DE2261852B2 - Verfahren und Anordnung zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem NachrichtenübertragungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung
zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem, bei dem die
Sprachsignale pulsamplitudenmoduliert, in einem Zeitmultip'exrahmen übertragen, adaptiv entzerrt,
a5 getrennt und demoduliert werden.
Bei der Multiplexübertragung von pulsamplitudenmodulierten (PAM-)Signalen bildet das Nebensprechen
infolge linearer Verzerrungen eine grundsätzliche Schwierigkeit. Es ist bekannt, zur Entzerrung von
J0 PAM-Strecken adaptive Entzerrer einzusetzen.
Die zur Entzerrung von Datenübertragungskanälen entwickelten adaptiven Entzerrer enthalten üblicherweise
Korrelatoren, um die Impulsantwort des zu entzerrenden Kanals ermitteln und damit Kriterien für
die Einstellung des Entzerrers gewinnen zu können. Diese Methode ist grundsätzlich auch zur Entzerrung
von Vielkanal-PAM-Strecken anwendbar. Bei der Anwendung von Korrelatoren wirken aber die Signale
in beispielsweise 31 von insgesamt 32 Kanälen als un-
4„ korrelierte Störgeräusche mit relativ großem Pegel.
Aus diesem Grunde ist das Ergebnis der Korrelation ziemlich ungenau, wenn nicht der durch unangenehm
lange Korrelationszeiten und enge Bauelementetoleranzen erforderliche Aufwand entsprechend hoch getrieben
wird. Bei vertretbarem Aufwand für den Entzerrer ist es fraglich, ob die gewünschten 40 dB
minimale Nebensprechdämpfung erreicht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
J0 Verfahren und eine Anordnung für eine adaptive Entzerrung
anzugeben, die ohne Korrelatoren auskommt und deshalb nicht mit der genannten Schwierigkeit
behaftet ist.
Ausgehend von einem Verfahren der einleitend geschilderten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in einem Kanal ein mit seiner Frequenz außerhalb des Nachrichtenspektrums liegende«
Pilotsignal mit übertragen wird, daß empfangsseitig aus wenigstens einem Teil der weiteren niederfrequenten
Kanäle die Nebensprech-Pilotsignale ausgesiebt werden und daß diese gleichgerichtet werden unc
entsprechend der Polarität der Nebensprechamplitude der Kanalimpulsaniwort als Regelspannunger
für die adaptive Einstellung eines Transversalfilter:
für die Entzerrung dienen.
Für die praktische Durchführung des Verfahren ist es vorteilhaft, wenn das Pilotsignal über einen Syn
chronisierkanal mit übertragen wird.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn die Einstellung der Gewichte des Transversalfilter;» schrittweise zunächst
in beliebiger Richtung erfolgt und daß, wenn nach einem Schritt eine VergröCcrung der Nebensprechamplitude
statt der gewünschten Verringerung eintritt, die Richtung der Änderung des betreffenden
Gewichtes automatisch umgepolt wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Ausnahme der vorstehenden Variante ist
eine Anordnung vorteilhaft, bei der sendeseitig ein Pilotsignalgenerator an einen niederfrequenten Kanal
angeschaltet ist, bei der empfangsseitig ein Pilotsignalempfänger
und an wenigstens einem Teil der weiteren niederfrequenten Kanäle jeweils ein Bandpaß
für die Pilotsignalfrequenz vorgesehen sind und bei der jedem Bandpaß zum einen eine Gleichrichterschaltung
zur Erzeugung der Regelspannung mit einer Umpolanordnung für diese und zum anderen eine
Umpolsteuereinrichtung zur Umpolung in Abhängigkeit von der Polarität der Nebensprechamplitude der
Kanalimpulsantwort nachgeschaltet sind.
Vorteilhaft ist es weiter, wenn als Umpolsteuereinrichtung ein Phasendiskriminator oder eine Anordnung
vorgesehen ist, bestehend aus einem Spitzenwertmesser mit nachgeschaltetem Abtast-Halteglied
sowie einem Vergleicher, dessen Eingänge mit dem Eingang und Ausgang des Abtast-Haltegliedos verbunden
sind.
