DE2260231A1 - Vorrichtung zur energieauskopplung aus einem supraleitungsmagnetsystem - Google Patents
Vorrichtung zur energieauskopplung aus einem supraleitungsmagnetsystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Energieauskopplung
aus einem Supraleitungsmagnetsystem mit mehreren in Reihe geschalteten Einzelmagneten, insbesondere für
toroidale und lineare Anordnungen dieser Einzelmagneten, denen jeweils mehrere Widerstände und eine Supraleitungsüberwachung
zugeordnet sind, und mit einer gemeinsamen Stromversorgung, die von den Supraleitungsüberwachungen abschaltbar
ist.
Wird ein Stück eines Supraleiters innerhalb eines Supraleitungsmagneten
aus irgendeinem Grund, beispielsweise im Störungsfall, normalleitend 9 so besteht die Gefahr, daß der
Supraleiter nach dem Einsetzen der Normalleitung, auch Quench genannt, an dieser Stelle überhitzt wird. In einem kupferstabilisierten
Supraleiter beispielsweise mit einem Gesamt-
2
querschnitt von 4,7 mm und einem Querschnittsverhältnis des Kupfers zum Supraleitungsmaterial von 2,5 beträgt die Temperaturerhöhung bei einem Quench mit einem nur langsam abklingenden Betriebsstrom von anfangs 800 A im adiabatischen Falle nach 3s bereits etwa 400 K. Ein solcher kupferstabilisierter Supraleiter kann deshalb bereits nach etwa 10 Sekunden durchschmelzen. Es müssen deshalb besondere Maßnahmen getroffen werden, um supraleitende Magneten mit solchen Leitern vor einer Zerstörung zu bewahren, wenn aus irgendeinem Grund einmal Normalleitfähigkeit innerhalb des Magneten auftreten sollte. Die in dem Magneten gespeicherte magnetische Energie muß somit schnell genug aus seiner Wicklung herausgeführt werden. Für eine solche Auskopplung bieten sich grundsätzlich zwei Möglichkeiten an: Man kann durch geeignete Maßnahmen dafür sorgen, daß der größte Teil der magnetischen Energie
querschnitt von 4,7 mm und einem Querschnittsverhältnis des Kupfers zum Supraleitungsmaterial von 2,5 beträgt die Temperaturerhöhung bei einem Quench mit einem nur langsam abklingenden Betriebsstrom von anfangs 800 A im adiabatischen Falle nach 3s bereits etwa 400 K. Ein solcher kupferstabilisierter Supraleiter kann deshalb bereits nach etwa 10 Sekunden durchschmelzen. Es müssen deshalb besondere Maßnahmen getroffen werden, um supraleitende Magneten mit solchen Leitern vor einer Zerstörung zu bewahren, wenn aus irgendeinem Grund einmal Normalleitfähigkeit innerhalb des Magneten auftreten sollte. Die in dem Magneten gespeicherte magnetische Energie muß somit schnell genug aus seiner Wicklung herausgeführt werden. Für eine solche Auskopplung bieten sich grundsätzlich zwei Möglichkeiten an: Man kann durch geeignete Maßnahmen dafür sorgen, daß der größte Teil der magnetischen Energie
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aus dem Magneten und dem ihn umschließenden Kryostaten herausgeführt
und in einem äußeren Widerstand in Wärme umgesetzt wird. In einer solchen Anordnung läßt sich der Füllfaktor
in dem Magneten verhältnismäßig günstig halten, und der zur Inbetriebnahme des Magneten erforderliche Kühlmittelbedarf
bleibt begrenzt. Eine schnelle Energieauskopplung aus dem Magneten ist nur möglich, wenn der äußere Widerstand wesentlich
größer ist als der durch die Normalleitung hervorgerufene innere Widerstand des Magneten. Unter dieser Voraussetzung
treten jedoch hohe Spannungen an dem Magneten auf, die aus Sicherheitsgründen begrenzt werden müssen und somit zu einer
Verminderung der Wirksamkeit der Auskopplungsmaßnahmen führen können.
