DE2300918A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aus mehreren faeden bestehenden und gegebenenfalls voluminisierten endlosgarnen, insbesondere aus glasfaeden, sowie nach dem verfahren hergestellte garne - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aus mehreren faeden bestehenden und gegebenenfalls voluminisierten endlosgarnen, insbesondere aus glasfaeden, sowie nach dem verfahren hergestellte garne

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DE2300918A1 DE19732300918 DE2300918A DE2300918A1 DE 2300918 A1 DE2300918 A1 DE 2300918A1 DE 19732300918 DE19732300918 DE 19732300918 DE 2300918 A DE2300918 A DE 2300918A DE 2300918 A1 DE2300918 A1 DE 2300918A1
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92-Neuilly-sur-Seine (Frankreich)
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus
mehreren Fäden bestehenden und gegebenenfalls
voluminisierten Endlosgarnen, insbesondere aus Glasfaden, sowie nach dem Verfahren hergestellte Garne
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Herstellung
von aus mehreren Fäden bestehenden, aus einer Vielzahl
von Endlosfilamenten bestehenden Garnen, insbesondere aus
Glas, die vorzugsweise voluminisiert, jedoch auf andere
Weise zusammengehalten und verbunden sind, als dies herkömmlich bei starker Fadendrehung der Fall ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und Hilfsmittel zur industriellen Herstellung von Garnen der oben ge» nannten Art aus Fäden (wie Spinnfäden, Strängen, Garnen) oder
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einfachen, bereits vorher hergestellten und auf Spulen aufgewickelten kontinuierlichen Elementarfäden, um eine höhere Zugfestigkeit, eine größere Regelmässigkeit des Titers und des Durchmessers der Fäden erzielen zu können, Vorteile, die sich aus der Verwendung von Endlosfäden ergeben, wobei insbesondere ein voluminisiertes Garn mit großem Widerstand gegen Abrieb und weiten Bearbeitungsund Auswahlmöglichkeiten unter den das Garn selbst bildenden, vorwiegend glasartigen Zusammensetzungen und sonstige Vorteile erzielt werden können.
Die Erfindung befasst sich außerdem mit den aufgrund der Anwendung der besonderen Verfahrensweise und der von der Erfindung vorgesehenen Hilfsmittel gewonnenen Erzeugnisse, wie sie im weiteren näher erläutert werden, und die vorteilhaft die voluminisierten und vornehmlich aus Glas bestehenden Garne ersetzen können, die nach dem Stande der Technik insbesondere demjenigen nach der italienischen Patentschrift 36O 528 hergestellt wurden. Diese Garne sind auf zahlreichen industriellen Gebieten von besonderem Interesse, Gebiete, die sich angesichts der zahlreichen neuen Anwendungsmöglichkeiten, wie der Verbindung von Glasgarnen mit Harzen verschiedener Art und für verschiedene Zwecke, ständig erweitern.
Diese Garne, bei welchen die Wirtschaftlichkeit der Herstellung von großer Bedeutung ist und die aus nicht sehr eng aneinander haftenden Fäden, wie dies bei den herkömmlichen und sehr kostspieligen Drillverfahren der Fall ist, gebildet sein sollen, bestehen vorzugsweise aus leicht unterscheidbaren und trennbaren Fäden besonders im Hinblick auf eine enge Haftung an den Harzen und sonstigen Stoffen,
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um das Deckvermögen zu erhöhen. Andererseits ist es bekannt, daß das Verbinden von Fäden durch einfaches Zusammenfügen zur Bildung eines inkohärenten oder zusammenhangslosen Garnes führt, welches sich später bei Voluminisierungsversuchen bei der Weiterbearbeitung öffnet, so daß diese erschwert wird und zu einem unregelmässigen Erzeugnis führt, das beachtliche und unvorhergesehene Veränderungen der physikalischen Eigenschaften, insbesondere der Zugfestigkeit, aufweist.
