DE2264141C2 - Verfahren zum blockiergeschützen Abbremsen eines Fahrzeugrades und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zum blockiergeschützen Abbremsen eines Fahrzeugrades und Vorrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Description
c) der Aufbau des Bremsdruckes stets durch stufenweaes Hochtakten erfolgt und in den Perioden konstanten Bremsdrucks die Radverzöge-
rung bestimmt wird, und
d) bei abnehmender oder konstanter Radverzögerung die nächste Druckaufbaustufe erfolgt,
während bei zunehmender Radverzögerung eine Bremsdruckabsenkung solange erfolgt, bis
zumindest wieder eine konstante Radverzögerung vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, da'? die Bremsdruckabsenkung durch stu-
fenweises Abwärtstakten erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das stufenweise Hochtakten des
Bremsdruckes in regelmäßiger. Intervallen gleicher Länge erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsdruckabsenkung gegenüber dem Auftreten einer zunehmenden
Radverzögerung zeitlich verzögert erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 in Verbindung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Intervalle, innerhalb derer der Bremskreis zum Hochtakten mit einer Bremsdruckquclle verbunden wird, und
die Intervalle, innerhalb derer der Bremskreis zum Abwärtstakten mit einer Niederdruckquelle verbunden wird, zueinander phasensynchron sind.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit
a) einem mit dem abzubremsenden Rad (32) zusammenarbeitenden Beschleunigungsmesser
(58-62);
b) einem mit dem Ausgangssignal des Beschleunigungsmessers (58—62) verbundenen Komparator (64),
c) einer durch das Ausgangssignal des !Comparators (64) betätigbaren Servoventilanordnung
(52,78) zur Verbindung des dem abzubremsenden Rad (32) zugeordneten Bremskreises (79)
mit der Bremsdruckquelle bzw. der Niederdruckquelle,
dadurch gekennzeichnet,diiß
il) der Komparator (M) sein Ausgiingssignnl hr>
bercilMelll. wenn das Ausgangssignal des Radbesehleunigungsmesscrs (58—b2) einen vorgegebenen Wert überschreitet:
e) der Ausgang eines Impulsgenerators (50) über UND-Glieder (56, 74) mit den Steuerklemmen
(19,22) der Servoventilanordnung (56, 78) verbunden ist;
f) dem Ausgang des !Comparators (64) ein Sperrkreis (70) nachgeschaltet ist. dessen Steuerklemme mit einer der Steuerklemmen .(19, 22) der
Servoventilanordnung (52, 78) verbunden ist; und
g) der Ausgang des Sperrkreises (70) direkt mit dem zweiten Eingang eines (74) der beiden
UND-Glieder (56, 74) und über einen Inverter (72) mit dem zweiten Eingang des anderen (56)
der beiden U N D-Glieder (56,72) verbunden ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerklemme des Sperrkreises
(70) ein zeitlicher Verzögerungskreis (68) vorgeschaltet ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang des Verzögerungskreises
(68) mit der Bremsdruckerhöhungs-Steuerklemme
(19) der Servoventilanordnung (52,78) verbunden ist
und daß der Verzögerungskreis (68) nur abfallende Signalfianken verzögert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6—8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstellklemme
(20) des !Comparators (64) Ober einen auf Signalflanken ansprechenden Signalformkreis (66) mit einer
(19) der Sieuerklemmen (19, 22) der Servoventilanordnung (52,78) verbunden ist
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum blockisrgeschützten Abbremsen eines Fahrzeugrades gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchec 1 sowie «ine Vorrichtung
zu seiner Durchführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Ein Verfahren der oben angesprochenen Art ist in der DE-OS 19 53 253 beschrieben. Bei ihm wird der den
beiden Hinterrädern zugeführte Bremsdruck intermittierend entlastet, um aus dem Laufverhalten des jeweils
ungebremsten Rades Informationen über den jeweils vorhandenen Reibschluß zwischen Straßenoberfläche
und Rad zu erhalten. Unter Verwendung dieser Informationen wird die Bremsdruckentlastung und das Wiederanlegen des Bremsdrucks nach Auftreten eines Blokkiervorgangs gesteuert
Bei dem bekannten Verfahren erfolgt jedoch keine Überwachung der aktuellen Laufverhältnisse des Rades
auf der Straßenoberfläche beim ersten Druckaufbau im Bremskreis (vor Eintritt eines Blockierzustandes).
