DE2305234C2

DE2305234C2 - Vorrichtung zum mengenmäßig regelbaren Austragen von kornförmigem Gut aus einem Behälter

Info

Publication number: DE2305234C2
Application number: DE2305234A
Authority: DE
Inventors: Francis Paul London Somogyi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-02-09
Filing date: 1973-02-02
Publication date: 1982-12-23
Also published as: AU5161173A; IT978801B; DE2305234A1; FR2171400A1; GB1415661A; NL7301402A; CA990694A; CH571354A5; JPS56317B2; ZA73506B; BE794802A; JPS4889425A; FR2171400B3

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mengenmäßig regelbaren Austragen von kornförmigem Gut aus einem Behälter, wie z. B. einem Trog, einer Filtrationskolumne oder einem Ionenaustauscher, mit mindestens einem im Boden des Behälters angeordneten Ausströmstutzen für der. Austritt des Guts aus dem Behälter, mindestens einer dem Stutzen nachgeschalteten Auffangvorrichtung zur Aufnahme und Ansammlung einer zum Blockieren des Stutzens ausreichenden Menge ausgetretenen Guts und mindestens einer unterhalb des Stutzens mit einer Strömungsmittelquelle verbindbaren Düse, die zum Einführen eines Strömungsmittels in das sich ansammelnde Gut für dessen Abtrans

port betreibbar ist

Eine solche Vorrichtung ist aus der US-PS 23 16 814 bekannt Bei der vorbekannten Vorrichtung ist ein einziger Ausströmstutzen mit einem nachgeschalteten Rohrwinkel als Auffangvorrichtung für den Austritt des komförmigen Guts aus dem Behälter vorgesehen. Die Düsen sind derart angeordnet und ausgebildet, daß das Strömungsmittel nicht nur im Bereich des Rohrwinkels sondern auch im Ausströmstutzen und im Boden des

ίο Behälters in das Gut eingeführt wird, um es fließfähig zu machen. Hierdurch wird das Gut im Behälter aufgewirbelt und verteilt Insbesondere wenn das Gut im Behälter ein Filterbett bildet, ist das Aufwirbeln und Verteilen des Guts im Behälter unerwünscht

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß ein Aufwirbeln und Verteilen des komförmigen Guts im Behälter beim Einleiten eines Strömungsmittels in das sich ansammelnde Gut vermieden wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mehrere Ausströmstutzen über dem Boden verteilt vorgesehen sind, daß jedem Stutzen jeweils eine Auffangvorrichtung und jeweils eine Düse zugeordnet sind, und daß jede Düse als Düsenkopf mit seitlichen öffnungen für radia len Strömungsmittelaustritt ausgebildet ist

Durch diese Maßnahmen kann das Gut aus dem Behälter und dem Stutzen zur Auffangvorrichtung nachströmen, solange das sich ansammelnde Gut durch das Einführen des Strömungsmittels in dasselbe abgeführt wird, ohne daß das Strömungsmittel das Gut im Behälter aufwirbeln oder umverteilen kann.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist jede Auffangvorrichtung topfförmig ausgebildet und ragt jeder Ausströmstutzen mit seinem unteren Ende in die zugehörige Auffangvorrichtung hinein, die vorzugsweise konzentrisch zum Ausströmstutzen angeordnet ist Unterhalb des Stutzenendes ist in der Auffangvorrichtung eine Injektionsdüse für das Strömungsmittel angeordnet Als Strömungsmittel wird Flüssigkeit ver wendet Anstelle einer Flüssigkeit kann aber auch Luft oder ein anderes Gas verwendet werden. Bei der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der Erfindung werden zwei Strömungsmittel, nämlich Flüssigkeit und Luft zusammen in das kornförmige Gut einge- führt Das kornförmige Gut fließt vom Behälter nach unten durch den Ausströmstutzen in die Auffangvorrichtung und danach nach oben in den Ringraum zwischen der Außenwand des Stutzens und der Innenwand der Auffangvorrichtung, bis zu einem Gleichgewichtspegel.

Die Höhe des Pegels ist abhängig von der Fließfähigkeit des komförmigen Guts. Der Pegel wird höher sein, wenn das Gut in eine Flüssigkeit eingetaucht ist, als wenn es trocken wäre. Der Pegel ist ferner eine Funktion der Korngröße und der Dichte des Guts sowie der Flüssigkeit. Die topfförmige Auffangvorrichtung ist so dimensioniert, daß kein Gut von selbst austritt, d. h. der Teil der Auffangvorrichtung, in welchem sich das Gut nach oben bewegt, ist höher als der Gleichgewichtspegel. Zum Austragen des komförmigen Guts aus dem Be- halter wird nun das Strömungsmittel in die Auffangvorrichtung zweckmäßig von der Düse nach außen in Radialrichtung oder direkt nach oben in den ringförmigen Spalt gedrückt, um das kornförmige Gut mitzureißen und es nach oben aus dem Ringraum zu einem Ausgang zu fördern. Das Entleeren des Behälters dauert so lange an, bis die Strömungsmittelinjektion aufhört oder der Behälter leer ist. Bei einer anderen Ausführungsform sind die Auffangvorrichtungen und der Ausströmstut-

zen zu einem Behälterentleerungsrohr zusammengefaßt, wobei ein beispielsweise U-förmiger Krümmer in dem Rohr die Auffangvorrichtung bildet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet eine besondere, jedoch nicht ausschließliche Anvendung bei der Fiilrationsvorrichtung, die Gegenstand des deutschen Patents Nr. 21 04 861 ist.

Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführung der Erfindung anhand der Zeichnung genauer erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Schnitt längs der Schnittlinie I-l der Fig. 2 durch den unteren Teil eines Filtrationsapparates;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Schnittlinie 11-11 in Fig. 1.

Die dargestellte Vorrichtung enthält eine Grundplatte 1. weiche eine aufrechtstehende zylindrische Fihrierkolumne 2 trägt. Die Grundplatte 1 trägt sechs zylindrische, oben offene Abzugsstutzen 3 als topfförmige Auffangvorrichtungen, einen mittigen Abzugsnutzen und fünf diesen umgebende Abzugsstutzen. Die Mäntel der äußeren Stutzen sind mit dem Mantel des Zentralstutzens verschweißt. Abstandshalter 4 verbinden die Peripherien der Umfangsstutzen. Eine Öffnung 5 zum Abziehen des Korngutes ist zwischen jedem benachbarten Stutzenpaar vorgesehen.

Fünf winkelversetzt an der inneren Peripherie der Kolumnenwand angeordnete, aufrechtstehende Tragpfosten 6 halten einen ringförmigen Boden 7, auf dem das Korngut in der Kolumi'e aufliegt. Ein zylindrisches Austragsrohr 8 oder Auss⁽römstutzen erstrecken sich durch den Boden 7 in jeden der konzentrisch bezüglich der Rohre 8 angeordneten Austragstutzen 3. Ein Ringspalt 9 befindet sich zwischen dem unteren Endteil jedes Rohres 8 und dem oberen Endteil jedes Stutzens 3.

Ein Düsen-Bausatz 10 ist im unteren Teil jedes Stutzens 2 vorgesehen. Jeder Düscn-Bausatz enthält einen Flüssigkeitssprühkopf mit radial nach außen gerichteten Düsen oder Öffnungen 11 für radialen Strömungsmittelaustritt und ein die Düsen 11 mit einer Zentralkammer 13 verbindendes Rohr 12. Die Kammer 13 ist durch ein Rohr 14 mit einer Flüssigkeitsquelle verbunden. Ein den oberen Teil des Rohres 12 umgebendes Mantelrohr 15 ist an eine zentrale ü.-jckluftquelle angeschlossen. Die Luft wird unmittelbar unter den Düsen 11 durch Öffnungen 16 injiziert. Eine Schutzkappe 17 befindet sich über jedem Düsen-Bausatz.

D^r Einlaß für die zu filternde Flüssigkeit ist im unteren Teil der Kolumne 1 vorgesehen, so daß die Flüssigkeit durch diesen Einlaß über ein geeignetes Ventil zum Düseneinlaßrohr 14 strömen kann.

Im Betrieb fließt das Kornmaterial von der Kolumne durch die Austragsrohr 8 in den Stutzen bis zu einem vorbestimmten Pegel im Ringraum 9 zwischen dem Rohr und dem Stutzen 3. Soll das Korngut aus der Kolumne entfernt werden, dann wird das Ventil betätigt und Flüssigkeit strömt durch die Düsen 11 in den Ringraum 9. Die Flüssigkeit reißt das Korngut mit und bewegt es aus dem Stutzen 3 nach aufwärts in den ringförmigen Raum, von wo es durch die Öffnungen 5 aus der Kolumne herausfällt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum mengenmäßig regelbaren Austragen von kornförmigem Gut aus einem Behälter, mit mindestens einem im Boden des Behälters angeordneten Ausströmstutzen für den Austritt des Guts aus dem Behälter, mindestens einer dem Stutzen nachgeschalteten Auffangvorrichtung zur Aufnahme und Ansammlung einer zum Blockieren des Stutzens ausreichenden Menge ausgetretenen Guts und mindestens einer unterhalb des Stutzens mit einer Strömungsmittelquelle verbindbaren Düse, die zum Einführen eines Strömungsmittels in das sich ansammelnde Gut für dessen Abtransport betreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ausströmstutzen über dem Boden verteilt vorgesehen sind, daß jedem Stutzen <8) jeweils eine Auffangvorrichtung (3) und jeweils eine Düse (10) zugeordnet sind und daß jede Düse als Düsenkopf mit seitlichen öffnungen (11) für radialen Strömungsmittelaustritt ausgebildet ist

2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Auffangvorrichtung (3) tropfförmig ausgebildet ist und jeder Ausstiömstutzen (8) mit seinem unteren Ende in die zugehörige Auffangvorrichtung (3) hineinragt, wobei sich zwischen jedem Stutzen (8) und der zugehörigen Auffangvorrichtung (3) ein Ringraum (9) bildet, durch den das kornförmige Gut von dem Strömungsmittel in Aufwärtsrichtung austreibbar ist

3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Auffangvorrichtung (3) als U-förmiger Krümmer ausgebildet ist

4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die DUsenaustrittsöffnungen (11) unter einer Schutzkappe (17) angeordnet sind

5. Austragvorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die topfförmigen Auffangvorrichtungen (3) im Abstand voneinander auf einem den Behälter (2) abstützenden Boden (1) angeordnet sind, in welchem sich zwischen den Auffangvorrichtungen (3) öffnungen (5) für den Austritt von aus den Auffangvorrichtungen ausgeströmten Gut befinden.

6. Anwendung der Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei einer Filtrationsvorrichtung gemäß dem deutschen Patent Nr. 2104 861.