DE2301004A1 - Verfahren zur herstellung synthetischer polymerisate - Google Patents
Verfahren zur herstellung synthetischer polymerisateInfo
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Description
DipL-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dlpl-Ing. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 β FRANKFURT AM MAIN
GAP Corporation 140 West 51 st Street
New York /USA.
SK/SK E-1618
Verfahren zur Herstellung synthetischer Polymerisate
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung
synthetischer Polymerisatprodukte, insbesondere auf ein neues Verfahren zur Herstellung filmbildender Polymerisate, hergestellt durch Mischpolymerisation
einer ^l,ö-äthyleniech ungesättigten Monocarbonsäure und eines damit
mischpolymaisierbaren Vinyläthers.
Bisher sind bei Polymerisationsverfahren zur Mischpolymerisation νοηΡί,β-äthylenisch
ungesättigten Carbonsäuren mit Vinylätherverbindungen erhebliche Schwierigkeiten aufgetreten. Diese Verfahren waren im wesentlichen alle dadurch
gekennzeichnet, daß man wässrige Polymerisationsmedium verwendet, die in Abhängigkeit von Faktoren, wie die Art des gewünschten Produktes, Reaktionsbedingungen und Art des verwendeten Katalysators, unter sauren, basischen
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oder neutralen Bedingungen gehalten wurden. Die Verwendung wässriger Polymerisationsmedien
hat sich jedoch aus verschiedenen Gründen als unerwünscht erwiesen, insbesondere in Verbindung mit Polymerisationen auf der Basis von
Acrylmonomeren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure usw.
Die Mischpolymerisation der oben genannten Verbindungen und verwandter Materialien mit Komonomeren, die unter den Mischpolymerisationsbedingungen unerwünschte
Nebenprodukte liefern, hat sich als besonders unbefriedigend erwiesen. So führt z.B. die Mischpolymerisation von Acrylsäure mit Vinyläthem
in wässrigen Medien bei einem pH-Wert von 6 zur Bildung von Aldehyden, die
wesentliche Polymerisateigenschaften, wie Zugfestigkeit, Farbe und Geruch
nachteilig beeinflussen. Weiterhin ergibt die Anwesenheit von Aldehyden leicht
eine verringerte Ausbeute an Polymerisatprodukt und erhöht somit die Kosten. Vinylmonomere, wie z.B. die Vinyläther, unterliegen in Anwesenheit einer
Säure, wie Acrylsäure, einer Hydrolyse mit gleichzeitiger Freisetzung von Aldehyd. Zur Überwindung oder Umgehung der obigen Sachlage sind verschiedene
Verfahren vorgeschlagen worden. Bei einem solchen vorgeschlagenen Verfahren wird z.B. als wesentliche Stufe die Neutralisation des sauren Komonomeren
vor der Einführung des Vinylätherkomonomeren angegeben. Dieses Verfahren hat
jedoch den offensichtlichen Nachteil einer zusätzlichen erforderlichen Stufe,
nämlich der Säureneutralisation. Außerdem wurde festgestellt, daß das aus diesem Verfahren erhaltene Polymerisatprodukt in unerwünschter Weise wesentliche
Mengen an anorganischem Salz enthält und somit die Anwendung relativ komplexer und teurer Reinigungsverfahren, wie die Behandlung mit Ionenaustauscherharzen, erfordert.
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AuBerdem bringt die Verwendung wässriger Polymerisationsmedien mit Komonomeren
der oben beschriebenen Art den weiteren Nachteil, daß die Stufen der Produktisolierung und -abtrennung schwierig werden aufgrund der Tatsache, daß das
Polymerisatprodukt in Form einer viskosen wässrigen Lösung erhalten wird.
Zur Erzielung des Polymerisatproduktes in der gewünschten, isolierten Form muß man daher auf verschiedene Verfahren zurückgreifen, die unweigerlich so-
wohl kostspielig als auch zeitraubend sind.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur
Herstellung von Mischpolymerisaten aus Acrylmonomeren und damit mischpolymeri—
sierbaren Vinylathermonomeren, das keines oder obigen Nachteile aufweist.