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dahingehend
weitergebildet werden, daß auch schon vor Eintreten eines Blockiervorganges Informationen über den aktuellen Reibschluß zwischen Rad und Straßenoberfläche
erhalten werden und eine kritische Situation schon vor Eintreten eines Blockierzustandes erkannt und abgefangen wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäU gelöst durch ein
Verführen gemäß Anspruch I.
Der US-I'S ir>
08 795 ist /war ebenfalls schon der
(icdaukc /u entnehmen, auch den ansteigenden Au der
Ucibbciwen/Sehliipi-Kurvc zur Steuerung des Anlegens des Bremsdrucks /11 verwenden. Hier/u werden
das Ausgangssignal eines mit dem Fahrzeugrad zusammenarbeitenden
Winkelbeschleunigungsmessers und eines am Fahrzeugrumpf befestigten Linearbeschleunigungsmessers
nach fest vorgegebenen Algorithmen verknüpft Derartige Algorithmen steilen aber Idealisierungen
dar und können dit aktuellen Laufverhältnisse eines Rades nur unzureichend berücksichtigen. So
bleibt bei dem Verfahren nach der US-PS 35 08 795 z. B. die jeweilige Masse des abzubremsenden Fahrzeuges
außer Betracht. Das erfindungsgemäße Verfahren kommt dagegen ohne derartige idealisierende Algorithmen
aus; in den Perioden konstanten Bremsdrucks wird direkt ermittelt, ob die Radverzögerung abnimmt (sichere
Seite der Reibbeiwert/Scblupf-Kurve) oder weiterhin
zunimmt (instabile, blockiergefährdete Seite der Reibbeiwert/Schlupf-Kurve).
In der DE-OS 19 14 765 ist ferner ein Verfahren zum blockiergeschützten Abbremsen eines Fahrzeugrades
beschrieben, bei welchem über das Tastverhältnis des Speisestromes eines VrMagnetventils die Druckabbaugeschwindigkeit
und die Drückaufbaugeschwindigkeit in einem Blockierzyklus variiert werden kann. Dabei
ergeben sich in der Schließstellung des Magnetventils auch kurze Phasen mit konstantem Bremsdruck, welche
jedoch nicht gezielt für die Messung des Laufverhaltens des abzubremsenden Rades verwendet werden. Das
Anlegen des Bremsdruckes vor Eintreten eines Blokkiervorganges erfolgt ohne Berücksichtigung des aktuellen
Laufverhaltens des Rades.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Schar von Reibbeiwert/Schlupf-Kurven; F i g. 2 ein Blockschaltbild einer blockiergeschützten
Bremsanlage; und
F i g. 3 den zeitlichen Verlauf verschiedener elektrischer Signale, welche an ausgezeichneten Netzwerksknoten
des Blockschaltbildes nach F i g. 2 auftreten.
In F i g. 1 sind verschiedene Kurven des Reibungskoeffizienten μ zwischen einem Fahrzeugrad und dem Boden
als Funktion des Schlupfes G zwischen Fahrzeugrad und Boden dargestellt. Die verschiedenen Kurven
der Schar entsprechen verschiedenen Zuständen der Bodenoberfläche. Die Kurve 10 entspricht einer trockfinen
Betonoberfläche, die Kurve 12 einer feuchten Betonoberfläche und die Kurve 14 einer mit festgefahrenem
Schnee bedeckten Betonoberfläche.
