DE2308846B2 - Vorrichtung zur ligatur von Blutgefäßen - Google Patents

Vorrichtung zur ligatur von Blutgefäßen

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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
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    • A61B17/12Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
    • A61B17/12009Implements for ligaturing other than by clamps or clips, e.g. using a loop with a slip knot

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ligatur von Blutgefäßen mit einem rohrförmigen zylindrischen Körper, an dessen einem Ende eine vorgeformte Schleife eines Ligaturfadens vorgesehen ist, welche nach Einziehen des Blutgefäßes in die Schleife durch Fernbedienung zusammengeschnürt wird.
Die Blutstillung ist diejenige Phase eines chirurgischen Eingriffes, in deren Verlauf die Maßnahmen durchgeführt werden, die zur Verhinderung oder zum Stillegen des Ausströmens von Blut im Operationsfeld bestimmt sind. Die Blutstillung kann auf zwei verschiedene Weisen ausgeführt werden.
Im ersten Fall werden die Blutgefäße lokalisiert, bevor abgetrennt wird. Zwei Klammern zur Blutstillung werden auf das Gefäß aufgesetzt und dieses dann nachzwischen den beiden Klammernstellen abgetrennt oder aufgeschnitten, ohne daß ein Blutaustritt bewirkt wird. Danach wird auf jedem der beiden Enden des Blutgefäßes eine Ligatur angebracht.
Im anderen Fall, bei dem es sich um den häufigeren Fall handelt, wird das arterielle oder venöse Blutgefäß aufgetrennt oder geschnitten, und zwar freiwillig oder unter Zwang, bevor die blutstillenden Klammern hätten aufgesetzt werden können. Das aus dem Blutgefäß austretende Blut wird danach durch Tamponieren oder
häufiger mit Hilfe eines Absauggerätes abgesaugt Das Ende des aufgetrennten Blutgefäßes kann danach richtig lokalisiert und eine blutstillende Klammer auf das Gefäß aufgesetzt werden. Schließlich wird das Ende des Blutgefäßes abgebunden.
Bei den beiden vorbeschriebenen Techniken ist die Ligatur des aufgeschnittenen oder abgetrennten Blutgefäßes stets schwierig und kritisch und insbesondere dann schwer auszuführen, wenn das abzubindende Blutgefäß am Boden eines tiefen Einschnittes oder in einer schwer zugänglichen anatomischen Zone gelegen ist Die infolge der Dünne des Blutgefäßes und der schlechten Zugänglichkeit schon bestehende Schwierigkeit der Operation wird noch dadurch verstärkt daß die blutstillende Klammer in häufig auftretenden Fällen für den Operateur den Bereich des Blutgefäßes verdeckt, in dem die Ligatur angebracht werden solL Es kommt auf diese Weise dazu, daß der Ligaturfaden das Ende der Klammer selbst einschließt, was dann zur Folge hat, daß beim Entfernen der Klammer ein Reißen des Ligaturfadens eintritt
Ein weiterer Nachteil der bekannten Technik rührt davon her, daß das Einbringen der blutstillenden Klammern verletzend auf das periarterielle Gewebe wirkt das stets gleichzeitig mit dem Blutgefäß geklemmt und deswegen häufig zerquetscht wird.
Es ist eine Vorrichtung zur Ligatur von Blutgefäßen bekannt geworden (US-PS 16 25 602), welche einen rohrförmigen, im wesentlichen zylindrischen Körper aufweist an dessen einem Ende eine vorgeformte Schleife eines Ligaturfadens vorgesehen ist. In dem vorderen Bereich ist der rohrförmige Körper konisch zugespitzt und die Schleife des Ligaturfadens ist im Abstand vom Ende angeordnet. Das Einziehen des Blutgefäßes in das Innere des Rohres bzw. in die Schleife erfolgt mittels einer Klammer. Nach Einziehen des Blutgefäßes wird die Schleife durch Fernbedienung zusammengeschnürt. Diese Vorrichtung, die eine pistolenähnliche Form hat, besitzt eine verhältnismäßig aufwendige Mechanik zur Betätigung der Klammer, deren Klammerbacken aufgespreizt und zusammengepreßt werden müssen, sowie eine noch aufwendigere Mechanik zum Zusammenschnüren der Schleife. Diese muß nämlich zunächst nach vorn, also zur Spitze des rohrförmigen Körpers geschoben werden und erst dann kann man die Schleife zusammenschnüren. Außerdem besteht wegen der Verwendung der Klammer durchaus die Gefahr einer Verquetschung des das Blutgefäß umgebenden Gewebes.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche in der Bedienung sowie im Aufbau erheblich vereinfacht ist und bei deren Benutzung periarterielles Gewebe nicht zerquetscht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schleife die lichte Öffnung des Körpers schlüssig umgibt und daß zum Einziehen des Blutgefäßes am anderen Ende des Körpers eine Saugdüse einer Absaugvorrichtung anbringbar ist.