Ein Garn ohne Zusammenhalt, bei welchem praktisch keinerlei Kohäsion zwischen den Fäden besteht, ist überdies der Gefahr des Bruches der einzelnen Fäden ausgesetzt und die Verarbeitung beispielsweise mittels Webstuhl gestaltet sich äußerst schwierig und unregelmässig.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, ein Verfahren, die entsprechenden Hilfsmittel für dessen Durchführung und ein aus mehreren Fäden bestehendes und insbesondere aus Glasfaden gebildetes voluminisierbares und vorzugsweise voluminisiertes Garn zu schaffen, bei dem die oben genannten Mängel und Einschränkungen beseitigt oder wenigstens zum großen Teil vermindert und so die eingangs erwähnten Ziele und die technischen sowie industriellen Vorteile erreicht werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen in der Bildung des Mehrfach-Garnes durch Entnahme einer Vielzahl von Endlosfäden oder -fadengruppen aus ebenso vielen Spulen oder Strähnen ohne Kern oder innere Haltevorrichtung, das heißt bei denen die Wicklung innen offen liegt.
Diese Entnahme erfolgt, indem Einzelfäden (Monofilamente) oder Gruppen von Einzelfäden an der Innenseite einer Viel-
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zahl von Spulen, welche in Reihe oder in Reihengruppen angeordnet sind, in Achsrichtung abgewickelt werden und die axial von den stromaufwärts angeordneten Spulen abgewickelten Fäden in das Innere der in der selben Reihe unten (stromabwärts) gelegenen Spulen geleitet werden und die auf diese Weise gewonnene Mehrfach-Garne, welche vorzugsweise vorher voluminisiert wurden, durch tangentiale Wicklung zusammengefasst werden, wobei die Zusammenfassung zweckmässigerweise mit geringerer Lineargeschwindigkeit erfolgt als die Entnahme von der Versorgungsspule. Bei der axialen Entnahme eines Garnes oder Fadens von einer Spule erfährt dieses Garn oder dieser Faden bekanntlich eine gewisse, wenn auch begrenzte Verdrehung, und zwar im Ausmaß einer Drehung auf einer Länge, welche der Umfangsausdehnung der einzelnen in der weiteren Folge von der Versorgungsspule abgezogenen Windungen wieder entspricht. Wenn man erfindungsgemäß unter den obengenannten Bedingungen verfährt,so werden die den unten (stromabwärts) liegenden Spulen entnommenen Einzelfäden oder Gruppen von Einzelfäden nicht nur in der genannten Weise verdreht, sondern sie wickeln sich unter den selben Bedingungen um die den obenliegenden (stromaufwärts) Spulen entnommenen und durch das Innere der genannten unten liegenden Spulen verlaufenden Garne oder Garngruppen, wobei diese Wicklung im wesentlichen schraubenförmig erfolgt, während die Richtung der Schraube durch die Richtung der Wicklung und durch die Richtung der Spulen bestimmt wird, von denen die Garne axial entnommen werden.
Auf diese Weise erhält man ein Mehrfach-Garn, dessen Zusammenhang durch eine gewisse Verflechtung der Fäden, aus denen es besteht, erreicht wird. Genauer gesagt, sind bei dem erfindungsgemäß gewonnenen Mehrfach-Garn Fäden vorhanden, die man als "äußere" Fäden bezeichnen kann, aus den unten-
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liegenden Spulen stammen und, wenn auch in Form sehr in die Länge gezogener Windungen, um die entsprechenden "inneren", weil von den obengelegenen Spulen entnommene Garne schraubenförmig aufgewickelt sind, wobei sich dieser Vorgang zwischen sämtlichen Fäden abspielt, die von den in der Reihe oben bzw. unten gelegenen Spulen entnommen werden. Diese erfindungsgemäß erzielte Verteilung der Fäden im Garn verändert sich bei der weiteren, auch intensiven Verarbeitung oder anläßlich gewaltsamer Voluminisierungsvorgänge nicht, so daß das voluminisierte Garn die gewünschte Festigkeit und Haltbarkeit beibehält.