Vorteilhaft ist es schließlich, wenn jeweils nur ein Bandpaß, eine Gleichrichterschaltung und eine Umpolsteuereinrichtung
vorgesehen sind, die durch Mehrfach-Umschalter schrittweise zwischen jeweils einem niederfrequenten Kanal und die zugehörige
Umpolanordnung geschaltet werden.
Vorteilhaft ist es dabei, wenn nur eine Umpolanordnung vorgesehen ist, die zwischen der Gleichrichterschaltung
und einem Mehrfach-Umschalter angeordnet ist und nacheinander mit den Regeleingängen
des adaptiven Entzerrers verbunden wird.
Wenn sich die einmal festgestellte Polarität des Nebensprechsignals
im Laufe der Zeit nicht ändert, kann in vorteilhafter Weise wenigstens an die Stelle einer
Umpolanordnung eine feste Verdrahtung treten.
Den Regeleingängen des adaptiven Entzerrers kann vorteilhafterweise ein Speicher vorgeschaltet
sein.
An Hand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Nachrichtenübertragungssystem
für 32 Kanäle. Diests besteht eingangsseitig aus 31 der Nachrichtenübertragung
dienenden Niederfrequenzkanälen und einem Niederfrequenzkanal 32 für Synchronisierzwecke, in denen
jeweils ein Tiefpaß 7"Pl bis TP32 eingeschaltet ist, aus einer Abtast- und Multiplexeinrichtung AM,
aus einem adaptiven Entzerrer AE, aus einer Demultiplexeinrichtung
D und aus ausgangsseitigen Niederfrequenzkanälen 1' bis 32', in die Tiefpässe TP't bis
TP'32 eingeschaltet sind.
Erfindungsgemäß ist ein Pilotsignalgenerator PG
vorgesehen, der eingangsseitig an einen der Niederfrequenzkanäle angeschlossen ist. Empfangsseitig ist
an denselben Kanal ein Pilotsignalempfänger PE angeschlossen.
Zwischen der Demultiplexeinrichtung D und den
Tiefpässen TP'l bis TP'3l sind an jeden Niederfrequenzkanal jeweils Bandpässe BPl bis Z?P31 mit
nadifoleenden Festverstärkern Vl bis K31 angeschlossen.
Die Ausgänge dieser Festverstärker sind über Gleichrichterschaltungen GLl bis GL31 zum
einen direkt und zum anderen über invertierende Verstärker IVl bis /K31 mit Umpoleinrichtungen Ul
bis t/31 und über diese mit den Regeleingängen des adaptiven Entzerrers AE und andererseits über Regelverstärker
RVl bis RV31 und nachfolgende gleichzeitig vom Pilotsignalempfänger PE angesteuerte
Phasendiskriminatoren PDl bis PD31 als Umpolsteuereinrichtungen USl bis t7S31 verbunden.
Weist der adaptive Entzerrer AE weniger Regeleingänge auf als das Übertragungssystem der Nachrichtenübertragung
dienende Kanäle hat, so kann eine entsprechende Anzahl von Bandpässen, im Beispiel
die Bandpässe BPl bis ßP29 und die diesen nachfolgenden Schaltungen, entfallen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Ein Kanal eines in Fig. 2 dargestellten 32-Kanal-PAM-Multiplex-Signals,
im Beispiel der Kanal 32, werde mit dem Sinus-Pilotsignal des Pilotsignal-Generators
PG amplitudenmoduliert. Unter Amplitudenmodulation sei hier und im folgenden eine Puls-Amplitudenmodulation
verstanden, nicht die Modulation eines Trägers mit einer Frequenz o. Außerdem kann der betreffende Kanal zusätzlich
mit Nachricht oder, wie im dargestellten Fall, mit Synchronisierzeichen belegt sein.
