DE2261183C2 - Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem polykristallinen, ferrimagnetischen Material - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem polykristallinen, ferrimagnetischen MaterialInfo
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Description
Ni,., Zn, Fe2(i-„i O4
worin
0,5 S χ έ 0,7
0,01 SaS 0,015
0,01 SaS 0,015
entsprechenden Anteilen gemischt werden und Brennverlusten während der späteren Wärmebehandlung
Rechnung getragen ist,
- das Gemisch gemahlen,
- bei einer Temperatur von 900 bis 1200'C einer Wärmebehandlung unterworfen,
- erneut gemahlen wird,
- das so erhaltene Pulver mit einem organischen Bindemittel gemischt und
- aus diesem Gemisch ein vjranulat hergestellt
wird,
- dieses Granulat In Formen gepreßt,
- das Bindemittel durch eine Wärmebehandlung entfernt wird,
- und der erhaltene Formling gesintert wird.
dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung bei
einer Temperatur von HOO bis 1200" C unter einem
Druck von 0,5 bis 1 Tonne pro cm1 während einer
Dauer von 15 bis 300 Minuten erfolgt, wobei die Temperatur in Abhängigkeit vom Logarithmus der Dauer
so bestimmt wird, daß die Korngröße höchstens 4 Mikron erreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mahlen In Anwesenheit von destilliertem
Wasser In einer Stahlkugelmühle mit Stahlkugeln durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Mahlens nach der
Wärmebehandlung im wesentlichen gleich dem Doppelten der Dauer des Mahlens vor dieser Wärmebehandlung
bemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß χ = 0.55 gewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß λ = 0.60 gewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß χ = 0.65 gewählt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß .v = 0,70 gewählt wird.
8. Anwendung des-Verfahrens nach einem der vorstehenden
Ansprüche zur Herstellung von Magnetköpfen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Formteils,aus einem polykristallinen, ferrimagnetischen
Material, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Polykristallines, ferrimagnetisches Material mit SpI-nellstruktuf
der allgemeinen Formel
0,5 £■ χ S 0,7
0,01 Saä 0,015
0,01 Saä 0,015
und wobei das Material eine Porosität von etwa 1% und eine Korngröße von höchstens 5 Mikron aufweist,
- wobei Oxide von Zink, Nickel und Eisen mit einem Reinheitsgrad von über 99% in der chemischen
Bruttoformel
u1 Zn1
j O4
worin
0,50 SvS 0,70
-0,08 S e S+0,015,
ist sehr gut geeignet zur Herstellung von Schreib-Lese- und Löschköpfen bei magnetischen Aufzeichnungsgeräten,
insbesondere Magnetband-, Magnetplatten- oder Magnettrommelspeichern. Ein solcher Magnetkopf weist
einen mit einem Luftspalt versehenen Magneureis und wenigstens eine Drahtwicklung für eine oder mehrere
Funktionen (Schreiben, Lesen, Löschen) auf. Jede dieser Funkiionen kann von einem speziell für diese Funktion
ausgelegten Magnetkopf erfüllt werden. Die Luftspalte der Magnetköpfe haben eine Breite in der Größenordnung
von einem Mikron, und der Abstand zwischen Kopf und Magnetschicht liegt in der gleichen Größenordnung.
Damit die verschiedenen Funktionen unter diesen Bedingungen mit gutem Wirkungsgrad durchgeführt
werden, muß der Magnetkreis aus einem Material gebildet sein, das die fragenden Bedingungen erfüllt:
- Ein großer Wirkungsgrad beim Schreiben und beim Löschen bedingt eine große Induktion im Magnetkreis
aufgrund eines gegebenen Magnetfelds, was eine beträchtliche Sättlgungsmagnetlslerungsfeldstärke
und eine sehr hohe maximale Induktion voraussetzt;
- ein großer Wirkungsgrad beim Lesen bedingt eine große magnetische Permeability euch bei den höchsten
Betriebsfrequenzen sowie auch geringe Verlu-
w ste, was voraussetzt, daß der imaginärteil der komplexen
relativen Permeabilität verhältnismäßig klein ist (wie später noch dargelegt wird);
- ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, insbesondere
Härte. Kompaktheit (sehr feines Korn),
->"> geringe Porosität: diese Eigenschaften ermöglichen
eine sehr prä/ise Bearbeitung des Luftspalts (praktisch,
optisch poliert), und es kann mit einem guten Schutz gegen Verschlechterung Infolge von mechanischer
Abnutzung. Feuchtigkeit oder Staub gerech-
"'" net werden.
