DE2261449C3 - Vorrichtung zur pyrolytischen Analyse von Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur pyrolytischen Analyse von FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur pyrolytischen Analyse von Flüssigkeiten veränderlicher Zusammensetzung,
bestehend aus einem Verbrennungsofen mit Flüssigkeitseingabeventil und angeschlossenem
Analysengerät.
Bei der pyrolytischen Analyse von Flüssigkeiten muß eine definierte Flüssigkeitsmenge in den Verbrennungsofen
injiziert werden. Im einfachsten Falle werden Mikroliterinjektionsspritzen zur Dosierung verwendet.
Schwierigkeiten treten auf, wenn die zu analysierende Flüssigkeit in ihrer Zusammensetzung zeitlich
veränderlich ist. Die Probennahme ist dann nicht mehr repräsentativ für den Ist-Zustand der zu analysierenden
Flüssigkeit. Aus diesem Grunde wurden bereits automatische Mikroliter-Dosierspritzen, Kolbenpumpe,
oder die aus der Gaschromatographie bekannten Flachschieberventile zu- Dosierung vorgeschlagen. Da
bei allen diesen Dosiervorrichtungen die Flüssigkeit an der Dosiervorrichtung ansteht und nicht an der Dosieröffnung
vorbeifließt, lassen sich auch hier längere Totzeiten nicht vermeiden.
Ferner werden Versuche zur kontinuierlichen Dosierung
mit Drehküken durchgeführt. Drehküken werden seit einigen Jahren erfolgreich bei der Gasdosierung
verwendet. Ihre mechanische Bearbeitung und die genaue Justierung der Bohrungen ist jedoch sehr schwierig.
Außerdem hängt die Benetzbarkeit sehr stark von der Probenflüssigkeit ab. An den Kanten und Rillen
bleiben winzige Tropfen hängen, so daß keine genaue Dosierung möglich ist Bei allen bisher beschriebenen
Dosiervorrichtungen wird die Probe durch ein Fremdmedium (z. B. Luft Kolben, usw.) in das Analysengerät
transportiert. Eine direkte kontinuierliche Dosierung mit Hilfe von Kapillaren ist nur bei reinsten Flüssigkeiten
anwendbar, da eine konstante Durchflußrate gewährleistet sein muß. Von Nachteil ist hier wieder die
relativ große Totzeit da das Flüssigkeitsvolumen vor der Kapillare im allgemeinen relativ groß gegenüber
dem dosierten Volumen ist.
Eine überraschend genaue und reproduzierbare Dosierung gelingt mit Hilfe von Einspritzventilen. Im Prinzip
sind solche Ventile für die Benzineinspritzung bereits von der Kraftfahrzeugindustrie her bekannt. Im
Verlauf zahlreicher eigener Versuche zeigte sich jedoch, daß auch mit diesen Ventilen die Reproduzierbarkeit
der Analysenergebnisse zu wünschen übrig ließ. Obwohl die Eindosierung sehr genau ist läuft offensichtlich
die Verbrennung für die einzelnen Flüssigkeitsteilchen uneinheitlich ab. In vielen Fällen kommt
es dabei nur zu einer unvollständigen Verbrennung der Probe. Da es prinzipiell unmöglich ist bei unterschiedlichen
Proben und Trägergasströmen eine, auf den Raumwinkel bezogene, konstante Einspritzung in den
Verbrennungsofen zu erzielen, mußte nach einem neu^n Weg gesucht werden. Der Erfindung liegt also
die Aufgabe zugrunde, eine pyrolytische Analysiervorrichtung zu entwickeln, die mit einer automatischen
Probennahme arbeitet und insbesondere bei zeitlich veränderlichen Meßflüssigkeiten (bezüglich ihrer Zusammensetzung)
genaue und reproduzierbare Analysenergebnisse zuläßt. Voraussetzung dafür ist daß unabhängig
von den Parametern der Einspritzung (z. B. Trägergasgeschwindigkeit Flüssigkeitsdruck) stets eine
vollständige Verbrennung erfolgt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
daß das Flüssigkeitseingabeventil ein Einspritzventil ist, das ständig von der zu analysierenden Flüssigkeit
durchströmbar ist,
und daß der Verbrennungsofen aus mehreren ineinander geschachtelten Brennkammern besteht.
Damit erreicht man selbst bei ungünstigen Einspritzbedingungen eine vollständige Verbrennung der Probe.