Es sei darauf hingewiesen, daß diese Bedingungen der Entnahme durch axiales Abspulen und des Zusammenschlusses durch tangentiales Aufwickeln auf Spulen oder Rollen bekanntlich die günstigsten für einen mit großer Geschwindigkeit durchgeführten Arbeitsvorgang sind, bei welchem die Durchlaufgeschwindigkeit in der Größenordnung von mehreren Tausend Metern pro Minute liegen kann. Demzufolge ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von mehl Igen voluminisierten aber zusammenhängenden Garnen, vornehmlich aus Glas, die für die Bearbeitung insbesondere auf Webmaschinen mit großer Geschwindigkeit geeignet sind, wobei diese Bearbeitung unter den günstigsten Voraussetzungen einen hohen mengenmässigen und qualitativen Ertrag gewährleistet.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines bevorzugten Anwendungsbeispieles näher erläutert werden.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Maschine teilweise in Frontansicht und teilweise im Schnitt längs der Linie I-I-I
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in Fig. 2 und in
Fig. 2 dieselbe Maschine, teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt längs der Linie II-II-II der Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der Maschine dient zur Herstellung eines aus mehreren Fäden bestehenden voluminisierten Garnes Fv, wobei unter den für das vorliegende Verfahren charakteristischen Bedingungen Fäden einzeln oder in Gruppen von mehreren Spulen B1, B2 ...B6 abgezogen und vereinigt werden. Die Spulen liegen in Reihe und wirken in Reihe zusammen, wobei in Abzugsrichtung gesehen die Spulen entsprechend ihrer Nummerierung aufeinanderfolgen.
Aus Bau- und Raumgründen sind die Spulen, deren Anzahl naturgemäß verschieden sein kann, vorzugsweise in mehreren Ebenen' angeordnet. So sind die Spulen beispielsweise in Gruppen mit den Spulen B1, B2, B3 bzw. mit den Spulen B4, B5, B6 zum Beispiel mittels wiegeförmiger Vorrichtungen 10 bzw. 12 gelagert, die ihrerseits auf der Haupttragkonstruktion 14 der Maschine angeordnet sind.
Die in jeder Gruppe koaxial angeordneten Spulen weisen keinerlei innere Abdeckung auf und sind in an sich bekannten Verfahren beispielsweise in umlaufenden Spulenkörben gewickelt. Die aufgewickelten Fäden könner daher axial von innen mittels geeigneter Abspul- und Zugvorrichtungen abgewickelt werden. Bei der dargestellten Ausführungsform werden die von den einzelnen Spulen abgezogenen Einzelfäden bzw. Gruppen von Einzelfäden M1, M2....M6 durch das Innere der jeweils nachfolgenden Spule geführt. Nach Fig. 1 laufen die von den ersten drei Spulen B1, B2, B3 kommenden Fäden M1, M2, M3
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durch eine Fadenführung 16, welche axial zu diesen Spulen angeordnet ist, und dann durch eine zweite Fadenführung 18, die axial zur zweiten Spulengruppe B4, B5, B6 angebracht ist und einer Austrittsfadenführung 20 gegenübersteht, die ebenfalls axial zur zweiten Gruppe von Spulen angeordnet ist und sowohl Einzelfäden oder Einzelfadengruppen M4, M5, M6, die sich axial von den inneren Windungen der Spulen B4, B5» Be abwickeln, als auch die bereits zu Gruppen zusammengefassten Einzelfäden M1, M2, M3 von der zweiten Fadenführung 18 aufnimmt.
Das so gewonnene Mehrfachgarn Fm wird sodann in bekannter Weise über Führungsrollen 22 und eine Spannvorrichtung 24 unter der durch ein Rollen- oder "Godet"-System 26 oder dergleichen ausgeübten Zugwirkung weitertransportiert, welche die lineare Entnahmegeschwindigkeit der Einzelfäden von den Spulen bestimmt. Für die Herstellung eines voluminisierten Garns kann das Mehrfach-Garn durch eine entsprechende Voluminisierungsvorrichtung 28, beispielsweise mit Luftstrahl-, Turbulenz- oder sonstiger Wirkung geleitet werden, um dann auf eine von einer Spulmaschine oder dergleichen getragene und angetriebene Spule 30 aμfgewickelt zu werden, auf welcher das voluminisierte Garn Fv durch einen an sich bekannten Verteiler 32 verteilt wird.
Naturgemäß muß die Umfangszusammenfaß- und Aufwickelgeschwindigkeit geringer sein als die Entnahmegeschwindigkeit aus den Spulen, um die sich aus der Voluminisierung ergebende Längskontraktion berücksichtigen zu können.