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines Verfahrens zur Mischpolymerisation
von Acrylmonomeren und damit mischpolymerisierbaren Vinyläthermonomeren, das die Verwendung wässriger Polymerisationsmedien und clämitTdie begleitenden
Probleme der Polymerisatisolierung, -gewinnung und -reinigung eliminiert.
Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Acrylverbindung mit einer damit mischpolymerisierbaren Vinylätherverbindung
in einem inerten organischen Kohlenwasserstofflösungsmittel und in Anwesenheit eines, freie Radikale liefernden Katalysators bis zur Polymerisatbildung in Berührung bringt. Das so erhaltene Polymerisat kann dann in
einfacher und wirtschaftlicher Weise gewannen und gereinigt werden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die aus der InterpolymBrisation eines
Acrylmonomeren, wie Acrylsäure, mit einer damit mischpolymerisierbaren Vinyl—
äthervertdndung erhaltenen Mischpolymerisate direkt in praktisch reiner Form,
z.B. praktisch frei von Aldehyden, anorganischen Salzen und ähnlichen uner-,
wünschten Verunreinigungen, hergestellt werden können. Dies steht in deutlichem Gegensatz zu den biehrigen bekannten Verfahren.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung", daß man die Mischpolymerisation
bestimmter Acrylmonomere und damit mischpolymerisierbarer Vinylätherjnonomere
unter praktisch wasserfreien Bedingungen in einem inerten organischen Kohlenwasserstofflösungsmittel in Anwesenheit eines, freie Radikale
liefernden Katalysators über einen weiten Temperaturbereich durchführen kann und dadurch ein Polymerisatprodukt von außergewöhnlicher Reinheit und Qualität
erhält.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate sind praktisch frei von Farbe
und Geruch und können in Form klarer und kotninuierlicher Filme leicht aus ihren wässrigen Lösungen abgeschieden werden. Ein außerordentliches Merkmal
der vorliegenden Erfindung beruht weiterhin in der Tatsache, daß man das Polymerisatprodukt
direkt erhalten und die Abtrennung aus dem organischen Lösungsmittelmedium
dadurch erleichtert wird.
Bei der Durchführung der Polymerisation werden wasserfreie Bedingungen bevorzugt.
Ein Vorteil eines nicht—wässrigen Lösungsmittels besteht darin, daß
der gesamte Vinylather ohne Verlust aufgrund von Hydrolyse verfügbar ist.
Die Hydrolyse wird durch Säuren katalysiert. Bekannte Verfahren zur Polymerisation
von Acrylsäure und Vinyläthern in wässrigen Systemen ergaben ohne Neutralisatipnsstufe wesentliche Aldehydmengen. Das erfindungsgemäße, nichtwässrige
Lösungsmittelmedium eliminiert die Notwendigkeit jeglicher Neutralisationsstufe
.
Die erfindungsgemäß äußerordentlich geeigneten Acrylmonomeren können durch
die folgende allgemeine Formel dargestellt werden:
CH2=C-COOH
in welcher Rp für Wasserstoff, Halogen, wie Chlor, Brom, Fluor oder Jod,
niedrig Alkyl (z.B. mit 1-6 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl,
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Butyl, Pentyl, Hexyl) und die entsprechenden verzweigten. Alkyireste, sLtetituLertes
niedrig-Alkyl, Halogenalkyl, in welchen die Substituenten z.B. die (oben
definierten) Halogenatome sind, wie Chlormethyl, Ghloräthyl, Dichloräthyl,
die Mono-, Di- und Trichlorpropyle, -butyle, -pentyle, -hexyle, und die Brom-Jod-
und Fluoranalogen derselben. Verbindungen, die unter die obige Formel fallen, sind Acrylsäure und die oben definierten Alkyl— oder substituierten
Alkylhomologen derselben, wie d -Chloracrylsäure, (£ -Chlormethylacrylsäure,
Λ-Bromacrylsäure oder-χ-Brommethylacrylsäure. Selbstverständlich können geringere
Anteile, z.B. bis zu etwa 10 Gew.-Jj£ der Acrylmonomeren der obigen
Formel in Form bestimmter funktioneller Derivate derselben, z.B. der entsprechenden
Säurenitrile, Amide, Halogenide usw., vorliegen.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren geeigneten Vinylether können durch die
folgende allgemeine Formel dargestellt werden:
in welcher R, für Alkyl, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Octyl usw., Alkenyl,
Alkoxyalkyl, Alkenyloxyalkyl usw., vorzugsweise mit 1 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen,
steht.