Als Trägergas dient im allgemeinen Luft. Bei der pyrolytischen Bestimmung des Gesamt-Kohlenstoffgehaltes
von Flüssigkeiten darf das Trägergas keinen Kohlenstoff enthalten. Das gasförmige Kohlendioxid der Zuluft,
sowie eventuell vorhandene Kohlenwasserstoffverbindungen werden daher zweckmäßig durch Vorverbrennung
und COj-Adsorption entfernt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung
iist daher der Verbrennungsofen mit einer zusätzlichen Brennkammer zur Vorverbrennung des Trägergases
versehen.
Bei den Einspritzventilen der Kraftfahrzeugtechnik strömt die Flüssigkeit (Kraftstoff) nicht durch das Ventil,
sondern wird unter Druck eingeführt. Würde man die Ventile in dieser Form für Analysenzwecke verwenden,
so wurden unzulässige Totzeiten entstehen. Abgesehen davon ist auch das Material der Kraftfahrzeugeinspritzventile
für korrosive Flüssigkeiten ungeeignet. Die bekannten Einspritzventile mußten also für
diesen speziellen Zweck modifiziert werden. Das um-
konstruierte Einspritzventil besteht in vorteilhafter Weise aus einer in einem Ventilgehäuse axial verschiebbaren
Ventilnadel, die einen Ringspalt im Ventilgehäuse öffnet bzw. schließt durch den die Flüssigkeit
strömt, die Ventilnadel ist mit einem Elektromagnet verbunden und der Elektromagnet ist vom flüssigkeitsführenden
Teil des Ventils durch eine elastische Membran getrennt. Nur dann kann die Korrosion der elektrischen
Teile vermieden werden.
Bei einer bevorzugten Ausführung des Ventils läuft die Ventilnadel in einen zylindrischen Zapfen mit einer
Kegelspitze aus, dessen Kegelwinke! et weniger als 60°,
vorzugsweise 45° beträgt.
Eine Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, daß in den Flüssigkeitszulauf zum Einspritzventil eine
Pumpe und ein Ausgleichsvolumen und in den Ablauf ein Druckregler mit Stellventil geschaltet ist Auf diese
Weise wird ein konstanter Vordruck am Einspritzventil erzielt.
Die Erfindung ermöglicht genaue und reproduzierbare pyrolytische Analysen von strömenden Flüssigkeiten,
deren Zusammensetzung sich alimählich als Funktion der Zeit ändert Infolge der speziellen Ausbildung
des Ventils ist die Probennahme weitgehend repräsentativ für den Ist-Zustand der Analysenflüssigkeit. Die
besondere Konstruktion des Verbrennungsofens garantiert dabei in allen Fällen eine vollständige Verbrennung.
Ein weiterer Vorteil der neuen Verbrennungsapparatur ist ihre universelle Verwendbarkeit. Sie eignet
sich in gleiche»· Weise für die Bestimmung des Gesamt-Kohlenstoffgehaltes
(TC), des Gesamt-Sauerstoffbedarfs (TOD) sowie für die Analyse von Schwermetallen
in Flüssigkeiten. Ein spezielles Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Abwasseranalyse.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den Verbrennungsofen mit Einspritzventil,
F i g. 2 das Einspritzventil,
F i g. 3 die Spitze der Ventilnadel,
F i g. 4 die Zuführung der Probenflüssigkeit zum Einspritzventil und
F i g. 5 ein Blockschaltbild für die Verwendung der Analysiervorrichtung zur Bestimmung des Gesamt-Kohlenstoffgehaltes
einer Abwasserprobe.
Gemäß F i g. 1 ist das Einspritzventil 1 direkt an den Verbrennungsofen 2 angeschlossen. Das Einspritzventil
1 wird von der zu untersuchenden Abwasserprobe 3 durchströmt. Der Verbrennungsofen 2 besteht aus zwei
ineinandergeschachtelten Rohren 4a, 46, die von dem Außenrohr 5 umgeben sind. An das Innenrohr 4a ist die
Trägergasleitung 6 angeschlossen. Die heißeste Zone des Verbrennungsofens 2 befindet sich etwa in der Mitte.
Infolge des Umlenkrohres 46 wird das mit der eingespritzten Probe beladene Trägerjjas dreimal durch
die heißeste Zone geleitet Auf diese Weise findet in jedem Fall eine vollständige Verbrennung der eingespritzten
Probe statt. Die gebildeten Verbrennungsgase werden durch die Auslaßöffnung 7 dem Analysengerät
zugeführt.