Ferner kann der Magnet selbst mit geschlossenen normalleitenden Nebenschlüssen versehen sein, über die ein wesentlicher
Teil der magnetischen Energie in Wärme umgesetzt werden kann, so daß eine lokale Überhitzung der Supraleiter selbst vermieden
wird.
Bei beiden Verfahren wird vorausgesetzt, daß die Stromversor
gung zur Speisung des Magneten unmittelbar nach Beginn des Obergangs eines seiner Bereiche in den normalleitenden Zustand
abgeschaltet wird. Vor allem bei Supraleitern mit hoher Stromdichte muß dabei die Abschaltung möglichst schnell erfolgen.
Eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Energieauskopplung der letztgenannten Art ist bekannt aus der US-Patentschrift
3 466 504-. In dieser Vorrichtung ist ein Supraleitungsmagnet in einzelne hintereinandergeschaltete Teilspulen unterteilt
und mit einer externen Stromversorgung verbunden. Den Teilspulen ist jeweils ein Spannungsbegrenzer parallelgeschaltet,
der Halbleiterdioden enthält. Er arbeitet bei Heliumtemperatür
und ist im Kryostaten des Magneten angeordnet. Solange der Spannungsabfall über der jeweils zugehörewten Teilspule sehr
klein ist, d.h. solange sich die Teilspule im supraleitenden Zustand befindet, stellt der Spannungsbegienzer einen relativ
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hohe» Widerstand dar, und die entsprechend© Teilspule hat
praktisch keinen elektrischen Nebenschluß. Beim-Übergang in
den normalleitenden Zustand wächst der Widerstand der einzelnen Teilspule und damit der Spannungsabfall über der Tei.lspule
an. Oberhalb eines einstellbaren Schwellenwertes der Spannung schaltet der Spannungsbegrenzer mit Hilfe einer Diode
auf Durchlaß, so daß der normalleitend gewordene Teil des Supraleitungsmagneten kurzgeschlossen wird. Damit werden in
den übrigen Teilspulen zusätzliche Ströme induziert, die einem schnellen Übergang des gesamten Magneten in den normalleitenden
Zustand bewirken. Sobald der Sehwellenwert der Spannung über den einzelnen Teilspulen wieder unterschritten ist,
gehen die einzelnen Spannungsbegrenzer wieder in ihren hochohmigen Zustand zurück, und nur die Teilspulen werden dann
wieder vom Betriebsstrom der Stromversorgung durchflossen.
Tritt also in einer der Seilspulen des unterteilten Supraleitungsmagneten
Normalleitung auf, so sorgea die Spannungs- " begrenzer dafür, daß möglichst schnell der gesamte Magnet
normalleitend wird und-damit die betreffende Teilspule vor
Zerstörung durch Überhitzung geschützt wird» Dabei wird jedoch der gesamte Magnet erwärmt, und es sind deshalb große Kühlmittelmengen
nötig, um ihn nach Eintritt der Normalleitung wieder auf die Supraleitungstemperatür abzukühlen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen
zur Energieauskopplung aus einem Supraleitungsmagnetsystem, bei dem in einer Teilspule, die im folgenden
als Einzelmagnet bezeichnet wird, Normalleitung auftritt, zu
verbessern, insbesondere den Kühlmittelbedarf nach einem solchen Quench geringer zu halten. Zugleich sollen die an den
Anschlüssen der Einzelmagneten auftretenden Spannungsspitzen
begrenzt werden und dabei eine schnelle Entregung des gesamten Magnetsystems ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß-in
jeder elektrischen Verbindungsleitung zwischen den Einzel-
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magneten ein Betriebsschalter angeordnet ist.
