DE2306163A1

DE2306163A1 - Bremsscheibe fuer schienenfahrzeugraeder

Info

Publication number: DE2306163A1
Application number: DE19732306163
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl Ing Preller
Original assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Current assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Priority date: 1973-02-08
Filing date: 1973-02-08
Publication date: 1974-08-15

Description

Bremsscheibe für Schienenfahrzeugräder Die Erfindung betrifft eine Bremsscheibe für Schienenfahrzeugräder, die aus zwei die Radscheibe zwischen sich einschließenden Bremsscheibenhälften besteht, welche an ihren der Radscheibe zugewandten Rückseiten mit radial verlaufenden Rippen versehen ist. Die Bremsscheibenhälften können auf die Nabe des Fahrzeugrades aufgepreßt oder auch durch radiale Spannhülsen an einem auf der Nabe festsitzenden Nabenring gehalten sein.
Bei derartigen, bekannten Schienenfahrzeugrädern greifen die Bremsbacken an den Reibflächen der Bremsscheiben in einem großen Radialabstand von der Radachse an, wodurch es in den Bremsscheiben zu großen Momenten und Spannungen kommt, die durch die thermischen Beanspruchungen noch verstärkt werden.
Das Beherrschen dieser Kräfte und Beanspruchungen wird noch erschwerte wenn zwischen der Nabe und den Reibflächen der Bremsscheiben Be- bzw. Entlüftungslöcher vorgesehen werden, die zwar die thermische Belastbarkeit der Bremsscheiben verbesseren, jedoch den Spannungsverlauf negativ beeinflussen.
Bei einer bekannten Bremsscheibe der eingangs genannten Art sind in der Radscheibe Durchbrüche vorgesehen, durch welche hindurch berührungsfrei Abstützbolzen führen, die in Warzen ran dereinen Bremsscheibenhälfte verankert sind und sich auf entsprechenden Gegenwarzen an der anderen Bremsscheibenhälfte abstützen.
Durch diese Abstützbolzen zwischen den Bremsscheiben werden die Klammerkräfte der Bremszangen aufgenommen. Infolge der Durchbrüche in der Radscheibe entstehen jedoch in ihr schwierig zu beherrschende Spannungsspitzen und eine Verminderung der Festigkeit. Das Einarbeiten dieser Durchbrüche ist außerdem teuer und aufwendig. Teuer ist ferner die Anbringung der Stütz -bolzen und ihre Verankerung in den Warzen der Bremsscheiben.
An die Erfindung ist die Aufgabe gestellt, eine Bremsscheibe der eingangs genannten Art anzugeben, die die Nachteile der bekannten Bremsscheiben weitgehend dadurch vermeidet, daR Durchbrechungen durch die Radscheibe zum Durchtritt von Abstützbolzen vermieden-sind.
-Diese Aufgabe wird bei einem Schienenfahrzeugrad der eingangs genannten Art dahingehend gelöst, daß sich die Rippen an der.
Radscheibe abstützen, wobei zwischen den Rippen und der Radscheibe eine Kunststoff- oder Metallschicht vorgesehen ist.
Die Stärke der Schicht ist vorteilhafterweise der maximalen, konstruktionsbedingten Spalttoleranz zwischen den Rippen und der Radscheibe in dem Anlagebereich angepaßt.
Zweckmäßigerweise besteht die vorzugsweise ringförmige Schicht aus einem hochwarmfesten Kunststoff und ist mit der Radscheibe durch Kleben verbunden. Denkbar ist jedoch auch, daß die Schicht aus einem auf die Radscheibe aufgespritten Metall besteht.
Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Schicht bereits beim Vorbereiten des Schienenfahrzeugrades für das Aufpressen der Bremsscheiben ohne besonderen Aufwand mitbearbeitet werden kann.
