DE2261852B2 - Verfahren und Anordnung zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem

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DE2261852B2 DE19722261852 DE2261852A DE2261852B2 DE 2261852 B2 DE2261852 B2 DE 2261852B2 DE 19722261852 DE19722261852 DE 19722261852 DE 2261852 A DE2261852 A DE 2261852A DE 2261852 B2 DE2261852 B2 DE 2261852B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem, bei dem die Sprachsignale pulsamplitudenmoduliert, in einem Zeitmultip'exrahmen übertragen, adaptiv entzerrt,
a5 getrennt und demoduliert werden.
Bei der Multiplexübertragung von pulsamplitudenmodulierten (PAM-)Signalen bildet das Nebensprechen infolge linearer Verzerrungen eine grundsätzliche Schwierigkeit. Es ist bekannt, zur Entzerrung von
J0 PAM-Strecken adaptive Entzerrer einzusetzen.
Die zur Entzerrung von Datenübertragungskanälen entwickelten adaptiven Entzerrer enthalten üblicherweise Korrelatoren, um die Impulsantwort des zu entzerrenden Kanals ermitteln und damit Kriterien für die Einstellung des Entzerrers gewinnen zu können. Diese Methode ist grundsätzlich auch zur Entzerrung von Vielkanal-PAM-Strecken anwendbar. Bei der Anwendung von Korrelatoren wirken aber die Signale in beispielsweise 31 von insgesamt 32 Kanälen als un-
4„ korrelierte Störgeräusche mit relativ großem Pegel. Aus diesem Grunde ist das Ergebnis der Korrelation ziemlich ungenau, wenn nicht der durch unangenehm lange Korrelationszeiten und enge Bauelementetoleranzen erforderliche Aufwand entsprechend hoch getrieben wird. Bei vertretbarem Aufwand für den Entzerrer ist es fraglich, ob die gewünschten 40 dB minimale Nebensprechdämpfung erreicht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
J0 Verfahren und eine Anordnung für eine adaptive Entzerrung anzugeben, die ohne Korrelatoren auskommt und deshalb nicht mit der genannten Schwierigkeit behaftet ist.
Ausgehend von einem Verfahren der einleitend geschilderten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Kanal ein mit seiner Frequenz außerhalb des Nachrichtenspektrums liegende« Pilotsignal mit übertragen wird, daß empfangsseitig aus wenigstens einem Teil der weiteren niederfrequenten Kanäle die Nebensprech-Pilotsignale ausgesiebt werden und daß diese gleichgerichtet werden unc entsprechend der Polarität der Nebensprechamplitude der Kanalimpulsaniwort als Regelspannunger für die adaptive Einstellung eines Transversalfilter:
für die Entzerrung dienen.
Für die praktische Durchführung des Verfahren ist es vorteilhaft, wenn das Pilotsignal über einen Syn chronisierkanal mit übertragen wird.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn die Einstellung der Gewichte des Transversalfilter;» schrittweise zunächst in beliebiger Richtung erfolgt und daß, wenn nach einem Schritt eine VergröCcrung der Nebensprechamplitude statt der gewünschten Verringerung eintritt, die Richtung der Änderung des betreffenden Gewichtes automatisch umgepolt wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Ausnahme der vorstehenden Variante ist eine Anordnung vorteilhaft, bei der sendeseitig ein Pilotsignalgenerator an einen niederfrequenten Kanal angeschaltet ist, bei der empfangsseitig ein Pilotsignalempfänger und an wenigstens einem Teil der weiteren niederfrequenten Kanäle jeweils ein Bandpaß für die Pilotsignalfrequenz vorgesehen sind und bei der jedem Bandpaß zum einen eine Gleichrichterschaltung zur Erzeugung der Regelspannung mit einer Umpolanordnung für diese und zum anderen eine Umpolsteuereinrichtung zur Umpolung in Abhängigkeit von der Polarität der Nebensprechamplitude der Kanalimpulsantwort nachgeschaltet sind.