Die wesentlichen mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
darin, daß beim Entregen des gesamten Magnetsystems jeder Einzelmagnet getrennt entregt werden kann und daß zugleich
eine elektrische Kopplung mit den benachbarten Einzelmagneten verhindert wird. Eine solche Entregung ist besonders vorteilhaft
bei einer toroidalen Anordnung der Einzelmagneten. Im störungsfreien Betrieb treten praktisch keine Kräfte in Längsrichtung
des Magnetsystems parallel zur Torusseele auf. Erst beim Ausfall bzw. bei einem Quench eines der Einzelmagneten
kommt es zu hohen magnetischen Kräften in dieser Richtung aufgrund der dann asymmetrischen Feldverteilung zwischen den
Einzelmagneten. Mit der Vorrichtung nach der Erfindung werden deshalb sämtliche Einzelmagneten gleichzeitig entregt und die
magnetische Energie genügend schnell ausgekoppelt. Die kräftemäßige Belastung zwischen den Einzelmagneten bleibt somit
relativ gering und tritt außerdem nur kurzzeitig auf. Ferner kann dabei die Betriebstemperatur in den noch supraleitenden
Einzelmagneten aufrechterhalten werden, so daß ein zusätzlicher Kühlmittelbedarf nur zur Abkühlung des normalleitenden
Einzelmagneten nötig ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann jeder Einzelmagnet
in seiner Mitte oder an einem seiner Enden mit einem Erdungsschalter versehen sein. Hierdurch ist es möglich, die
Potentialwerte zwischen den Anschlüssen jedes Einzelmagneten nach einer gegenseitigen elektrischen Entkopplung aller Einzelmagneten
genau festzulegen. Ferner lassen sich damit beispielsweise Oberschläge in dem Magnetsystem , die durch statische
Aufladungen hervorgerufen werden können, verhindern.
Ferner ist der Gesamtwiderstand des mit jeweils einem oder mehreren Widerständen gebildeten parallelen Nebenschlusses zu
jedem der Einzelmagneten mittels eines Schalters
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veränderbar. Bin besonderer Vorteil dieser Gestaltung besteht
darin, daß die Entregung der Einzelmagneten mittels geeigneter Widerstandswerte durch die Umschaltung derart, beschleunigt
wird, daß zwischen den Einzelmagneten nur kurzfristig Spitzenwerte der asymmetrischen Kräfte in Achsrichtung des Magnetsystems
auftreten können.
Darüber hinaus lassen sich nach einer weiteren Ausbildung der
Erfindung die Widerstandswerte vorteilhaft so wählen, daß der
Wert eines hochohmigen Widerstandes kleiner als das Verhältnis oder gleich dem Verhältnis aus der maximal zulässigen Spannung
an dem Einzelmagneten zu dessen Betriebsstrom ist. Ferner
kann der Wert eines niederohmigen Widerstandes vorzugsweise kleiner oder gleich dem (n-1Hen Teil des hochohmigen Widerstandes
sein, wobei η die Anzahl der Einzelmagneten des
Magnetsystems ist. Mit der Größe des niederohmigen Widerstandes kann die Spannung über den Schaltkontakten des die Stromversorgung
abschaltbaren Betriebsschalters auf einen maximalen Wert begrenzt werden. In gleicher Weise kann mit dem hochohmigen
Widerstand die Spannung an den Einzelmagneten auf einen Maximalwert begrenzt werden. Überschläge lassen sich somit
trotz eines schnellen EntregungsVorganges vermeiden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und deren in den Unteransprüchen
gekennzeichneten weiteren Ausbildungen sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert.
Ein Supraleitungsmagnetsystem, das sich im Betriebszustand befinden soll, besteht aus einer großen Anzahl von η Einzelmagneten,
von denen in der Figur nur drei dargestellt und mit 2 bis 4 bezeichnet sind.
Vorteilhaft ist jeder Einzelmagnet 2 bis A in einem eigenen
Kryostaten angeordnet; seine elektrischen Anschlüsse sind aus
dem Kryostaten herausgeführt und liegen auf Normaltemperatür.