'Durch die -Schicht besteht außerdem die Möglichkeit, zum Ausgleich von in Umfangsrichtung verlaufenden Wellungen der Radscheibe bzw. unterschiedlicher Radscheibenformen, ohne daß dazu eine aufwendige Nachbearbeitung der Radscheibe und/oder der Rippen erforderlich wird.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung im Grundzuge dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Gezeigt wird ein Teil eines Axialschnittes durch ein Schienenfahrzeugrad, wobei eine Radscheibe 10, die bei 11 radial gewellt ist, in nicht näher dargestellter Art und Weise an zwei Nabenteilen 12 und 13 befestigt ist. Auf den Nabenteilen 12 und 13 sind Bremsscheiben 14 und 15 - bevorzugt durch Schrumpfen oder einem Aufpreßvorgang - unterstützt durch radiale Spannhülsen 16 festgelegt.
Die Bremsscheiben 14 und 15 weisen vorne Reibflächen 17 und rückseitig sich zur Radscheibe 10 hin erstreckende und zweckmäßigerweise annähernd radial verlaufende Rippen 18 auf, die in ihrer Kontur an die Kontur der Wellung der Radscheibe 10 angepaßt sein können.
Wie hier nicht näher dargestellt ist, können zwischen den Reibflächen 17 und den Nabenteilen 12 und 13 in den Bremsscheiben 14 und 15 öffnungen vorgesehen sein, so daß im Betrieb an der RUckseite der Reibflächen 17 - unterstützt durch die Ventilatorwirkung der Rippen 18 - eine kühlende Luftströmung entsteht.
Zwischen den Rippen 18 und der Radscheibe 10 sind in den kreisförmigen Bereichen der Annäherung der Rippen 18 an die Radscheibe 10 auf die Radscheibe 10 Schichten 19 und 20 aus einem hochwarmfesten Kunststoff oder einem Metall aufgebracht, welche in den regelmäßigen Abständen der Rippen 18 tragfähige Auflageflächen für diese.bilden. Die Breite 21 dieser kreisringförmigen Schichten 19 und 20 ist größer als die Breite des Bereiches 22,-in dem die Rippen 18 ihre größte-Annäherung an die Wandung der Radscheibe 10 haben, so daß auf keinen Fall die Rippen 18 direkt an der Radscheibe 10 zur Anlage kommen können.
Zweekmäßigerweise wird die Schicht 19 bzw. 20 gleich beim tIer stellen der Radscheibe auf diese aufgebracht und dann im Zuge der Naben- bzw. Fahrzeugrad-Vorbereitung zum Aufpressen der Radbremsscheiben spanabhebend mitbearbeitet. Dadurch wird für die Rippen 17 überall eine gleichmäßige Auflagefläche-erhalten.
In diesem Zusammenhang ist auch denkbar, daß die Schicht19 bzw. 20 auf die Radscheibe aufgeklebt wird und dann das Fahrzeugrad einem Außen-Härteprozeß unterworfen wirdj bei dem der Klebstoff aushärten kann und die Verbindung sehr fest wird Patentansprüche

Claims

Patentansprüche Bremsscheibe für Schienenfahrzeugräder, die aus zwei die Radscheibe zwischen sich einschließenden Bremsscheibenhälften besteht, welche an ihren der Radscheibe zugewandten Rückseiten mit radial verlaufenden Rippen versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sich die Rippen (18) an der Radscheibe (10) abstützen, wobei zwischen den Rippen und der Radscheibe eine Kunststoff- oder Metallschicht (19; 20) vorgesehen ist.
2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (19; 20) ringförmig ausgebildet ist.
3. Schienenfahrzeugrad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke (23) der Schichten (19; 20) abhängig ist von der konstruktionsbedingten Spalttoleranz zwischen den Rippen und der Radscheibe.
II, Schienenfahrzeugrad nach den Ansprechen 1 bis 3, dadurch geenzeichnet, daß die Schichten (19; 20) aus einem hochwarmfesten Kunststoff bestehen und mit der Radscheibe (10) durch Kleben verbunden sind.
5. Schxnenfahrzeugrad nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (19; 20) aus einem auf die Radscheibe (10) aufgespritzten Metall bestehen.

L e e r s e i t e