Die Frequenz des Pilotsignals liegt außerhalb des CCI-Sprachbandes, beispielsweise bei 3,85 kHz. Damit
in der Umgebung des Pilotsignals keine Sprachkomponenten auftreten, werden Tiefpässe TPl bis
TP32 verwendet, die, wie in der TF-Technik üblich,
bei 3,85 kHz einen Dämpfungspol haben. In entsprechender Weise befreien solche Tiefpässe TP'l, TP'32
die Sprachkanäle vom Pilotsignal, das durch Nebensprechen eingedrungen ist.
Unter Umständen kann mit Vorteil auch eine andere zwischen der oberen Sprachbandgrenze von 3,4
kHz und 4 kHz liegende Pilotfrequenz verwendet werden, etwa eine solche, die sich besonders einfach
aus der Abtastfrequenz ableiten läßt.
Wegen der durch den Übertragungskanal bewirkten linearen Verzerrungen tritt in den benachbarten
Sprachkanälen je ein mehr oder weniger großes Nebensprechsignal der Pilotsignalfrequenz 3,85 kHz auf.
Diese Nebensprechsignale lassen sich durch entsprechend schmale Bandfilter, im dargestellten Beispiel
ßPl bis BP31, vom Sprachkanal des betreffenden Kanals befreien, in erforderlichein Maße in den Verstärkern
Vl bis V31 um einen Faktor verstärken und
anschließend in den Gleichrichterschaltungen GLl bis GL31 gleichrichten und, durch der Einfachheit
halber nicht eingezeichnete Siebglieder in bekannter Weise glätten. Die so entstehenden Gleichspannungen
dienen je als Regelspannung zur automatischen Einstellung eines Abgriffs des entzerrenden Transversalfilters
AE. Der Pilotsignalempfänger PE besteht in diesem Fall aus einem den Filtern ßPl bis
ÖP31 gleichartigen Bandpaß.
Deradaptive Entzerrer AE im Beispiel nach Fig. 1 enthält Verzögerungsglieder Tl bis T8 und Gewichte
<·"-2, c_{, C1 bis C6 und eine Summierschaltung S. Dieses
Transversalfilter kann zur weitgehenden Entzerrung von zwei Vorschwingern und sechs Nachschwingern
in der Impulsantwort einer P AM-Strecke dienen. Der Hauptabgriff ist vereinfacht mit dem Gewicht
C11 = 1 versehen. Die Struktur des Transversalfilter ist
beispielsweise aus der Veröffentlichung »Automatic
Equalization for Digital Communication« von R. W. Lucky in »The Bell System Technical Journal«,
April 1965, Seiten 547 bis 588, bekannt.
Die Regelspannungen am Ausgang der Gleichrichter GLl bis GL6, GL30 bis GL31 enthalten keine
Informationen darüber, in welcher Richtung die Gewichte c (/ =t= 0) verstellt werden müssen, also beispielsweise
von der Nullstellung cy = 0 ausgehend in positiver oder negativer Richtung. Eine eindeutige
Aussage hierüber ist möglich, wenn man durch Messung festgestellt hat, ob das Nebensprechen in den
einzelnen Kanälen gleichphasig oder gegenphasig zum Pilotsignal des Synchronisierkanals liegt. Der Pulsabstand
T = 3,9 μβ entsprechend einer Pulsfrequenz
von 8 ■ 32 kHz = 256 kHz kann als hinreichend klein gegen die Periodendauer des Pilotsignals angenommen
werden.
Fig. 3 zeigt als Beispiel die Antwort des Synchronisier-Kanals,
z. B. 32, auf einen gesendeten PAM-Impuls bei Abwesenheit von Impulsen in den übrigen
(Sprach-)Kanälen. Diese wird im folgenden als Kanalimpulsantwort bezeichnet, die Abtastwerte S_2>
S.,, 5,, S2.-. Sn als Nebensprechamplituden. Die
Amplitudenmodulation ist gestrichelt angedeutet. S0
ist der Hauptwert der Impulsamplitude. Der Vorschwinger S_, hat Nebensprechen im Kanal 31, die
Nachschwinger S1, S2, S3. S4 haben Nebensprechen
in den Kanälen 1, 2, 3 und 4 zur Folge.