Es ist bekannt, daß die Reibbeiwert/Schlupf-Kurven
für einen bestimmten Schlupf ein Maximum haben. Die entsprechenden Schlupfwerte sind in F i g. 1 mit Gm,
Gm', Gm" bezeichnet. Üblicherweise liegen die Schlupfwerte Gm, Gm', Gm"zwischen 0,1 und 0.25. Die
zugeordneten Maximalwerte des Reibungskoeffizienten liegen in der Praxis zwischen 0,1 und 0,8. Als einzige
Eigenschaft der Reibbeiwert/Schlupf-Kurven, die für die sehr unterschiedlichen praktischen Laufbedingungen
gleichermaßen gilt, kann somit nur festgehalten werden, daß diese Kurven für einen gewissen Schlupfwert
ein Maximum aufweisen.
Betrachtet man nun z. B. die zu den Schlupfintervallen G I bis G 2 und G 3 bis C 4 auf verschiedenen Seiten
des Maximums Gm gehörigen Werte des Reibungskoeffizienten der Kui ve 10, so stellt man fest, daß die dynamischen
Laufeigen-jchaften des Fahrzeugrades sehr unterschiedlich
sind. Im Intervall G\ bis G 2 führt eine Vergrößerung des Schlupfes (von G 1 nach G 2) zu einer
Vergrößerung des Reibniigskoeiii/ieiueii it. Dies
bedeutet, daß das Fahrzeugrad im ansteigenden Bereich der Kurve 10 unter stabilen Bedingungen läuft. Im
Schlupfintervall G 3 bis G 4 führt dagegen eine Zunahme
des Schlupfes (von G 3 nach G 4) zu einer Verkleinerung
des Reibungskoeffizienten μ. Auch im gesamten abfallenden Teil der Kurve 10 läuft das Fahrzeugrad
unter instabilen Bedingungen. Daher neigt das Rad zum Blockieren, wenn man auf es eine konstante Bremskraft
ίο einwirken läßt Dem Blockierzustand entspricht ein
Wert des Schlupfes von Eins.
Im ansteigenden Teil der Kurve 10 ist das dynamische
Verhalten des Fahrzeugrades somit so, daß bei konstantem Bremsdruck die Radverzögerung abnimmt Umgekehrt
nimmt im abfallenden Bereich der Kurve 10 die Radverzögerung bei konstantem Bremsdruck zu. Man
kann also denjenigen Schlupf, der zum Maximum des Reibungskoeffizienten gehört, dadurch bestimmen, daß
man den Vorzeichenwechsel der Radverzögerung bei konstantem Bremsdruck feststellt ^ies läßt sich unabhängig
davon durchführen, wie die atti'eUen Arbeitsbedingungen
zwischen Fahrzeugrad und Bodenoberfläche aussehen.
Fig.2 zeigt ein Blockschaltbild einer bloticiergeschützten Bremsanlage für ein Fahrzeugrad, in welchem vor der Funktion her zusammengehörige Schaltkreise durch gestrichelte Linien eingefaßt sind.
Fig.2 zeigt ein Blockschaltbild einer bloticiergeschützten Bremsanlage für ein Fahrzeugrad, in welchem vor der Funktion her zusammengehörige Schaltkreise durch gestrichelte Linien eingefaßt sind.
Eine auf ein Fahrzeugrad 32 arbeitende Bremse 30 hat einen Radbremszylinder 31. Ein Taktgeber 34 enthält
einen Impulsgenerator 50 der Zeitbasissignale bereitstellt Die Beaufschlagung der Bremse 30 besorgt
eine Druckaufbaustcuercinhcit 36. Eine Blockicrdetektoreinheit 38 überwacht die Abnahme oder Zunahme
der Verzögerung des Fahrzeugrades 3Z Eine Vergleichereinheit 40 ist mit dem Ausgangssignal der Blockierdetektoreinheit
38 und einem Steuersignal für das Ablegen des Bremsdruckes beaufschlagt Ein Druckentlastungssteuerkreis
42 ist mit den Ausgangssigfialen der Vergleichereinheit 40 und des Taktgebers 34 beaufschlagt
und dient zum Ansteuern einer Druckentla-Si jngseinheit 44.