In vielen Fällen ist das Trägergas Luft. Um die Kohlenstoffanteile
aus der Zuluft zu entfernen, wird eine Vorverbrennung der Zuluft und anschließende CO2-Adsorption
durchgeführt. Zu diesem Zweck ist df*r
Ofen 2 mit einer zusätzlichen Brennkammer 8 ausgerü- fi5
stet. Die Zuluft wird durch diese Brennkammer 8 hindurchgeleitei und anschließend das gebildete CO2 entfernt.
Der gesamte Ofen besteht aus Quarz. Er wird elektrisch auf 1000 bis 12000C beheizt Die Temperatur
wird mit einer Regelschaltung konstant gehalten.
Die F i g. 2 zeigt das Einspritzventil 1 im Detail. Die
zu analysierende Flüssigkeit wird unter einem Überdruck von 0,5 bis 1,0 bar in das Ventil eingeführt und
strömt durch den Zulauf 9 und die Bohrungen 10 im Ventilgehäuse 11 kontinuierlich durch das Ventil. An
der Spitze der Ventilnadel 12 tritt die Flüssigkeit in das Innere des Ventilgehäuses 11 ein, so daß die Spitze direkt
umspült wird Der Ablauf 9a erfolgt am gegenüberliegenden Teil des Venti'gehäuses 11 durch die
Auslaßbohrung 10a. Diese Anordnung ermöglicht eine Probennahme, die in allen praktisch vorkommenden
Fällen repräsentativ für den Ist-Zustand der zu analysierenden Flüssigkeit ist Der kürzeste zeitliche Abstand
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Analysen liegt in der Größenordnung von 2 Minuten. Diese Totzeit
ist bedingt durch das erforderliche Spülen des Verbrennungsofens nach jeder Injektion. Die Konstruktion
des Einspritzventils 1 würde noch kürzere Zwischenzeiten erlauben.
Die Ventilnadel 12 ist im Ventilgehäuse 11 axial verschiebbar geführt Der Ringspalt 13 zwischen Ventiinadel
12 und Ventilgehäuse 11 öffnet sich, wenn der Anker 14 durch ein in der elektromagnetischen Spule 15
erzeugtes Magnetfeld angezogen wird.
Beim Abschalten des elektrischen Stromes durch die Spule 15 schließt sich der Ringspalt 13 an der Verschneidungskante
16 durch die Federkraft der Schließfeder 17 selbständig. Das eingespritzte Volumen (mindestens
etwa 5 μΐ) ist durch die Öffnungszeit der Ventilnadel 12 sowie durch den Überdruck der Flüssigkeit
bestimmt. Die Öffnungszeit beträgt im bevorzugten Arbeitspunkt von 0,5 bar Überdruck und 20 μι Probenvolumen
etwa 10 msec. Der Hub der Ventilnadel 12 beträgt etwa 0,15 mm. Durch Abschleifen der Scheibe 18
kann der Hub eingestellt werden.
Um einen dichten Sitz der Ventilnadel 12 zu erzielen, ist sie an ihrem unteren Ende mit einem konischen
Übergangsabschnitt und einer Verschneidungskar.te 16 versehen. Diese Verschneidungskante 16 wird aus 2
Kegelstümpfen gebildet deren Kegelwinkel 75° und 105° sind. Das Ventilgehäuse 11 hat eine konische Bohrung
mit einem Kegelwinkel von 90°. Auf dieser Bohrung sitzt die Verschneidungskante 16 im geschlossenen
Zustand des Ventils auf.
Der konische auslaufende Abschnitt der Ventilnadel 12 geht am Ende in einen zylindrischen Zapfen 19 über,
der aus dem Ventilgehäuse 11 herausragt Der Ringspalt 13 wird aus einer Bohrung im Ventilgehäuse 11
und dem Zapfen 19 der Ventilnadel 12 gebildet. Die Bohrung im Ventilgehäuse 11 hat einen Durchmesser
von 1,15 mm und eine Länge von 0,5 mm. Der zylindrische
Zapfen 19 hat einen Durchmesser von 1 mm und eine Länge von 2 mm. Er ist langer als die Bohrung im
Ventilgehäuse 11 und ragt deshalb auch bei geöffnetem
Ventil immer über die Außenkante der Bohrung. Dadurch ist gewährleistet daß die Flüssigkeit praktisch
rückwirkungsfrei aus dem Ventil austreten kann. Da ein frühzeitiges Verdüsen nicht erwünscht ist, läuft der
Zapfen 19 der Ventilnadel 12 mit einer Kegelspitze aus. Der Winkel \ der Kegelspitze sollte kleiner als 60°
sein. Er beträgt hier 45".
