DE2309183A1

DE2309183A1 - Verfahren zur verleimung mit haertenden leimen

Info

Publication number: DE2309183A1
Application number: DE19732309183
Authority: DE
Inventors: David Ingmar Hedstraem
Original assignee: Casco AB
Current assignee: Casco AB
Priority date: 1972-02-23
Filing date: 1973-02-23
Publication date: 1973-09-06
Also published as: DK130281B; SE387066B; NO134872C; DK130281C; NO134872B

Description

Verfahren zur Verleimung mit härtenden Leimen Härtende Leime haben eine ständig wachsende Anwendung gefunden bei Verleimung von Holz für die Herstellung von Holzkonstruktionen verschiedener Art. Die üblichste Methode ist diejenige, daß man ein partiell kondensiertes Formaldehydharz mit einem pulverförmigen oder einem flüssigen Härter vom konventionellen Typ, gewöhnlich Ammoniumsalze in fester Form oder als Wasserlösung, vermischt und das Gemisch auf eine oder beide der zu verleimenden Flächen aufträgt und dann die Fugen bei Zimmertemperatur zusammenpresst oder bei erhöhter Temperatur, bis die Härtung beendet ist. Diese Methode ist åedoch beschränkt durch die begrenzte Gebrauchszeit der Harz-Hrter-Mischung, was zur Folge hat, daß das Auftragen von Leim auf die zu leimende Fläche und das Pressen kurz nach der Zubereitung des Gemisches geschehen muß. Beispiele solcher härtenden Leime sind Harnstoff-, Melamin-, Phenol-, Resorzinol- und Phenolresorzinol-Kondensationsprodukte mit Formaldehyd.
Nach dem Applizieren der Harz-Härter-Mischung tritt folgendes ein, damit sich eine Leimfuge bildet: Das Lösungsmittel entweicht und das Vorkondensat bildet einen Film und das Haftungsvermögen wird aufgebaut. Danach wird das Vorkondensat fertig gehärtet und die Fuge ist definitiv. Diese Vorgänge geschehen während der Presszeit kontinuierlich. Gewöhnlich wird Wasser als Lösungsmittel für das Vorkondensat verwendet und das zurückbleibende Wasser hemmt die Schlußkondensation. Deshalb soll also das Wasser vor der Schlußkondensation entfernt werden, aber nicht mehr, als daß Filmbildung und Adhesionsaufbau störungsfrei vor sich gehen können.
Um das Härten in der Presse zu beschleunigen, ist es bekannt, das Holz vor dem Auftragen der Leimmischung vorzuwärmen, was auch die Kondensation beschleunigt. Für dieses Verfahren ist jedoch eine komplizierte Ausrüstung erforderlich. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, mit dem man auf einfachere Weise einen schnellen Härtungsverlauf erzielt.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, daß die Harz-Härter-Mischung auf eine oder beidederzu verleimenden Flächen aufgetragen wird und daß die Leimschicht oder Leimschichten dann vorgetrocknet werden, indem sie beispielsweise mit Hilfe eines Warmluftgebläses auf eine Temperatur erhitzt werden, die unter der Härtungstemperatur von z.B. 80 - 140 C liegt, um das Lösungsmittel z.B. Wasser zu beseitigen; danach werden die Flächen zusammengelegt und in eine Wärmepresse eingelegt und fertig härten gelassen. Die Vortrocknung kann beispielsweise bei Temperaturen von 20 - 500C erfolgen und dauert einige Minuten, höchstens 15 Minuten. Auf diese Weise beschleunigt man den Vorgang und die Presszeit wird wesentlich kürzer.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern.
Beispiel Buchenfurnier mit einer Dicke von 0,8 mm wurde auf geputzte Faserplatten (hard board) auf Iblgende Weise verleimt. Auf Probestücke aus Faserplatte mit den Abmessungen 150 x 150 mm wurde mit einem Spachtel eine Harz-Härter-Mischung in einer Menge von 120 g/cm2 aufgetragen. Die Mischung bestand aus 100 Gewichtsteilen einer Wasserlösung aus Harnstoffharz (Molverhältnis Formaldehyd/Harnstoff 1,83 : 1, pH 8,0-8,5, Viskosität 3500 cP CBrockfield LVT, Spindel 4, 6 Umdrehungen/Min., 200cd) mit einem Trockengehalt von 68 % und 15 Gewichtsteilen Pulverhärter oder flüssigen Härters mit einem Trockengehalt von 20 %. Der Pulverhärter enthielt 10 % Ammoniumchlorid als Katalysator sowie Füllmittel und Modifizierungsmittel. Der flüssige Härter, eine Wasserlösung von Ammoniumchlorid, hatte einen Trockengehalt von 20 %. Die beleimte Fläche wurde mit einem Luftstrom 0 von ca. 40 C von einem Wärmegebläse während einer Zeitspanne von 10 Minuten getrocknet. Dann hat man das Furnier aufgelegt und das Paket in einer Wärmepresse bei einer Temperatur von 100-140°C gepresst bei verschiedenen Presszeiten. Die Probestükke wurden dann herausgenommen und die Bestigkeit der Leimfuge bestimmt.
Die folgende Tabelle gibt die kürzesten Presszeiten an, welche für gute Leimfugen angewendet werden konnten.
Pulverhärter Flüssiger Härter Vortrocknung 0 Min. 10 Min. 0 Min. 10 Min.
Presstemperatur 1000 C 30 Sek. 8 Sek. 25 Sek. 5 Sek.
1400 C 12 Sek. 2-3 Sek. 20 Sek. 2-3 Sek.
Die Versuche zeigten eine wesentliche Verkürzung der Härtungszeit als Funktion der Vortrocknung. Eine Presszeit von 30 Sekunden ist repräsentativ für die industrielle Furnierung in Wärmepressen gemäß bekannten Methoden.

Claims

Patentansprüche

0 Verfahren zur Verleimung mittels härtenden Leimen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Harz und Harter auf eine oder beide zu verleimenden Flächen aufgetragen wird und daß die Leimschicht oder die Leimschichten auf eine Temperatur erhitzt werden, die unter der Härtungstemperatur liegt, damit das Lösungsmittel entfernt wird, wonach die Flächen zusammengelegt und in eine Wärmepresse gelegt werden, um Härtung des Leimes zu erzielen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Erwärmung der Flächen mittels eines Warmluftgebläses erzielt wird.