DE2302642A1

DE2302642A1 - Verfahren zur herstellung einer arbeitsplatte sowie nach diesem verfahren hergestellte arbeitsplatte

Info

Publication number: DE2302642A1
Application number: DE2302642A
Authority: DE
Inventors: Pierre Wernli
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-01-19
Filing date: 1973-01-19
Publication date: 1973-07-26
Also published as: CH547076A

Description

Verfahren zur Herstellung einer Arbeitsplatte sowie nach diesem Verfahren hergestellte Arbeitsplatte Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Arbeitsplatte aus einem Schichtwerkstoff, bei welchen man mit einem wärmehärtbaren Kunstharz beschichtete oder imprägnierte Lagen übereinander schichtet und sodann diese Schichtung unter Anwendung von Druck und Wärme in die gewünschte Form preßt, sowie eine nach diesem Verfahren hergestellte Arbeitsplatte.
Unter der Bezeichnung "Arbeitsplatte" werden dabei Platten beliebiger Form und Abmessungen von Untertassen bzw.
Untertellern bis 7u großen Platten, die zur Herstellung von Tischen dienen können, verstanden.
Formpreßverfahren zur Herstellung von Arbeitplatten aus Schichtwerkstoff-, bei welchen man mit wärmehärtbaren Kunstharzen überzogene oder imprägnierte Lagen aufeinanderschichtet und sodann diese Lagenschichtung unter Anwendung von Druck und Wärme in die gewünschte Form preßt, sind bekannt.
Die so erhaltenen Platten weisen die bekannten Vorteile auf: hohe Starrheit und Festigkeit, geringes Gewicht, einfache Dekorfähigkeit, gute mechanische und chemische Widerstandsfähigkeit, sowie geringe Gestehungskosten.
Diese Platten weisen jedoch einen großen Nachteil auf: Ihre Oberfläche ist glatt und hart, derart, daß auf derartige Platten gestellte Gegenstände bei der geringsten Neigung oder dem geringsten Stoß ins Gleiten oder Rutschen kommen.
Durch die Erfindung soll ein Verfahren zur Herstellung derartiger Platten geschaffen werden, welche diesen Nachteil nicht aufweisen.
Zu diesem Zweck ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art gemäR der Erfindung vorgesehen, daß man vor oder während der Formpressung auf diese Schichtung einen mit einer Deckschicht aus einem rutsch- und gleitfesten Material über zogenen' biegsamen Träger auf die Schichtung aufbringt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Arbeitsplatte zeichnet sich dadurch aus, daß ihre Arbeitsfläche rutsch- bzw. gleitfest ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens und der hierdurch erhaltenen Erzeugnisse beschrieben.
Zunächst stellt man in bekannter Weise eine Schichtung aus mit wärmehärtbaren Kunstharzen wie beispielsweise Melamin- oder Phenolharzen imprägnierten Papier- oder Kartonlagen her.
Sodann bringt man auf diese Schichtung einen biegsamen und dünnen Träger, beispielsweise ein Blatt Papier, ein Stück Stoff aus natürlichem oder synthetischem Material oder ein Glasfasergewebe u.dgl. auf, der mit einer Schicht aus einem thermoplastischen Material, vorzugsweise PVC, überzogen ist, die beispielsweise ein holzartiges Aussehen verleiht.
Das so erhaltene Gebilde wird sodann unter Anwendung von Wärme und Druck formverpreßt, wodurch man eine Arbeitsplatte aus einem Schichtwerkstoff erhält, deren Oberfläche rutsch- und gleitfest ist.
Nach einer Abwandlung kann die Formpressung in zwei Schritten erfolgen und der biegsame Träger nach dem ersten Formpreßschritt auf die Schichtung aufgebracht werden.
In bestimmten Fällen kann es erforderlich sein, auf dem biegsamen Träger ein verhältnismäßig großmaschiges Gewebe, beispielsweise Tüll, aufzubringen, um eine Blasenbildung des thermoplastischen Material während der Formpressung zu verhindern, wobei das großmaschige Gewebe nach der Formpressung wieder entfernt wird.
Schließlich kann es, ebenfalls in bestimmten Sonderfällen, vorteilhaft sein, zwischen die Schichtung aus den mit einem wärmehärtbaren Material imprägnierten Lagen und dem biegsamen Träger aus dem thermoplatischen Kunststoff eine Klebeschicht vorzusehen, um eine einwandfreihe Klebverbindung zwischen den beiden Materialschichten zu gewährleisten.
Die allgemeine Bezeichnung Arbeitsplatte soll Platten aller beliebigen Formen und Abmessungen umfassen, von Untertassen bzw. Untertellern bis zu großen Platten für die Herstellung von Tischen.
Der thermoplastische Überzug kann ein beliebiges Dekor aufweisen.
Vorteil der Der Mach der Erfindung erhaltenen Platten gegenüber den bekannten Schichtstoffplatten besteht darin, daß auf die Arbeitsfläche gelegte Gegenstände bei einer Neigung der Platte oder unter Stoßwirkung nicht gleiten oder rutschen können. Eine fühlbare Erhöhung der Gesehungskosten ist mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Anbringung einer thermoplastischen Lage nicht verbunden.
Patentansprüche:

Claims

Patentansprüche: 1) Verfahren zur Herstellung einer Arbeitsplatte aus einem Schichtwerkstoff, bei welchem man mit einem wärmehärtbaren Kunstharz beschichtete oder imprägnierte Lagen übereinander schichtet und sodann diese Schichtung unter Anwendung von Druck und Wärme in die gewünschte Form preßt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß man vor oder während der Formpressung einen mit einer Deckschich aus einem rutsch- und gleitfesten Material überzogenen biegsamen Träger auf die Schichtung aufbringt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß der rutsch- bzw. gleitfeste Überzug aus einem thermoplastischen Material besteht.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß man auf dem biegsamen Träger eine verhältnismäßig großmaschige Gewebebahn anordnet, die nach der Formpressung entfernt wird.
1;) Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß man zwischen der Schichtung und dem biegsamen Träger eine Klebschicht vorsieht.
5) Nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche hergestellte Arbeitsplatte.