Die Nebensprechamplituden 5,, S3 und S5 haben
gleiches Vorzeichen wie die Hauptamplitude S0. In den Kanälen 1, 3 und 5 liegt somit gleichphasiges Nebensprechen
vor. Im Kanal 31 tritt dagegen gegenphasiges Nebensprechen auf. (Nebensprechamplitude
S_,), ebenso in den Kanälen 2 und 4. In Fig. 4 ist ein Beispiel für den Durchlauf der Abtastwerte S1
durch das entzerrende Transversalfilter angegeben.
Die Polarität des Nebensprechens in den einzelnen Kanälen kann durch die Phasendiskriminatoren PDl
bis PD30 und PD31 ermittelt werden, denen als Referenz
das 3,85 kHz-Pilotsignal aus dem Synchronisierkanal über den Pilotempfänger PE und über die
Regelverstärker RVl bis RV6, RV31 je ein Nebensprechsignal
zugeführt wird. Der Pilotempfänger PE besteht im wesentlichen aus einem Bandfilter mit
den gleichen Eigenschaften wie die Bandpässe BP1...BP31. Die am Ausgang der Phasendiskriminatoren
auftretenden Spannungen bestimmen durch ihr Vorzeichen die Phasenlage des Nebensprechens
und damit die Richtung der zur Kompensation der Nebensprechamplitude Sy notwendigen Änderung der
Gewichte cf des Transversalfilters des adaptiven Entzerrers
AE. Mit der in Fig. 4 eingetragenen Folge von
Abtastwerten erhält man beispielsweise zu den Zeitpunkten t0 + T und i„ — T eine weitgehende Nebensprechunterdrückung
am Ausgang des Transversalfilters, wenn c, S0 + S1 = 0 bzw. c_, S0 + S_, = 0
gilt (L S1 L <g S0 für ; + 0 vorausgesetzt ist). Mit
den Regelspannungen lassen sich die Gewichts-Potentiometer c_2, c_p C1 bis C6 des Transversalfilters
einstellen, nachdem die Spannungen die Richtung der notwendigen Gewichtsänderung festgelegt haben.
Das Verfahren erzwingt Nullstellen in der PAM-PuIsantwort des Synchronisier-Kanals zu den Abtastzeitpunkten,
denn die Nebensprechamplituden werden auf Null geregelt. Die erforderlichen mathematischen
Zusammenhänge dieses »zero-forcing«-Verfahrens sind beispielsweise ausführlich in der bereits erwähnten
Veröffentlichung von LUCKY beschrieben.
Für die Ausführung der genannten Einstellfunktio nen können bekannte Schaltungen Anwendung fin
den, die auch für die adaptive Entzerrung bei dei schnellen Datenübertragung brauchbar sind, bei
spielsweise Umpoleinrichtungen aus Operationsverstärkern und Feldeffekttransistor-Schaltern und gesteuerte
Widerstände in Form von Feldeffekttransistoren.
Die Einstellung der Gewichte des Transversalfilter«
ίο kann prinzipiell im wesentlichen in einem einziger
Schritt erfolgen, wie die vorliegende Beschreibung zeigt. Um von Störungen unabhängig zu werden unc
um eine genauere Endeinstellung des Entzerrers zi erzielen, ist es aber vorteilhaft, die Einstellung dei
Gewichte schrittweise vorzunehmen.
Die Gewichte des Transversalfilter!) müssen Speichereigenschaften aufweisen, damit zwischen der
Zeitpunktender »Aufdatierung« die gespeicherte Information nicht verlorengeht. Schaltungen dafür sine
ao bekannt, beispielsweise aus der zitierten Arbeit vor LUCKY. Es kann auch jedem Gewichtselement eir
Integrierer vorgeschaltet werden. Die von der zugehörigen Umpoleinrichtung kommende Information
bewirkt dann jeweils eine Korrektur des gespeicherter
»5 Werts in der richtigen Richtung.