Keines der bekannten Materialien erfüllt die vorstehenden Bedingungen gleichzeitig.
Aus der Druckschrift »IEEE, Transactions on Magne-
■"'■> tics«. VoI MAG-4. Nr. 3. September 1968. Seiten 295 bis
301 Ist bereits ein polykristalllnes. ferrimagnetisches
Material mit Spinellstruktur bekannt, aus dem durch Heißpressen Formteile hergestellt werden können, die
Insbesondere zur Anwendung bei Magnetköpfen geeignet sind. Dieses Material hat eine Zusammensetzung, die der
nach der eingangs angegebenen Formel nahekommt. In der Druckschrift Ist der Einfluß der Verfahrensparameter
Sinterungstemperatur. Sinterungsdruck und Sinterungsdauer auf die erhaltene Korngröße des Materials unter-
sucht. Danach werden bei Slnierungstemperaturen zwischen
1100 und 1200 Grad und bei Sinterungsdrücken von 150 bis 250 Bar Korngrößen Im Bereich von nur einigen
Mikron Durchmesser erreicht. Das so erhaltene ferri-
magnetische Material weist aber eine, relativ niedrige Permeabilität
{etwa 250 bei 4 MHz) auf; auch seine Vickershärte (750) ist noch unbefriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgaoe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines Formteils aus einem polykristallinen, ferrimagnetischen Material mit Spinellstruktur
zu schaffen, durch das sowohl eine hohe Permeabilität als auch eine hohe Vickershärte erreicht werden.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angeeeben.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Formteile können durch geeignete Wahl der Verfahrensparameter
leicht an die optimalen Bedingungen für !5 ein vorgegebenes Frequenzband unter gleichzeitiger
Bewahrung ausgezeichneter mechanischer Eigenschaften angepaßt werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Im wesentlichen drei Varianten möglich. 2u
a) Erste Variante des Verfahrens
Die Hersteilung beginnt mit der Wahl von Ausgangsstoffen
in Form von Salzen, beispielsweise Zink-, Eisen- und Nickelsulfate mit großer Reinheit In bezug auf die
Metalllonen. Die Reinheit des Elsensulfats ist höher als
99,5%, diejenige des Nickelsulfats liegt über 99% und diejenige des Zinksulfats über 99,5%. Diese Sulfate werden
In Wasser in den Anteilen gelöst, welche die Erzielung
der allgemeinen chemischen Formel ermöglichen.
Das gemischte Salz wird bei etwa 220° C entwässert und dann bei etwa 800° C zersetzt. Das erhaltene Pulver
wird mit einem organischen Bindemittel (Polyvinylalkohol)
auf bekannte Weise gemischt und durch Aussieben erhält man ein Granulat.
Das Granulat kann auch ausgehend von einer Aufschlämmung durch ein bekanntes Zerstäubungsverfahren
hergestellt werden. Eine Platte wird durch Pressen des Granulats unter einem Druck von einer Tonne/cm2 in
einer zylindrischen Form erhalten. Eine Wärmebehandlung zwischen 500 und 600° C ermöglicht anschließend
die Abtrennung des organischen Bindemittels. Die Platte
wird dann Ir. eine Preßform mit einem, oberen und einem
unteren Kolben aus Aluminiumoxid mit einem um etwa 2 mm größeren Durchmesser als der Durchmesser der
Platte gebracht. In diesen freien Zwischenraum sowie zwischen das Werkstück und die Kolben wird pulverförmiges
Aluminiumoxid gegeben. Diese Vorrichtung wird dann In einen Ofen mit senkrechter Achse gebracht, die
den oberen Kolben überstehen läßt. Das Ganze, nämlich Ofen und Form, wird unter einer Presse angeordnet. Die
Temperatur wird ZLerst ohne Anwendung von Druck gleichmäßig während fünf bis zehn Stunden bis auf etwa
1100 bis 1200° C erhöht (sogenannte Slntertemperatur).