Der Radbremszylinder 31 ist über eine Bremsleitung 53 mit der Druckaufbaueinheit 36 und ütwr eine Druckentlastungsleitung
79 mit der Druckentlastungseinheit 44 verbunden.
Der Taktgeber 34 stellt an einem Netzwerkknoten Zeitbasissignale bereit, wie sie in Fig.3 bei 115 gezeigt
sind. Die Zeitbasissignalc geeigneter Frequenz gelangen vom Ausgang des Taktgebers 34 auf ein UND-Glied
56 der Dxuckaufbaueinheit 36. Die am Netzwerksknoten 19 erhaltenen Ausgangssignale des UND-Glieds
56 werden über einen Inverter auf die Spule eir.;s Magnetventils 52 gegeben, welches in der Bremsleitung
53 des Radbremszylinders 31 geschaltet ist.
Die Blockierdetektoreinheit 38 hat «Tien mit dem
Fahrzeugrad 32 zusammenarbeitenden Raddrehzahlgeber 58, dessen Ausgangssignal auf einen Frequenz/Analogwandler
63 eegeben wird. Dieser erzeugt ein 2ur Drehzahl des Fahrzeugrades 32 proportionales Signal
konstanter Polarität, mit welchem ein Differenzierkreis 62 beaufschlagt ist. Dieser stellt an einem Neiüwerkknoten
17 das in Fig.3 mit 117 gekennzeichnete Signal
bereit, welches proportional zur Drehverzögerung des Fahrzeugrades 3? ist. Das am Netzwerkknoten 17 anstehende
Signal wird auf einen der Eingänge eines Komparator 64 gegeben. Dieser stellt seinerseits an
einem Netzwerkknoten 18 das in F i g. 3 bei 113 gezeigte
Signal bereit. Dieses ist positiv, wenn das am Netz-
werkknoten 17 anstehende Signal 117 anwächst, und hat
sonst den Wert Null.
Zu der Blockierdetektoreinhcit 38 gehört ferner ein Signalformkreis 66, der eingangsseitig mit dem Netzwerkknoten
19 verbunden ist und an einem Netzwerkknoten 20 das in F i g. 3 bei 120 gezeigte Signal bereitstellt.
Mit letzterem ist der zweite Eingang des (Comparators 64 beaufschlagt.
Die Vergleichereinheit 40 hat einen Verzögerungskreis 68, der eingangsseitig mit dem Netzwerkknoten 19
verbunden ist. Sein Ausgang ist mit der Steuerklemme eines Sperrkreises 70 verbunden, dessen Eingang mit
dem Netzwerkknoten 18 verbunden ist und das vom Komparator 64 bereitgestellte Signal 118 erhält. Der
Verzögerungskreis 68 liefert an seinem Ausgang eine Aufeinanderfolge umgeformter Zeitbasissignale, deren
ansteigende Flanke auf die ansteigende Flanke jeweils eiiicS impulses ucS Zciiuüsisäigriä'cs synchronisiert ist.
Das Ende der umgeformten Zcitbasissignalc ist um eine vorgegebene Zeitspanne zum Ende eines jeden der Impulse
des Zeitbasissignales verschoben. Diese vorgegebene Zeitspanne ist kleiner als diejenige, welche das
Ende eines Impulses des Zeitbasissignales vom Beginn des folgenden Impuls trennt.
Der Sperrkreis 70 gibt am Netzwerkknoten 21 das in F i g. 3 bei 121 gezeigte Signal, sobald das Ausgangssignal
des Verzögerungskreises 68 verschwindet. Dieses Vergleichssignal erscheint dann wieder, wenn das Ausgangssignal
118 der Blockierdetektoreinheit 38 verschwindet.