Spulengehäuse 20, Spulenträger 21 und Anker 14 sind aus weichmagnetischem Stahl gefertigt. Weichmagnetische
Stähle sind jedoch gegen korrosiv wirkende Flüssigkeiten, z. B. organisch belastete Abwasser in
der chemischen Industrie, nicht beständig. Aus diesem
öl 449
Grund ist das Spulengehäuse 20 vom flüssigkeitsführenden
Ventilgehäuse 11 durch eine korrosionsbeständige Membran 22 abgetrennt. Die Membran besteht
aus Polytetrafluoräthylen (PTFE). Die Membran 22 wird zwischen der Scheibe 18 und einem Ring an der
Ventilnadel 12 sowie zwischen dem Spulengehäuse 20 und dem Ventilgehäuse 11 geklemmt. Dadurch bleibt
die Ventilnadel 12 frei beweglich. Der Anker 14 besitzt ein Muttergewinde und kann auf das Schraubengewinde
der Ventilnadel 12 geschraubt werden. Die Membran 22 wird dabei gleichzeitig mitbefestigt. Alle Teile,
die mit der Probenflüssigkeit in Berührung kommen (Ventilgehäuse 11, Ventilnadel 12, Zu- und Ablaufrohr
9, 9a), müssen gegen diese Flüssigkeit beständig sein. Das Ventilgehäuse 11 und die Ventilnadel 12 müssen
außerdem eine hohe Kerbschlagfestigkeit besitzen. Bei der Dosierung von korrosiven chemischen Abwässern
werden hochlegierte Stähle als Ausgangsmaterial verwendet.
Die Vorspannung der Schließfeder 17 ist mit Hilfe der Schraube 23 einsteilbar. Dadurch kann die Rückstellkraft
der Feder 17 und damit der Schließdruck der Ventilnadel 12 verändert werden.
Das Ventilgehäuse 11 ist mit Überwurfmuttern 24 mit dem Spulenträger 21 bzw. dem Spulengehäuse 20
fest verschraubt Diese Art der Befestigung erlaubt eine leichte Demontage zur Reinigung des Einspritzventils
oder zum Austausch defekter Teile. Die Stromzuführungen 25 für die Spule 15 befinden sich am oberen
Ende des Ventils. Sie sind mittels der Isolierbuchsen 26 durch den Spulenträger 21 hindurchgeführt
Das untere Ende des Ventils ist mit einem Normschliff 27 versehen. Das Ventil wird mit diesem Normschliff
27 direkt auf das passende Gegenstück am Verbrennungsofen 2 aufgesteckt.
Aus F i g. 4 ist üie Zuführung der Probenflüssigkeit
zum Einspritzventil ersichtlich. Es handelt sich dabei um die Verwendung des Einspritzventils bei automatischen
Abwasseranalysen. Das Abwasser sollte möglichst feststofffrei sein, da feste Partikeln die Arbeitsweise
des Einspritzventils 1 stören können. Eine Reinigung des Abwassers von Feststoffen kann durch Filtrierung
oder Zentrifugierung erfolgen. Zum Erzeugen eines geeigneten Vordruckes für das Einspritzventil 1
hat sich eine Zahnradpumpe Z bewährt Ein Druckregler mit Stellventil 28 wirkt als Drosselstelle und hält
den Flüssigkeitsüberdruck am Ventil 1 konstant Zwischen
das Ventil 1 und die Pumpe Z ist ein Puffervolumen 29 geschaltet, um Druckstöße der Pumpe Z auszugleichen.
An Hand von F i g. 5 wird ein Anwendungsbeispiel für die neue Analysiervorrichtung erläutert Die F i g. 5
zeigt ein Blockschaltbild für die pyrolytische Bestimmung
des Gesamt-Kohlenstoffgehaltes einer Abwas serprobe. Das Kernstück der Anlage ist der Verbren
niingsofen 2 mit dem Einspritzventil 1. Als Trägerga
wird Luft verwendet Die Luftaufbereitungsanlag« schlieft sich an den Trägergaseinlaß 6 an. Die Auslaß
öffnung 7 des Verbrennungsofens 2 ist über verschiede ne Filiter mit dem Nachweisgerät verbunden.