Dadurch, daß die Schleife direkt an der lichten öffnung des Körpers angelegt ist, entfällt eine besondere Mechanik, um die Schleife nach vorn zur Spitze zu schieben und dann zusammenzuziehen, da sie sich schon direkt im Bereich des abzubindenden Blutgefäßes befindet. Das Einziehen des Blutgefäßes in den rohrförmigen Körper mittels der Absaugevorrichtung bewirkt, daß wegen Wegfalls von Klammerbacken ein Verquetschen des das Blutgefäß umgebenden
Gewebes vermieden werden kann.
Dadurch, daß die Schleife die lichte öffnung des Körpers schlüssig umgibt, kann auch die Fernbedienung erheblich vereinfacht werden. Man hat lediglich dafür zu sorgen, daß die freien Enden der Schleife des Ligaturfadens an der äußeren Wandung des Körpers entlang geführt und an einem Betätigungsglied angeschlossen sind, das in Längsrichtung des Körpers verstellbar ist Das Zusammenschnüren der Schleife erfolgt danr. einfach durch Verschiebung des Betäti- i< > gungsgliedes in Längsrichtung des Körpers.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann darin besteben, daß die vorgeformte Schleife lösbar dadurch am Ende des rohrförmigen Körpers gehalten ist, daß sie wenigstens angenähert bis zur π Hälfte der Dicke des Ligaturfadens in dem aus Kunststoff geformten rohrförmigen Körper eingebettet ist
Man kann die vorgeformte Schleife *iuch durch Kleben lösbar am rohrförmigen Körper haltern.
Die Verstellung bzw. Verschiebung des Betätigungsgliedes kann manuell erfolgen; in besonders vorteilhafter Ausgestaltung kann auch eine Rückstellfeder vorgesehen sein, deren Freigabe von der Bedienungsperson betätigbar ist 2r>
Anstatt eiiner Feder können auch pneumatische Mittel zur Verstellung des Betätigungsgliedes vorgesehen sein, die durch die Unterdruckquelle des Absauggerätes beaufschlagbar sind.
Um eine Ligatur mit der erfindungsgemäßen in Vorrichtung durchzuführen, wird der rohrförmige Körper mit seinem die vorgeformte Schleife nähernden Ende auf das abgetrennte Blutgefäß aufgesetzt und dieses Ende umgebende Gewebezone der Wirkung des Absauggerätes ausgesetzt Mit dem Absauggerät wird Ji während des Blutabsaugens im Inneren des rohrförmigen Körpers durch die Saugwirkung ein Gewebekonus oder Gewebebuckel gebildet, der an seiner Basis mit dem Ligaturfaden zusammengeschnürt wird, wobei das Zusammenziehen des Fadens fernbetätigt wird. Auf diese Weise ist es möglich, unter ständigem Absaugen des Blutes und unter der günstigen Zusammenschnürung der Enden des abgetrennten Blutgefäßes im rohrförmigen Körper unmittelbar an der Basis des angesaugten Gewebebuckels die Ligatur anzubringen. 41) Dabei kann mit dem rohrförmigen Körper sehr gezielt gearbeitet werden und es kann die eigentliche Ligatur durch die Fernbetätigung außerhalb des Eingriffsbereiches angebracht werden.
Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel r>» der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfit.dungsgemäße Vorrichtung, und zwar in ihrer Lage auf einem abgetrennten Blutgefäß, "·">
Fig.2 eine Schnittansicht der Vorrichtung gemäß F i g. 1, nachdem die Absaugung in Tätigkeit gesetzt ist und einen Gewebebuckel erzeugt,
Fig.3 eine Schnittansicht gemäß Fig.2 nach dem Schließen der vorgeformten Schleife um den Gewebe- fc<> buckel,
F i g. 4 eine schaubildliche Ansicht, die das Abnehmen der Vorrichtung nach der Erfindung nach dem Abschalten der Absaugung zeigt,
Fig.5 eine Schnittansicht nach der Linie C-D in F i g. 1 und
Fig.6 eine Schnittansicht entlang der Linie A-B in Fig. 1.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 und insbesondere aus der Fig.4 ersichtlich ist, ist die Vorrichtung durch einen zylindrischen, rohrförmigen Hohlkörper gebildet, der mit einem nicht weiter dargestellten Absauggerät verbunden werden kann, und zwar mit Hilfe eines eingezogenen Abschnittes 2, der mit der Absaugdüse des Absauggerätes in Eingriff gebracht werden kann.