Vorteilhaft ist es weiter, wenn als Umpolsteuereinrichtung ein Phasendiskriminator oder eine Anordnung vorgesehen ist, bestehend aus einem Spitzenwertmesser mit nachgeschaltetem Abtast-Halteglied sowie einem Vergleicher, dessen Eingänge mit dem Eingang und Ausgang des Abtast-Haltegliedos verbunden sind.
Vorteilhaft ist es schließlich, wenn jeweils nur ein Bandpaß, eine Gleichrichterschaltung und eine Umpolsteuereinrichtung vorgesehen sind, die durch Mehrfach-Umschalter schrittweise zwischen jeweils einem niederfrequenten Kanal und die zugehörige Umpolanordnung geschaltet werden.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn nur eine Umpolanordnung vorgesehen ist, die zwischen der Gleichrichterschaltung und einem Mehrfach-Umschalter angeordnet ist und nacheinander mit den Regeleingängen des adaptiven Entzerrers verbunden wird.
Wenn sich die einmal festgestellte Polarität des Nebensprechsignals im Laufe der Zeit nicht ändert, kann in vorteilhafter Weise wenigstens an die Stelle einer Umpolanordnung eine feste Verdrahtung treten.
Den Regeleingängen des adaptiven Entzerrers kann vorteilhafterweise ein Speicher vorgeschaltet sein.
An Hand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Nachrichtenübertragungssystem für 32 Kanäle. Diests besteht eingangsseitig aus 31 der Nachrichtenübertragung dienenden Niederfrequenzkanälen und einem Niederfrequenzkanal 32 für Synchronisierzwecke, in denen jeweils ein Tiefpaß 7"Pl bis TP32 eingeschaltet ist, aus einer Abtast- und Multiplexeinrichtung AM, aus einem adaptiven Entzerrer AE, aus einer Demultiplexeinrichtung D und aus ausgangsseitigen Niederfrequenzkanälen 1' bis 32', in die Tiefpässe TP't bis TP'32 eingeschaltet sind.
Erfindungsgemäß ist ein Pilotsignalgenerator PG vorgesehen, der eingangsseitig an einen der Niederfrequenzkanäle angeschlossen ist. Empfangsseitig ist an denselben Kanal ein Pilotsignalempfänger PE angeschlossen.
Zwischen der Demultiplexeinrichtung D und den Tiefpässen TP'l bis TP'3l sind an jeden Niederfrequenzkanal jeweils Bandpässe BPl bis Z?P31 mit nadifoleenden Festverstärkern Vl bis K31 angeschlossen. Die Ausgänge dieser Festverstärker sind über Gleichrichterschaltungen GLl bis GL31 zum einen direkt und zum anderen über invertierende Verstärker IVl bis /K31 mit Umpoleinrichtungen Ul bis t/31 und über diese mit den Regeleingängen des adaptiven Entzerrers AE und andererseits über Regelverstärker RVl bis RV31 und nachfolgende gleichzeitig vom Pilotsignalempfänger PE angesteuerte Phasendiskriminatoren PDl bis PD31 als Umpolsteuereinrichtungen USl bis t7S31 verbunden.
Weist der adaptive Entzerrer AE weniger Regeleingänge auf als das Übertragungssystem der Nachrichtenübertragung dienende Kanäle hat, so kann eine entsprechende Anzahl von Bandpässen, im Beispiel die Bandpässe BPl bis ßP29 und die diesen nachfolgenden Schaltungen, entfallen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Ein Kanal eines in Fig. 2 dargestellten 32-Kanal-PAM-Multiplex-Signals, im Beispiel der Kanal 32, werde mit dem Sinus-Pilotsignal des Pilotsignal-Generators PG amplitudenmoduliert. Unter Amplitudenmodulation sei hier und im folgenden eine Puls-Amplitudenmodulation verstanden, nicht die Modulation eines Trägers mit einer Frequenz o. Außerdem kann der betreffende Kanal zusätzlich mit Nachricht oder, wie im dargestellten Fall, mit Synchronisierzeichen belegt sein.
