DE2257241C3 - Anordnung zur Halterung eines Lagerträgers am Lagerschild eines Elektromotors - Google Patents
Anordnung zur Halterung eines Lagerträgers am Lagerschild eines ElektromotorsInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur axialen Halterung einer Gleitlagerbuchse im Lagerschild
eines Elektromotors mittels eines durch Drehbewegung in einem zylindrischen Abschnitt des Lagerschildes
festklemmbaren Lagerträgers geringer axialer Dicke, welcher an seinem Außenumfang über den lichten
Durchmesser des zylindrischen Lagerschildabschnittes hinausragende und in entsprechende Ausnehmungen
des Lagerschildabschnittes eingreifende radiale Lappen besitzt.
Zur Befestigung von Gleitlagerbuchsen, insbesondere von Kalottengleitlagern, in den zugehörigen Lagerschilden
ist es bekannt (DT-OS 16 13 179), eine der Ka
lotienform angepaßte, federnde Klemmscheibe vorzusehen,
welche stirnseitig an der Lagerkalotte anliegt und an ihrem Umfang Haltespitzen aufweist, die sich
beim Einsetzen in eine das Lager übergreifende Auswölbung des Lagerschildes festfressen. Durch ungleichmäßiges
Eindrücken der Haltespitzen in den Werkstoff des Lagerschildes kann es jedoch leicht zu einem unzulässig
großen Mittenversatz des Lagerträgers kommen. Bei Lagerschilden aus Aluminium- bzw. Magnesium-Druckgußlegierungen
besteht zusätzlich die Gefahr, daß die vorspringenden Haltespitzen beim Einschieben
des Lagerträgers in den Lagerschild eine Furche in dessen Werkstoff graben und dabei dasjenige Material abtragen,
in dem sie sich durch Bildung einer liinierschneidung
festfressen sollen.
Es ist weiterhin bekannt (DT-Gbm 17 01648), für
eine Lagerkalotte eine aus einem federnden Werkstoff bestehende Anpreßfeder vorzusehen, die einen axialen
Druck auf den in eine Lagerbohrung eingesetzten kalottenförmigen Lagerkörper ausübt. Die Anpreßfeder
besteht aus einer kegelig geformten Scheibe und besitzt an ihrem Außenumfang zwei Ansätze, welche in
eine Ringnut des Lagergehäuses eingreifen. Die Ringnut besitzt zwei Aussparungen, durch welche die Ansätze
der Scheibe iiindurchgesteckt werden. Durch
Verdrehung wird die Scheibe nach Art eines Bajonettverschlusses gesichert. Diese bekannte Anordnung besitzt
jedoch den Nachteil, daß die zur Befestigung der Scheibe erforderliche Ringnut in Motorachsrichtung
gesehen eine Hinterschneidung darstellt, welche insbesondere bei als Druck- oder Spritzgußteil hergestellten,
nicht weiter bearbeiteten Lagerschilden sehr komplizierte Gießformen bedingt.
Schließlich ist es bekannt (DT-Gbm 70 18 428), den Lagerträger zusammen mit der Klemmbrille für die
Lagerkalotten als einstückiges Bauteil auszubilden und am Innenumfang des Motorgehäuses mittels selbsthemmender
Haltekrallen festzuklemmen. Eine solche Anordnung bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß infolge
der großen Länge und der Labilität der sich am relativ großen Innendurchmesser des Motorgehäuses abstützenden
Haltekrallen ein zu großer Mittenversatz des Lagerträgers und damit auch eine unzureichende
Zentrierung der Lagerkalotte bewirkt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, mittels derer die problemlose, sichere
und maßgenaue Halterung einer Gleitlagerbuchse in einem aus einem spröden, relativ schlecht bearbeitbaren
Werkstoff bestehenden Lagerschild erreichbar ist, ohne den dazu benötigten Aufwand gegenüber
den bei verformbaren Werkstoffen anwendbaren Methoden zu vergrößern.
Gemäß der Erfindung wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß der zylindrische
Abschnitt des Lagerschildes zwischen den Ausnehmungen an seinem inneren Umfang vorspringende
Zahnreihen aufweist, in welche die am Lagerträger angeordneten radialen Lappen, deren axiale Dicke geringer
ist als diejenige der Zahnreihen, unter Abscheren eines etwa axial mittig gelegenen Teilbereiches der
Zahnköpfe während der Drehbewegung eingeschoben sind.
Ein Ausiührungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 den als Haltekappe ausgebildeten Lagerträger in Vorder- und Seitenansicht,
F i g. 2 die Draufsicht auf die Lagerbohrung,
F i g. 3 einen Schnitt durch die Lagerbohrung und
F i g. 4 die Draufsicht auf die Lagerbohrung mit eingesetztem Lagerträger.