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Die Einzelmagneten 2 bis 4 sind Jeweils über einen Betriebaschalter verbunden; diese Schalter sind mit 6 und 7 bezeichnet. Die Leitungen zwischen einer Stromversorgung 5 des gesamten Magnetsystems und der Reihenschaltung der Einzelmagneten
2 bis 4 enthalten jeweils einen weiteren Betriebsechalter 9 bzw. 8. Den Einzelmagneten 2 bis 4 ist jeweils ein elektrischer Nebenschluß J_0 zugeordnet. Jeder Nebenschluß J_O wird
vorteilhaft von einem niederohmigen und einem hochohmigen Wideretand 11 bzw. 12 gebildet. Diese beiden Widerstände 11
und 12 mit den Widerstandswerten R11 bzw. R12 sind einander
parallelgeschaltet, und der niederohmige Parallelkreia läßt
sich mittels eines Schalters 13 öffnen. Ferner ist jeder Einzelmagnet 2 bis 4 mit einer Mittelanzapfung versehen. Mit
einem Jeweils zugeordneten Erdungsschalter 14 kann er dort vorteilhaft auf Nullpotential gelegt werden. Darüber hinaus
ist jedem Einzelmagneten 2 bis 4 eine Supraleitungsüberwachung 15 bis J_7 zugeordnet; sie ist parallel mit den kaxten
Anschlüssen des zugehörenden Einzelmagneten verbunden. In der figur sind die Wirkungslinien der Supraleitungsüberwachungen
Ig bis J_7_ für die Einzelmagneten 2 bis 4 gestrichelt eingezeichnet. Alle Supraleitungsüberwachungen sind durch solche
Wirkungslinien mit einer Programmsteuereinheit 24 zur Steuerung aller Schalterfunktionen in dem Magnetsystem verbunden.
Der gesamte ohmsche Widerstand aller Stromverbindungen des Supraleitungsmagnetsystems einschließlich der elektrischen Zu-
und Ableitungen ist in der elektrischen Verbindung des Einzelmagneten 4 mit der Stromversorgung 5 als besonderer Reihenwideretand 18 dargestellt. Er liegt in Reihe mit einem weiteren
Widerstand 19» der einstellbar ist und zur Steuerung der Entregungezeitkonatanten des Supraleitungsmagnetsystems dienen
kann.
Ein Quench eines der Einzelmagneten, beispielsweise des Einzelmagneten 2, hat bekanntlich einen schnellen Anstieg des Widerstandes auf den Normalleitungswiderstand des Einzelmagneten
zur Folge, der als Reihenwiderstand 20 zu dem Einzelmagneten
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der Figur dargestellt ist.
Mit Hilfe der als Ausführungsbeispiel dargestellten Anordnung
läßt sich eine schnelle Energieauskopplung aus den Einzelmagneten
2 bis 4 des Supraleitungsmagnetsystems vornehmen. Die dazu erforderlichen 'Schaltvorgänge werden wie folgt
beschrieben: Bei einem plötzlich auftretenden Quench eines der Einzelmagneten, beispielsweise des Einzelmagneten 2, tritt
in seiner Wicklung der Normalieitungswiderstand 20 auf. Der durch das Magnetsystem fließende Betriebsstrom JQ erzeugt
über diesem Einzelmagneten 2 eine ohmsehe Spannung, die beim
Überschreiten eines einstellbaren Schwellenwertes die zugeordnete Supraleitungsüberwachung V5 ansprechen läßt, die
zunächst mit dem Betriebsschalter 9 die Stromversorgung 5 des Magnetsystems abschaltet. Wie durch eine Wirkungslinie in der
Figur angedeutet ist, erhält auch die Programmsteuereinheit 24 von dieser Supraleitungsüberwachung Ijj einen Steuerimpuls.
Gemäß einem vagegebenen Programm öffnen daraufhin die von der ,
Programmsteuereinheit 2_4 angesteuerten Supraleitungsüberwachungen
V^ bis 1_7 zunächst die Betriebsschalter 6 bis 8, die
ihren jeweiligen Einzelmagneten 2 bis 4 zugeordnet sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung besteht darin, daß die Einzelmagneten 2 bis 4 bei diesen Schaltvorgängen
aufgrund einer entsprechenden Ansteuerung ihrer Supraleitungsüberwachungen 1J5 bis VJ. durch die Programmsteuereinheit
2_4_ zusätzlich mit den Erdungsschaltern 14 an ihren
Spulenmitten auf Nullpotential gelegt werden können. Hierdurch
lassen sieh die Potentiale der Anschlüsse der Einzelmagneten
gegen Erde halbieren. Die Spannungsfestigkeit der Wicklungen wird somit entsprechend erhöht.