Die mit der Erfindung erreichbaren technischen Vorteile sind für den Fachmann ohne weiteres erkennbar. Bei der Entnahme der Einzelfäden M1, M2, M3 von den Spulen B1, B2, B3 (Fig. 1)
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werden diese erkennbar aufeinanderfolgend abgespult, indem die inneren Wicklungen der Spulen abgetragen werden, die stationär sind. Für jede abgetragene Wicklung vollführt der Ausgangspunkt des Abschnitts zwischen dem Inneren jeder Spule und der Fadenführung 16 eine vollständige Umdrehung im Inneren der Spule und verleiht dem Einzelfaden oder der Gruppe von Einzelfäden eine Drehung oder Torsion. D,es gilt für jeden Einzelfaden bzw. für jede Gruppe von Einzelfäden M1 bis M6.
Weil jedoch gemäß der Erfindung diese Einzelfäden (Monofilamente) oder Gruppen von Einzelfäden (Monofilamenten) durch das Innere der entsprechenden unteren Spulen führen, werden diese Bewegung und diese Verdrehung der Einzelfäden oder Gruppen von Einzelfäden M2 bis M6 umgewandelt in einen kombinierten Vorgang von Verdrehung und Verbindung um die Einzelfäden oder Gruppen von Einzelfäden, die von den weiter oben befindlichen Spulen kommen. So winden sich beispielsweise die Einzelfäden M2 schraubenförmig um die Einzelfäden M1 und die Einzelfäden M3 winden sich schraubenförmig um die Fadengruppierung M1 und M2. Diese Erscheinung wiederholt sich beim Durchgang durch die übrigen Spulen B4 bis B6, in denen sich die entsprechenden Einzelfäden der Reihe nach um sämtliche bereits untereinander aufgewickelten und von den entsprechend weiter oben befindlichen Spulen kommenden Einzelfäden aufwickeln.
Erkennbar entwickelt sich dieser Torsions-Verbindungs-Effekt über eine große Länge. In der Tat entwickeln sich die Windungen der schraubenförmigen Wicklungen auf einer Länge des so kohärent gemachten Vielfachgarnes mit im wesentlichen
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der gleichen "Steigung" wie die der Umfangsentwicklung Jeder Windung, die von der Innenseite der Spulen abgewickelt wird. Andererseits überlagern sich die schraubenförmigen Wicklungen, die von den von jeder einzelnen Spule abgewickelten Windungen gebildet werden, praktisch nicht oder nur rein zufällig und dies ist, statistisch gesehen, sehr unwahrscheinlich. Darüber hinaus können die Spulen in einer Weise gewickelt und eingestellt werden, daß die sich in der weiteren Folge übereinander lagernden, schraubenförmigen Wicklungen wenigstens teilweise entgegengesetzt sind. Daraus ergibt sich, daß das sogewonnene Mehrfach-Garn einen Zustand aufweist, der einer Verflechtung ähnlich ist, an welcher eine Vielzahl und praktisch sogar sämtliche Einzelfäden aus denen es besteht, beteiligt sind. Diese Verflechtung ist an Jeder Stelle des Mehrfach-Garns gleichförmig und kann mittels des darauf folgenden Voluminisierungsvorganges weder verändert noch auch nur teilweise beseitigt werden, so daß das so entstandene voluminisierte Garn Fv in allen seinen Abschnitten zusammenhängend oder kohärent ist und im wesentlichen gleichförmige Kohärenzeigenschaften und -bedingungen aufweist. Natürlich kann die Anzahl der Spulen und ihre Anordnung in den Apparaturen je nach dem Gesamttiter des herzustellenden Garns in Bezug auf die Titer der elementaren Fäden verschieden sein. Je größer die Anzahl der Spulen, umso intensiver ist die Torsions-Verbindungswirkung aufgrund der Vielzahl der aufeinanderfolgenden schraubenförmigen Wicklungen der äußeren Einzelfäden um die jeweils inneren Einzelfäden, weil von den oben gelegenen Spulen kommend.
