DE2265018C3 - Verfahren zum Verbinden von Formstücken aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Formstücken aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem MaterialInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden von Formstücken aus gesintertem, oxydischem,
ferromagnetischem Material, bei dem die Formstücke zusammen mit einem zwischen die zu
verbindenden Flächen eingebrachten Haftmittel thermisch behandelt werden.
Bei bekannten Verfahren dieser Art wird auf den miteinander zu verbindenden Oberflächen zunächst
eine Hilfsschicht aus Metall durch Aufdampfen oder Zerstäubung angebracht oder auf chemischem Wege
niedergeschlagen, wonach die auf diese Weise metallisierten Oberflächen durch ein Lot, das zum Schmelzen
gebracht wird, miteinander verbunden werden. Diese Verfahren haben dahingehend Nachteile, daß die
Haftung der Hilfsschicht nicht genügend stark ist und . daß die beim Schmelzen auftretende Verformung der
Zwischenschicht störend sein kann.
Aus der US-PS 32 46 383 ist ein Verfahren bekannt, bei dem zwischen zwei Formstücken mit Hilfe
metallener Distanzglieder ein Spalt gebildet wird, in den durch Kapillarwirkung flüssiges Glas eingesaugt wird.
Nach Abkühlung sind die Formstücke über das erstarrte Glas miteinander verbunden, d.h. nicht über die
ursprünglichen Distanzglieder. Eine derartige Glasverbindung dient in der Praxis üblicherweise als Spalt in
Magnetköpfen, nicht jedoch zur Herstellung einer genügend starken Verbindung zweier Formstücke.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verbinden von Ferritformstücken zu
schaffen, das zu einer kräftigen Aneinanderhaftung der Teile führt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren eingangs erwähnter Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
zwischen den Formstücken eine Metallfolie angebracht und dieses Gebilde bei einem mechanischen Druck von
höchstens 150 kg/cm* auf eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur dieses Metalls so lange erhitzt
wird, bis das Metall und die Formstücke aneinander haften, wonach die so gebildete Anordnung abgekühlt
und der Druck weggenommen wird.
Im allgemeinen soll eine solche Wärme-Druck-Verbindung
in einer reduzierenden oder einer inerten Atmosphäre hergestellt werden. Es wurde jedoch
gefunden, daß, wenn als Metall eine Pb/Sn-Legierung verwendet wird, auch in Luft eine gute Verbindung
hergestellt werden kann, vorausgesetzt, daß der Druck größer als 50 kg/cm2 ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher dadurch gekennzeichnet,
daß als Metall eine Pb/Sn-Legierung verwendet wird und daß der Druck zwischen 50 und 150 kg/cm2, die
Temperatur zwischen 145 und 165° C und die Erhitzungsdauer zwischen 1 und 10 Minuten liegt. Es stellt
sich heraus, daß das letztere Verfahren besonders gut bei dür Herstellung sogenannter magnetischer Topfkerne
angewendet werden kann.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines in der Zeichnung dargestellten AusführungsbJspiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht zweier Ferritformstückc
mit einem bestimmten Querschnitt deren polierte Oberflächen einander gegenüberliegen, und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der beiden Formstücke nach Fig. 1, deren polierte Oberflächen
durch eine Metall-Keramikverbindung aneinander befestigt sind.
In Fig. 1 sind zwei Ferritformstücke 4 und 5 dargestellt. Diese Formstücke werden, wie in Fig. 2
dargestellt, nach Zwischenfügung von Metallfolien 2 und 3 mit ihren polierten Oberflächen 6 und 7
aneinander befestigt. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß z. B. Metallfolien aus Nickel zwischen den
Formstücken 4 und 5 angebracht werden und dieses Gebilde unter einem mechanischen Druck, der z. B.
zwischen 20 und 50 kg/cm2 liegen kann, auf eine Temperatur von 750 bis 800°C erhitzt wird. Im
allgemeinen soll der Druck zwischen 5 und 100 kg/cm2 und die· Temperatur unterhalb des 0,9fachen der
Schmelztemperatur (in °C) des verwendeten Metalls liegen. Geeignete Metalle sind ferner: Cr, Ta, ße, Cu, Ti,
V, Al oder Metallegierungen, wie z. B. Ag-Cu und Au-Cu.
Durch Einsatz von Metallfolien aus einer Pb/Sn-Legierung
wurden auch bei Anwendung verhältnismäßig niedriger Temperaturen gute Erfolge erzielt. Hierbei
wurde die Verbindung bei einem Druck von 50 bis 150 kg/cm2 und bei einer Temperatur zwischen 145°C und
165°C hergestellt, wobei die Erhitzungsdauer zwischen 1 und 10 Minuten lag.
Aus so hergestellten, miteinander verbundenen Stücken kann z. B. auch ein Mehrspurmagnetkopf
gefertigt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Verbinden von Formstücken aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material,
bei dem die Formstücke zusammen mit einem zwischen die zu verbindenden Flächen eingebrachten
Haftmittel thermisch behandelt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Formstücken eine Metallfolie angebracht und dieses
Gebilde bei einem mechanischen Druck von höchstens 150 kg/cm2 auf eine Temperatur unterhalb
der Schmelztemperatur dieses Metalls so lange erhitzt wird, bis das Metall und die Formstücke
aneinander haften, wonach die so gebildete Anordnung abgekühlt und der Druck weggenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metal! eine Pb/Sn-Legierung
verwendet wird und daß der Druck zwischen 50 und
150 kg/cm2, die Temperatur zwischen 145 und 165° C
und die Erhitzungsdauer zwischen 1 und 10 Minuten liegt.
Applications Claiming Priority (2)
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NL7106775 | 1971-05-18 | ||
NL7106775A NL7106775A (de) | 1971-05-18 | 1971-05-18 |
Publications (3)
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DE2265018B2 DE2265018B2 (de) | 1976-12-16 |
DE2265018C3 true DE2265018C3 (de) | 1977-08-18 |
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