Wenn die für die Stufe feststehende Temperatur erreicht Ist, wird ein Druck von etwa V2 bis ΐ Tonne/cm2
während 15 bis 300 Minuten angewendet. Die Elnwlrkungszelt
des Drucks soll um so länger sein je tiefer die
Temperatur Ist. Eine Erhöhung des Drucks kann die
erforderliche Zelt herabsetzen. Nach Nachlassen des Drucks wird die Temperatur allmählich innerhalb 5 bis
10 Stunden auf die Umgebungstemperatur erniedrigt. Die
Temperaturanstiege und -abfalle sollen so langsam erfolgen, daß die Im Innern Aes Ofens befindlichen Teile
nicht infolge Warmeschock zerbrechen. Das Werkstück wird dann aus der Form entnommen. Es kann dann zu
ieder eewünschten Form b *rbeltet werden.
60
65
b) Zweite Variante des Verfahrens
Die gewählten Ausgangsstoffe sind hochreines Eisen-, Nickel- und Zinkoxid (über 99%). Die Einwaagen erfolgen
so, daß Metallionen in den der allgemeinen chemischen Formel entsprechenden Anteilen vorhanden sind,
jedoch mit einem anderen Elsengehalt, um dem während späterer Mahlverfahren eingeführten Eisen Rechnung zu
tragen, und zwar so, daß in der verbleibenden Zusammensetzung die Anteile an Metallionen der allgemeinen
chemischen Formel entsprechen.
Die während Misch- und Mahlvorgängen eingeführten Eisenmengen werden nach bekannten chemischen
Analysenverfahren ermittelt.
Bei den Einwaagen trägt man natürlich den während der späteren Wärmebehandlungen auftretenden Brennverlusten
der Ausgangsmaterialien Rechnung. Diese, nämlich Zink-, Nickel- und Eisenoxid werden gemischt,
dann in Stahlkolben mit Stahlkugeln ·.; Anwesenheit von
> cesiiiiienem Wasser 24 Stunden [smahien. Die
Mischung wird dann getrocknet und das erhaltene Pulver wird gesintert (Wärmebehandlung zwischen etwa 900
und 1100° C während 1 bis zu einigen Stunden). Das so
behandelte Produkt wird in wäßriger Phase in einem
Eisenkolben In Anwesenheit von Stahlkugeln 48 Stunden gemahlen. Nach dem Mahlen wird das Wasser abgedampft
und das erhaltene Pulver wird wie bei der erster. Variante bis zur Erzielung des fertigen Werkstücks
behandelt.
c) Dritte Variante des Verfahrens
Diese Ausführungsform besteht darin, daß man das Material mit der zweiten Ausführungsform, jedoch ohne
vorherige Sinterung, erhält und direkt die puiverförmlge Mischung der Ausgangsstoffe sintert. In diesem Fall ist
die rohe Ausgangszusammensetzung, die zur Berechnung der Einwaagen der Ausgangsstoffe dient, nicht
genau die gleiche, denn es wird während eines vorhergehenden Mahlens der Schamotte kein Elsen eingeführt.
An allen nach den vorstehend beschriebenen Verfahren
hergestellten Materlallen kann man bei ziemlich niedriger Temperatur Glühungen durchführen um Rekristalllsatlonserscheinungen
nicht auftreten zu lassen. Diese Glühungen können durch Wachsen der Kristallite die Eigenschaften, z. B. die Permeabilität und die Verluste
bei hoher Frequenz verändern.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung
In Verbindung mit der Zeichnung besser verständlich.