Die Amplitude des Pilotsignals kann beispielsweise etwa 300 mV betragen. Bei 40 dB Nebensprechdämpfung
zum ersten Sprachkanal tritt in diesem Kanal ein Nebensprechsignal von 3 mV auf, das noch gut verarbeitet
werden kann. Angestrebt wird ein minimales Nebensprechsignal von etwa 0,3 mV, entsprechend
einer maximalen Nebensprechdämpfung von 60 dB Im bisher beschriebenen Beispiel werden die Gewichte
des Entzerrers gleichzeitig eingestellt. Die Gewichte können jedoch auch sequentiell eingestelll
werden. In diesem Fall braucht nicht jedem zu entzerrenden Kanal wie in Fig. 1 eine Einsteiielektronik zugeordnet
werden, sondern es genügt eine Einstellelektronik, die von einem Kanal zum nächsten
geschaltet wird.
Fig 5 zeigt eine entsprechende Variante dei Anordnung
nach der Fig. 1, bei der lediglich ein Bandpaß BP, ein Festverstärker V, eine Gleichrichterschaltung
GL, ein Regelverstärker RV und ein Diskriminator
♦5 PD vorgesehen sind.
Diese Elemente werden durch die Drehschalter DSl, D52 und DS3, die auf einer gemeinsamen
Achse sitzen, zeitlich nacheinander zwischen die einzelnen Kanäle und die Regeleingänge des adaptiven
Entzerrers AE geschaltet. In der Praxis werden elektronische Schalter vorgesehen.
Eine Möglichkeit zur Einsparung der Umpolsteuereinrichtungen
besteht darin, daß man die Einstellung der Gewichte des Transversalfilters schrittweise
ausführt und zunächst in willkürlicher Richtung geschehen läßt. Wenn nach einem Schritt eine Vergrößerung
des Nebensprechens statt der gewünschten Verringerung eintritt, dann wird die Richtung der Gewichtsänderung
automatisch umgepolt. Der Pilotsignalempfänger in Fig. 1 wird in diesen Fällen nicht
benötigt.
Ein Beispiel zeigt Fig. 6.
Der Ausgang des Bandpasses BPl ist über Vl mit einem Spitzenwertmesser SPl verbunden, dessen
Ausgangsspannung auf einem Abtast-H altekreis SH1
mit Hilfe eines Hilfstaktes H in regelmäßigen Abständen abgespeichert wird. Nach einer hinreichend
großen Zeit 7", wird der ankommende Maximalwert
Bn des Pilotsignals mit der gespeicherten früher gemessenen
Amplitude ß„_, im Vergieicher VG\ verglichen.
Je nachdem, ob Bn > ßn_, oder Bn
< ß„_,, wird C1 so verändert, daß Sn + 1 kleiner wird. Die Umpolanordnung
(71 wird entsprechend gesteuert, η ist hierbei eine die zeitliche Zuordnung der Werte beschreibende
diskrete Variable, so daß Bn = B {t0 +
«TJ, ß n + i = ß('u + I" + 11 Tx) usw., iO = (beliebig
wählbarer) Anfangswert T1 = zeitlicher Abstand zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Auswertungen.
Dieser Vorgang kann wiederum parallel und gleichzeitig für alle Abgriffe wie in Fig. I erfolgen.
In Fig. 1 sind anstatt der Regelverstärker und Phasendiskriminatoren
entsprechend viele parallele Anordnungen nach Fig. 6 einzusetzen. Es ist aber auch
ein sequentieller Betrieb wie in Fig. 5 möglich, wobei
auch hier die entsprechenden Baugruppen durch die Elemente der Fig. 6 ersetzt sind.