Zu der Vergleichereinheit 40 gehört ferner ein Inverter 72, der eingangsseitig mit dem Netzwerkknoten 21
verbunden ist. Der Ausgang des Inverters 72 ist mit dem zweiten Eingang des UND-Glieds 56 verbunden. Auf
diese Weise erhält der zweite Eingang des UND-Gliedes 56 ein Signa!, wenn das Signa! 12i NuU -st, während
das UND-Glied 56 gesperrt wird, wenn am Netzwerkknoten 21 ein von Null verschiedenes Signal ansteht.
Der Druckentlastungssteuerkreis 42 hat ein UND-Glied 74. dessen einer Eingang mit dem Netzwerkknoten
15 und dessen anderer Eingang mit dem Netzwerkknoten 21 verbunden ist. Damit ist das UND-Glied 74
mit den Zeitbasissignalen und dem vom Sperrkreis 70 abgegebenen Vergleichssignal beaufschlagt.
Die Druckentlastungseinheit 44 weist einen Verstärker 76 zur Verstärkung des am Netzwerkknoten 22 anstehenden
Ausgangssignales 122 (vgl. F i g. 3) des UND-Glieds 74 auf. Mit dem Ausgangssignal des Verstärkers
76 wird die Spule eines Druckentlastungs-Magnetventils 78 erregt, welches in die vom Radbremszylinder 31
herkommende Druckentlastungsleitung 79 geschaltet ist.
Das Magnetventil 52 ist normalerweise offen und schließt, wenn es durch den Inverter 54 erregt wird Das
Magnetventil 78 ist normalerweise geschlossen und öffnet nur dann, wenn es vom Verstärker 76 her erregt
wird.
In Fig.3 zeigt die Kurve 115 das am Netzwerkknoten
15 anliegende Zeitbasissignal. Die Kurve 116 stellt ilii- Änderung dos Bremsdruckes im Radbremszylinder
31 dar. Die Kurve 117 zeigi die Änderimg der ;ini Netzwcrkkiiolen
17 anliegenden Spannung, also die Änderung
der Drehverzögerung des Fahr/.cugrades 32. Die Kurve i18 sieüi das Ausgangssigna! des Kornparators
64 am Netzwerkknoten 18 mil seinen Änderungen dar, also das Detektorsignal für ein Anwachsen des Signalcs
117. Die Kurve 119 stellt das Ausgangssignal des UND-Glieds
56 am Netzwerkknoten 19 dar. also das Druckaufbausignal. Die Kurve 120 stellt das Ausgangssignal
des Signalformkreises 66 am Netzwerkknoten 20 dar. Die Kurve 121 ist das am Ausgang des Sperrkreises 70
erhaltene Verglcichssignal. Schließlich stellt die Kurve
s 122 das am Netzwerkknoten 22 erhaltene Ausgangssignal des UND-Gliedes 74 dar, also das Steuersignal
zum Abbau des Druckes im Radbremszylinder 31.
Die oben beschriebene Bremsanlage arbeitet folgendermaßen:
ίο Wird durch den Fahrer die Bremse angelegt, so erzeugt
der Impulsgenerator 50 die Zeitbasissignale 115. Es sei angenommen, daß das Fahrzeugrad zwischen den
Zeitpunkten A und D von F i g. 3 nur wenig abgebremst wird. Dann ist das Ausgangssignal des Inverters 72 posi-
is tiv und das UND-Glied 56 liefert am Netzwerkknoten
19 ein Signal 119. welches zum am Netzwerkknoten 15
anliegenden Zeitbasissignal synchron ist. Das Druckaufbsüsigns!
119 wird durch den Inverter 54 vcr?t8rlci und
invertiert und erregt die Wicklung des Magnetventils
52. so daß Ober die Bremsleitung 53 von einer nicht näher gezeigten Druckmittelquelle unter Druck stehendes
Strömungsmittel zum Radbremszylinder 31 geleitet wird. Dieser Bremsdruck ist in F i g. 3 durch die Kurve
116 wiedergegeben. Der Bremsdruck hat zwischen den
Zeitpunkten A und D ansteigende Kurvenabschnitte, welche durch Intervalle konstanten Druckes getrennt
sind.