Überdies weisen die das Vielfachgarn Fm bildenden Einzelfäden oder -garne einen, wenn auch begrenzten Längenunterschied auf, weil sich beispielsweise die Einzelfäden M6 schraubenförmig um alle übrigen Einzelfäden wickeln müssen, in deren annähernder Mitte sich die Einzelfäden M1 befinden. Diese Verteilung der Einzelfäden wird durch die Voluminisierung verstärkt, so daß das
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Garn auf diese Weise ein flaumiges Aussehen erhält, ähnlich jenem bekannt vorteilhaften, das bei der Herstellung von Garnen aus Stapelfasern entsteht, aber mit besseren Widerstandsund Verarbeitungseigenschaften durch die Verwendung von kontinuierlichen Einzelfäden oder- garnen, die durch die durch die wechselseitige schraubenförmige Wicklung der Fäden oder Gruppen von Fäden gewährleistete Kohärenz erzielt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich besonders bei der Herstellung von kontinuierlichen Mehrfach-Garnen aus GIasf!lamenten oder - element arfäden mit verschiedenen Durchmessern und Eigenschaften als vorteilhaft erwiesen. Besonders vorteilhaft gestaltet sich die Verwendung von Endlosgarnen mit mittleren Durchmessern zwischen 10 und 15 Mikron, obwohl man je nach den gewünschten Eigenschaften, die bei der Produktion erzielt werden sollen, natürlich auch Garne oder Fäden mit anderen Durchmessern verwenden kann.
Darüber hinaus können das Verfahren und die zur Durchführung desselben vorgeschlagene Vorrichtung in vorteilhafter Weise bei der industriellen Herstellung von mehrfach gezwirnten, voluminisierten oder auch nicht voluminisierten Mehrfach-Garnen mit hervorragenden quantitativen und qualitativen Ergebnissen sowie mit stets einwandfreier Kohäsion oder Haftung und gleichmassiger Festigkeit verwendet werden, wobei von Einzelfäden verschiedener Natur ausgegangen werden kann. Aufgrund des besonders vorteilhaften Umstandes, daß in Mehrfach-Garnen die weiter außen befindlichen Einzelfäden, das heißt die von den unteren Spulen stammenden Einzelfäden, um andere weiter innen liegende, weil von den oberen Spulen stammende Einzelfäden gewickelt sind, ist die Erfindung gegebenenfalls weiter entwicklungsfähig, beispielsweise hinsichtlich der Bildung von zusammen-
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hängenden Mehrfach-Garnen aus Einzelfäden unterschiedlichen Durchmessers und/oder verschiedener Art, um so verschiedene Eigenschaften wie beispielsweise die Zugfestigkeit, mit anderen "besonderen Eigenschaften, zum Beispiel der Deckfähigkeit, Adhäsion an Harz und andere Stoffe mittels geeigneter selektiver Differenzierung zwischen inneren, im wesentlichen geradlinigen Einzelfäden und äußeren, schraubenförmig- um erstere gewundenen Fäden verbinden zu können.
Patentansprüche t
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Claims (14)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Garnen, bestehend aus kontinuierlichen Fäden· oder Monofilamenten, insbesondere aus Glas mit verbesserten Haftungs- oder Kohärenzeigenschaften, bei dem Einzelfäden oder -garne von Spulen abgezogen und zum zusammengesetzten Garn vereinigt und aufgewickelt werden, dadurch gekennzeichnet , daß die Fäden oder Endlosfädenfilamente axial aus dem Inneren der Spulen abgezogen und derart zur Aufwickelvorrichtung des vereinigten Garns geführt werden, daß die von wenigstens einer Spule kommenden Fäden durch das Innere wenigstens einer anderen Spule laufen, von der weitere Fäden entnommen werden, daß diese weiteren, von der aufeinanderfolgenden Abwicklung der inneren Windungen der anderen Spule kommenden Fäden sich schraubenförmig um die von der ersten Spule kommenden Fäden winden und für jede von der Spule abgewickelte Windung eine schraubenförmige Windung bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -.
ζ e ic h η e t , daß das kohärente Mehrfach-Garn durch Entnahme von Fäden oder Gruppen von Fäden aus mehreren, in Reihen entlang des Verlaufs (Weges) der von einer der Spulen kommenden Fäden angeordneten Spulen gebildet wird, wobei die von den anderen in der Reihe nachfolgenden Spulen kommenden Fäden sich schraubenförmig um die von den vorhergehenden Spulen kommenden Fäden wickeln.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die axial aus den koaxial angeordneten Spulen kommenden Fäden durch Fadenführungen geführt werden, die ihrerseits im wesentlichen koaxial zu den Spulen
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oder Spulengruppen angeordnet sind.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet , daß das Mehrfach-Garn, in welchem ein Teil der Fäden schraubenförmig um andere Fäden gewunden ist, einer Voluminisierung ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet , daß die Fäden durch derart ausgerichtete Spulen oder Spulengruppen geführt werden, daß die schraubenförmige Wicklung der von den unteren (stromabwärts angeordneten) Spulen kommenden Garne denselben Drehsinn aufweist wie die von den Garnen der weiter oben (stromaufwärts angeordneten) Spulen gebildete Wicklung.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet , daß die Fäden durch derart ausgerichtete Spulen oder Spulengruppen geführt werden, daß die schraubenförmige Wicklung der von den unteren Spulen kommenden Garne den entgegengesetzten Drehsinn der Wicklung aufweist, die von wenigstens einem Teil der von weiter oben gelegenen Spulen kommenden Garne gebildet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet , daß die kombinierten Garne aus Endlosglasfäden hergestellt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7» gekennzeichnet durch Haltevorrichtungen (10, 12) für Hohlspulen (B1 - B6), aus deren Innerem durch aufeinanderfolgendes Ab-
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tragen der aufgewickelten Windungen in Achsrichtung Endlosfäden oder Endlosfadengruppen (M1 - M6) entnehmbar sind,durch Führungen ( 16, 18) für den Weitertransport der aus dem Inneren wenigstens einer der Spulen (B1 - B3) entnommenen Fäden (M1 M3) und die Weiterführung der Fäden durch wenigstens eine Spule (B4, B5, B6) derart, daß die von der weiteren Spule (B4, B5, Bo) entnommenen Fäden (M4, M5, Mo) gezwungen werden, sich schraubenförmig um die aus der ersten Spule (B1, B2, B3) entnommenen Fäden (M1, M2, M3) winden, sowie schließlich gekennzeichnet durch eine Sammelvorrichtung (20) für das zusammengefasste Garn (Fm), bei welchem wenigstens ein Teil der es bildenden Endlosfäden schraubenförmig um den anderen Teil der Fäden gewickelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung (10) für wenigstens eine Gruppe von Spulen (B1-B3) in grundsätzlich koaxialer Anordnung und wenigstens eine axial zu den genannten Spulen (B1 - B3) angeordnete Fadenführung (16), durch welche die aus dem Inneren der koaxialen Spulen (B1 - B3) entnommenen Fäden (M1 - M3) zusammengeführt werden.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, gekennzeichnet durch Haltevorrichtungen (10, 12) für mehrere Gruppen von Spulen (B1 - B3; B4 - B6) jeweils in koaxialer Anordnung, eine Vielzahl von Fadenführungen (16, 18, 20), die so angeordnet sind, daß alle Fäden (M1 - M3) von den zu der einen Gruppe gehörenden Spulen (B1 - B3) konvergieren und durch wenigstens eine weitere Spulengruppe (B4 - Bö) geführt werden und die von der genannten zweiten Gruppe (B4 - B6) kommenden Fäden (M4 - MS) zusammengeführt und um die von der ersten Spulengruppe (B1 - B3), kommenden Fäden (M1 - M3) gewickelt sind.
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11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch auf das Garn (Fm) einwirkende Zugvorrichtungen (26).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Voluminisiervorrichtung (28), welche auf das durch die Zugvorrichtung (26) nach unten gezogene Garn (Fm) einwirkt.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12, gekennzeichnet durch Sammelvorrichtungen (30, 32) zum Aufwickeln des zusammengesetzten voluminisierten Garns und durch eine Antriebsvorrichtung für diese Vorrichtung mit einer geringeren Sammelumfangsgeschwindigkeit als die lineare Geschwindigkeit, mit welcher die Zugvorrichtungen das zusammengesetzte Garn weitertransportieren und es der Voluminisiervorrichtung (28) zuführen.
14. Kohärente und gegebenenfalls voluminisierte, mehrfach verzwirnte Garne, insbesondere aus Glasfäden oder Glasfädenfilamenten, die nach dem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 hergestellt sind.
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