DE2311385B2 - Verankerungsvorrichtung und Ver fahren zum Einsetzen der Vorrichtung in den Boden - Google Patents
Verankerungsvorrichtung und Ver fahren zum Einsetzen der Vorrichtung in den BodenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine im Boden einsetzbare Verankerungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
ίο Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Einsetzen einer
solchen Verankerungsvorrichtung.
Aus der DE-PS 9 64 220 ist eine Verankerungsvorrichtung mit diesen Merkmalen bekannt, bei der die
Ankerplatten gelenkig an einer auf der Ankerstange verschiebbaren Muffe angebracht und über zug- und
druckfeste Zwischenglieder in Form von Lenkstangen zu öffnen sind. Zum Öffnen der Ankerplatten wird die
Muffe mittels eines hydraulisch betätigbaren Schubrohres nach unten gedrückt. Da die Verankerungsvorrichtung
zunächst mit zusammengeklappten Ankerplatten in ein Bohrloch im Erdboden eingelassen wird, dessen
Durchmesser im wesentlichen dem Außendurchmesser der zusammengeklappten Ankerplatten entspricht,
müssen sehr hohe hydraulische Anfangskräfte aufgewendet werden, damit sich die Ankerplatten gegen die
Erdwiderstand öffnen und ihre schirmförmige Endstellung einnehmen können. Die Höhe der hydraulischen
Kräfte wird dabei durch die Biegefestigkeit, des u. U. sehr langen Schubrohres begrenzt und ist stark von der
Beschaffenheit des Erdbodens abhängig. Die Festigkeit des Erdbodens ist aber wiederum maßgebend für die
Höhe der von der Verankerung später aufzunehmenden Zug- oder Druckkräfte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verankerungsvorrichtung der genannten Art zu schaffen,
die unabhängig von der Bodenbeschaffenheit eingesetzt und verankert werden kann.
Die Aufgabe wird bei einer Verankerungsvorrichtung mit den genannten Merkmalen durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einsetzen
einer derartigen Verankerungsvorrichtung ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Patentanspruchs 8.
Sind die Bodenverhältnisse derart, daß die Federkraft zum öffnen der als Schneidarm ausgebildeten Ankerplatten nicht ausreicht, wird die Ankerstange in Drehung versetzt, wodurch die Schneidarme seitlich in das Erdreich eindringen. Gleichzeitig kann durch die Ankerstange Druckwasser nach unten geleitet werden,
Sind die Bodenverhältnisse derart, daß die Federkraft zum öffnen der als Schneidarm ausgebildeten Ankerplatten nicht ausreicht, wird die Ankerstange in Drehung versetzt, wodurch die Schneidarme seitlich in das Erdreich eindringen. Gleichzeitig kann durch die Ankerstange Druckwasser nach unten geleitet werden,
so um im Bereich der Schneidarme das Erdreich aufzuweichen.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die übrigen Unteransprüche 2 bis 7 und
9 bis 12 gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung,
Fig.2 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie
Fig.2 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie
bo II-II nach Fig. 1,
Fig.3A eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform
der Verankerungsvorrichtung nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, wobei wegen der besseren
Übersicht Teile weggelassen sind,
F i g. 3B eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit geöffnetem Schneidarmen,
Fig.4 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie
iV-iVnachFig.3A,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung eines Haltebands
zum Bündeln der Schneidarme der in F i g. 3A und 3B gezeigten Ausführungsformen,
Fig.6 eine Teilansicht zusätzlicher 3ohre mit
Kupplungen zur Verlängerung der i.i Fig. 1 bis 4
gezeigten Verankerungsvorrichtungen,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der in eine Bohrung im Boden eingelassenen Verankerungsvorrichtung,
Fig.8 eine schematische Darstellung der Verankerungsvorrichtung
mit geöffnetem Schneidarmen bei der Herstellung eines Hohlraumes im unteren Teil der
Bohrung,
F i g. 9 eine Vorderansicht eines Schlaghammers, der zum Einsetzen der Verankerungsvorrichtung verwendet
wird,
F i g. 10 eine schematische Darstellung der eingesetzten Verankerungsvorrichtung im Zustand der Befestigung,
Fig. 11 eine Vorderansicht der Verankerungsvorrichtung
mit einer Einrichtung zum Feststellen der vollständig geöffneten Schneidarme, und
Fig. 12 eine schematische Darstellung der fest verankerten Verankerungsvorrichtung.
