DE2309321C3 - Elektronisches Musikinstrument - Google Patents
Elektronisches MusikinstrumentInfo
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- G10H—ELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
- G10H1/00—Details of electrophonic musical instruments
- G10H1/02—Means for controlling the tone frequencies, e.g. attack or decay; Means for producing special musical effects, e.g. vibratos or glissandos
- G10H1/04—Means for controlling the tone frequencies, e.g. attack or decay; Means for producing special musical effects, e.g. vibratos or glissandos by additional modulation
- G10H1/043—Continuous modulation
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
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Description
Die Hrfindung bezieht sich auf ein elektronisches
Musikinstrument mit mehreren Ausgangskanälen, wie es der Gattungsbegriff des Patentanspruchs angibt.
Bei einem bekannten Musikinstrument (DIi-AS
I 4251MCi) dieser Art wird i'.urch tue unterhörl'requenzgesteuerte
Phasenmodulation ein Vibratoeffekt des Tonsignals in den Ausgangskanälen erreicht. Sofern
man erslrebenswcrterweise für alle Ausgangskanäle ein freqiienzgleiches Modulationssignal verwendet, das kanalweise nur phasenunlerschiedlicli ist.
gewinnt man bei Verwendung getrennter Lautsprecher an den Ausgangskanälen nur einen stereophonen
Effekt; man hat den Eindruck eines im Raum beweglichen Musikinstruments. Wendet man dagegen in den
diversen Ausgangskanalen frequcnzversehiedene Modulationssignale an, so gewinnt man allenfalls einen
dem baulichen Aufwand entsprechenden Vervielfachungseffekt; man hat nur den physiologischen
Eindruck, daß soviel Musikinstrumente spielen, wie Ausgangskanäle vorgesehen wurden. Wollte man mit
den bekannten Mitteln den Eindruck eines ganzen spielenden Orchester mit einer Vielfachbesetzung der
diversen Instrumente erzielen, so muß ein hoher Bauaufwand
mit einer entsprechenden Vielzahl von Ausgangskanalen in Kauf genommen werden. Darüber
hinaus ergibt sich bei diesem Musikinstrument eine unerwünschte Klanguniformung des Tonsignals, weil
die Phaseiimodulationsvorrichtung in den einzelnen Ausgangskanalen aus einer Reihenschaltung von Modulationsgliedern
besteht, welche in verschiedenen, einander teilweise überlappenden Frequenzbändern
des Tonsignals arbeiten und von frequenzverschiedenen Unterhörfrequenzsignalen gesteuert werden. Die
frequenzbandunterschiedliche Behandlung führt zu einer Verzerrung des Tonsignals; das Ausgangssignal
ist dem Eingangssignal unähnlich geworden. Es liegt keine tongerechte Wiedergabe vor.
Eine ähnliche Verzerrung drs Tonsignais ergibt sich auch bei einem anderen Musikinstrument (US-PS
3257495), das nur einen Kanal aulweist und als Phasenmodulationsvorrichtung
ein RC-Cilied umfaßt, welches allerdings von zwei irequenzverscliiedenen
Unterhörfrequenzsignalen gesteuert wird. Die verschiedenen Frequenzbereiche des Tonsignals werden
sehr ungleichförmig zueinander phasenverschoben. Physiologisch gewinnt man den Eindruck eines an-
und abschwellenden Vibraloeffekts eines Instruments.
Zur Signalverzögerung elektrischer Signale, /. B. als Farblernseh-Verzögerungsleitung, ist es bekannt.
Mos-Schieberegister zu verwenden, die von Schallschwingern mit gegenphasigen Taktimpulsen gesteuert
werden, wobei die Taktinipulsfrequenz mindestens gleich der doppelten Maximalfrequenz des zu verzögernden
Signals ist (Radio Mentor, 6, 1471, S. 372
»Mosstatt Glas, Schieberegister als Farblernseh-Verzögerungsleitung«
).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein preiswertes Musikinstrument der eingangs genannten
Art zu entwickeln, das tongetreu in seiner Phasenmodulationsvoi richtung den Klang wiedergibt und dabei
instrumiMitenniäßig reichhaltiger wirkt, ohne einen
hohen Bauaufwand an Ausgangskanälen zu erfordern.
Mit der Erfindung ist es möglich, diese Forderungen zu erfüllen. Die Erfindung ist durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale I bis 3 gekennzeichnet.
Neben der durch den Sehaltschwinger und Schiebespeicher erzielten Laufzeitmodulation, die eine lineare
Abhängigkeit der Modulalionstiefe von der Tonfrequenz zur Folge hat und damit eine tongerechte,
den Klang nicht verfremdende Modulation bewirkt, ist die Summation von zwei frequenzverschiedenen
Unterhörfrequenzsignalen zur Modulation vorgesehen. Diese in den verschiedenen Ausgangskanälen
zueinander phasen verschobenen Suinniationssignale der beiden Untcrhurfrcquciiz.cn bewirken überraschenderweise
den physiologischen Effekt, als ob eine wesentlich höhere Anzahl von Instrumenten ilen
Klang erzeugen würde, als Atisgangskanäle in der Vorrichtung vorhanden sind. Obwohl der bauliche
Aufwand im Musikinstrument nur wenige Ausgangskanäle erfordert, entsteht der Eindruck, als ob ein
ganzes Orchester mit Dutzenden von Musikern ilen Klang erzeugen würde.
Es zeigte sich, daß der Effekt am wirkungsvollsten ist, wenn die stcucrwirksame Unterhörfrequenz des
eisten Signalgebers höchstens 1 Hertz ist und diejenige des /weiten Signalgebers im Bereich von 5 bis
6 Hertz liegt. Man wählt dabei eine feste gegenseitige Phasenverschiebung des summierten Modiilationssignals
zwischen den Ausgangskanälen, die sich aus der Teilung des Gesamlkreises durch die Anzahl der Ausgangskanäle
ergibt. Beachtenswert ist, daß die erforderliche Laufzcitvcr/ögerung durch einen einheitlichen,
alle Hörfrequenzen adäquat behandelnden Schicbcspeicher erzielt wird, wobei Verzögerungen
von mehr als I Millisekunde erreicht werden können.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt
Fig. I ein Blockschaltbild eines elektronischen
Musikinstruments mich ilcr Erfindung.
I- ig. 2 einergänzendes Teilsliick des zur Erzeugung
des Modulalionssignals im Blockschaltbild von Fig. 1
dienenden Schaltungsicils,
Fig. 3 den schenialischcn Aufbau .jes bei der Erl'induiig
verwendeten Schiebespeichers /ur Phasenmodulation.
Fig. -J die beiden Zcitfolgediagrammc tier im /ugehörigen
Schaltschwinger auftretenden gegenphasigen Taktimiuilsreihcn.
(jemi'B Fig. 1 ist der Ausgang 52 eines elektronischen
Musikinstruments 50 auf drei Ausgangskanäle 66, 76, 86 geschaltet, die jeweils in Reihenschaltung
einen Schicbespcidier 60,70,80, einen Tiefpaß-Filter
61, 71, 81, einen Verstärker 62, 72, 82 und einen Lautsprecher 63, 73, 83 umfasen. Hin Ausgang 51
kann unmittelbar mit dem Eingang 85 des einen Verstärkers
82 verbunden sein.
Die Schiebespeichcr 60, 70. 80 sind in ihrer Wirkungsweise anhand tier Fig. 3 näher ..rläuteil. Über
jeweils zwei Hii>g;inge 68, 69 bzw. 78, 79 bzw. 88,
89 ist ihnen jeweils ein Schaltschvvinger 64, 74, 84 zugeordnet, dessen F-ingang67, 77, 87 ein den jeweiligen
Schaltschvvinger steuerndes Modulationssignul aufnimmt.
In F'ig. 2 ist der SehalUingstcil zur Urzeugung eines
solchen Modulationssignals schematisch gezeigt. Von einem Niederfrequenz-Signalgeber 10 wird über einen
Ausgang 11 ein sinusförmiges Signal abgegeben, dessen Frequenz nicht größer als I Hertz, ist. Fun weiterer
Niederfrequenz-Signalgeber 30 gibt an seinem Ausgang31 ein weiteres sinusförmiges Signal ab, welches
vorzugsweise eine Frequenz, im Bereich von 5 bisd Hertz hat. Die beiden Untcrliörl'reqiicnz-Signale
brauchen hinsichtlich Phase oder Frequenz keine zahlenmäßig einfache Beziehung aufzuweisen. Die beiden
Unterhörfrequenzsignale werden nun auf drei verschiedene Weisen summiert.
Zunächst einmal werden die Untcrhöifrcquenz.siguale
an den Ausgängen 11,31 der beiden Signalgeber
10, 30 unmittelbar summiert und auf den Hingang 67 ties Schaltschwingers 64 als Modulationssignal weitergegeben.
Die Eingänge 11. 31 sind jeweils mit dem Hingang
eines üblichen Phasenversehiebungsglieds 21, 41 verbunden, die eine bestimmte Phasenverschiebung der
eingehenden Unterhörfrequenz, bewirken. Die Ausgänge tier beiden Phasenverschieliungsglieder 21,41
sind miteinander verbunden und die Summe tier beiden phasenverschobenen Unterhörfrequenzsignale
wirtl über den Eingang 77 an den Schaltschwinger ties
zweiten Ausgangskanals 76 mit einer entsprechenden Phasenverschiebung abgegeben.
In entsprechender Weise werden die Ausgangssignale der Phasenverschiebungsglieder 21 41 jeweils
einem weiteren nachgeschaiteteu Phasenverschiebungsglied
22, 42 zugeführt, wo das Unterhörfrequenzsignal eine weitere Phasenverschiebung erfährt.
Die Ausgänge dieser beiden letzteren Glieder 22, 42 sind wiederum miteinander verbunden und zu dem
Eingang 87 am Schaltschwinger 84 des dritten Ausgangskanals 86 zugeführt.
Die Beträge der feststehenden Phasenverschiebungen zwischen den beiden Signalgebern 10, 30 und den
ihnen nachgesehalle ten Phasen Verschiebungsgliedern 21, 41 bzw. 22, 42 können sieh einfach als Teilung
von 360" durch die Anzahl der Ohertragungskanäle bestimmen, aber auch andere Werte führen gleichwohl
/u guten Ergebnissen. Die Frequenzen dei hcidcn
sinusförmigen Uiiteihörfrcquenzsignalc siiul erheblich
unterschiedlich, weshalb die zugchöiigcii
Phasenverschicbungsgliedcr 21. 22 bzw. 41. 42 nutz des in beiden Fällen bewiiklen gleichen l'liascm'ischiehungsinaßes
in wohlbekannter Weise miteischiedlich
ausgebildet sind. Dabei sind jednth Maßnahmen vorgesehen,um liii die Ainplitudeiigleichheil
ilei auf die Eingänge 67. 77. 87 gegebenen Moilulationssignalc
zu sorgen.
Der zur Phasenmodulation verwendete Schiel >espeicher
60. 70. 80 ist in Fig. 3 gezeigt und in seiner
Arbeitsweise allgemein bekannt. Der Schiebespeicher umlaßt in tier aus Fig. 3 ersichtlichen Schallung Mosfet-Transistoren
/1, II... bis T(n +■ 1). denen \cweils
zugehörige Kondensatoren Cl. C2...i'ii paial-IeI
geschaltet sind. Zur Steuerung der Schiebespeichei
60, 70, 80 dienen die zugeordneten Scliallseliwini'cr
64, 74,84, welche jeweils zwei aus I- ig. 4 ersichtliche
Taktimpi'lsreihen V\ , und Fs;. mit zueinander entgegengesetzte··
Phase über die jeweiligen beiden Eingänge 68, 69. 78, 79 und 88. 89 an die zugeh.ti igen
Schiebespeichei- 60, 70, 80 abgeben. Durch die l ingehendcn
Taklimpulsreihcn Isl und I s/l wcidci. die
Mosfel-Transistoicn zwischen ihrem leitenden .iiul
blockierenden Zustand geschallet. Ausweislich t!ei Schaltung von Fig. 3 gelangt die eine TakiiiupuKicihc
V\ , zu allen ungeradzahligen Mostet- Γκμιμ imcn
71, 7'3 etc., während die dazu inverse Taktimpuls reihe l',/( den dazwischenliegenden geiadzahligen
Transistoren II, 7"4CtC. zugeführt wird. Die laklimpulslrequenz
der beiden 'Taktimpulsreihen \\r I vi
wird durch die auf die Sleucreingänge 67. 77. 87 der Schaltschvvinger
<>4, 74. 84 eingehenden Modiilationssignale
bestimmt, ileren form und Phasenlage
bereits beschrieben wurde. Entsprechend wieser Taktimpulsfrequenz. wirtl das in die Schiehcspeichei
60, 70. 80 eingehende Tonsignal Vi abgetaitci und
durch die wechselweise Schaltung der Mostet-1 i.insi
stören gemäß dem Taktrhvthmus über die Kondensatoren
C-I, ('2...('/( weitergeleitet. Am Ausgang des
Schiebespeicheis erseheiiil das aus Fig. 3 ersichtliche
Signal Vu ties abgetasteten Tonsignals mit einei Verzögerung,
die dem /ι 2-fachen tier Takiimpulsficqueii/
entspricht. Mit einem solchen Schiehespeicher ist folglich eine verhältnismäßig große l.aufzeiUcrzögerung
erzielbar, wobei tlas ausgangsseilige Tonsignal
In dem abgetasteten Eingangssignal Vi ähnlich isl.
Die an sich bekannte L.aul'zeiimodulalioii hat cmc
Frequenzmodulation zur Folge, ileren Modulations liel'e propoilional zur F'requenz des 'Tonsignal isi I ui
diese klangtrcuc Modulation iles 'Toiisiguals IHaucht
lediglich die Taktimptilsfrcqiicuz der diveisen Schalt
schwinger 64, 74. 84 durch die kombinierten und zueinander
phasenverschobenen Unlerhörf requenz-Paarcandcn
Eingängen 67.77.87 gesteuert zu \\ erden.
Die vorerwähnten Schichespeicher sind h.iiulclsmäßig
in Form einer integrierten Schaltung erlialtlieh. wobei IS5 Schiebespeichcrabschnitte iiulei integrierten
Schaltung vorgesehen sind. Bei tier Anwendung dieses bekannten Schiebespeicheis zui Modulation
tier Tonsignale ties Musikinstruments ist zu beachten.
daß die TaktimpulsCrcqucnz der zugehörigen Schah
schwinger hoch genug ist. um den doppelten Bell ai!
il-T Bandbreite ties 'Tonsignals /u übersteigen I legt
die obere Frequenzgrenzc des 'Tousignals bei I ~- kl I/.
so muß die von den Schallschvvingern zu erz.eugenilc
Abtastliequcnz für das Tonsignal IV in den Schiebe
speicher 60. 70. XO mindestens 30 kHz betragen. Hei
einer bevorzugten Taktimpiilsfroqucn/ von 45 kHz
cihält man eine Laufzeitveizögerung von etwas mehr
als 2 msec. Hei einer Taktimpulsfrequenz zwischen 30 bis (i(l kl I/ erhält man eine Laufzeit verzögerung tür
das Tonsignal ungefähr /wischen 3 his 1.5 msec. Mil diesen langen I.auf/eitverzögerungen ist in einfacher
Weise eine hohe Modulationstiele er/ielt. wofür die Anwendung der erwähnten Seliieliespeielier not wendig
ist.
Hierzu I Hlaii
Claims (3)
1. daß jeweils ein Paar von zueinander frequenzverschiedene
Unterhörfrequenzsignale abgebenden Signalgebern (10,30; 21,41; 22,
42) in Suinnialionsschaltung zur Steuerung
an einen Schaltschwinger (64, 74, 84) angeschlossen ist, der zwei ^egenpnasige Taktim pulsreihcn
( VSA, VSH) erzeugt,
2. daß diese Taktinipulsreihen ( VSA, V1111) jeweils
einen Schiebespeicher (60, 70, 80) steuern, der die Phasenmodulationsvorrichtung
im zugehörigen Ausgangskanal (66, 76, 86) bildet,
3. daß die Unterhörfrequcnzsignalc der jeweiligen
Signalgeber-Paare (10, 30; 21, 41; 22. 42) kanalweise die unterschiedliche Phasenlage
aufweisen.
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