Die Frequenz des Pilotsignals liegt außerhalb des CCI-Sprachbandes, beispielsweise bei 3,85 kHz. Damit in der Umgebung des Pilotsignals keine Sprachkomponenten auftreten, werden Tiefpässe TPl bis TP32 verwendet, die, wie in der TF-Technik üblich, bei 3,85 kHz einen Dämpfungspol haben. In entsprechender Weise befreien solche Tiefpässe TP'l, TP'32 die Sprachkanäle vom Pilotsignal, das durch Nebensprechen eingedrungen ist.
Unter Umständen kann mit Vorteil auch eine andere zwischen der oberen Sprachbandgrenze von 3,4 kHz und 4 kHz liegende Pilotfrequenz verwendet werden, etwa eine solche, die sich besonders einfach aus der Abtastfrequenz ableiten läßt.
Wegen der durch den Übertragungskanal bewirkten linearen Verzerrungen tritt in den benachbarten Sprachkanälen je ein mehr oder weniger großes Nebensprechsignal der Pilotsignalfrequenz 3,85 kHz auf. Diese Nebensprechsignale lassen sich durch entsprechend schmale Bandfilter, im dargestellten Beispiel ßPl bis BP31, vom Sprachkanal des betreffenden Kanals befreien, in erforderlichein Maße in den Verstärkern Vl bis V31 um einen Faktor verstärken und anschließend in den Gleichrichterschaltungen GLl bis GL31 gleichrichten und, durch der Einfachheit halber nicht eingezeichnete Siebglieder in bekannter Weise glätten. Die so entstehenden Gleichspannungen dienen je als Regelspannung zur automatischen Einstellung eines Abgriffs des entzerrenden Transversalfilters AE. Der Pilotsignalempfänger PE besteht in diesem Fall aus einem den Filtern ßPl bis ÖP31 gleichartigen Bandpaß.
Deradaptive Entzerrer AE im Beispiel nach Fig. 1 enthält Verzögerungsglieder Tl bis T8 und Gewichte <·"-2, c_{, C1 bis C6 und eine Summierschaltung S. Dieses Transversalfilter kann zur weitgehenden Entzerrung von zwei Vorschwingern und sechs Nachschwingern in der Impulsantwort einer P AM-Strecke dienen. Der Hauptabgriff ist vereinfacht mit dem Gewicht C11 = 1 versehen. Die Struktur des Transversalfilter ist beispielsweise aus der Veröffentlichung »Automatic
Equalization for Digital Communication« von R. W. Lucky in »The Bell System Technical Journal«, April 1965, Seiten 547 bis 588, bekannt.
Die Regelspannungen am Ausgang der Gleichrichter GLl bis GL6, GL30 bis GL31 enthalten keine Informationen darüber, in welcher Richtung die Gewichte c (/ =t= 0) verstellt werden müssen, also beispielsweise von der Nullstellung cy = 0 ausgehend in positiver oder negativer Richtung. Eine eindeutige Aussage hierüber ist möglich, wenn man durch Messung festgestellt hat, ob das Nebensprechen in den einzelnen Kanälen gleichphasig oder gegenphasig zum Pilotsignal des Synchronisierkanals liegt. Der Pulsabstand T = 3,9 μβ entsprechend einer Pulsfrequenz von 8 ■ 32 kHz = 256 kHz kann als hinreichend klein gegen die Periodendauer des Pilotsignals angenommen werden.
Fig. 3 zeigt als Beispiel die Antwort des Synchronisier-Kanals, z. B. 32, auf einen gesendeten PAM-Impuls bei Abwesenheit von Impulsen in den übrigen (Sprach-)Kanälen. Diese wird im folgenden als Kanalimpulsantwort bezeichnet, die Abtastwerte S_2> S.,, 5,, S2.-. Sn als Nebensprechamplituden. Die Amplitudenmodulation ist gestrichelt angedeutet. S0 ist der Hauptwert der Impulsamplitude. Der Vorschwinger S_, hat Nebensprechen im Kanal 31, die Nachschwinger S1, S2, S3. S4 haben Nebensprechen in den Kanälen 1, 2, 3 und 4 zur Folge.