F i g. 1 und 2 zeigen eine rohrförmige Ankerstange 115, die am unteren Ende mit radial nach außen
gerichteten Halteblechen 117 mit Löchern versehen ist.
Jedes Halteblech 117 trägt einen Gelenkzapfen 123, auf
dem die Enden von Stützarmen 119 gelagert sind. An der Oberseite der Stürzarme 119 ist jeweils eire
Ankerplatte 125 angeordnet, so daß insgesamt vier im gleichen Winkelabstand liegende Schneidarme 127
vorhanden sind (Fig.2). An der Unterseite der Schneidarme 127 sind Federbolzen 129 vorgesehen, die
sich seitlich von den Stützarmen 119 nach außen erstrecken. Weitere Federbolzen 131 sind an der
Außenseite eines unteren Supports 133 angeordnet, der am unteren Ende der Ankerstange 115 vorgesehen ist.
Die Federbolzen 129,131 sind jeweils durch Zugfedern 135 verbunden, die die Schneidarme 127 um den
Gelenkzapfen 123 herum aus der in F i g. 1 gezeigten geschlossenen Stellung in Öffnungsrichtung beaufschlagen.
Die geschlossene Stellung der Schneidarme 127 wird durch eine Halteplatte 141 gegen die K.raft der
Zugfeder 135 aufrechterhalten. Die Halteplatte 141 ist mit einem flachen Randflansch 143 versehen, an den die
Vorderenden der Stützarme 119 angreifen, so daß die Schneidarme 127 geschlossen bleiben, wie das in F i g. 1
gezeigt ist. Der Eingriff zwischen Halteplatte 141 und Schneidarme 127 wird mittels nach oben führender
Zugleinen 151 gelöst, die an der Halteplatte 141 befestigt sind.
F i g. 2 zeigt die vier Schneidarme 127 im geöffneten Zustand. Wenn die Schneidarme 127 durch die ICraft der
Zugfedern 135 nach außen verschwenkt werden, gelangen die inneren Enden 137 der Stützarme 119 zur
Anlage an die Außenseite der Ankerstange 1 ί 5 sowie an die oberen Endes des unteren Supports 133. Als Folge
davon kann die Schwenkbewegung der Schneidarme 127 auf einen einstellbaren Winkel von 75° beschränkt
werden, um für eine geeignete Arbeitsstellung der Ankerplatten 125 zu sorgen.
Am oberen Ende der Ankerstange 115 ist mittels einer Mutter 147 und einer Schraube 149 ein weiteres
Rohr 145 befestigt. Mit Hilfe dieses Rohrs 145 kann die Verankerungsvorrichtung verlängert werden, um in
eine tiefe Bohrung im Erdboden eingesetzt werden zu können.
In Fig. 3A und 4 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform sind drei im gleichen Winkelabstand angeordnete Schneidarme 227 mit
Gelenkstangen 241 vorgesehen, daran untere Enden 243 in Schlitze 245 eingreifen, die in den Ankerplatten 225
ausgeformt sind. In den Schlitzen 245 der Stützarme 219 sind Bohrungen 217 mit darin angeordneten Gelenkzapfen
247 sind Bohrungen 237 mit darin angeordneten
ίο Gelenkzapfen 247 vorgesehen, an denen die unteren
Enden der Gelenkstangen 241 angelenkt sind. Die oberen Enden 249 der Gelenkstangen 241 sind an
Gelenkzapfen 255 angelenkt, die in einer Verlängerung 253 am unteren Flansch einer auf der Ankerstange 215
verschiebbaren Muffe 251 vorgesehen sind. Oberhalb der Muffe 25! ist ein ortsfester Flansch 257 auf der
Ankerstange 215 angebracht. Zwischen dem Flansch 257 und dem oberen Flansch der Muffe 251 ist eine
starke Schraubendruckfeder 235 eingespannt, die die Muffe 251 nach unten drückt. Wenn sich die Muffe 251
nach unten bewegt, schiebt der untere Flansch der Muffe 251 die Gelenkstangen 241 der Schneidarme 227
aus der geschlossenen Stellung in die gestrichelt dargestellte Offenstellung (F i g. 3A). Dabei verschwenken
sich die Gelenkstangen 241 um aie Gelenkzapfen 247 und 255, wodurch die Schneidarme 227 gleichzeitig
um die Gelenkzapfen 223 nach außen gedrückt werden. Der Schwenkwinkel der Schneidarme 227 aus der
geschlossenen in die geöffnete Stellung wird vorzugsweise auf 75° ähnlich wie bei der Ausführungsform
gemäß der F i g. 1 und 2 begrenzt.