Als Beispiele der obigen Klasse von Verbindungen können insbesondere Divinyläther,
wie Divinyläther, I12-, 1,3- und 1,4-Divinyloxybutan, 1,2- und 1,3-Divinyloxypropyl;
niedrige Vinylalkylather, wie Vinylmethyläther, Vinyläthyläther,
Vinylpropyläther usw.j Vinyl-niedrig-alkoxyalkyläther, wie Vinyläthoxy—
äthyläther, Vinyläthoxymethyläther usw.; Vinyl—niedrlg-alkenybxy—niedrig—
alkyläther, wie Vir.yläthenylcxyäthyläther, Vinyläthenyloxymethyläther usw.,
erwähnt werden, die Alkyl- bzw. Alkenylgruppen haben dabei 1-6, insbesondere
1-4 Kohlenstoffatome.
Obgleich sich ci.3 vorliegende Erfindung als besonders wirksam mit Monovinylätherverbindu-^jeri
erwiesen hat, können ähnliche Verbesserungen auch mit
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¥lrsylätherverbindungen sowie Vinylätherverbindungen mit einer Vielzahl von
'Winy!gruppen, z.B. Divinyläther, erzielt werden.
Die Art der in den oben genannten manomeren Materialien anwesenden Substi—
tuenten ist nicht besonders entscheidend, wobei es nur notwendig ist, daß
sie den Polymerisationsmechanismus nicht stören und die im endgültigen Polymerisatprodukt
gewünschten Eigenschaften nicht nachteilig beeinflussen.
mit Erfolg Die im erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren/angewendeten Monomerenverhältnisse
können über relativ weite Grenzen variiert werden. Die Verbesserungen der vorliegenden Erfindung werden jedoch besonders deutlich wenn
solche Monomerenverhältnisse verwendet werden, daß das endgültige Mischpolyraerisat
50-90 MoI-^o Acrylraonomereneinheiten und entsprechend SO-IO Mol-%
Vinyläthermonomereneinheiten enthält.' Es werden daher vorzugsweise Monornerenverhältnisse
von Acrylverbinaung/Vinyläther von etwa 1:15 bis 9:1, insbesondere
3:1 bis 6:1, verwendet. Verhältnisse unter 3:1 können bei Temperaturen
unter 25 C. z.B. bei 0-10 C, angewendet werden.
Wie oben erwähnt, kann der erfindungsgemäß geeignete Katalysator allgemein
kann als freie Radikale liefernder.Katalysator beschrieben werden und/im organischen
Lösungsmittel löslich oder dispergierbar sein. Als Beispiele können die organischen
Peroxide einschließlidh Diacylperoxiden,"wie Diacetyl-, Dibenzoylsund
Dilauroylperoxid, Dialkylpercxidsn, wie Di-(tert.-butyl)-peroxid, und
Hydroperoxiden, wie tert.-Butylhydraperoxid, Cyclohexanylhydraperoxid usw.
werden.
Stsssnders günstige Ergebnisse erzielt man mit Katalysatoren VQ^ Azo—Typ, d.h.
Verbindungen- mit Azcbirr-':;ngc DrLsse Materialien sind z.B. Azobisisobutyro—
reLt-rilj, <ji 0 el-Azobis-{ Oi9 ^-dimethylvaleronitri) 5 ct,<jv '-Azobis-^-äthylbutyro-0
ei,& '-Azobisdiisobutyramid, Dimethyl— und Diäthyl—
wendung von Tempera
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-S; usw. Bei Verwendung von Temperaturen unterhalb 25 C. sind wirk-
same, freie Radikal-Initiatoren UV-Lichtphotosensibilisatoren in Anwesenheit
von UV-Licht oder organische Redox-Systeme. Katalysatorsysteme für niedrige
Temperaturen sind Azobisisobutyronitril plus UV-Licht; Benzoylperoxid (oder
Lauroylperoxid) plus Dimethylanilin und Thiophenol; jlsopropylperoxydicarbonat
plus Dimethylanilin oder N,N-Dimethyl-1-naphthylamin und Thiophenol.