Wenn der prinzipielle Verlauf der Kanalimpulsantwort bereits hinreichend vorbekannt ist, kann im
Empfänger die Richtung der notwendigen Gewichtsänderungen fest verdrahtet werden, so daß also im
Empfänger die Phasendiskriminatoren PD entbehrlich sind, wenn sichergestellt ist, daß die Nullpunkte
in der Impulsantwort nach Fig. 3, also die Punkte verschwindenden Nebensprechens, im Verlaufe der sich
ändernden Eigenschaften der zu entzerrenden PAM-Strecke nicht die benachbarten Abtastzeitpunkte
überschreiten. Wenn in einem solchen Falle allerding! die Polarität des Nebensprechens in einem Kana
wechseln sollte, dann divergiert der Einstellvorgang des Transversalfilters.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
S09 544/:
Claims (9)
1. Verfahren zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem,
bei dem die Sprachsignale pulsamplitudenmoduliert, in einem Zeitmultiplexrahmen übertragen,
adaptiv entzerrt, getrennt und demoduliert werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Kanal ein mit seiner Frequenz außerhalb des Nachrichtenspektrums liegendes Pilotsignal mit
übertragen wird, daß empfangsseitig aus wenigstens einem Teil der weiteren niederfrequenten
Kanäle die N'ebensprech- Pilotsignale ausgesiebt werden, and daß diese gleichgerichtet werden und
entsprechend der Polarität der Nebensprechamplitude der Kanalimpulsantwort als Regelspannungen
für die adaptive Einstellung eines Transversalfilters für die Entzerrung dienen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pilotsignal über einen Synchronisierkanal
mit übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Gewichte
des Transversalfilters schrittweise zunächst in beliebiger Richtung erfolgt und daß, wenn nach einem
Schritt eine Vergrößerung der Nebensprechamplitude statt der gewünschten Verringerung
eintritt, die Richtung der Änderung des betreffenden Gewichts automatisch umgepolt wird.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sendeseitig ein Pilotsignalgenerator (PG) an einem niederfrequenten Kanal (32) angeschaltet
ist, daß empfangsseitig ein Pilotsignalempfänger (PE) und an wenigstens einem Teil der
weiteren niederfrequenten Kanäle (Γ...3Γ) jeweils
ein Bandpaß BPl... BPiI) für die Pilotsignalfrequenz vorgesehen sind und daß jedem
Bandpaß (BPl... BP31) zum einen eine Gleichrichterschaltung
(GLl... GL31) zur Erzeugung der Regelspannung mit einer Umpolanordnung (Ul... 1/31) für diese und zum anderen eine Umpolsteuereinrichtung
(USl... 1/531) zur Umpolung in Abhängigkeit von der Polarität der Nebensprechamplitude
der Kanalimpulsantwort nachgeschaltet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Umpolsteuereinrichtung
(USl ... L/531) ein Phasendiskriminator (PDl
... PD31) vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Umpolsteuereinrichtung
(i/51... 17531) eine Anordnung, bestehend
aus einem Spitzenwertmesser (5P1...5P31) mit nachgeschaltetem Abtast-Halteglied (5Wl ...
SHM) sowie einem Vergleicher ( VGl... VG31), dessen Eingänge mit dem Eingang und Ausgang
des Abtast-Haltegliedes (5Wl ... 5W31) verbunden sind, vorgesehen ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur ein
Bandpaß (BP), eine Gleichrichterschaltung (GL)
und eine Umpolsteuereinrichtung (US) vorgesehen sind, die durch Mehrfach-Umschalter (D51
bis D53) schrittweise zwischen jeweils einen niederfrequenten Kanal (Γ) und die zugehörige Umpolanordnung
(Ul) geschaltet werden.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Umpolanordnung vorgesehen
ist, die zwischen der Gleichrichterschaltung (GL) und einem Mehrfach-Umschaiter
(D'52) angeordnet ist und nacheinander mit den Regeleingängen des adaptiven Entzerrers (AE)
verbunden wird.
9. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Umpolanordnung
fest eingestellt ist.
1 ü. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß den Regeleingängen
des adaptiven Entzerrers (AE) Speicher vorgeschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722261852 DE2261852C3 (de) | 1972-12-18 | Verfahren und Anordnung zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722261852 DE2261852C3 (de) | 1972-12-18 | Verfahren und Anordnung zur Unterdrückung des Nebensprechens in einem Nachrichtenübertragungssystem Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2261852A1 DE2261852A1 (de) | 1974-07-11 |
DE2261852B2 true DE2261852B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2261852C3 DE2261852C3 (de) | 1976-08-12 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2261852A1 (de) | 1974-07-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |