;
Die elektrolumineszente Schicht 1 kann aus irgendeinem bekannten elektrolumineszenten Material bestehen, z.B. aus einem
elektrolumineszenten Phosphoriteszenten in gepulverter Form in
einem anorgangischen dielektrischen Binder. Z.B. kann kupferdotiertes Zinksulfid in einem Glasbinder verwendet werden. Entsprechender
Stand der Technik ist durch die US-PS 3 313 652 gegeben.
Eine Alternativausführung kann darin bestehen, daß die elektrolumineszente Schicht mit einer anderen Schicht hoher Sekundärelektronenäusbeute
überzogen ist.
Entsprechend der Anzeigeaufgabe der vorliegenden Erfindung muß die leitfähige Anode 5 gemäß Fig. 1 durchsichtig sein. Dazu
können bekannte durchsichtige Leitermaterialien verwendet werden wie z.B. die Oxyde von Zinn, Indium oder Kupfer oder dünngeätzte
andere Metallschichten. So könnte z.B. auch eine Schicht von Kupferjodid verwendet werden. Bei der Herstellung kann entweder
die elektrolumineszehte Schicht 1 auf der Schicht der Anode 5
oder umgekehrt aufgebracht werden. Nach Anbringung der Schichten 1 und 5 in der Röhre 9 wird die Röhre mit einer transparenten
Schicht 37 versiegelt, die z.B. aus relativ dickem Glas besteht.
Im Gegensatz zu kathodolumineszentem Material, das Licht beim
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Elektronenbeschuß seiner Oberfläche aussendet, erzeugt elektrolumineszentes
Material Licht unter Einfluß eines durch es hindurchwirkenden Wechselspannungsfeldes. Beim Vorhaben, solche
Wechselfelder selektiv auf bestimmte Bezirke elektrolumineszenten Materials zu Anzeigezwecken einwirken zu lassen, ergeben sich
einige Schwierigkeiten. Nach der vorliegenden Erfindung wird das Wechselfeld nur in ausgewählten Bezirken der elektrolumineszenten
Schicht 1 zur Auswirkung gebracht, wenn gespeichert und angezeigt werden soll. Dazu werden die Sekundäremissionseigenschaften
des elektrolumineszenten Materials und die Einwirkungen der Elektronenstrahler gemäß Fig. 1 ausgenutzt. Dazu läßt die Wechselspannungsquelle
7, die auch mit V p bezeichnet ist, ein Wechselfeld
durch die elektrolumineszente Schicht 1 in den Bezirken einwirken, in denen die Schreibkanone 11 entsprechend den zu
speichernden und gegebenenfalls anzuzeigenden Informationen Ladungen aufgebracht hat. Somit wird immer dann sichtbares Licht
erzeugt, wenn das elektrische Wechselfeld durch die Schicht 1 hindurchwirkt. Zur Erklärung sollen alle die Bezirke der lumineszenten
Schicht 1, bei denen die Lichterzeugungsbedingung entsprechend dem Einschreiben von Ladung gegeben ist, als eingeschaltet betrachtet werden. Die nichtgeladenen Bezirke sollen
andererseits als ausgeschaltet bezeichnet werden. Wechselfelder durch die lumineszente Schicht 1 hindurch werden dann in den
eingeschalteten Bezirken erzeugt, indem die geladenen Oberflächenbezirke mit dem Potential des Gitterkollektors 3 durch herausgeschleuderte
Sekundaerelektronen verbunden werden .Die Bezirke
der elektrolumineszenten Schicht 1, die ungeladen sind, v/erden nicht durch Elektronen von den Elektronenstrahl lern beaufschlagt;
sie weisen kein Viechseifeld . unter dem Einfluß der Wechselspannungsquelle 7 auf. Die Aufgabe der Gleichspannungsquelle
(V ) ist die Vorspannung der elektrolumineszenten Schicht 1 zur Vermeidung von unerwünschten Leckströmen. Mittels der Gleichspannungsquelle
39 wird ein Arbeitspunkt für die Schicht 1 so gewählt, daß sich bei den angelegten Wechselpotentialen keine
Durchbrüche ergeben.
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— D ~ '
Fig. 2 zeigt die typische Elektronenemissionsausbeute als Funktion der Elektronenenergie bei herkömmlichen elektrolumineszenten
Phosphoriteszenten. Die horizontale Gerade durch die Kennlinie
hindurch entspricht δ = l, wobei δ das Ausb eute verhältnis
von zurückkommenden Elektronen zu auf das Material aufgebrachten Primärelektronen ist. Dabei werden zweierlei Arten
von Elektronen rückemittiert; einerseits echte Sekundärelektronen und dazu zurückgeschleuderte oder reflektierte Primärelektronen.
Wenn die Elektronenenergie null oder negativ ist, was dem Bereich links der Ordinate entspricht, ist δ = l. D.h.,
daß alle Elektronen, die in die Nähe des betrachteten Materials eindringen, nicht genügend Energie aufweisen, darin Sekundärelektronen
zu erzeugen; sie werden nur unter einem l:l-Verhältnis zurückgeschleudert bzw. reflektiert. Dies entspricht einem
Gleichgewichtszustand und wird in Fig. 2 mit V„Al bezeichnet.
Wenn die Elektronenenergie von VEq. ausgehend größer gemacht
wird, nimmt die Ausbeute δ ab. Diese Abnahme bedeutet, daß mehr
Elektronen in das elektrolumineszente Material hineingeschickt werden als herauskommen. Damit nimmt das Material Ladung auf.
Bei V001 wird die Ausbeute wiederum 1 und darüber hinausgehend
läßt sich erkennen, daß mehr Elektronen aus dem Material herauskommen
als hineingegeben werden. Dieser Punkt ist unstabil, da jede Veränderung der Elektronenenergie entweder eine Tendenz
nach V__. oder nach V„_ bewirkt. Die gestrichelte Linie, die
vom Kulminationspunkt der Kennlinie zwischen V0 und V__,„ ausgeht,
stellt die normale Abnahme der Ausbeute dar, die bei der weiteren Erhöhung der Elektronenenergie sich einstellen würde.
Bei V"CR2 ergibt sich wiederum eine Ausbeute δ = 1. Die ausgezogene
Kennlinie durch V- hindurch ergibt sich durch den Einfluß
des Gitterkollektors 3 neben der elektrolumineszenten"
Schicht 1. Die Einstellung des Gitterkollektors 3 auf das entsprechende
Potential bewirkt die Veränderung des Ausbeuteverlaufs und die Erzielung eines Gleichgewichtpunktes bei
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Um eine gute Sekundäremissionsausbeute mit dem elektrolumineszenten
Material der Schicht 1 zu erzielen, müssen die Elektronen das Schichtmaterial mit einer Energie im Bereich zwischen
V^n, und V-^0 erreichen. Um nach dem Grundgedanken der vorliegenden
Erfindung ein konstantes Gleichgewicht im betrachteten Elektronenenergiebereich zu erzielen, wird der Gitterkollektor
3 dicht neben der elektrolumineszenten Schicht 1 angebracht und mit einem wenig negativeren Potential verbunden. Es soll beim
Betrieb einer Anordnung gemäß Fig. 1 angenommen werden,· daß ausgangs keine Ladungen auf der Schicht 1 vorhanden sind. Dies
entspricht keiner aufgebrachten Information. Dabei werden keine Elektronen von den Elektronenstrahlern 23 und 25 zur Oberfläche
des elektrolumineszenten Materials hingezogen. Somit wird auch keine Sekundäremission erzeugt und 6=1 wie beschrieben wurde.
Dieser Zustand entspricht dem Gleichgewichtspunkt VQ gemäß
Fig. 2. Da das elektrolumineszente Material der Schicht 1 nicht durch die Elektronen von den Elektronen-trahlern zwecks Erzeugung
von Sekundäremission beaufschlagt wird, steht es der inneren Oberfläche IA völlig frei, mit dem an die Anode 5 angelegten·
Potential mitzugehen. Somit folgt das Potential der inneren Oberfläche
IA der Schicht 1 dem Potential der Wechselspannungsquelle
7, die mit der Anode 5 verbunden ist. Damit ist kein Wechselfeld durch das elektrolumineszente Material hindurch gegeben.
Etwas weitergehend läßt sich erkennen, daß nach dem Verlassen
des Gleichgewichtspunktes V__. des elektrolumineszenten Materials
die Wechselspannungsquelle 7 auf der Kennlinie gemäß Fig. 2 zu wirken beginnt. Während der ersten positiven Halbquelle trachten
Elektronen von den Strahlern 23 und 25, in das elektrolumineszente Material der Schicht 1 einzudringen, wobei entsprechend
der Kennlinie δ abnimmt. Da das elektrolumineszente Material der Schicht 1 grundsätzlich als Dielektrikum zu betrachten ist,
nimmt dies dabei Ladung auf und akkumuliert diese während sämtlicher noch folgenden positiven Halbwellen. Dabei ergibt sich
ein gewisser Selbstvorspannungseffekt, wobei sich nach einigen
Y0 971 07° 309881/0757
Wechselspannungszyklen eine negative liettovorspannung einstellt,
die dem Spitzenwert des an die Schicht 1 angelegten Wechselspannungssignals
entspricht. Bei dieser erzeugten Selbstvorspannung schwankt das Wechselfeld zwischen null und einem negativen Potential.
Entsprechend der Kennlinie ist δ im negativen Energiebereich 1 und keine Sekundärelektronen treten aus.
Um in anzuwählenden Bezirken des elektrolumineszenten Materials der Schicht 1 den Einschaltzustand zu erreichen, wird die Elektronenschreibkanone
11 verwendet und mit ihrer'Hilfe eine gewünschte Anordnung von Ladungen, auf der inneren Oberfläche IA der
Schicht 1 aufgebracht. Dabei lassen sich beliebige Ladungsanordnungen
z.B. in der Form von alphanumerischen Zeichen aufbringen. Sobald entsprechende Ladungsbilder auf der Schicht 1"vorhanden
sind, ziehen die entsprechenden Ladungen Elektronen von den Elektronenstrahlern 23 und 25 an. Diese angezogenen Elektronen
wiederum erzeugen eine Sekundärelektronenemission, die durch den Gitterkollektor 3 aufgesammelt wird. Dabei befindet sich in
den aufgeladenen Bezirken entsprechend der aufgebrachten Schrift das elektrolumineszente Material im Gleichaewichtszustand V Λ_
" ' EQ2
gemäß Fig. 2. Die Wirkung des Gitterkollektors 3 auf die rückemittierten
Elektronen ist die Verbindung der geladenen Bezirke auf der Oberfläche IA mit Erde. Bei somit geerdeten Bezirken entsprechend
des aufgebrachten Ladungsbildes kann die Wechselspannungsquelle 7 nunmehr in diesen Bezirken ein Wechselfeld aufbauen.
Dabei wird Elektrolumineszenz in den entsprechenden Bezirken wirksam und ein sichtbares Bild erzeugt.
Die Elektronenstrahler 23 und 25 werden somit dazu benutzt, die Oberfläche IA der elektrolumineszenten Schicht 1 in ladungsbeschrifteten
Bezirken mit Erde zu verbinden, wobei die an die Anode 5 angelegte Wechselspannung durch das elektrolumineszente
Material hindurch ein Wechselfeld und somit Lumineszenz erzeugen kann. In den Bezirken der Fläche IA ohne eingeschriebene Ladungen
kann die Fläche im Potential frei mit dem schwankenden Potential
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der Wechselspannungsquelle 7 mitlaufen. Diese genannten Bezirke
befinden sich im Auszustand. Wie bereits festgestellt wurde, erzeugt die Schreibkanone 11 einen Strahl viel höherer Energie und
Dichte als die Elektronenstrahler 23 und 25. Unter dem Einfluß der Schreibkanone 11 werden somit Zielbezirke in ein energiepositiveres
Gebiet zwischen dem ersten Schnittpunkt V und V_ _
gemäß Fig. 2 versetzt. Diese höhere Energie bleibt erhalten, auch wenn die Wechselspannung an der Anode 5 wirkt, solange die folgende
Bedingung erfüllt ist:
Darin ist J'f die Oberflächenelektronenstrahlung auf die eingeschalteten
Bezirke, Jf die Elektronenstrahldichte der Elektronen strahler, C„_ die Kapazitanz pro Flächeneinheit der elektrolumineszenten
Schicht und V das Anodenpotential der Anode 5, wobei der Punkt über dem V die Zeitabhängigkeit markiert.
Beim gewählten Ausführungsbeispiel kann J' größer sein als CV_,_.
unter folgenden Parametern und Bedingungen:
Schirmfläche == 8 χ 10 cm
Dielektrische Konstante = 2ε Dicke des Phosphoreszenten = 75pm
Vßp = 200 sin 2 irx 500 χ t
Elektronenstrahlerstrom = 2 mA
Damit ergibt sich:
j = = 0,025 mA/cm2 r 80 ein
Mit δ-l ungefähr gleich 1, wenn die aufgebrachte Energie kleiner
ist als V^,.,,, ergibt sich
üyz
üyz
2ε0 2
= — j χ 200 χ 2π χ 500 = 0,0148 mA/cm
3x25xlO~*
YO 971 O7O 309881/0757
und damit
J'f > BP :
Die Wechs elspannungsguelle 7 wurde bisher als mit der Anode 5
verbunden betrachtet. Natürlich kann die Anode 5 auch auf festem Potential gehalten werden und der Gitterkollektor 3mit der
Wechselspannungsquelle zur Erzeugung des erforderlichen Wechselfeldes
gespeist werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß zusätzlich zur erzielten Elektrolumineszenz
in den ausgewählten Bezirken der Schicht 1 in diesen Bezirken auch eine gewisse Kathodolumineszenz erreichbar ist.
Viele elektrolumineszente Materialien ergeben gleichzeitig Kathodolumineszenz. Bei der Verwendung solcher Materialien erzeugen
neben der Elektrolumineszenz aufgrund des Wechselfeldes von
den Elektronenstrahlern kommende Elektronen, die zu den beschriebenen Bezirken hingezogen werden, auch einen gewissen Betrag von
Kathodolumineszenz. Wahlweise kann auch eine dünne Schicht kathodolumineszenten Materials zusätzlich auf der inneren Fläche IA
der Schicht 1 aufgebracht werden, womit sowohl Elektrolumineszenz als auch Kathodolumineszenz erzeugbar sind.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß die Grundsätze der vorliegenden
Erfindung, gemäß denen anzuwählende Bezirke auf einer Anzeigefläche zu einem gegebenen Potential durchgeschaltet werden,
um ein Wechselfeld zur Ausbildung bringen zu können, auch auf
andere als elektrolumineszente Anzeigeflächen angewandt werden können. So könnte z.B. anstelle der Schicht 1 eine Anordnung
von Flüssigkristallzellen oder Gasentladungszellen verwendet werden.
Bei einer solchen Ausbildung wäre die innere Oberfläche der
Anzeigefläche in Anlehnung an IA nach Fig. 1 mit einer Schicht
sekundärelektronenabgebenden Materials in einem dielektrischen Binder vorzusehen. Dabei könnten Ladungen in Form eines Bild- oder
Schriftmusters auf dem Sekundäremissionsmaterial in ähnlicher
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Weise wie vorbeschriebeh aufgebracht werden. Dann wurden nach
der Aufbringung des Ladungsmusters der Elektronenfluß von den Elektronenstrahlern auf das Sekundäremissionsmaterial und die
aufgrund dessen heraustretenden und durch den Kollektor gesammelten Sekundärelektronen als Verbindung zu der inneren Oberfläche der Flüssigkristalle oder Gaszellen dienen. Entsprechend
könnte ein hindurchwirkendes Wechselfeld zwecks Erzeugung einer sichtbaren Anzeige entwickelt werden. Andere Ausbildungen von
Anzeigemechanismen könnten also ebenfalls verwendet werden.