Nach der elektrischen Entkopplung und der Erdung der Einzelmagneten
kann nach einer besonders vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung die Entregungszeit der Einzelmagne-:
ten zusätzlich noch dadurch vermindert werden, daß die in den
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niederohmigen Nebenschlüssen angeordneten Schalter 13 geöffnet
werden. Die Einzelmagneten sind dann nur noch mit ihren Jeweiligen hochohmigen Widerständen 12 belastet, die eine schnelle
Energieausltopplung bewirken. Bei diesem Auskopplungevorgang
muß eine möglichst symmetrische Kraftverteilung auf die Einzelmagneten des Hagnetsystems gewährleistet bleiben. Es
kann sich ergeben, daß hierfür nur einzelne der Einzelmagneten echnellentregt zu werden brauchen. Außer dem Schalter 15 des
gequenchten Einzelmagneten 2 werden dann mittels der von der Programmsteuereinheit 24, nach einem vorgegebenen Programm
angesteuerten Supraleitungsüberwachungen nur die Schalter 13
geöffnet, deren zugehörigen Einzelmagneten schnellentregt werden müssen.
Die beiden Widerstände 11 und 12 bestimmen die maximalen
Spannungswerte an den Kontakten des Betriebsschalters 9 bzw. an den Anschlüssen der Einzelmagneten 2 bis 4. Wird der
Betriebsschalter 9 nach einem Quench eines der Einzelmagneten»
beispielsweise des Einzelmagneten 2, von dessen Supraleitungsüberwachung 15 geöffnet, so tritdb an dem Schalter 9 eine
— ti 1?
Maximalspannung Uq = n«J · auf. Diese Maximalspannung
Uq wird hauptsächlich durch die Größe R11 des Widerstandes
11 bestimmt, da dieser Wert wesentlich kleiner als der Wert R12 des Widerstandes 12 ist. Demgegenüber bestimmt
der Wert H12 den Maximalwert der Spannung an jedem der Einzelmagneten,
beispielsweise der Spannung U« ax am Einzelmagneten
2. Sie erreicht nach dem öffnen aller Betriebsschalter 6 bis und der Schalter 13 in den niederohmigen Nebenschlüssen den
Wert Ug-C1x = JQ'R12« Durch eine Begrenzung der zulässigen
Maximalspannung auf einen vorbestimmten Wert, beispielsweise 1000 V, wird damit bei einem gegebenen Strom J. der Wert R12
des Widerstandes 12 begrenzt. Soll die Spannung Uq am
Betriebsschalter 9 diesen Wert U~ nicht überschreiten,„s
2max **1
darf für den Widerstand 11 dann höchstens der, Wert R11 = _-^4
vorgesehen sein. Die Werte der beiden Widerstände 11 und 12
werden somit unter anderem von den zulässigen Maximalwerten
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der Spannungen an dem Betriebsschalter 9 und an den Einzelmagneten
2 bis 4 begrenzt.
Im Ausführungsbeispiel ist in den Nebenschlüssen JK) Jeweils eine Parallelschaltung eines festen und eines abschaltbaren
Widerstandes vorgesehen. Es sind aber auch andere Widerstandsanordnungen als Nebenschluß zur Schnellentregung dieser Einzelmagneten
geeignet. So können beispielsweise statt der beiden parallelgeschalteten Widerstände 11 und 12 auch Widerstände,
die hintereinandergeschaltet sind, dieselben Funktionen als Nebenschluß für die jeweiligen Einzelmagneten ausführen, wenn
einer der Widerstände ein niederohmiger, der andere ein hochohmiger Widerstand ist und der hochohmige sich mittels eines
Kurzschlußschalters überbrücken läßt.