An dem dem mit dem Absauggerät verbindbaren Ende entgegengesetzten Ende des rohrförmigen Körpers 1 ist eine vorgeformte Schleife 3 eines Ligaturfadens angeordnet Diese Schleife ist um die Mündung des zylindrischen Körpers herum schlüssig angeordnet und in dieser Lage durch geeignete Mittel gehalten, beispielsweise dadurch, daß der Ligaturfaden bis zur Hälfte seiner Dicke von dem Kunststoff eingeschlossen ist aus dem der Körper 1 geformt ist wie in den F i g. 1 bis 4 dargestellt ist Die Schleife 3 bildet nach dem Abklemmen einen Knoten, der als »Chirurgenknoten« bezeichnet wird Es ist selbstverständlich, daß auch andere vorgeformte Schleifen verwendet werden können.
Die freien Fäden 4 der Schleife 3 sind in zwei Nuten oder Kerben 5 geführt, die im Rand des Körpers vorgesehen sind, und ferner entlang der äußeren Flanke des Körpers angelegt und schließlich an einen Knopf 6 angeschlossen werden, der mit einem Schieber 7 versehen ist Dieser Schieber kann in einer Gleitbahn 8 gleitend bewegt werden, die beim Herstellen in der Flanke des Hohlkörpers gebildet ist.
Die Wirkungsweise der so beschriebenen und dargestellten Vorrichtung ist die folgende: Das mit der vorgeformten Schleife 3 versehene Ende des Körpers 1 wird auf die Mündung des abgetrennten Blutgefäßes 9 (vergleiche F i g. 1 und 3) aufgesetzt. Danach wird das Absauggerät, mit dem die Vorrichtung über den Abschnitt 2 verbunden ist, in Betrieb gesetzt Der auf diese Weise im Inneren des axialen Hohlraumes des zylindrischen Körpers 1 erzeugte Unterdruck bewirkt die Bildung eines winzigen Gewebebuckels 10, um dessen Mitte herum das Ende des abgetrennten Blutgefäßes 9 liegt. Danach genügt es, wenn die Bedienungsperson das Betätigungselement aus dem Knopf und dem Schieber 6 bzw. 7 in Richtung des Pfeiles f (Fig.2 und 3) verschiebt. Dadurch wird durch Zugwirkung auf die Fäden 4 das Schließen der Schleife 3 und damit das Abbinden des Blutgefäßes bewirkt (Fig.3). Es wird darauf hingewiesen, daß sich die vorgeformte Schleife 3 leicht aus ihrer Anfangslage am Körper 1 trennen läßt, und zwar aufgrund einfacher Zugwirkung auf die Fäden 4, insbesondere bei der dargestellten Ausführungsform, bei der die Schleife 3 bis zur Hälfte ihrer Stärke in dem Kunststoff des Körpers 1 eingebettet ist.
Am Ende der Bewegung des Knopfes 6 verläßt der Schieber 7 seine Gleitbahn 8. Das von der Bedienungsperson gesteuerte Abschalten des Absauggerätes bewirkt die Freigabe des Gewebebuckels. Der Körper 1 kann danach von dem Gewebe entfernt werden und es werden die freien Fäden 4 des Ligaturfadens in gewünschter Länge abgetrennt Der Körper 1 wird danach durch geeignete Mittel vom Absauggerät entfernt und weggeworfen, ebenso das Betätigungsglied mit Knopf 6 und Schieber 7 und die noch an ihm befindlichen Fadenabschnitte. Bei jeder Operation zur Blutstillung des Gefäßes wird ein neuer Hohlkörper 1 mit einer vorgeformten Schleife verwendet, wie bereits angegeben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Ligatur von Blutgefäßen mit einem rohrförmigen zylindrischen Körper, an dessen einem Ende eine vorgeformte Schleife eines Ligaturfadens vorgesehen ist welche nach Einziehen des Blutgefäßes in die Schleife durch Fernbedienung zusammengeschnürt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleife (3) die lichte Öffnung des Körpers (1) schlüssig umgibt und daß zum Einziehen des Blutgefäßes am anderen Ende des Körpers (1) eine Saugdüse einer Absaugvorrichtung anbringbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (4) der Schleife (3) des Ligaturfadens an der äußeren Wandung des Körpers (1) entlang geführt und an einem Betätigungsglied angeschlossen sind, das in Längsrichtung des Körpers (1) verstellbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformte Schleife (3) lösbar dadurch am Ende des rohrförmigen Körpers (1) gehalten ist, daß sie wenigstens angenähert bis zur Hälfte der Dicke des Ligaturfadens in dem aus Kunststoff geformten rohrförmigen Körper eingebettet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformte Schleife durch Kleben lösbar am rohrförmigen Körper gehalten ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Betätigungsglieds eine Rückstellfeder vorgesehen ist. deren Freigabe von der Bedienungsperson betätigbar ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Betätigungsgiieds pneumatische Mittel vorgesehen sind, die durch die Unterdruckquelle des Absauggeräts beaufschlagbar sind.
DE2308846A 1972-02-24 1973-02-22 Vorrichtung zur Ligatur von Blutgefäßen Expired DE2308846C3 (de)

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