In der Zeichnung zeigt
Flg. 1 eine grafische Darstellung von drei elektrischen
oder magnetischen Eigenschaften eines beispielsweisen
erfindungsgemäßen Materials, wenn man den Parameter e In der allgemeinen chemischen Formel variiert;
Flg. 2 bis 4 grafische Darstellungen der Realteile und
der Imaginärteile der komplexen magnetischen Permeabilität als Funktion der Frequenz für drei Beispiele des
erflndungsgemäßen Materials.
Flg. 5 eine grafische Darstellung, weiche die Slnierungstemperatur
als Funktion der Einwirkungsdauer des Sinterungsdrucks zeigt.
Da die verschiedenen Größen und die einzelnen Parameter
Im folgenden ziemlich zahlreich sind, hat sich Ihre
nachstehende alphabetische Aufstellung als nützlich erwiesen:
Magnetisierung pro Gramm »S« (Magnetlslerungsdlchte In C.G.S.E.M.-Einheiten);
Koerzitlvfeld In Gauß: H1.;
scheinbare Dichte (gemessen nach der hydrostatischen
Methode): d„;
theoretische Dichte, bestimmt durch Röntgenstrahlen: d/,
mittlerer Durchmesser der Kristallite Hn Mikron: Φ;
Harte In Vlckerselnhelten unter einer Belastung von 80 g Kraft: MHV;
Betriebsfrequenz In Megahertz: F;
Überkreuzungsfrequenz: F1. diejenige, für welche
Hi=Hj, siehe die nachstehende Definition dieser
Symbole;
magnetische Induktion bei 5 Oersted 13 (5 Oe);
maximale Induktion In C.G.S.E.M.-Einheiten: B„,;
Magnetisierungsintensität: 4π I.s (in C.G.S.E.M.-Einheiten);
magneiische Fernieauimät ifciällve Werte Im Verhältnis
zu Luft), nämlich:
Realteil: μ,;
Imaginärteil: μ;; Ausgangspermeabilität (Realteil): μ.,;
Permeabilität bei der Überkreuzungsfrequenz: μ,.; Porosität: π;
Sinterdruck In Tonnen/cmJ: p,;
spezifischer Widerstand des Materials: ρ In Ohmcm;
Sintertemperatur: 10C;
Einwirkungszelt des Sinterdrucks In Minuten: T
2. Beispiel
Nl1^Zn1Fe2O4
Sieben Ausführungsbelspiele des erflnclungsgemäßen
Materials werden nachstehend beschrieben.
1. Beispiel
35
40
45
hergestellt nach der ersten Variante mit 0,08 · +0.015 und den folgenden Sinterbeüingunj;en:
t= 1150° C
p, = 0,5 t/cm2
T = 60 mn
p, = 0,5 t/cm2
T = 60 mn
Die Ergebnisse sind die folgenden:
a) etwa konstante Parameter, unabhängig von e: Φ - 1 bis 3 Mikron (siehe die nachstehende Tabelle 1);
Verhältnis der scheinbaren Dichte zur theoretischen
Dichte größer als 99/100 (sehr geringe: Porosität);
b) Änderung der Parameter μ,,, ρ und H1.
In Fig. 1 ist die Kurve der Änderung dieser Parameter -0
in Abhängigkeit des positiven oder negativen Werts von e aufgezeichnet.
Wie man sieht, durchläuft die Permeabilitätskurve ein
Maximum für einen sehr geringen positiver. Wert von e und die für -0,005 ^e si+0,005 erhaltenen Werte sind
gleich oder höher als Tausend.
c) Tabelle der Parameter e. s. Bm. F1. und <*>
(Tabelle 1)
e | S | Bm | Fc | Φ |
+ 0,005 | 56.1 | 2993 | 7,5 | 2,2 |
+ 0,002 | 55,8 | 2917 | 3^ | |
0 | 55,3 | 2935 | V> | 2,5 |
-0,002 | 54,9 | 3082 | 8 | 1,9 |
-Ö.004 | 55,4 | 3018 | 7,5 | 3,5 |
hergestellt nach dem Verfahren der ersten Variante mit χ
variabel von 0,5 bis 0,7 (siehe Tabelle 2). wobei die Sln'erung
unter den gleichen Bedingungen wie In dem 1. Beispiel durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse sind die folgenden:
Die Ergebnisse sind die folgenden:
a) Tabelle 2 | χ = 0,5 | χ = 0,6 | χ = 0,7 |
Eigenschaften | 5,30 | 5,30 | 5,30 |
d„ | 5028 | 4274 | 2802 |
4πΙ, | 3836 | 3386 | 2150 |
B^ | 0,75 | 0,35 | 0,20 |
H1 | 380 | 740 | 1550 |
μ» | 25 | 12,5 | 4 |
F, | 2,8 | 3,7 | 2,7 |
Φ | 1,IiO7 | ΙΟ11 | 0,510* |
P | |||
Wie man sieht. Ist die Ausgangspermeabilität größer
für die großen Werte von .v als für den Wert .v = 0,5 und
die Überkreuzungsfrequenz, die 25 MHz für χ = 0,5
beträgt, nimmt für einen höheren .v-Wert stark ab.
b) Kurven für komplexe relative
magnetische Permeabilität:
In Flg. 2 und 3 sind für χ = 0.5 und .v = 0,6 die Werte
der Realteile und der Imaginärteile (μ, und μ2 auf den
Ordlnaten) In Abhängigkeit von den Betriebsfrequenzen F des Magnetkreiscs (auf den Abszissen) dargestellt.
Wie man sieht, erstreckt sich der durch die Überkreuzungsfrequenz
bestimmte Betriebsbereich für das Material der Fig. 2 (.ν = 0.5) viel weniger weit in das Gebiet
der hohen Frequenzen als für das Material der Fig. 3 {x = 0,6).
3. Beispiel
Nach dem Herstellungsverfahren der zweiten Variante erhaltenes Materia! mit der allgemeinen Formel (endgültig)
ausgehend von einem Gemisch von Ausgangsstoffen, das einer Rohformel entsprechen würde:
für zwei Werte von χ (0,65 und 0,70), wobei α von 0,01
bis 0,015 variiert. Die Werte von e sind nicht angegeben und tatsächlich hängen die Werte von α von der Technologie
ab. Vorausgesetzt jedoch, daß das angewendete Herstellungsverfahren genau festliegt, weichen die Werte
von α nur sehr wenig von den nachstehend angegebenen ab (Tabelle 3 und 4).
a) Eigenschaften, die praktisch unverändert in dem Änderungsintervall des Parameters .v bleiben, vorausgesetzt,
daß a=S0,0I5.
scheinbare Dichte von 5,30
sehr kompaktes und wenig poröses Material
scheinbare Dichte von 5,30
sehr kompaktes und wenig poröses Material
sehr feine Textur (Korngröße in der Größenordnung von Mikron Φ = 1 bis 2 Mikron)
große Härte MHV: 900 bis 950
Material kann eine sehr schöne Politur erwerben.
große Härte MHV: 900 bis 950
Material kann eine sehr schöne Politur erwerben.