In der F i g. 1 ist ein als Haltekappe ausgebildeter
Lagerträger 1 dargestellt, welcher zur Halterung der Klemmbrille eines Kalottenlager^, in einem Lagerschild
dienen soll. Der Lagerträger I ist als üefgezogenes Blechteil ausgebildet und besitzt an seinem Außenumfang
mehrere, radial vorspringende Lappen 2. Ap der Innenbohrung befinden sich mehrere Ausnehmungen 3,
welche zum Ansetzen eines Verdrehwerkzeuges dienen.
in der F i g. 2 ist die Innenseite der Lagerbohrung 4 des Lagerschildes eines Elektro-I'leinmoiors dargestellt,
deren Seitenansicht in der F i g. 3 gezeigt ist. Die Lagerbohrung 4 besitzt einen Abschnitt 5, welcher dazu
bestimmt ist, den Lagerträger 1 aufzunehmen. Dieser Abschnitt 5 ist — in Motorachsrichtting gesehen —
breiter als die Dicke der an dem Lagerträger 1 angeordneten Lappen 2. Der Abschnitt 5 besitzt an seinem
Umfang mehrere Zahnreihen 6 sowie jeweils dazwischen angeordnete Ausnehmungen 7. Die einzelnen
Zähne sind so angeordnet, daß die zwischen ihnen befindlichen Nuten in Motorachsrichtung verlaufen.
Bei der Montage wird der Lagerträger 1 so in die Lagerbohrung 4 eingesetzt, daß die radialen Lappen 2
in die Ausnehmungen 7 eingreifen, wie ci!es in der oberen Hälfte der F i g. 4 dargestellt ist, und sich — in Motorachsrichtung
gesehen — etwa in der Mitte des Abschnittes 5 befinden. Danach wird der Lagerträger 1 je
nach Laufrichtung des Motors so weit nach rechts oder nach links verdreht, daß die Lappen 2 jeweils in eine
Zahnreihe 6 eingreifen und die Zahnköpfe in deren axialer Mitte in einer Breite, welche der Materialdicke
der Lappen entspricht, abscheren. Es entsteht also in den Zahnreihen 6 mittig eine Nut, zu deren beiden Seiten
Teile der Zahnköpfe erhalten bleiben und somit eine in axialer Richtung sichere Halterung fü/ den
Lagerträger 1 bilden, wie dies in der unteren Hälfte der F i g. 4 dargestellt ist.
Die Zähne der einzelnen Zahnreihen 6 sind in vorteilhafter
Weise zueinander derart versetzt angeordnet.
daß — auf den gesamten Umfang der Lagerbohrung 4 bezogen — während des Verdrehvorganges zur gleichen
Zeit jeweils nur ein Zahn von einem Lappen 2 abgeschert wird. Dadurch wird ein relativ leichtes Eindrehen
des Lagerträgers 1 erreicht. Zur Fixierung des Lagerträgers 1 in der axialen Mitte der Lagerbohrung 4
vor der Montage genügt eine mit einfachsten Mitteln herstellbare Montagevorrichtung. Das Verdrehen
selbst erfolgt mitteis eines an den Ausnehmungen 3 angreifenden Hebels.
Die Anordnung bringt den Vorteil mit sich, daß technisch
nur unter Schwierigkeiten herstellbare Hinterschnitte am Lagerschild vermieden werden und daß
irotzdem eine axial und tangential sichere Befestigung
des Lagerträgers 1 erreicht wird. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß eine Verbindung der beschriebenen
Art lösbar bzw. wiederverwendbar ist, indem der Lagerträger I einfach in seine Ausgangslage zurückgedreht
wird. Trotzdem ist durch die Tatsache, daß die Lappen 2 sich die ihnen zugehörige Nut in die Zahnreihen
6 jeweils selbst schneiden und durch die dabei entstehende radiale Vorspannung des Lagerträgers 1 gewährleistet,
daß dieser auch in tangentialer Richtung ausreichend sicher befestigt ist und sich während des
Betriebes des Motors nicht löst. Um diese Sicherheit zu verbessern, kann in vorteilhafter Weise der äußere
Umriß der Lappen 2 spiralförmig ausgebildet sein.
Der Lagerträger kann beispielsweise aus einem tiefziehbaren Eisenblech, etwa entsprechend DIN 1623,
oder aus gehärtetem Stahlblech hergestellt oder auch als Leichtmetall-Druckgußteil ausgebildet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anordnung zur axialen Halterung einer Gleitlagerbuchse im Lagerschild eines Elektromotors
mittels eines durch Drehbewegung in einem zylindrischen Abschnitt des Lagerschildes festklemmbaren
Lagerträgers geringer axialer Dicke, welcher an seinem Außenumfang über den lichten Durchmesser
des zylindrischen Lagerschildabschnittes hinausragende und in entsprechende Ausnehmungen des
Lagerschildabschnittes eingreifende radiale Lappen besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der
zylindrische Abschnitt (5) des Lagerschildes zwischen den Ausnehmungen (7) an seinem inneren
Umfang vorspringende Zahnreihen (6) aufweist, in welche die am Lagerträger (1) angeordneten radialen
Lappen (2), deren axiale Dicke geringer ist als diejenige der Zahnreihen (6), unter Abscheren eines
etwa axial mittig gelegenen Teilbereiches der Zahnköpfe während der Drehbewegung eingeschoben
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umrißform der Lappen (2)
spiralförmig ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Lagerträger (1) Ausnehmungen (3)
oder Vorsprünge zum Ansetzen eines Verdrehwerkzeuges vorgesehen sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerschild aus einer magnesiumhaltigen
Leichtmetallegierung besteht.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerschild aus einem duroplastischen
Kunststoff besteht.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerträger (1) aus tiefziehbarem
Eisenblech nach DIN 1623 hergestellt ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerträger (1) als Leichtmetall-Druckgußteil
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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Publications (3)
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DE2257241A1 DE2257241A1 (de) | 1974-06-12 |
DE2257241B2 DE2257241B2 (de) | 1975-07-17 |
DE2257241C3 true DE2257241C3 (de) | 1976-02-26 |
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