Die Nebensprechamplituden 5,, S3 und S5 haben gleiches Vorzeichen wie die Hauptamplitude S0. In den Kanälen 1, 3 und 5 liegt somit gleichphasiges Nebensprechen vor. Im Kanal 31 tritt dagegen gegenphasiges Nebensprechen auf. (Nebensprechamplitude S_,), ebenso in den Kanälen 2 und 4. In Fig. 4 ist ein Beispiel für den Durchlauf der Abtastwerte S1 durch das entzerrende Transversalfilter angegeben.
Die Polarität des Nebensprechens in den einzelnen Kanälen kann durch die Phasendiskriminatoren PDl bis PD30 und PD31 ermittelt werden, denen als Referenz das 3,85 kHz-Pilotsignal aus dem Synchronisierkanal über den Pilotempfänger PE und über die Regelverstärker RVl bis RV6, RV31 je ein Nebensprechsignal zugeführt wird. Der Pilotempfänger PE besteht im wesentlichen aus einem Bandfilter mit den gleichen Eigenschaften wie die Bandpässe BP1...BP31. Die am Ausgang der Phasendiskriminatoren auftretenden Spannungen bestimmen durch ihr Vorzeichen die Phasenlage des Nebensprechens und damit die Richtung der zur Kompensation der Nebensprechamplitude Sy notwendigen Änderung der Gewichte cf des Transversalfilters des adaptiven Entzerrers AE. Mit der in Fig. 4 eingetragenen Folge von Abtastwerten erhält man beispielsweise zu den Zeitpunkten t0 + T und i„ — T eine weitgehende Nebensprechunterdrückung am Ausgang des Transversalfilters, wenn c, S0 + S1 = 0 bzw. c_, S0 + S_, = 0 gilt (L S1 L <g S0 für ; + 0 vorausgesetzt ist). Mit den Regelspannungen lassen sich die Gewichts-Potentiometer c_2, c_p C1 bis C6 des Transversalfilters einstellen, nachdem die Spannungen die Richtung der notwendigen Gewichtsänderung festgelegt haben. Das Verfahren erzwingt Nullstellen in der PAM-PuIsantwort des Synchronisier-Kanals zu den Abtastzeitpunkten, denn die Nebensprechamplituden werden auf Null geregelt. Die erforderlichen mathematischen Zusammenhänge dieses »zero-forcing«-Verfahrens sind beispielsweise ausführlich in der bereits erwähnten Veröffentlichung von LUCKY beschrieben.
Für die Ausführung der genannten Einstellfunktio nen können bekannte Schaltungen Anwendung fin den, die auch für die adaptive Entzerrung bei dei schnellen Datenübertragung brauchbar sind, bei spielsweise Umpoleinrichtungen aus Operationsverstärkern und Feldeffekttransistor-Schaltern und gesteuerte Widerstände in Form von Feldeffekttransistoren.
Die Einstellung der Gewichte des Transversalfilter«
ίο kann prinzipiell im wesentlichen in einem einziger Schritt erfolgen, wie die vorliegende Beschreibung zeigt. Um von Störungen unabhängig zu werden unc um eine genauere Endeinstellung des Entzerrers zi erzielen, ist es aber vorteilhaft, die Einstellung dei Gewichte schrittweise vorzunehmen.
Die Gewichte des Transversalfilter!) müssen Speichereigenschaften aufweisen, damit zwischen der Zeitpunktender »Aufdatierung« die gespeicherte Information nicht verlorengeht. Schaltungen dafür sine
ao bekannt, beispielsweise aus der zitierten Arbeit vor LUCKY. Es kann auch jedem Gewichtselement eir Integrierer vorgeschaltet werden. Die von der zugehörigen Umpoleinrichtung kommende Information bewirkt dann jeweils eine Korrektur des gespeicherter
»5 Werts in der richtigen Richtung.