b) Tabelle der anderen Eigenschaften (für einen ziemlich großen Änderungsbereich von a)
Tabelle 3 (λ =0,65)
a | 4πΙ5 | ρ | 4,3 | ρ | • ΙΟ3 | Bm | Hf | μ» |
0 | 3945 | 5,6 | 3,6 · | • 10J | 2913 | 0,75 | 474 | |
0,01 | 3780 | 11,5 | 5,3 ■ | ■ 10J | 2934 | 0,7 | 595 | |
0,014 | 3766 | 4 | 2,12 · | • ΙΟ4 | 2868 | 0,6 | 695 | |
0,016 | 3661 | 9,95 | 5,41 · | ■ ΙΟ5 | 2825 | 0,55 | 755 | |
0,018 | 3613 | 8,50 | 3,50 · | • ΙΟ5 | 2735 | 0,45 | 813 | |
0,020 | 3654 | 8,53 | 8,1 · | • ΙΟ5 | 2831 | 0,50 | 798 | |
0,022 | 3677 | 1,15 · | 2726 | 0,55 | 783 | |||
a | 4πΙ5 | W | Bm | H1 | μ» | |||
0,005 | 3057 | ΙΟ3 | 2222 | 0,45 | 690 | |||
0,01 | 2996 | W | 2222 | 0,45 | 749 | |||
0,015 | 2832 | W | 2143 | 0,25 | 986 | |||
0,018 | 2768 | ΙΟ5 | 1963 | 0,20 | 1119 | |||
0,02 | 2626 | 10* | 2063 | 0,20 | 1160 | |||
Γ 024 | 2790 | ΙΟ7 | 2080 | 0,25 | 1010 | |||
0,028 | 2857 | 2224 | 0,30 | 879 |
Tatsächlich kann man den Wert von a = 0,015 nicht
überschreiten, da jenseits Kristalllsatlonserschelnungen auftreten, die eine zu starke Porosität und eine
Zerstörung der mechanischen Qualitäten mit sich bringen.
4. Beispiel
das nach dem Verfahren der zweiten Variante hergestellt wurde, und zwar ausgehend von hydratwasserhaltigen
kristallisierten Sulfaten von Nl, Zn und Fe, deren Gewichte die folgenden sind:
NlSO4, 6H2O: 77,05
ZnSO4, 7H2O: 156,53
FeSO4, 7H2O: 465,68
Diese Salze werden In 1 bis 1,2 Liter warmem Wasser
gelöst und dann gemischt. Die Lösung wird dann In
einem Zerstäuber bei einer Temperatur von etwa 200° C
getrocknet. Die so erhaltene Mischung von Sulfaten wird
dann zwischen 700 und 900° C zur Zersetzung dieser Sulfate und zur Erzielung des Ferritpulvers behandelt. In
diesem Stadium wird das Produkt mit Bindemittel umhüllt, In Form von Tabletten gepreßt und der folgenden Behandlung unter Druck unterworfen:
Temperatun 1100° C
Druck: V2 Tonne/cm2
Einwirkungsdauer des Drucks: 1 Stunde
Die erhaltenen Eigenschaften sind die folgenden:
d„ =5,30 4.<r!s =3645
Φ =4 Hc =0,25
MHV =850 μο =1170
ρ = 17 - 103 Fr =8
μ, = 480
Dieses Material eignet sich sehr gut für die Verwendung bei Frequenzen unter 8 MHz.
5. Beispiel
Die zweite Herstellungsvariante wird angewendet. Man
wägt die der folgenden chemischen Rohformel entsprechenden Oxidmengen ein:
ίο und zwar, indem man den Brennverlusten der verschiedenen Oxide Rechnung trägt: Die Gewichtsanstelle sind
dann die folgenden:
Fe2O3: 201,29
NIO: 43,02
1:1 ZnO: 56,99
Die vorstehenden Oxide (Reinheit über 99,5%) wurden
eingewogen, dann gemischt und in Kolben mit Stahlkugel η gemahlen (790 g) In Anwesenheit von destilliertem
Wasser (380 ecm), wobei das Gewicht der Pulvermischung etwa 300 g beträgt.
Die so erhaltene Aufschlämmung wird Im Trockenofen bei etwa 120° C und dann gesiebt. Das Produkt wird
dann bei 1000° C unter Luft gesintert. Die erhaltene
Schamotte wird 48 Stunden unter den gleichen Bedingungen wie vorher gemahlen. Das Produkt wird dann
mit einem organischen Bindemittel überzogen und In Form von Scheiben gepreßt. Die Drucksynthese verläuft
wie folgt: Erhitzen der Probe auf 115O0C, dann Druck
elnwlrkung (V2 Tonne/cm2 während 1 Stunde). Der
Druck wird dann aufgehoben und die Probe wird In geregelter Welse bis auf Umgebungstemperatur abgekühlt.