Am oberen Ende der Ankerstange 215 ist ein Schraubengewinde 259 ausgebildet, so daß zwecks
Verlängerung der Verankerungsvorrichtung ein weiteres Rohr 601 (siehe auch F i g. 6) mit einem Innengewinde
aufgeschraubt werden kann. Das Rohr 601 kann sich auch gemäß Fig. 6 aus mehreren Rohrstücken zusammensetzen,
die beispielsweise durch Gewindekupplungen 603 miteinander verbunden sind. Am unteren Ende
der Ankerstange 215 ist ebenfalls ein unterer Support 233 vorgesehen.
In F i g. 3B ist eine weitere Variante der in Fig. 3A
und 4 gezeigten Ausführungsform dargestellt. Das untere Ende der Ankerstange 215 ist bei dieser
Ausführungsform mit Düsenöl'fnungen 261 versehen, deren Funktionsweise weiter unten beschrieben wird.
Im übrigen entspricht diese Ausführungsform der gemäß der F i g. 3A und 4, so daß für die einzelnen Teile
die gleichen Bezugszahlen verwendet werden.
so Bei der Ausführungsform nach Fig.3A werden die
Schneidarme 227 durch eine Halteplatte 501 (gestrichelt dargestellt) in ihrer geschlossenen Stellung gehalten.
Die Halteplatte 501 ist mit einer Zugleine 503 versehen, die bei Zug die Halteplatte 501 löst, so daß die
Schneidarme 227 in der beschriebenen Weise sich nach außen öffnen.
In F i g. 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform dieser Halteplatte 501 gezeigt. Sie besteht aus einem Stück
Bandmaterial 509, dessen eines Ende zu einem Befestigungsknopf 505 umgebogen ist und dessen
anderes Ende mit einer Bohrung 507 versehen ist, an der eine Zugleine 503 angreift. Sobald an der Zugleine 503
gezogen wird, löst sich die Halteplatte 501 und gibt die Schneidarme 227 der Verankerungsvorrichtung frei.
hi Unter Bezugnahme auf die F i g. 7 und 8 wird das
Einsetzen der zuvor beschriebenen Verankerungsvorrichtung in ein Bohrloch im Erdboden beschrieben:
Wenn die crfindunEsecrnäße Verankerunesvorrich-
Wenn die crfindunEsecrnäße Verankerunesvorrich-
tung in einer vorgesehenen Lage im Erdboden eingesetzt werden soll, wird an der gewünschten Stelle
mit Hilfe einer Bohrmaschine 801 ein Bohrloch eingebracht, dessen Durchmesser so bemessen ist, daß
die Vorrichtung im geschlossenen Zustand eingefahren werden kann. Die Tiefe des Bohrlochs bestimmt sich
durch die später auf die Vorrichtung ausgeübte Zugkraft und die Beschaffenheit des Erdreichs. Der Tiefe des
Bohrlochs entsprechend wird auch die Verankerungsvorrichtung durch Aufschrauben weiterer Rohre 601
verlängert. Die Verankerungsvorrichtung bzw. ihre Ankerstange 215 muß so lang sein, daß sie zusammen
mit der Zugleine 503 ein Stück aus dem Bohrloch herausragt, wenn die Vorrichtung auf dem Grund des
Bohrlochs aufliegt.