Die Amplitude des Pilotsignals kann beispielsweise etwa 300 mV betragen. Bei 40 dB Nebensprechdämpfung zum ersten Sprachkanal tritt in diesem Kanal ein Nebensprechsignal von 3 mV auf, das noch gut verarbeitet werden kann. Angestrebt wird ein minimales Nebensprechsignal von etwa 0,3 mV, entsprechend einer maximalen Nebensprechdämpfung von 60 dB Im bisher beschriebenen Beispiel werden die Gewichte des Entzerrers gleichzeitig eingestellt. Die Gewichte können jedoch auch sequentiell eingestelll werden. In diesem Fall braucht nicht jedem zu entzerrenden Kanal wie in Fig. 1 eine Einsteiielektronik zugeordnet werden, sondern es genügt eine Einstellelektronik, die von einem Kanal zum nächsten geschaltet wird.
Fig 5 zeigt eine entsprechende Variante dei Anordnung nach der Fig. 1, bei der lediglich ein Bandpaß BP, ein Festverstärker V, eine Gleichrichterschaltung GL, ein Regelverstärker RV und ein Diskriminator
♦5 PD vorgesehen sind.
Diese Elemente werden durch die Drehschalter DSl, D52 und DS3, die auf einer gemeinsamen Achse sitzen, zeitlich nacheinander zwischen die einzelnen Kanäle und die Regeleingänge des adaptiven Entzerrers AE geschaltet. In der Praxis werden elektronische Schalter vorgesehen.
Eine Möglichkeit zur Einsparung der Umpolsteuereinrichtungen besteht darin, daß man die Einstellung der Gewichte des Transversalfilters schrittweise ausführt und zunächst in willkürlicher Richtung geschehen läßt. Wenn nach einem Schritt eine Vergrößerung des Nebensprechens statt der gewünschten Verringerung eintritt, dann wird die Richtung der Gewichtsänderung automatisch umgepolt. Der Pilotsignalempfänger in Fig. 1 wird in diesen Fällen nicht benötigt.
Ein Beispiel zeigt Fig. 6.
Der Ausgang des Bandpasses BPl ist über Vl mit einem Spitzenwertmesser SPl verbunden, dessen Ausgangsspannung auf einem Abtast-H altekreis SH1 mit Hilfe eines Hilfstaktes H in regelmäßigen Abständen abgespeichert wird. Nach einer hinreichend großen Zeit 7", wird der ankommende Maximalwert
Bn des Pilotsignals mit der gespeicherten früher gemessenen Amplitude ß„_, im Vergieicher VG\ verglichen. Je nachdem, ob Bn > ßn_, oder Bn < ß„_,, wird C1 so verändert, daß Sn + 1 kleiner wird. Die Umpolanordnung (71 wird entsprechend gesteuert, η ist hierbei eine die zeitliche Zuordnung der Werte beschreibende diskrete Variable, so daß Bn = B {t0 + «TJ, ß n + i = ß('u + I" + 11 Tx) usw., iO = (beliebig wählbarer) Anfangswert T1 = zeitlicher Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auswertungen.
Dieser Vorgang kann wiederum parallel und gleichzeitig für alle Abgriffe wie in Fig. I erfolgen. In Fig. 1 sind anstatt der Regelverstärker und Phasendiskriminatoren entsprechend viele parallele Anordnungen nach Fig. 6 einzusetzen. Es ist aber auch ein sequentieller Betrieb wie in Fig. 5 möglich, wobei
auch hier die entsprechenden Baugruppen durch die Elemente der Fig. 6 ersetzt sind.
Wenn der prinzipielle Verlauf der Kanalimpulsantwort bereits hinreichend vorbekannt ist, kann im Empfänger die Richtung der notwendigen Gewichtsänderungen fest verdrahtet werden, so daß also im Empfänger die Phasendiskriminatoren PD entbehrlich sind, wenn sichergestellt ist, daß die Nullpunkte in der Impulsantwort nach Fig. 3, also die Punkte verschwindenden Nebensprechens, im Verlaufe der sich ändernden Eigenschaften der zu entzerrenden PAM-Strecke nicht die benachbarten Abtastzeitpunkte überschreiten. Wenn in einem solchen Falle allerding! die Polarität des Nebensprechens in einem Kana wechseln sollte, dann divergiert der Einstellvorgang des Transversalfilters.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
S09 544/:

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem, bei dem die Sprachsignale pulsamplitudenmoduliert, in einem Zeitmultiplexrahmen übertragen, adaptiv entzerrt, getrennt und demoduliert werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Kanal ein mit seiner Frequenz außerhalb des Nachrichtenspektrums liegendes Pilotsignal mit übertragen wird, daß empfangsseitig aus wenigstens einem Teil der weiteren niederfrequenten Kanäle die N'ebensprech- Pilotsignale ausgesiebt werden, and daß diese gleichgerichtet werden und entsprechend der Polarität der Nebensprechamplitude der Kanalimpulsantwort als Regelspannungen für die adaptive Einstellung eines Transversalfilters für die Entzerrung dienen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pilotsignal über einen Synchronisierkanal mit übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Gewichte des Transversalfilters schrittweise zunächst in beliebiger Richtung erfolgt und daß, wenn nach einem Schritt eine Vergrößerung der Nebensprechamplitude statt der gewünschten Verringerung eintritt, die Richtung der Änderung des betreffenden Gewichts automatisch umgepolt wird.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sendeseitig ein Pilotsignalgenerator (PG) an einem niederfrequenten Kanal (32) angeschaltet ist, daß empfangsseitig ein Pilotsignalempfänger (PE) und an wenigstens einem Teil der weiteren niederfrequenten Kanäle (Γ...3Γ) jeweils ein Bandpaß BPl... BPiI) für die Pilotsignalfrequenz vorgesehen sind und daß jedem Bandpaß (BPl... BP31) zum einen eine Gleichrichterschaltung (GLl... GL31) zur Erzeugung der Regelspannung mit einer Umpolanordnung (Ul... 1/31) für diese und zum anderen eine Umpolsteuereinrichtung (USl... 1/531) zur Umpolung in Abhängigkeit von der Polarität der Nebensprechamplitude der Kanalimpulsantwort nachgeschaltet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Umpolsteuereinrichtung (USl ... L/531) ein Phasendiskriminator (PDl ... PD31) vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Umpolsteuereinrichtung (i/51... 17531) eine Anordnung, bestehend aus einem Spitzenwertmesser (5P1...5P31) mit nachgeschaltetem Abtast-Halteglied (5Wl ... SHM) sowie einem Vergleicher ( VGl... VG31), dessen Eingänge mit dem Eingang und Ausgang des Abtast-Haltegliedes (5Wl ... 5W31) verbunden sind, vorgesehen ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur ein Bandpaß (BP), eine Gleichrichterschaltung (GL) und eine Umpolsteuereinrichtung (US) vorgesehen sind, die durch Mehrfach-Umschalter (D51 bis D53) schrittweise zwischen jeweils einen niederfrequenten Kanal (Γ) und die zugehörige Umpolanordnung (Ul) geschaltet werden.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Umpolanordnung vorgesehen ist, die zwischen der Gleichrichterschaltung (GL) und einem Mehrfach-Umschaiter (D'52) angeordnet ist und nacheinander mit den Regeleingängen des adaptiven Entzerrers (AE) verbunden wird.
9. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Umpolanordnung fest eingestellt ist.
1 ü. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß den Regeleingängen des adaptiven Entzerrers (AE) Speicher vorgeschaltet sind.
DE19722261852 1972-12-18 Verfahren und Anordnung zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Expired DE2261852C3 (de)

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