Darüber hinaus können auch Nebenschlüsse mit mehr als zwei Widerstandswerten für jeden Einzelmagneten vorgesehen sein und
die Widerstandswerte beispielsweise kontinuierlich oder stufenweise oder auch nach einem vorgegebenen Programm gesteuert
werden. Diese Widerstandswerte müssen jedoch den kräftemäßigen Erfordernissen innerhalb des Magnetsyatems und den
benötigten Entregungsgeschwindigkeiten der Einzelmagneten
angepaßt sein.
Eine Erdung der Einzelmagneten 2 bis 4 kann ferner mittels
Erdungsschaltern auch an anderen Anschlußstellen der Einzelmagneten,
beispielsweise an einem der Wicklungsenden, vorgenommen
werden.
Die Reihenschaltung des Schalters 9 mit der Stromversorgung kann zweckmäßig mit einem Nebenschluß 21 versehen sein, der
eine Reihenschaltung eines Überbrückungsschalters 22 mit einem Gleichrichter
23 enthält. Bei geöffnetem Schalter 9 kann der Überbrückungsschalter 22 geschlossen werden. Damit ist eine
langsame Entregung des gesamten Supraleitungsmagnetsystems in supraleitenden Zustand möglich, die gegebenenfalls mittels des
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zum Widerstand 18 in Reihe liegenden weiteren Widerstandes 19
zeitlich noch gesteuert werden kann. Die an dem Schalter 22 dann auftretende Maximalspannung UpO111Qx ^3"^ iR diesem Falle
kleiner als die an dem Schalter 9 auftretende Maxima!spannung
Uq , die bei einem Quench in einem der Einzelmagneten 2 bis
4 an diesem Schalter auftritt.
Ein Magnetsystem mit toroidaler Anordnung der Einzelmagneten, das unter der Bezeichnung Stellerator aus der Plasmatechnik
bekannt ist, wird zur Einschließung bzw. thermischen Isolierung von heißen Grasen verwendet. In einer ausgefüllten Vorrichtung
nach der Erfindung mit einem Magnetsystem, das als Stellerator gestaltet ist und das beispielsweise 40 Einzelmagneten
mit einer jeweiligen Induktivität von 4,2 Henry sowie parallelen Widerständen 11 und 12 mit 0,037 bzw. 1,43 Ohm
enthält, und mit einem Betriebsstrom J von beispielsweise 700 A sowie einer aus Sicherheitsgründen auf 1000 V begrenzten
Spannung klingt der die Einzelmagneten durchfließende Betriebsstrom während des Entregungsvorganges in etwa 3 s auf seinen
e-ten Teil ab. Dabei wird die in den Einzelmagneten gespeicherte Energie außerhalb des Kryostatensystems in den Widerständen
11 und 12 in Wärme umgesetzt.
Als Betriebs-, Erdungsschalter sowie als Schalter in den parallelen Nebenschlüssen zur Umschaltung der Widerstandswerte
kommen vor allem Vakuumschalter, Luftschütze oder Leistungsschalter mit kleinen Schaltzeiten von beispielsweise etwa
50 ms in Frage.
In einer Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung mit einer großen Anzahl von Einzelmagneten läßt sich durch
eine Zusammenfassung von zwei oder mehr Einzelmagneten zu einer Einheit die Zahl der erforderlichen Schalter gegebenenfalls
reduzieren.
9 Patentansprüche
1 Pigur 409824/0582
Claims (9)
- VPA 72/7577PatentansprücheVorrichtung zur Energieauskopplung aus einem Supraleitungsmagnetsystem mit mehreren in Reihe geschalteten Einzelmagneten, insbesondere für toroidale und lineare Anordnungen dieser Einzelmagneten, denen jeweils mehrere Widerstände und eirfe Supraleitungsüberwachung zugeordnet sind, und mit einer gemeinsamen Stromversorgung, die von den Supraleitungsüberwachungen abschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder elektrischen Verbindungsleitung zwischen den Einzelmagneten (2 bis 4) ein Betriebsschalter (6 bis 8) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung zur Energieauskopplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelmagnet (2 bis 4) in einem eigenen Kryostaten angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung zur Energieauskopplung nach einem der Ansprüche* 1 'und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelmagnet (2 bis 4) in seiner Mitte oder an einem seiner Enden mit einem Erdungsschalter (14) versehen ist.