Das Radverzögerungssignal 117, welches der Differenzierkreis 62 am Netzwerkknoten 17 bereitstellt.
wächst in Perioden ansteigenden Bremsdruckes zwischen den Zeitpunkt A und D on und nimmt während
der Perioden konstanten Bremsdruckes ab oder verbleibt auf konstantem Wert Daher hat man im Zeitintervall
A bis D für das Fahrzeugrad 32 Laufbedingungen, welche dem ansteigenden Teil der in F i g. 1 gezeigten
Kurve !0 entsprechen. Der Komparator 64 liefert während der Anstiegsperioden des Radverzögerungssignales
117 ein positives Signal 118. wie aus Fig.3 ersichtlich. Der Signalformkreis 66, der jedesmal dann einen
Nullrückstellimpuls abgibt, wenn das auf ihn gegebene
Signal 119 eine ansteigende Flanke hat. wird zur Nullstellung des Komparator 64 aufgeladen. Der
Sperrkreis 70 liefert zwischen den Zeitpunkten A und D
durchweg kein Ausgangssignal, da jedes der Kompara-
torausgangssignale 118 eine Dauer hat, die kleiner oder
gleich der Dauer der vom Verzögerungkreis 68 abgegebenen modifizierten Zeitbasissignale ist. Daher bleibt
das UND-Glied 74 gesperrt, und das Druckentlastungs-Magnetventil 78 bleibt in Schließstellung.
so Es sei nun angenommen, daß am Punkt E von f i g. 3
das Fahrzeugrad 32 den Punkt Gm von F i g. 1 erreicht oder ein wenig überschritten hat Nun hat die Radverzögerung
im horizontalen Abschnitt des treppenförmigen Anstiegs des Bremsdruckes im Abschnitt E bis H bei
konstantem Bremsdruck einen anwachsenden Wert, da der Wert des Reibungskoeffizienten zwischen Fahrzeugrad
und Boden abnimmt Damit hält sich das Komparatorausgangssignal 118, welches normalerweise am
Punkt D beginnt, und wird auch nach Abfall des Druck-
N) aufbausignales 119 über den Punkt E hinweg abgegeben.
Nun rührt der Sperrkreis 70 an dem Zeitpunkt /" dem Nei/.werkknotcn 21 ein Vergleichssignal 121 zu,
welches zum Zeilpunkt E um die durch den Verzögerungskreis
68 vorgegebene Zeitspanne verschoben isL Dies hat zur Folge, daß das UND-Glied 74 am Netzwerkknoten
22 ein Druckentlastungssignal 122 bereitstellt, da das Vergleichssignal 121 und das Zeitbasissignal
115 gleichzeitig anliegen. Der Verstärker 76 ver-
stärkt dieses DriJckenllasUingssignal soforl und erregt
die Spuk· des Magnetventils 78 derart, dall eine Druck
entlastung im Radbremszylinder .31 erhalten wird. Gleichzeitig lctft der Inverter 72. der eingangsseilig nun
mil positivem Signal beaufschlagt ist. ein Niillsigual an ΐ
ilen /weilen lüngang des UNO-Cilicils %. su dali die
/eiiKisissignalc 115 nicht zum Net/.wcikkiinien 14
üuivngcschaltct werden. Damit kann über das Druckaufbau-Mugnetvcntil 52 kein unier Druck stehendes
Strömungsmittel mehr zum Radbremszylinder 31 gelangen.
Vom Zeitpunkt Wab beginnt der Bremsdruck bis zum
Zeitpunkt /hin abzufallen. Der letztgenannte Zeitpunkt entspricht demjenigen, zu welchem das Radverzögerungssignal 117 infolge der Bremsdruckentlastung ab- ts
zufallen beginnt Nun verschwindet das Komparatorausgangssignal 118 und damit auch das Vergleichssignal
121 und das Druckentlastungssignal 122. Am zweiten Eingang des UND-Gliedes 56 wird nun wieder ein positives Signal erhalten, und im anschließenden Zeitinter-
vall /bis /wird nun über das Druckaufbau Magnetventil
52 wieder der Bremsdruck im Radbremszylinder erhöht. Ausgehend vom Zeitpunkt j kann sich der Arbeitszyklus
wiederholen, wie in F i g. 3 dargestellt.