In dem Luftaufbereitungsteil wird das gasförmige Kohlendioxid der Zuluft, sowie eventuell vorhanden«
Kohlenwasserstoffverbindungen (Ölnebel usw.) bis aui einen kleinen konstanten Rest entfernt Der Luftaufbe
reiturigsteil besteht im wesentlichen aus den Zeolith-Adsoirbern
30 und 31 und einer dazwischen geschalte ten Vorverbrennungskammer 32. Letztere besteht aus
einem Rohr 8, das im Verbrennungsofen 2 angeordnet ist. Mit Hilfe einer Druckregler-Stellventilkombination
33 und eines Durchflußmessers 34 wird ein Luftstrom von 1DI bis 301 pro Stunde eingestellt Ein Rückschlagventil
35 zwischen dem Durchflußmesser 34 und dem Trägergasanschluß 6 verhindert ein Rückströmen der
Verbrennungsgase und eine Kondensation des Wasserdampfes im Durchflußmesser 34.
Vfit dem Einspritzventil 1 werden etwa 20 μΐ Abwasser
in das Innenrohr 4a des Verbrennungsofens 2 injiziert Die im Abwasser enthaltenen Kohlenwasserstoff-Verbindungen
verbrennen dann vollständig bei etwa 1000 bis 12000C zu Kohlendioxid. Die vollständige Verbrennung
wird durch die hohen Temperaturen und durch die mehrfache Umlenkung des mit der Probe beladenen
Trägergases im Verbrennungsofen 2 erreicht (vgl. F:ig. 1). Eine Temperaturerhöhung über 12000C
brachte keine Erhöhung der CCh-Ausbeute.
Das entstandene CO2 strömt über eine Waschflasche 36 mit Calciumchlorid-Granulat und einen Staubfilter
37 zürn CCh-Meßgerät 38. Die Waschflasche 36 dient zur Sorption von eventuell noch vorhandenem Wasserdampf.
Da das Trägergas sehr trocken ist wird ein Teil des Wasserdampfes zwischen zwei Abwasserinjektionen
langsam wieder abgegeben. Der Taupunkt des Meßgases wird so weit erniedrigt, daß eine Kondensation
von Wasserdampf in den nachfolgenden Leitungen und Geräten vermieden wird.
Geeignete CCh-Anaiysatoren sind im Handel erhältlich.
Mit dem Registriergerät 39 werden die einzelnen Kohleridioxyd-Konzentrationen aufgezeichnet. Als
MaiS für den Kohlenstoff-Gehalt im Wasser kann sowohl
die integrierte Gesamt-Kohlendioxyd-Konzentration als; auch das Maximum der Kohlendioxyd-Konzentration
dienen. Wie bereits ausgeführt, beträgt der kürzesie
zeitliche Abstand zweier aufeinanderfolgenden Analysen etwa 2 Minuten. Diese Zwischenzeit ist notwendig,
um das entstandene Kohlendioxyd aus dem Verbrennungsofen herauszuspülen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
3
Claims (5)
1. Vorrichtung zur pyrolytischen Analyse von Flüssigkeiten veränderlicher Zusammensetzung, bestehend
aus einem Verbrennungsofen mit Flüssigkeitseingabeventil und angeschlossenem Analysengerät
dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitseingabeventil ein Einspritzventil (1) ist
das ständig von der zu analysierenden Flüssigkeit (3) durchströmbar ist und daß der Verbrennungsofen
(2) aus mehreren ineinandergeschachtelten Brennkammern (4a, 46) besteht
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der Verbrennungsofen (2) eine zusätzliche Brennkammer (8) zur Vorverbrennung des
Trägergases enthält
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet daß das Einspritzventil (1) aus
einer in einem Ventilgehäuse (11) axial verschiebbaren
Ventilnadel (12) besteilt die einen Ringspalt (13) im Ventilgehäuse (11) öffnet bzw. schließt durch
den die Flüssigkeit strömt, daß die Venti/nadef (i2)
mit einem Elektromagneten (14, 15) verbunden ist und der Elektromagnet (14, 15) vom flüssigkeitsführenden
Teil des Ventils (1) durch eine elastische Membran (22) getrennt ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (12) in einen zylindrischen Zapfen (19) mit einer Kegelspitze ausläuft
dessen Kegelwinkel λ weniger als 60°, vorzugsweise
45° beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch J bis 4, dadurch gekennzeichnet daß in den Flüssigkeitszulauf zum
Einspritzventil (1) eine Pumpe (Z) und ein Ausgleichsvolumen (29) und in den Ablauf ein Druckregler
(28) mit Stellventil geschaltet ist, der den Druckabfall über dem Einspritzventil (1) konstant
hält.
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