Die verwendete Katalysatormenge ist nicht besonders entscheidend, mit der Ausnahme, daß sie das Molekulargewicht des gewünschten Polymerisates beeinflussen; und es haben sich Mengen von 0,01 bis etwa 5 %, bezogen auf das Gewicht
der monomeren Materialien, als besonders zweckmäßig erwiesen.
Auch die erfindungsgemäß verwendeten, inerten organischen Lösungsmittel sind
nicht entscheidend, mit der Ausnahme, daß sie das Molekulargewicht des Polymerisates
beeinflussen; die wesentliche Forderung bezüglich der Lösungsmittel besteht darin, daß sie unter den bei der Polymerisation angewendeten Bedingungen
inert bleiben und das erhaltene Polymerisat nicht nachteilig beeinflussen. Gewöhnlich kann jedes übliche, bekannte Kohlenwasserstofflösungsmittel
verwendet werden. Aromatische Lösungsmittel umfassen Benzol, Toluol, Xylol; außerdem können cycloaliphatische Lösungsmittel, einschließlich Cyclohexan,
Cyclbbutan,Cyclopentan usw., und aliphatische Lösungsmittel, wie Heptan,
Octan, Petroläther usw., verwendet warden. Andere inerte Lösungsmittel umfassen
N-Methylpyrrolidon, Dioxan, Methylenchlorid, Aceton, Chlorbenzol, Butyrolac-
»n, Ν,Ν-Dimethylacetamid.
Wie oben erwähnt, ist die zur Polymerisation angewendete Temperatur nicht
besonders entscheidend, solange Acryl/Äther-Verhältnisse von 3:1 oder mehr
verwendet werden; die Temperatur kann zwischen Zimmertemperatur bis 90-950C.
und mehr variieren. Gewöhnlich wird die Reaktionsmischung zweckmäßig zur Ein-
o
leitung der Polymerisation auf 50-65 C. erhitzt. Da die Polymerisation jedoch
leitung der Polymerisation auf 50-65 C. erhitzt. Da die Polymerisation jedoch
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exotherm ist und bei Zimmertemperatur initiiert werden kann, kann selbstverständlich
die während der Anfangsstufen der Polymerisation freigesetzte Wärme ausreichen, um die endgültige, gewünschte Polymerisationsgeschwindigkeit zu
ergeben. Jedenfalls sollten die während der Polymerisation entwickelten Temperaturen
zweckmäßig innerhalb der oben definierten Grenzen und vorzugsweise zwischen 40-65 C. gehalten werden.
Die Reihenfolge, in welcher die verschiedenen Materialien, d.h. Monomere,
Katalysatoren, Lösungsmittel usw., gemischt werden, kann variiert werden. Wenn ein höherer Vinyläther-anteil im Mischpolymerisat gewünscht wird, wird
das Acrylmonomere zweckmäßig langsam zu der Mischung aus Vinylether, Lösungs-.
mittel und Katalysator zugegeben.
Die Bestimmung des Endpunktes der Polymerisation kann nach üblichen Verfahren,
wie "spot-testing" zur Bestimmung der Anwesenheit nicht umgesetzter Monomerer, erfolgen. Da das Polymerisatprodukt weiterhin als Niederschlag im organischen
Lösungsmittelmedium gebildet wird, kann das Aufhören der Polymerisatbildung als Anzeichen für die Beendigung der Reaktion verwendet werden. Da weiterhin
die Polymerisation exotherm ist, kann der Polymerisationsendpunkt leicht bestimmt
werden, wenn die Wärmeentwicklung aus dem Reaktionsmedium aufhört.
Das auf diese Weise nach Beendigung der Polymerisat bildenden Reaktion erhaltene
Polymerisatprodukt kann z.B. durch Dekantieren, Filtrieren usw., leicht vom organischen Lösungsmittelmedxum entfernt und dann zu einem durchscheinenden, stabilen Feststoff getrocknet werden, der in Abhängigkeit vom Vinylätherkomonomeren
von einem harten bis zu einem weichen Material variiert.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate finden für viele verschiedene
Zwecke Verwendung, wie z.B. als Textilschlichtungsmittel, z.B. für "Dacron", als erneut anfeuchtbare Klebstoffe, Bohrschlammzusätze, Bodenkonditionierungs-
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mittel, Schutzkolloide, bei der Herstellung wasserlöslicher Verpackungsfilme,
als Stabilisatoren für Waschmittelformulierungen, als Brikettüberzüge, als Zusätze für Waschmittelformulierungen gegen eine erneute Abscheidung,
als Lederfüllungsmaterial ("leather-fulling agent") usw., als Binder in Pigmentüberzugsformulierungen,
als Mittel zum Entklebrigmachen ("detackifiers") für verschiedene, polymerisathaltige Formulierungen, z.B. Polyvinylpyrrolidon
in Haar-Spray-Formulierungen. Weiterhin lassen sich bestimmte, erfindungsge- ,
maß hergestellte Polymerisate leicht zu Folien, Fasern usw., strangpressen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie
zu beschränken; alle Teile sind Gew.-Teile.
Beispiel 1
Beispiel 1
Ein Kolben, der mit Kühler, Rührer, jeweils mit einem Thermometer versehenen
Einlaß- und Auslaßrohr versehen war, wurde mit Stickstoff durchgespült und
mit 74,5 Teilen Benzol beschickt. Unter Rühren wurden 15,1 Teile Acrylsäure
und 0,21 Teile Azobisisobutyronitril eingeführt. Danach wurden etwa 11,3
Teile Methylvinylather eingeführt und die Temperatur des Kolbeninhalts auf
etwa 50 C. erhöht, wobei eine exotherme Reaktion unter Bildung eines Polymerisatniederschlages
erfolgte . Während des gesamten Polymerisationsverlaufes
wurde eine Temperatur von 55-65 C. aufrechterhalten. Nach etwa 4 Stunden erhielt
man eine durchscheinende Mischpolymerisataufschlämmung, die aus dem Kolben
entfernt, filtriert und zu einem durchscheinenden, farblosen, nicht-klebrigen Pulver getrocknet wurde. Die Anlayse zeigte, daß das Polymerisatprodukt
praktisch frei von Aldehydverunreinigungen war. Eine 1-^dige Lösung in Wasser
bei einem pH-Wert von 7,2 zeigte auf einem Brookfield-Viskometer eine Viskosität
von 100 cps.
Das Produkt war in Wasser und Methanol löelich und schied aus seinen Lösungen
klare kontinuierliche Filme ab. \
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BJspiel 2
Die Apparatur wurde mit einem wirksamen Kühler, Rüher, Einlaß— und AuslaB-rohren
für Stickstoff, Thermometern und einer Vorrichtung zur Einführung der Reaktionsteilnehmer versehen, mit trockenem Stickstoff durchgespült und mit
75 Teilen Benzol, 42 Teilen Acrylsäure und 0,21 Teilen Azobisisobutyronitril
beschickt. Methylvinyläther wurde in flüssiger Phase durch einen Zugabekühler
mit Meßeinteilung oder direkt aus einem Methylvinyläther enthaltenden gewogenen Zylinder eingeführt, und zwar in einer Menge von 11,3 Teilen. Die Reak-
tionsteilnehmer wurden auf 80 C. erhitzt; bei dieser Temperatur erfolgte
die Polymerisation. Da die Reaktion exotherm,war, wurde die Wärmezufuhr vermindert.
Die Temperatur stieg auf 70 C. Nach einer halben Stunde war die Reaktion beendet und ergab eine durchscheinende Mischpolymerisataufschlammung.
Das Produkt wurde aus dem Kolben entfernt, filtriert und getrocknet und ergab ein durchscheinendes, farbloses, formbeständiges, nicht—klebriges Pulver, das
praktisch aldehyd- und acy laifrei war. Nach Lösen des Mischpolymerisates in Wasser oder Methanol und Gießen auf eine Glasplatte erhielt man klare, farblose, kontinuierliche Filme.
Es wurde eine ähnliche Vorrichtung wie in Beispiel 1, jedoch mit UV-Lichtquelle
verwendet. 28 Teile Methylvinyläther und 0,82 Teile Azoisobutyronitril wurden
in 350 Teilen Benzol gelöst. Die Lösung wurde in das Reaktionsgefäß eingeführt und auf 10 C. abgekühlt. Die UV-Quelle wurde angestellt; 36 Teile Acrylsäure
wurden in 66 Teilen Benzol gelöst und diese Acrylsäurelösung absatzweise
innerhalb von 2 Stunden zur Vermeidung einer exothermen Reaktion zugefügt. Die Reaktion war nach 3 Stunden beendet. Das Reaktionsprodukt wurde abfiltriert
und zu einem weißen Pulver getrocknet. Das Mischpolymerisat war praktisch aldehyd- und acylaifrei. Die Viskositätszahl bei i-^diger Konzentration
in Benzol betrug 0,15.
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10 Teile reiner Methacrylsäure wurden in den in Beispiel 1 beschriebenen
Kolben gegeben, der 76,3 Teile Benzol enthielt. Während der Kolbeninhalt
gerührt wurde, wurden etwa 13,2 Teile ^iethylvinyläther und 0,12 Teile ί(, ^1-Azobisisobutyronitril
zugefügt. Die Polymerisation wurde praktisch bis zur Beendigung geführt, worauf das Polymerisatprodukt abfiltriert und zu einem
weißen Pulver getrocknet wurde. Das so erhaltene Produkt lieferte aus wässrigen oder alkoholischen Lösungen kontinuierliche Filme.
Beispiel 4 wurde unter Verwendung von 40 Teilen reiner Methacrylsäure*
wiederholt. Man erhielt man feines weißes Pulver, das praktisch aldehyd— und
acylaifrei war.
Beispiel 2 wurde unter Verwendung von Äthylvinyläther anstelle des Methylvinylätheis
wiederholt. Das so erhaltene Mischpolymerisat war ein stabiler,
durchscheinender, praktisch aldehyd- und acylalfreier Feststoff.
Beispiel 2 wurde unter Verwendung von Methoxyathylvinyläther anstelle des
Methylvinyläthers wiederholt. Das so erhaltene Mischpolymerisat war ein durchscheinender, praktisch aldehyd— und acylalfreier Feststoff.
Jedes der in den obigen Beispielenerhaltenen Polymerisatprodukte war leicht
aus wässrigen oder alkoholischen Lösungen in Form kontinuierlicher Filme abscheidbar. . '
Wurde das Verfahren von Beipsiel 1 bis 4 mit anderen Vinylätherverbindungen,
wie Vinylisopropyläther, Vinylbutyläther, Vinylisdoutyläther, Vinyloctyläther
usw., wiederholt, dann erhält man Polymerisstprodukte, die in Farbe und Reinheit
den oben erhaltenen ähnlich waren. Diese Produkte waren wiederum
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praktisch aldehydfrei-und lieferten nach Abscheidung aus wässrigen oder
alkoholischen Lösungen kontinuierliche Filme. .
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Claims (1)
- PatentansprücheIt— Verfahren zur Mischpolymerisation von Acrylmonomeren mit Vinyläthermononieren, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Acrylverbindung mit einer damit mischpolymerisierbaren Vinylätherverbindung in einem inerten organischen Kohlenwasserstofflösungsmittel in Anwesenheit eines, freie Radikale liefernden Katalysators bis zur Polymerisatbildung in Berührung bringt.2,— Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Acrylverbindung Acrylsäure und/oder deren c(—Alkylhomologe verwendet werden.3.— Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Acrylverbin— dung Methacrylsäure verwendet wird.4,— Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als VinyΙα ther verbindung Methylvinyläther, Athylvinyläther oder Methoxyäthylvinyl— äther verwendet wird.5.— Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als'inertes organisches Kohlenwasserstofflösungsmittel ein,aromatischer, aliphastischer oder cycloaliphatischar Kohlenwasserstoff verwendet wird.6.— Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes organisches Kohlenwasserstofflösungsmittel Benzol, Toluol, Xylol oder Cyclohexan verwendet wird.7.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als freie Radikalie liefernder Katalysator ein organisches Peroxid oder eine eine Azo— bindung enthaltende organische Verbindung verwendet wird.8.- Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als freie Radikale liefernder Katalysator Azobisisobutyronitril verwendet wird.Der Patentanwalt:309831/088 7/ k T ijLAS^^S^-*-^—--ν
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