Wie in Fig. 7 zu erkennen ist, ist zusätzlich eine
Sicherheitsleine 265 mit einem Gewicht 269 vorgesehen, die ebenfalls aus dem Bohrloch herausführt. Sobald der
Einsetzungsvorgang abgeschlossen ist, werden die zusammengeklappten Schneidarme 227 durch Ziehen
an der Zugleine 503 freigegeben und öffnen sich infolge der einwirkenden Federkraft so weit, bis sie an der
Innenwand des Bohrlochs anliegen. Durch Anheben der Verankerungsvorrichtung graben sich die Schneidarme
227 weiter in das Erdreich ein, bis die Verankerungsvorrichtung festsitzt. Läßt die Bodenbeschaffenheit ein
vollständiges Eindringen der Schneidarme 227 in das Erdreich nicht zu, kann die Ankerstange 215 über das
verlängerte Rohr mit Hilfe der Bohrmaschine 801 angetrieben werden, wie das in F i g. 7 gezeigt ist. Zu
diesem Zweck wird das aus dem Bohrloch herausragende Ende des Rohres 601 mit dem Bohrkopf 801a der
Bohrmaschine 801 verbunden. Durch die Rotation der Schneidarme 227 fressen sich diese in das umgebei.de
Erdreich ein, bis der eingestellte öffnungswinkel von ca. 75° erreicht ist. Die Rotationszeit der Verankerungsvorrichtung,
die für das vollständige öffnen der Schneidarme 227 erforderlich ist, kann den jeweiligen Bodenverhältnissen
angepaßt werden.
Um das Eindringen der Schneidarme 227 in das Erdreich zu erleichtern, kann zusätzlich Druckwasser
von oben durch die Ankerstange 215 eingeleitet werden, das entweder unten an der Ankerstange 215 austritt
oder, wie bei der Ausführungsform nach F i g. 3B, durch die Düsenöffnungen 261 das Erdreich ausspült bzw.
aufweicht. Die Schneidarme können sich jetzt ohne Schwierigkeiten vollständig öffnen.
Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung kann die Verankerungsvorrichtung während des Drehens
gleichzeitig durch eine vertikale Bewegung des Bohrkopfes 801a nach oben gezogen werden, wodurch
im unteren Bereich des Bohrlochs ein Hohlraum 807 entsteht, wie aus Fi g. 8 ersichtlich. In diesem Fall wird
das ausgeschnittene Erdreich mit Hilfe des eingespeisten Druckwassers durch die Erdbohrung nach oben
herausgespült, wie das durch die Pfeile in Fig.8 angedeutet ist. Nach Fertigstellung des Hohlraumes 807
wird die Zufuhr des Druckwassers unterbrochen, während die Verankerungsvorrichtung aber weiter
angetrieben wird. Während dieser fortgesetzten Drehung wird in den Hohlraum 807 ein Füllung z. B. aus
Zementmilch mit Kalziumchlorid, Beton oder Zementmörtel eingebracht. Diese Füllstoffe werden zweckmäßigcrwcisc
ebenfalls durch die Ankerstange 215 in das Bohrloch eingeleitet und anschließend mit einem
entsprechenden Zusatz versetzt.
Füllstoff und Zusatz werden infolge der Drehung der Verankerungsvorrichtung so lange miteinander vermischt,
bis der Aushärtungsvorgang so weit fortgeschritten ist, daß eine weitere Drehbewegung unmöglich
wird. Wenn dieser Zustand erreicht ist, sind die Schneidarme 227 der Verankerungsvorrichtung vollständig
von dem Füllstoff im Hohlraum 807 eingeschlossen. Die Bohrmaschine 801 kann nunmehr demontiert
werden. Nach weiterer Zugabe einer entsprechenden Menge Füll- und Zusatzstoffe in die Erdbohrung wird
ein Fallhammer 811 (Fig.9) eingeführt, der sich aus
ίο einem Hammer 813, einer bestimmten Anzahl einheitlicher
Gewichte 815 sowie am Hammergewicht 813 befestigten Verbindungsstangen 817 zusammensetzt.
Die Enden der Verbindungsstangen 817 sind mit ösen 819 versehen, an denen die Kabel 821 einer Winde 803
(Fig. 10) angreifen. Sowohl das Hammergewicht 813 als
auch die zusätzlichen Gewichte 815 sind mit einer Mittelbohrung 823 versehen, durch die sich das Rohr
601 der Verankerungsvorrichtung erstreckt. Die Anzahl der Zusatzgewichte 815 kann je nach den Abmessungen
der Schneidarme 227 und der Länge des Bohrlochs im Erdboden gewählt werden. Mit Hilfe des Fallhammers
811 kann die Füllung im Hohlraum und innerhalb der Erdbohrung beliebig verdichtet werden. Zweckmäßigerweise
wird die gesamte Erdbohrung mit Füülstoffen aufgefüllt und verdichtet. Wenn dieser Arbeitsschritt
beendet ist, ist die Verankerungsvorrichtung einsatzbereit und kann größte Zuglasten aufnehmen.