Bedeutungsvoll ist, daß nach der vorliegenden Erfindung relativ große Strahldichten zur einmaligen Aufbringung der Ladungsmuster
nur kurzzeitig erforderlich sind, so daß trotz großer Ladungsdichten die Materiallebensdauer nicht wesentlich beeinflußt wird.
Andererseits bietet die vorgeschlagene Lösung bei langer Lebensdauer eine relativ große Anzeigehelligkeit.
Trotz der Vorzüge entsprechend der vorliegenden Erfindung hat jedoch jedes elektrolumineszente Material eine begrenzte Lebensdauer.
Um beim Ersatz des elektrolumineszenten Materials nicht immer die ganze Röhre austauschen zu müssen, erscheint es vorteilhaft,
die innere Beschichtung der Röhre entsprechend der Schicht 1 gemäß Fig. 1 nur als sekundärelektronenemittierendes Material
in einem dielektrischen Binder auszubilden. Dabei kann die elektrolumineszente
Schicht selbst mit einer aufliegenden durchsichtigen Anodenfläche auf der äußeren Oberfläche der Glasstirnwahd
37 der Röhre angeordnet werden. Die Anode 5 innen würde entfallen und eine Punk-zu-Punkt-Verbindung zwischen der sekundärelektronenemittierenden
Schicht und der nun außen liegenden elektrolumineszenten Schicht mit einer durch die Glasstirnfläche
37 hindurchgehendeiAnordnung von Durchführungsstiften vorgesehen.
Eine solche Ausbildung wäre analog zur Metallstüranordnung,
die bereits im IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 12, Wo. 12, Mai 1970, Seite 2324 beschrieben wurde.
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Claims (15)
- PATEN TA N S P R Ü CHESpeichernde Elektronenstrahlröhre äfür Anzeigezwecke, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:a) Anzeigefläche, die zur Speicherung mittels eines Elektronenstrahls auf ihrer Innenseite (IA) aufgebrachter Ladungsmuster und zur Ausbildung von Elektrolumineszenz auf ihrer Außenseite mittels eines elektrischen Wechselfeldes entsprechend den auf der Innenseite (IA) aufgebrachten Ladungsmus tem geeignet ist.b) Elektronenstrahlkanone (11) zur Beschriftung der genannten Innenseite (IA) der Anzeigefläche mit elektrisch speicherbaren Ladungsmustern in bildlicher oder schriftzeichenmäßiger Anordnung.c) Anode (5) zur Anlegung eines Wechseispannungssignals an die Anzeigefläche zur Erzeugung eines hindurchwirkenden Wechselfeldes.d) Kollektor (3) zur Durchschaltung der ladungsbeschrifteten Bezirke mittels aus der Innenseite (IA) der Anzeigefläche unter ständiger Elektronenbestrahlung austretender Sekundärelektronen zu einem vorgegebenen Potential (Erde), wobei die ständige Elektronenbestrahlung mit gegenüber der Strahlungsintensität der Elektronenstrahlkanone (11) wesentlich geringerer Strahlungsintensität erfolgt und das vorgegebene Potential (Erde), zu dem durchgeschaltet wird, so bemessen ist, daß das an den ladungsbeschrifteten Bezirken sich ausbildende Wechselfeld sichtbares Licht erzeugt, wohingegen die Bezirke der Innenseite (IA) der Anzeigefläche, die nicht ladungsbeschriftet sind, nicht zum vorgegebenen Potential (Erde) durchgeschaltet werden und frei mit dem angelegten Wechselspannungssignal mitschwingen ohne Licht abzustrahlen.YO 971 070 30 9881/0757
- 2. Röhre nach Anspruch 1, bei der das angelegte Wechselspannungssignal wahlweise ein/ausschaltbar ist, so daß bei bleibender Speicherung eine zeitlich wählbare sichtbare Anzeige durchführbar ist.
- 3. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dielektrische, beim Auftreffen von Elektronen auf vorher elektrisch geladene Bezirke Sekundärelektronen emittierende Beschichtung der Anzeigefläche.
- 4. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Anzeigefläche aus elektrolumineszentem Material zur Abgabe von sichtbarem Licht in den durch Ladungsbeschriftung angewählten Bezirken.
- 5. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigefläche auf ihrer Außenseite als Anode (5) eine Auflage aus einem durchsichtigen elektrisch leitenden Material aufweist.
- 6. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß der Kollektor (3) zur Durchschaltung der mittels Ladung beschrifteten Bezirke räumlich dicht neben der Iadungsspeichernden Innenseite (IA) der Anzeigefläche angeordnet ist unddaß zur ständigen Elektronenbestrahlung der vorgeladenen, Sekundärelektronen emittierenden Innenseite (IA) mindestens ein zusätzlicher, kontinuierlich emittierender Elektronenstrahler (23, 25) mit gegenüber der Strahlungsintensität der Elektronenstrahlkanone (11) wesentlich geringerer Strahlungsintensität vorgesehen ist, die selbst nicht ausreichend ist zur Aufbringung von Ladungsmustern auf der Innenseite (IA) der Anzeigefläche, aber zur Ausbildung von Sekundärelektronenemission inYO 971 070 309881/0757durch die Elektronenstrahlkanone (11) vorangehend mit Ladung beschrifteten Bezirken hinreichend ist.
- 7. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den ladungsbeschrifteten Bezirken der Anzeigeflache neben der Elektrolumineszenz eine diese unterstützende Kathodolumineszenz auftritt.
- 8. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum angelegten Wechselspannungssignal eine Gleichvorspannung zur Unterdrückung unerwünschter Leckströme in nicht geladenen Bezirken vorgesehen ist.
- 9. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselspannungssignal zwischen der Anode (5) und dem Kollektor (3) angelegt wird.
- 10. Röhre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pol der Wechselspannungsignalguelle (7) mit der Anode (5) verbunden ist.
- 11. Röhre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pol der Wechselspannuhgssignalquelle (7) mit dem Kollektor (3) verbunden ist.
- 12. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor (3) zur Durchschaltung der mit Ladung beschrifteten Bezirke zum vorgegebenen Potential (Erde oder Erde in Reihe mit der Wechselspannungssignalquelle 7) als leitendes Gitter auf der Innenseite (IA) der Anzeigeflache ausgebildet ist.YO 971 070 309881/0757
- 13. Röhre nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolumineszente Anzeigefläche als Schicht (1) innerhalb des Röhrenkolbens (9) angeordnet ist.
- 14. Röhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolumineszente Schicht (1) auf ihrer Innenseite (IA) eine Beschichtung mit Sekundärelektronen emittierbaren Partikelen in einem dielektrischen Binder aufweist.
- 15. Röhre nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,daß für die Anzeigefläche zwei gesonderte Schichten vorgesehen sind,eine aufladbare innere Schicht (I)7 die Sekundärelektronen emittierbar ausgebildet und, innerhalb des Röhrenkolbens (9) angeordnet ist,und eine elektrolumineszente äußere Schicht mit aufliegender durchsichtiger Anode (5), die zusammen auf deräußeren Stirnfläche (37) des Röhrenkolbens (9) austauschbar angeordnet sind, wobei elektrisch leitende Punkt-zu-Punktverbindungen zwischen der inneren und äußeren Schicht vorgesehen sind.YO 971 070 309881/0757Leer seite
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