Man erkennt aus F i g. 3. daß im Zeitintervall / bis K
der Bremsdruck konstant ist. die Radverzögerung abnimmt und das Ausgangssignal der Blockierdetektoreinheit Null ist Das Vergleichssignal und das Druckentlastungssignal werden nicht abgegeben. Im Intervall K bis
L nächst der Bremsdruck an, die Verzögerung des
Fahrzeugrades wächst in gleicher Weise, und daher wird von der Blockierdetektoreinheit 38 ein Ausgangssignal 118 bereitgestellt. Ausgehend vom Zeitpunkt L
nimmt die Verzögerung des Fahrzeugrades weiterhin zu. wobei das Signal 118 erhalten bleibt. Das Vergleichs- js
signal wird ab dem Zeitpunkt M erhalten, wobei das Vergteichssignai bezüglich des Zeitpunktes L um eine
Zeitspanne verschoben ist. die gleich der Zeitspanne E bis Fist und durch den Verzögerungskreis 68 vorgegeben ist Das Druckentlastungssignal 122 erscheint zum
Zeitpunkt M, da dann ein Zeitbasissignal 115 ansteht Das neue Einsetzen des Radverzögerungssignales 117
soll z. B. zu einem Zeitpunkt P nach dem Ende O des
letzten Zeitbasissignales 115 erfolgen. Das Druckentlastungssignal wird während der gesamten Zeitdauer des
Zeitbasissignales zwischen den Zeitpunkten N und O erzeugt Der Bremsdruck nimmt daher innerhalb der
ganzen Zeitspanne Λ/bis O ab. und erst zum Zeitpunkt P
fällt das Ausgangssignal der Blockierdetektoreinheit auf Null ab, so daß auch das Vergleichssignal 121 verschwindet.
Die Beschreibung des Arbeitens der blockiergeschützten Bremsanlage zwischen den Zeitpunkten /und
P wurde nur gegeben, um die Arbeitsweise des Blokkierschutzes für den Fall aufzuzeigen, daß der Fahr-
zeuglenker zu einem Zeitpunkt /einen Bremsdruck ausübt, der erheblich größer als der zuvor ausgeübte ist
Der Verzögerungskreis 68 dient dazu, dem Sperrkreis
70 modifizierte Zeitbasissignale zuzuführen, weiche um einen einheitlichen Betrag bezüglich der Zeitbasissigna-Ie 115 verschoben sind Die Verzögerungszeit ist so gewählt daß sie im Mittel gleich der funktioneilen Ansprechzeit des Inverters 54, des Magnetventils 52, des
Radbremszylinders 31, der Druckaufbauleitung 53 und der Druckentlastungseinheit 79 sowie der Blockierdetektoreinheit 38 ist Das Intervall £bis F stellt sicher,
daß sich das Fahrzeugrad 32 vor dem Einleiten einer Bremsdruckentlastung in einer Phase zunehmender
Verzögerung befindet. Dies wird dadurch ermöglicht.
dall das Inlervnll /:' bis /' die funktionell».·!! Tot/eilen
ausgleicht.
Claims (1)
1. Verfahren zum blockiergeschüizten Abbremsen
eines Fahrzeugrades, bei dem
a) der Bremsdruck intermittierend in vorgegebener Weise modifiziert wird und in den Perioden
modifizierten Bremsdrucks die Radverzögerung bestimmt wird, und
b) bei Feststellung einer unzulässigen Radverzögerung der Bremsdruck solange abgesenkt
wird, bis die Radverzögerung wieder einen zulässigen Wert erreicht hat,
15
dadurch gekennzeichnet, daß
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7147229A FR2165751B1 (de) | 1971-12-29 | 1971-12-29 |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=9088291
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR2165751B1 (de) |
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