Die erzielten Eigenschaften sind die folgenden:
d„ | = 5,32 |
Φ | = 1 |
η | = 5.1O3 |
MHV | = 930 |
B„,
Hr
Hr
M1
= 4790
= 3275
= 1.45
= 250
= 160
= 32
= 3275
= 1.45
= 250
= 160
= 32
Wie man sieht, eignet sich dieses Material für Frequenzen unterhalb 32 MHz (siehe die Kurve von Flg. 4
analog derjenigen der Flg. 2 und 3).
6. Beispiel
Die zweite Verfahrensvariante wird angewendet, wobei
man die Sintertemperatur auf 1100° C hält.
Man wagt die der chemischen Rohformel
entsprechenden Oxidmengen ein, wobei man den Brennveriusten der verschiedenen Oxide Rechnung tragt:
Fe2O3: 199,87 g
NIO: 33,22 g
ZnO: 66,87 g
d„ = 5,32
Φ =1,2
ρ =104
MHV = 920
4ttIs
B„
Hf
μ»
= 3690
= 2960
= 0,55
= 700
= 350
= 10,5
= 2960
= 0,55
= 700
= 350
= 10,5
7. Beispiel
Man unterwirft das Material von Beispiel 6 einer elnstündlgen Wärmebehandlung bei 1150° C an der Luft.
Die erzielten Eigenschaften sind die folgenden:
du | = 5.32 | 4rAs | = 3785 |
Φ | = 1.3 | Bn, | = 3060 |
/) | = 18 ■ ΙΟ' | H1 | = 0.52 |
MHV | = 930 | μ» | = 800 |
μ.· | = 440 | ||
= 7,4 |
In bezug auf die erste Verfabrensvarianle wurde die
Möglichkeit aufgezeigt, die Sinterzelt und den Druck in
Abhängigkeit von der Temperatur zu regulieren. Diese Eigenschaft trifft für alle Verfahrensvarianten zu.
Außerdem ermöglichte die Erfahrung das Auffinden
einer Relation zwischen der Einwirkungszeit des Sinterdrucks
und der Temperatur dieser Sinterung. Auf der Kurve von Fig. 5 Ist auf Jer Ordinate die Slnlcrlempcralur
ausgehend von 1100 C (Anfangstemperalur auf der
Uriiinalc) und aul der Abszisse die Einwirkungsdauer des
10
Drucks In Minuten (logarlihmlscher Maßstab) aufgezeichnet.
Die Änderungskurve von t In Abhängigkeit von T Ist eine Gerade.
Die Sinterzelt variiert von 10 bis 300 Minuten.
Außer den ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften,
welche die erfindungsgemäßen Materlallen besitzen,
sei noch der Vorteil unterstrichen, daß man im Bereich der vorstehend beschriebenen Beispiele Materialtypen
wählen kann, welche entsprechen:
Entweder einer maximalen Leistung beim Schreiben und beim Löschen, Indem man die Zusammensetzung
mit der größten Sättigungsmagnetisierung und der höchsten maximalen Induktion wählt;
oder einer maximalen Leseleistung für eine bestimmte
Frequenz oder für bestimmte Frequenzgebiete, indem man die Materlallen wählt, die eine geeignete Überkreu
Zungsfrequenz besitzen.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem polykristallinen, ferrimagnetischen Material mit
Splnellstrucktur der allgemeinen Formel
Ni,., Znx Fe2,,*,, OA
worin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7144897A FR2165011A5 (de) | 1971-12-14 | 1971-12-14 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2261183A1 DE2261183A1 (de) | 1973-06-20 |
DE2261183C2 true DE2261183C2 (de) | 1984-03-15 |
Family
ID=9087451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722261183 Expired DE2261183C2 (de) | 1971-12-14 | 1972-12-14 | Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem polykristallinen, ferrimagnetischen Material |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5742585B2 (de) |
DE (1) | DE2261183C2 (de) |
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GB (1) | GB1414771A (de) |
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