Die Verdichtung kann auch mittels eines herkömmlichen Vertikalvibrators, durch Rütteln der Füll- und
Zusatzstoffe selbst oder durch die Übertragung von Vibrationen eines außen sitzenden Vibrators auf die
Verankerungsvorrichtung erreicht werden.
Bei der in F i g. 11 gezeigten Ausführungsform der
Verankerungsvorrichtung ist eine Detektoreinnchtung vorgesehen, die es ermöglicht, von der Oberfläche des
Erdbodens aus den Öffnungsgrad der Schneidarme zu überwachen. Die Detektoreinnchtung umfaßt eine
Sicherheitsleine 265 aus einem flexiblen, aber wenig elastischen Material wie beispielsweise Stahldraht, die
an der Ankerstange 215 entlangläuft. Das untere Ende der Sicherheitsleine 265 ist an dem unteren Flansch der
Muffe 251 über eine Rolle 263a befestigt, die drehbar an einem Ansatz 263 des unteren Supports 233 gelagert ist.
Das obere Ende der Sicherheitsleine 263 ist mit einem Gewicht 269 versehen und läuft über eine Rolle 267a, die
an einem Ansatz 267 am oberen Ende des Rohres 601 außerhalb der Erdbohrung gelagert ist. Um eine bessere
Führung der Sicherheitsleine 265 zu erreichen, können zusätzliche weitere Führungsstücke an der Ankerstange
215 vorgesehen sein. Bei zusammengeklappten Schneidarmen 227 (vgl. gestrichelte Darstellung) nehmen die
Muffe 251 und das Gewicht 269 die gestrichelt gezeigte Stellung ein. öffnen sich die Schneidarme 227, hat die
Verschiebung der Muffe 251 über die Höhe H1 eine
entsprechende Verlagerung des Gewichts 269 gemäß der Höhe H 2 zur Folge. Die Fallhöhe H2 des Gewichts
269 stellt somit ein Maß für den öffnungswinkel der Schneidarme 227 dar. Dabei kommt es selbstverständlich
darauf an, daß vor dem Einsetzen der Verankerungsvorrichtung in die Erdbohrung des Verhältnis
zwischen der Fallhöhe des Gewichts 269 und dem Federweg der Schraubendruckfeder 235 erreicht wird,
Das untere Ende der Sicherheitsleine 265 kann auch direkt mit einer geeigneten Stelle an einem der
b5 Schneidarme 227 befestigt werden. Dementsprechend
können auch die Ausführungsformen gemäß der Fig. 1 und 2 mit einer solchen Detektoreinrichtung ausgerüstet
werden. Die DelcktoreinrichUung ermöglicht nichl
nur ein Feststellen des öffnungswinkels der Schneidarme
227, sondern kann auch anzeigen, wann Druckwasser während der Herstellung des Hohlraums 807
zugeleitet werden muß (F i g. 8), da ein langsames Fallen des Gewichts 269 ein Hinweis für Schwierigkeiten in der
Bildung des Hohlraums 807 sein kann. Um die Fallhöhe des Gewichts 269 besser ablesen zu können, kann an der
Außenseite des Rohres 601 oder an der Sicherheitsleine 265 selbst eine Skala vorgesehen sein.
Gemäß der Darstellung in Fig. 12 ist ein zylindrischer
Käfig 271 aus Stahlstäben vorgesehen, der die Ankerstange 215 der Verankerungsvorrichtung umschließt.
Bei vollständig eingelassenem Käfig 271 kann die Verankerungsvorrichtung als druckfeste Säule im
Bauwesen verwendet werden. Der Käfig 271 verhindert eine Verformung der Füllung als Folge einer Kraft, die
von dem Rohr 601 bzw. der Ankerstange 215 übertragen wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Im Boden einsetzbare Verankerungsvorrichtung, mit einer Ankerstange, an deren Ende in
Achsrichtung aufklappbare Ankerplatten angelenkt sind, die im zusammengeklappten Zustand an der
Ankerstange arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatten als in
Öffnungsrichtung federbeaufschlagte Schneidarme (127,227) ausgebildet sind, und daß die Ankenitange
(115, 215) zum Durchleiten von Flüssigkeiten rohrförmig ausgebildet und zusammen mil den
Schneidarmen (127,227) drehbar ist.
2. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel
der Schneidarme (127,227) auf 75° begrenzt ist.
3. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2- dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenseite der Schneidarme (127) Zugfedern (135) angreifen, die am Ende der rohrförmigen Ankerstange
(115) befestigt sind.
4. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der
Schneidarme (227) eine die rohrförmige Ankerstange (215) umgebende Schraubendruckfeder (235)
vorgesehen ist, die sich mit einem Ende an einem ortsfesten Flansch (257) an der Ankerstange (215)
abstützt und mit ihrem anderen Ende an eine auf der Ankerstange (215) verschiebbaren Muffe (251)
angreift, mit der die Schneidarme (227) über Gelenkstangen (241) verbunden sind.
5. Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am
Ende der rohrförmigen Ankerstange (215) Düsenöffnungen (261) vorgesehen sind.
6. Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierung der Schneidarme (127,227) im geschlossenen Zustand über eine an den Enden der
Schneidarme angreifende Halteplatte (141, 501) erfolgt, die über eine Zugleine (151, 503) betäiigbar
ist.
7. Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungsgrad der Schneidarme (227) über eine Detektoreinrichtung (263,265,269) überprüfbar ist.
8. Verfahren zum Einsetzen einer Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis /', bei
der nach dem Einsetzen in eine im Eloden vorgesehene Bohrung die Arretierung der zusammengeklappten
Schneidarme gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Lösen der Arretierung
die rohrförmige Ankerstange zusammen mit den am Ende angelenkten Schneidarmen unter
gleichzeitiger Einspeisung von Druckwasser in Drehung versetzt und in vertikaler Richtung
angehoben wird, und daß anschließend der durch die Drehung der Schneidarme enststehende Hohlraum
sowie die Bohrung mit einer Flüssigkeit gefüllt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor Eingeben des Druckwassers der
Öffnungsgrad der Schneidarme über eine Detektoreinrichtung geprüft wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeit ein
Härtezusatz beigegeben wird und die Schneidarme bis zum Erhärten des Gemisches weiter angetrieben
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch im Hohlraum und in der Bohrung durch Vibration verdichtet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732311385 DE2311385C3 (de) | 1973-03-08 | 1973-03-08 | Verankerungsvorrichtung und Verfahren zum Einsetzen der Vorrichtung in den Boden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732311385 DE2311385C3 (de) | 1973-03-08 | 1973-03-08 | Verankerungsvorrichtung und Verfahren zum Einsetzen der Vorrichtung in den Boden |
Publications (3)
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DE2311385A1 DE2311385A1 (de) | 1974-09-19 |
DE2311385B2 true DE2311385B2 (de) | 1978-07-20 |
DE2311385C3 DE2311385C3 (de) | 1979-03-29 |
Family
ID=5874088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732311385 Expired DE2311385C3 (de) | 1973-03-08 | 1973-03-08 | Verankerungsvorrichtung und Verfahren zum Einsetzen der Vorrichtung in den Boden |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE2311385C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2952973A1 (de) * | 1978-02-28 | 1980-11-20 | Qmc Ind Res | Verbesserungen an und bezueglich eines einbettbaren ankers und einer methode zum einbetten derartiger anker |
DE19609914A1 (de) * | 1996-03-14 | 1997-11-13 | Int Intec Patent Holding Ets | Injektionsanker |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104532860B (zh) * | 2015-01-14 | 2016-07-06 | 姚炳祥 | 可回收土钉 |
CN111676962B (zh) * | 2020-05-19 | 2021-08-13 | 浙江新中源建设有限公司 | 一种混凝土施工装置及施工方法 |
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1973
- 1973-03-08 DE DE19732311385 patent/DE2311385C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2952973A1 (de) * | 1978-02-28 | 1980-11-20 | Qmc Ind Res | Verbesserungen an und bezueglich eines einbettbaren ankers und einer methode zum einbetten derartiger anker |
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DE19609914C2 (de) * | 1996-03-14 | 2001-10-18 | Internat Intec Patent Holding | Injektionsanker |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2311385A1 (de) | 1974-09-19 |
DE2311385C3 (de) | 1979-03-29 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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