- 4. Vorrichtung zur Energieauskopplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit jeweils einem aus mehreren Widerständen gebildeten paralMen Nebenschluß zu jedem der Einzelmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtwiderstandswert des parallelen Nebenschlusses (JK)). mittels eines Schalters (13) veränderbar ist.
- 5. Vorrichtung zur Energieauskopplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschluß (J_0) aus einer Parallelschaltung eines hoch- und eines niederohmigen Strompfades besteht und daß der niederohmige Strompfad den Schalter (13) enthält.
- 6. Vorrichtung zur Energieauskopplung nach Anspruch 4, dadurch409824/058 2 - 12 -VPA 72/7577- 12 - 226Π731gekennzeichnet, daß der Nebenschluß (10) aus einer Reihenschaltung eines hoch- und eines niederohmigen Widerstandes besteht und daß der hochohmige Widerstand mittels eines Schalters kurzschließbar ist.
- 7. Vorrichtung zur Energieauskopplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert (R.ρ) des hochohmigen Widerstandes (12) kleiner als das Verhältnis oder gleich dem Verhältnis aus der maximal zulässigen Spannung (U„ ) an dem Einzelmagneten (2 bis 4) zu dessen Betriebsstrom (J0) ist.
- 8. Vorrichtung zur Energieauskopplung nach einem der Ansprüche 5 und 7 mit η Einzelmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert (R11) des niederohmigen Widerstandes (11) kleiner oder gleich dem (n-1)-ten Teil des Wertes (R1?) des hochohmigen Widerstandes (12) ist.
- 9. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung zur Energieauskopplung nach einem der Ansprüche 4 bis 8 mit einer den Supraleitungsüberwachungen zugeordneten Programmsteuereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Supraleitungsüberwachung (15) des in den normalleitenden Zustand übergehenden Einzelmagneten (2) die Stromversorgung (5) des Magnetsystems abschaltet und hierauf die Programmsteuereinheit (2_4_) ansteuert, mittels deren Programm die Betriebsschalter (6 bis 8) der Einzelmagneten (2 bis 4) geöffnet, die Erdungsschalter (14) geschlossen und anschließend die Widerstandswerte der Nebenschlüsse (J-O) der sehriellzuentregenden Einzelmagneten mittels der Schalter (15) erhöht werden.BAD ORIGINAL40982 A/0582
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722260231 DE2260231C3 (de) | 1972-12-08 | Vorrichtung zur Energieauskopplung aus einem Supraleitungsmagnetsystem | |
US417799A US3859566A (en) | 1972-12-08 | 1973-11-21 | Arrangement for removing energy from a superconducting magnet |
FR7343028A FR2210031B1 (de) | 1972-12-08 | 1973-12-03 | |
GB5721973A GB1445351A (en) | 1972-12-08 | 1973-12-10 | Superconductor magnet systems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722260231 DE2260231C3 (de) | 1972-12-08 | Vorrichtung zur Energieauskopplung aus einem Supraleitungsmagnetsystem |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2260231A1 true DE2260231A1 (de) | 1974-06-12 |
DE2260231B2 DE2260231B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2260231C3 DE2260231C3 (de) | 1976-10-14 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0145941A1 (de) * | 1983-11-18 | 1985-06-26 | General Electric Company | Schalter zur Feineinstellung fortdauernder Stromschleifen in supraleitfähigen Stromkreisen |
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EP0145941A1 (de) * | 1983-11-18 | 1985-06-26 | General Electric Company | Schalter zur Feineinstellung fortdauernder Stromschleifen in supraleitfähigen Stromkreisen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2260231B2 (de) | 1976-02-19 |
GB1445351A (en) | 1976-08-11 |
FR2210031A1 (de) | 1974-07-05 |
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FR2210031B1 (de) | 1979-10-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |