DE2256960C3 - Verfahren zum Aufbringen eines Metallmusters auf einem Träger - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen eines Metallmusters auf einem TrägerInfo
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Description
(1) ein wäßriges Sol, das Sensibilisatorelemente, nämlich Zinn (Sn), Titan (Ti), Blei (Pb),
Vanadium (V), Chrom (Ct), Wismut (Bi), Eisen (Fe) und/oder Quecksilber (Hg) in
Form eines unlöslichen, wasserhaltigen Oxids enthält,
a) im gewünschten Muster auf der Oberfläche des Trägers aufgebracht wird,
und der Träger anschließend in ein Bad mit den Aktivator-Metallionen getaucht wird, oder
b) auf der ganzen Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, danach das gewünschte
Muster des wasserhaltigen Oxides durch selektives Aufbringen eines Oxidations- oder Reduktionsmittels
erzeugt wird, und der Träger anschließend in ein Bad mit den Aktivator-Metallionen
getaucht wird, oder
c) auf der ganzen Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, und die Aktivator-Metallionen
im gewünschten Muster aufgebracht werden, oder
d) im gewünschten Muster auf der vorher im ganzen mit Aktivator-Metallionen
beschichteten Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, oder
e) auf der ganzen Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, die vorher im gewünschten
Muster mit Aktivator-Metallionen beschichtet worden ist, oder
(2) ein wäßrige- Sol, das die Aktivator-Metallionen in der Form eines unlöslichen, wasserhaltigen
Oxids enthält,
(f) auf der Oberfläche des Trägers im gewünschten Muster aufgebracht wird,
und der Träger anschließend in eine Lösung, welche die Aktivator-Metallionen zum metallischen Aktivator zu reduzieren
vermag, eingetaucht wird, oder
g) auf der ganzen Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, und anschließend im
gewünschten Muster eine Lösung, welche die Aktivator-Metallionen zum metallischen Aktivator zu reduzieren
vermag, aufgebracht wird, oder
h) im gewünschten Muster auf der Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, die
vorher im ganzen mit einer Lösung, welche die Aktivator-Metallionen zum
metallischen Aktivator zu reduzieren vermag, beschichtet wurde.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines Metalls auf bestimmten Bereichen der
Oberfläche eines nichtleitenden Trägers mittels Metallabscheidung aus stromlosen Metallisierungsbädern. Eine solche Abscheidung erfordert die vorherige
Behandlung der Oberfläche mit einem die Metallabscheidung katalysierenden Aktivator. Die Erfindung
betrifft insbesondere das Aufbringen dieses Aktivators auf dem Träger.
Nach einem bekannten Verfahren zum Aufbringen eines Metallmusters auf einem Träger (vgl. die US-PS
35 62 038) kann die Oberfläche an den vorgesehenen Stellen auf chemischem Wege behandelt werden, um
dif Annahme einer den Aktivator ergebenden Lösung zu fördern oder zu hemmen. Die bekannte, den Aktivator
ergebende Lösung besteht aus einer stark salzsauren Lösung, welche gelöstes Zinn(II)-chlorid und
in kolloidaler Form metallisches Palladium-Zinn(H)-chlorid und dessen Oxychlorid enthält. Die Vorbehandlung
der Trägeroberfläche kann mittels einer Druckbehandlung nach dem Offset- oder Siebdruckverfahren
erfolgen, wobei ein das vorgesehene Muster ergebendes Material, insbesondere ein Kunstharz, auf
der Oberfläche aufgebracht wird. Es können auch Teile der Oberfläche mit einem hydrophoben Material
überzogen werden, so daß von den nicht behandelten Bereichen der Oberfläche die den Aktivator
ergebende wäßrige Lösung vermehrt zurückgehalten wird. Eine verringerte Annahme dieser wäßrigen Lösung
kann auch durch eine Oxidation entsprechender Bereiche, beispielsweise mit Permanganat-Lösung,
erfolgen.
Mit diesen und anderen bekannten Verfahren ist es
in der Regel schwierig, eine scharfe Trennung zwischen solchen Bereichen der Oberfläche, welche Aktivator
enthalten, und solchen Bereichen, welche keinen Aktivator enthalten, zu erreichen. Hierbei
muß auch beachtet werden, daß sich an das Aufbringen der den Aktivator ergebenden Lösung verschiedene
Arbeitsschritte, insbesondere Waschverfahren, anschließen können, welche zum Verschwimmen bzw.
Verwaschen dieser Grenzlinie zwischen aktivatorhaltigen und keinen Aktivator enthaltenden Bereichen
beitragen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten Verfahren zum Aufbringen von Metallmustern
auf einem Träger zu verbessern, insbesondere dahin, um Produkte mit sehr scharfer Trennung
zwischen metallhaltigen und metallfreien Bereichen, eawa mit einer Auflösung von einigen 10 Mikron, zu
erhalten.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, daß es zweckmäßig ist, das Aufbringen des
Aktivators in mehreren Teilschritten vorzunehmen und hierzu verschiedene wäßrige Phasen zu verwen-
den. Mit dem Terminus »wäßrige Phase« soll ausgedrückt werden, daß der oder die neben Wasser in
der wäßrigen Phase enthaltenen Bestandteile nicht notwendig in gelöster Form vorliegen müssen, sondern
auch in kolloidal disperser Form vorliegen können; eine solche wäßrige" Phase Kann beispielsweise
in der Form eines Sols vorliegen.
Der Aktivator katalysiert die Metellabscheidung auf den vorgesehenen Bereichen der Trägeroberfläche,
während sich der Träger in dem stromlosen Metallisierungsbad befindet. Der Aktivator besteht
üblicherweise aus einem Metall im nullwertigen Zustand, beispielsweise aus metallischem Palladium.
Die den Akdvator ergebende Lösung enthält das entsprechende Metall in der Form positiv geladener
Ionen, beispielsweise Palladium(II)-ionen. Zur Reduzierung dieser Aktivatorionen ist eine weitere Spezies
erforderlich, die im folgenden als Sensibilisator bezeichnet wird. Die den Sensibilisator enthaltende wäßrige
Phase enthält in der Regel Metallionen in einer »0
solchen Wertigkeitsstufe, daß diese Sensibilisatorionen die Aktivatorionen zum metallischen Aktivator
zu reduzieren vermögen. Der Sensibilisator kann in nichtwirksamen Vorstufen auf dem Träger augebracht
werden und erst nach dem Aufbringen durch Be- »5 handlung mittels einem Oxidationsmittel oder einem
Reduktionsmittel in den aktiven Sensibilisator überführt werden, der das Aktivatorion zum metallischen
Aktivator zu reduzieren vermag.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren
zum Aufbringen von Metall in Form eines gewünschten Musters auf der Oberfläche eines nichtleitenden
Trägers durch stromlose Metallabscheidung, wobei auf dem Träger ein entsprechendes Muster aus
den Metallen Palladium (Pd), Platin (Pt), Silber (Ag) und/oder Gold (Au), die als ein die stromlose Metallabscheidung
katalysierendes Aktivatormetall dienen, durch Reduzierung der entsprechenden Aktivator-Metallionen
erzeugt wird.
Im einzelnen ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß zum Reduzieren der in
wäßriger Lösung enthaltenen Aktivator-Metallionen
(1) ein wäßriges Sol, das Sensibiüsatorelemente, nämlich Zinn (Sn), Titan (Ti), Blei (Pb),
Vanadium (V), Chrom (Cr), Wismut (Bi), Eisen (Fe) und/oder Quecksilber (Hg) in Form eines
unlöslichen, wasserhaltigen Oxids enthält,
a) im gewünschten Muster auf der Oberfläche des Trägers aufgebracht vird, und der
Träger anschließend in ein Bad mit den Aktivator-Metallionen getaucht wird, oder
b) auf der ganzen Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, danach das gewünschte
Muster des wasserhaltigen Oxides durch selektives Aufbringen eines Oxidationsoder Reduktionsmittels erzeugt wird, und
der Träger anschließend in ein Bad mit den Aktivator-Metallionen getaucht wird, oder
c) auf der ganzen Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, und die Aktivator-Metallionen
im gewünschten Muster aufgebracht werden, oder
d) im gewünschten Muster auf der vorher im ganzen mit Aktivator-Metallionen beschichteten
Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, oder
e) auf der ganzen Oberfläche des Trägers aufgebracht
wird, die vorher im gewünschten Muster mit Aktivator-Metallionen beschichtet worden ist, oder
(2) ein wäßriger Sol, das die Aktivator-Metallionen in der Form eines unlöslichen, wasserhaltigen
Oxids enthält,
f) auf der Oberfläche des Trägers im gewünschten Muster aufgebracht wird, und
der Träger anschließend in eine Lösung, welche die Aktivator-Metallionen zum metallischen
Aktivator zu reduzieren vermag, eingetaucht wird, oder
g) auf der ganzen Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, und anschließend im gewünschten
Muster eine Lösung, welche die Aktivator-Metallionen zum metallischen Aktivator zu reduzieren vermag, aufgebracht
wird, oder
h) im gewünschten Muster auf der Oberfläche des Trägers aufgebracht wird, die vorher im
ganzen mit einer Lösung, welche die Aktivator-Metallionen zum metallischen Aktivator
zu reduzieren vermag, beschichtet wurde.
Zum erfindungsgemäßen Verfahren gehört somit das Beschichten einer Oberfläche des nichtleitenden
oder dielektrischen Trägers mit einem geeigneten Sol. Die geeigneten Sole und die Verfahren zu ih'T Herstellung
werden nachfolgend noch im einzelnen erläutert. Ein solches Sol kann das Sensibilisatorion bereits
in derjenigen Wertigkeitsstufe enthalten, in der es das Aktivatorion zum metallischen Aktivator zu reduzieren
vermag; ein solcher Sensibilisator wird auch als »positiver Sensibilisator« bezeichnet. Andererseits
kann das Sol das Sensibilisatorion auch in einer solchen Wertigkeitsstufe enthalten, welche noch keine
Reduzierung des Aktivatorions zu bewirken vermag, sondern erst durch eine zusätzliche Redoxreaktion erreicht
wird; ein solches Sol, dessen Sensibilisatorionen erst noch einer Redoxreaktion unterzogen werden
müssen, wird auch als »negatives Sol« bezeichnet.
Wenigstens ein Bereich der mit »negativem Sol« beschichteten Oberfläche wird anschließend mit einem
geeigneten Oxidations- oder Reduktionsmittel behandelt, um mindestens einen sensibilisierten Bereich der
beschichteten Oberfläche festzulegen, der zur Reduktion eines Aktivatormetallions in der Lage ist.
Dieser sensibilisierte Bereich wird anschließend mit einer das Aktivator-Metallion enthaltenden Lösung
behandelt, um das Aktivator-Metallion aim metallischen Aktivator zu reduzieren und diesen in den
vorgesehenen Bereichen auf dem Träger niederzuschlagen.
Bei einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Trägeroberfläche mi'
einer Lösung beschichtet, die Aktivator-Metallioner enthält. Die beschichtete Oberfläche wird anschlie
ßend durch einen Stempel, eine Schablone usw. selek
tiv mit einem geeigneten Sol in Berührung gebracht das positiven Sensibilisator enthält, wodurch die Ak
tivator-Metallionen direkt zum metallischen Akti vator-Metall reduziert und in den ausgewählten Be
reichen niedergeschlagen werden. Alternativ dazi kann auch zuerst der geeignete positive Sensibilisato
auf der Trägeroberfläche aufgebracht werden; und anschließend wird eine den Aktivator ergebende Lösung
mittels einem Stempel od. dgl. selektiv auf der beschichteten Oberfläche aufgebracht.
Bei einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein geeignetes Sol mit positivem
Sensibilisator auf der Trägeroberfiäche selektiv aufgebracht oder aufgedruckt, um das vorgesehene
Muster festzulegen. Die mit dem Aufdruck aus Sensibilisator versehene Oberfläche wird anschließend mit
einer Aktivator-Metallionen enthaltenden Lösung behandelt, um auf dem Träger den metallischen Aktivator
niederzuschlagen. Alternativ dazu kann zuerst eine Aktivator-Metallionen enthaltende Lösung auf
der Trägeroberfläche selektiv aufgebracht oder aufgedruckt werden, um ein Muster aus Aktivator-Metallionen
festzulegen, das anschließend mit einer geeigneten Lösung zum metallischen Aktivator reduziert
wird.
Ist der metallische Aktivator nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen auf der Oberfläche
niedergeschlagen worden, so kann anschließend die mit dem Aktivatormetall-Niederschlag versehene
Oberfläche in ein stromloses Metallisierungsbad gebracht werden, um stromlos das vorgesehene Metall
niederzuschlagen bzw. aufzubringen.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Erfindung; es zeigt
Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines typischen Trägers, dessen Oberfläche mit einem Sensibilisatorsol
beschichtet ist,
Fig. 2 eine isometrische Ansicht eines ersten
typischen Stempels, der zur Verwendung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist,
F i g. 3 eine isometrische Ansicht des auf dem beschichteten Träger nach F i g. 1 aufgebrachten Stempels
nach F i g. 2,
Fig. 4 eine isometrische Ansicht eines zweiten typischen Stempels, der im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet werden kann,
Fig. 5 eine Ansicht des auf dem beschichteten
Substrat nach F i g. 1 aufgebrachten Stempels nach Fig. 4,
Fig. 6 eine isometrische Ansicht des Substrats nach Fig. 1 mit einem darauf aufgebrachten Metallmuster,
Fig. 7 eine isometrische Ansicht eines geeigneten
elektrisch nichtleitenden Trägers, dessen Oberfläche mit einem Muster aus kolloidaler Sensibilisatorlösung
versehen ist.
Die vorliegende Erfindung wird hauptsächlich an Hand des selektiven Aufbringens von Palladium und
Kupfer auf der Oberfläche eines isolierten Trägers mit HiMe von Stempelvorrichtungen beschrieben.
Diese Beschreibung ist nor als Beispiel und zur Erläuterung gedacht und soll keine Beschränkung der
Erfindung darstellen. Es können nach dem erfindungsgemäßen Konzept auch andere geeignete Metalle niedergeschlagen werden, die von den entsprechenden Ionen reduziert werden, entweder
1. direkt durch Ionen, die in einem geeigneten Sol
enthalten sind (geeignete Sole werden nachstehend on einzelnen beschrieben), oder
2. durch das Produkt einer Redoxreaktion zwischen Ionen aus einem geeigneten Sol und einem
Oxidations- oder Reduktionsmittel, oder
3. durch einen metallischen Aktivator (wie etwa Pd, Pt, Au usw.), der seinerseits aus den entsprechenden
Ionen durch eine geeignete Ionenart reduziert worden ist, die in dem Sol oder dessen Redoxprodukt enthalten ist.
Der Ausdruck Redox-Produkt bezieht sich auf ein Produkt, das durch Oxidation oder durch Reduktion
zu einem anderen Valenzzustand von mindestens
ίο einer in einem geeigneten Sol enthaltenen Sorte von
Metallionen erhalten wird, wobei die Oxidationsoder Reduktionsreaktion mit einem geeigneten Oxidations-
bzw. Reduktionsmittel (im folgenden kurz als Redox-Mittel bezeichnet), ausgeführt wird.
Es sei auch daran erinnert, daß das selektive Aufbringen mittels einer Stempelvorrichtung, beispielsweise
einem Stempel, einem Prägewerkzeug usw., einer Druckvorrichtung, z. B. einer herkömmlichen
Druckpresse, einer Bürstvorrichtung, einer Schablone usw. durchgeführt werden kann.
In F i g. 1 ist ein geeigneter Träger 70 dargestellt;
geeignete Träger für die Herstellung elektrischer Schaltkreismuster sind im allgemeinen nichtleitend;
generell sind alle dielektrischen Materialien geeignete Träger. Es wird ein geeignetes Sol ausgewählt und
auf einer Oberfläche 71 des Substrats 70 in Form einer bedeckenden Schicht 72 aufgebracht. Ein geeignetes
Sol bzw. eine geeignete Benetzungslösung stellt insgesamt eine stabile kolloidale wäßrige Phase oder
Lösung dar, die durch eine gesteuerte Hydrolyse und Kristallkembildungsreaktion in wäßrigem Medium erhalten
worden ist, wobei in der wäßrigen Phase kolloiddisperse Partikeln
1. aus einem unlöslichen, wasserhaltigen Oxid von einem oder mehreren Elementen (Sn, Ti, Pb, V,
Cr, Bi, Fe, Hg),
2. mit einer Partikelgröße im Bereich von 10 A bis 10 000 A
enthalten sind. Der Terminus »wasserhaltiges Oxid« umfaßt dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung
unlösliche Oxide, unlösliche Hydroxide, unlöslich« Oxyhydroxide und unlösliche Gemische aus Oxider
und Hydroxiden. Im einzelnen fallen unter die Bezeichnung »wasserhaltiges Oxid« sämtliche Variationen
und Kombinationen von einer oder mehrerer Arten der nachstehend bezeichneten Oxide und/odei
Hydroxide:
1. Echte wasserhaltige Oxide
Hierzu gehören Oxide, welche nicht stöchiome· trisch gebundenes Wasser enthalten; beispielsweise
ein Salz der ausgewählten Elemente mil
unbestimmtem Wassergehalt.
2. Echte Hydroxide
Hierzu gehören meist salzartige Verbindungei
der ausgewählten Elemente mit tatsächlichei
OH-Gruppen; beispielsweise Salze dieser EJe mente, die lediglich soviel Wasser in stöchio
metrischen Mengen enthalten, um die Hydro »de zo baden.
3. Wasserhaltige Hydroxide
Hierzu gehören die echten Hydroxide, weld» zusätzlich unbestimmte Mengen Wasser enthal
ten; beispielsweise ein Salz der ansgewäMtei
/^901
Elemente mit der für die Hydroxidform stöchiometrisch erforderlichen Menge Wasser plus zusätzlichem
Wasser.
4. Wasserhaltige Hyc'rate
Hierzu gehören Salze der ausgewählten Elemente, welche einen Teil der für die Hydroxidform
slöchiomctrisch erforderlichen Wassermenge plus zusätzlichem Wasser enthalten.
Eine noch weitergehende Erläuterung des Begriffs »wasserhaltige Oxide« findet sich in
3. Gelbes, titanhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Hinzufügen von körnigem metallischem Titan (Ti0) zu einer heißen
oder siedenden (ungefähr (80° C) konzentrierten einwertigen Säure, wie HCl oder HNO8 erhalten, bis 0,2
bis 3 Gew.-°/o Titan gelöst sind; die erhaltene Lösung
wird auf Raumtemperatur abgekühlt und eine ausreichende Menge H2O2 hinzugefügt, um quantitativ
das gesamte gelöste (Ti+8) in (Ti44) umzuwandeln;
anschließend wird durch Zugabe von einwertigem Alkali, etwa NaOH, der pH-Wert bis auf etwa 1,2
bis 2,0 erhöht.
4. Blaßgelbes, titanhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Hinzufügen von 1 Gramm geschmolzenes Titan (Ti0) zu 70 ml konzentrierter
HCl, Kochen der Salzsäure, bis das gesamte Titan gelöst ist, Erhöhen des pH-Wertes mit
1 η NaOH auf etwa 0,5, Zusatz von verdünntem ίο 5O°/oigem H2O2 bis eine farblose Lösung erhalten
wird (mit 1 bis 2 Tropfen 5O°/oigem H.,O2 im Überschuß),
und Erhöhen des pH-Wertes mit 1 n-NaOH auf etwa 1,0 bis 1,2, erhalten.
1. Inorganic Colloid Chemistry von H.B.Weiser im Band II, »Die wasserhaltigen Oxide und 1S
Hydroxide«, dort Kapitel 1. im Verlag John Wiley and Sons, New York (1935);
2. Inorganic Chemistry von T. Moeller im Verlag
John Wiley and Sons, New York (1952).
Hierbei ist zu beachten, daß mit dem Begriff »wasserhaltig«
solches Wasser bezeichnet werden soll, das in den Verbindungen nicht in stöchiometrischer
Weise enthalten ist, insbesondere ist derartiges Wasser wahrscheinlich nicht auf chemischem Wege gebunden,
sondern adsorbiert, eingeschlossen oder stellt einen Bestandteil des Kristallgitters dar.
Zur Hydrolysereaktion gehört es, ein Salz des ausgewählten Elementes in wäßrigem Medium zu lösen
und den pH-Wert des wäßrigen Mediums bei einem Punkt zu halten, wo keine Ausflockung auftritt. Zu
einigen geeigneten Elementen gehören Ti, V, Cr, Fe, Sn, Pb und Bi.
Insbesondere die folgenden wäßrigen Phasen sind für die Benetzung geeignete Sole.
1. Blaues, titanhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird beim Hinzufügen von körnigem metallischem Titan (Ti0) zu einer heißen
oder siedenden (etwa 80° C) konzentrierten monobasischen Säure, wie HCl, bis 0,2 bis 3 Gew.-°/o Titan
gelöst sind; die resultierende Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und durch langsame Zugäbe
von einwertigem Alkali, etwa NaOH, der anfängliche pH-Wert auf 1,0 bis 1,5 erhöht.
2. Blaues, titanhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Hinzufügen von körnigem metallischem Titan (Ti0) zu einer heißen
oder siedenden (etwa 80° C) konzentrierten einwertigen Säure wie HNO3 erhalten, bis 0,2 bis 3 Gew.-°/o
Titan gelöst sind; die erhaltene Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und durch langsame Zugäbe von einwertigem Alkali, etwa NaOH, der anfängliche pH-Wert auf etwa 1,0 bis 1,5 erhöht.
5. Braunrotes, vanadiumhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Hinzufügen von 0,5 Gew.-fl/o Vanadiumtetrachlorid (VCl4) zu konzentrierter
HCl und Erhöhen des pH-Wertes auf etwa 1, z. B. durch Verdünnen mit H2O erhalten.
6. Grünes, chromhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von 0,5 Gew.-»/o Chromchlorid (CrCl, · 6 H2O) in 100 ml deionisiertem
Wasser und Erhöhen des anfänglichen pH-Wertes auf etwa 5 mit einwertigem Alkali erhalten.
7. Gelbbraunes, eisenhaltiges SoI
Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von 1 Gew.-°/o Eisen(III)-chlorid (FeCl3-OH2O) in
100 ml deionisiertem Wasser (das Lösen wird durch Erwärmen auf etwa 50 bis 80° C und Rühren unterstützt),
erhalten.
8. Braungelbes, eisenhaltiges Sol
Dieses gefärbte Benetzungssol wird durch Lösen von 0,5 bis 5°/» Eisen(III)-chlorid (FeCl3-OH2O) in
100 ml deionisiertem Wasser, Einstellen des endgültigen pH-Wertes (bei niedriger FeCl,-Konzentration
mit HCl oder bei hoher FeC^-Konzentration mit NaOH) auf etwa 1,5 bis 2, und Erwärmen der Lösung
für 20 Min. auf 70° C erhalten.
9. Braungelbes, eisenhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Dispergieren von 1,5 Gew.-»/o Eisen(III)-chlorid (FeCl3-OH2O) in
100 ml deionisiertem Wasser bis zu einem endgültigen pH-Wert von etwa 1,7 bis 1,9 und Stehenlassen
der sich ergebenden Lösung für 1 bis 2 Wochen unter Normalbedingung, erhalten.
1Ö. Braungelbe, eisenhaltige Sole
Diese Benetzungssole werden unter Anwendung der obigen Verfahren (8) und (9) mit Eisenacetat,
-nitrat, -citrat oder -bromid erhalten. Wird Eisenacetat verwendet, so ist ein Essigsäure-Überschuß
und Erwärmung für 1 Stunde auf 60° C erforderlich.
11. Grüne, eisenhaltige Sole
Die Benetzungssole werden durch Auflösen von 0,5 bis 5Gew.-«/o Eisen(III)-chlorid (FeCI3-OH2O)
oder Eisen(in)-nitrat iFe(No3)3 -6 H2O] in 100 ml,
auf 70° C erwärmtem, deionisiertem Wasser erhalten.
12. Eisenhaltiges Sol
Dieses BenetzungssoJ wird durch Dispergieren von 1 Gew.-°/o Haemath (Fe2O3) in 100 ml deionisiertem
Wasser und Absenken des pH-Wertes der erhaltenen
709 61&/24:
h
13. Eisenhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Hinzufügen von 1 Gew.-% Kolloid, dispersem Magnetit (Fe1O4) zu
100 ml deionisiertem Wasser, Ultraschallbehandlung der resultierenden Mischung zum Dispergieren des
Fe3O4 und Verringern des anfänglichen pH-WertS
(3,0 bis 3,5) mit einer einwertigen SePwie HCl
auf etwa 1,0 erhalten '
14. Blaßgelbes, zinnhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von 0,5 bis 5 Gew.-·/. Zinndichlorid (SnCl.,) und 0,1
bis 5 Gew.-·/. (bezogen auf das H,O) Zinn(I V)-chlorid
(SnCl4) in irgendeinem Verhältnis zueinander in
15. Blaßgelbes, zinnhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von 1 Gew.-·/. pulverisiertem Zinn (IVVchlorid
(SnCI4 · 5 H2O) in 100 ml deionisiertem Wasser a"
schließendem Lösen von 2 Gew.-<Vo Zinn(II)-ch'lorid
SnCI2-2H2O) hierin, und Lösen von zusätzlichen
1,5 Gew.-o/o Zinndichlorid (SnCl2-2H2O) erhalten.
16. Blaßgelbes, zinnhaltiges SoI
Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von 1 Gew.-o/o Zinn(II)-chlorid (SnCl2-IH0O) in 100 ml
deionisiertem Wasser, Hinzufügen von genügend
3°
() zu 100 ml der blaßgeiben Lösung
5 erhalten.
20· Bräunlich erscheinendes, Eisen und Zinn enthaltendes
Sol
Dieses Benmnm,« ι , , . T
o 1 Gew »/ ,"clzu/ ^f0' ,wird durch Losen vor
IiS Γη - ^"("O-chlond (FeCl, -6 H,O) in
lösend dZT'^T ^T" (Unterstützen des Aufi?se2*ΐ
zunehmende Erwärmung auf etwa 50
Bis 8U C und Umrühren), was bei einem pH-Wert
Γ«ΐη fΐ ''V? e'ner LösunS mit bräunlichem
ChS(SnS Vh[ olfinT,2^^» ^"^"
durch der „Κ! V T'c' d'eSer L°SUng' W°'
ten pH· Wert auf etwa 1,5 gesenkt wird, erhal-
21 n A1Uminiumund Zinn enthaltendes So.
, , ~ Benetzungssol wird durch Hinzufügen
v°n 1 Gew.-·/, Aluminiumchlorid (A1C1S-6H,O) zu
Erhöhen* 6° ?■ er,wiirmten' deionisiertem Wasser,
fern 5* ι ■ an/anSIlche" pH-Wertes mit einwerti-
K^if1011 V°" CtWa 2'5 auf etwa 5'°
der I iU^„ ί »e U"g nOch heiß ist' Abkühlen
OlGew "/ P ^»"Ufm.Peratur. und Lösen von
ten. ^nn(")-chlond (SnCI2·2 H2O), erhal-
27 nun iu r-·
J8^ Bsen u»d =nn enthaltendes SoI
/UrCh LÖSe" V°n
(FeCl3-OH2O) und
2^in i
iu r-·
^ Bsen u»d
o/o EiSilf^i
zur Erwärmung erhalten.
17. Farbloses (milchig-weiß), bleihaltiges Sol Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von
1 Gew.-Prozent Bleichlorid (PbCl,) oder Bleinitä"
[Pb(No3)J in 100 ml deionisiertem Wasser und langsamem Steigern des anfänglichen pH-Wertes mit
verdünntem, einwertigem Alkali, wie NaOH, auf einen pH-Wert von etwa 6 bis 7, erhalten.
18. Farbloses (milchig-weiß), wismuthaltiges Sol Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von
1 Gew.-»/» Wismuttrichlorid (BiCl3) in 100 ml verdunnter
(pH-Wert etwa 2) HCl und anschließendem Egg- *. ,H.W«, mi, NaO„ auf eWa 3 bls4
19. TIU.^Ztae^aK.ndasSo, Dieses Benetzungssol wird durch Hinzufügen von
Gramm geschmolzenem Trtanmetafl (Ti") zu 70 ml
konzentrierter Ha und Sieden der Lösung, bis sie eine blaue Farbe annimmt, Aufrechterhaltung der
Wärmezufuhr ohne die erhaltene Lösung zu sieden, tos das gesamte Tjtan gelöst ist und bei sehr niedrig
gem pH-Wert zu einer bläulich-purpurfarbenen Lösung reagiert hat,
Erhöhen des pH-Wertes mit 1 n-NaOH auf etwa O^ 6,
^ zu einer blaßffla Lösung führt, Hinzufügen von
»©•/,igem H2O8, bis die Lösung farblos geworden ist
md anscMießendes ΗΐηζπίΒ^η zweier zusätzücher
23 D-::t:,Eisen τ -n e"itoiiendes m
1 Gew o/ B|nfzungsso1 wird durch Lösen von
^1^16^"? V^asser und Dialysie'ren der Lösung bis
SlSn endgElltigen PH"Wert von etwa 5 bis 5,5 er-
24· Farbloses (milchig-weiß) zinnhaltig Sol
Dieses IW , zinnhaltiges Sol
1 Gew ?o/o z^^jjfSso1 ^ird durch Hinzufügen von
Suspension von SilidLiiSurch^ammhydio
in 1OOmI deioni-
25· Gelbes, Zinn und Zink enthaltendes
ΤΣ£ίί2 ^6nI
endriXe dH S !?*,? machen' wobei nch der
bis in S^m I Uargemachten Lösong bei
lischem ZinlTlr "l*1..LSsen v°" 1 Gew.-«/«, metai-™
Zink m dieser L°sung, erhalten.
26· Grünes, Chrom, Zink und 7inn nthvu α c«i
Dieses Ben^ T enthaltendes Sol
Γ T ^oI ^Γ<1 durch Löse0 von
(CrC1«"61^0) m 10° **
^ ^T- 21^0SeB von 0,25 Gew.-·/.
für mindestel 4r£^ Stehenlassen ύ™ Lösung
HfaS^ Stu5de° «"** Nonaajbedingun-
! V°D ^W-chlorid (SnCL.2 Bp)
m emer Menge von 0,1 ·/„ pro 100 ml,
h
, .,*. ■■-J ,· ^ Αΐ
und langsames Hinzufügen von 1 n-NaOH zu der Lösung,
um den pH-Wert im Bereich von 5,1 bis 5,4 einzustellen, erhalten.
27. Aluminium und Zinn enthaltendes Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Hinzufügen von
1 Gew.-°/o pulverisiertem Aluminiumchlorid (AlCl1)
zu 1GO ml deionisiertem Wasser, Erhöhen des pH-Wertes
mit einwertigem Alkali, wie NaOH auf etwa 5,2, Erhitzen der Lösung für etwa 2 Stunden auf ca.
60 bis 80° C, Hinzufügen von 0,5 bis 2 Gew.-«/o
Zinn(II)-chlorid (SnCl2 · 2 H2O) bis zur Bildung von
Flocken, Abgießen des überstehenden Teils, erhalten, welcher das kolloidale Benetzungssol darstellt; durch
zusätzliches Hinzufügen von 0,01 n-HCl zum restlichen Teil, kann daraus ebenfalls das Benetzungssol
erhalten werden.
28. Zinn und Palladium enthaltendes Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von 1 bis
2 Gew.-»/oZinn(II)-chlorid (SnCl2-2 H2O) in 1 n-HCl,
Lösen von 0,5 Gew.-«/o Palladiumchlorid (PdCl2) in
1 n-HCl, und Vermischen der beiden Lösungen und Hinzufügen von 0,5 n-NaOH zur resultierenden Lösung,
bis ein pH-Wert von 0,8 bis 1,5 erreicht ist, erhalten.
29. Zinn und Palladium enthaltendes Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von 1 bis
2 Gew.-«/o Palladiumchlorid (PdCl2) in 1 n-HCl, Hinzufügen
von 2 Gew.-°/o Zinn(IV)-chlorid (SnCl4 · 5 H2O) zu der resultierenden Lösung, Lösen
von 0,3 Gew.-°/o Zinn(II)-chlorid (SnCI2-2H2O) in
1 n-HCl und Zusammenfügen dieser Lösung mit der ersten, Palladiumchlorid und Zinn(IV)-chlorid enthaltenden
Lösung, und Erhöhen des pH-Wertes der Mischung mit 0,5 n-NaOH auf etwa 1, erhalten.
30. Gelbes, Zinn und Zink enthaltendes Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von 1 bis
2 Gew.-«/o Zinn(r/)-chlorid (SnCl4-S H2O) in 100 ml
deionisiertem Wasser und Hinzufügen von 1 bis 5 Gew.-% Zinkmetall hierzu unter Umrühren, bis zu
dessen vollständigem Auflösen, erhalten.
31. Gelbes, quecksilberhaltiges Sol
Dieses Benetzungssol wird durch Lösen von 1 Gew.-Vo Quecksilberchlorid (HgCl2) in 100 ml deionisiertem
Wasser langsames Hinzufügen von verdünntem, einwertigem Alkali, wie NaOH, um den
pH-Wert auf etwa 5 zu erhöhen, und Umrühren der resultierenden Lösung für einige Minuten, erhalten.
Im weiteren Verlauf der Durchführung des eifindungsgemäßen Verfahrens wird ein geeignetes Redox-
mittel ausgewählt Hierbei handelt es sich in Abhängigkeit von dem verwendeten Benetzungssol ent
weder um ein Oxidationsmittel oder um ein Reduktionsmittel. Die beispielhaften Sole (1), (2), (5), (6),
(13), (14), (15), (16), (17), (18), (19), (20), (21), (22), (23), (24), (30), (25), (26) und (27) enthalten die Metaffionen Ή+s, V+*, Cr+», Fe+*, Sn+2, Pb+2, Bi+s, in
der Form unlöslicher, wasserhaltiger Oxide, weiche in
der Lage sind, ein Aktivator-Metallion, z. B. Pd+*,
zu einem metallischen Aktivator, beispielsweise Pd0, zu reduzieren. Solche Benetztmgssole werden als positive Sensibilisatoren bezeichnet. Wird ein positiver
Sensibilisator verwendet, muß daher ein geeignetes
Oxidationsmittel ausgewählt, das mit ausgewählten Bereichen der Schicht 72 in Berührung gebracht werden
soll, um die hierin enthaltenen Metallionen, beispielsweise Ti+", V+3, Cr+3, Fe+2, Sn+2, Pb+2, Bi+*,
zu einer Ionenart höherer Wertigkeit, z.B. zu Ti+4,
V+J, Cr+", Fe+3, Sn+S Pb+S Bi+= zu oxidieren.
Eine solche Oxidation macht die behandelten Bereiche zur Reduzierung der Aktivatormetallionen zu
metallischem Aktivator unmöglich. Geeignete Oxidationsmittel sind aus dem Stand der Technik gut
bekannt; typische Oxidationsmittel sind beispielsweise Dichromat- und Permanganat-Salze, beispielsweise
K2Cr2O7, KMnO4 u.dgl.
Mit F i g. 2 ist ein üblicher Stempel 73 dargestellt, mit im Vergleich zu Bereichen 75 des Stempels 73
erhöhten oder erhabenen Bereichen 74. Das ausgewählte Oxidationsmittel wird auf die Bereich 74 des
Stempels 73 aufgebracht, und wie in F i g. 3 dargestellt, wird der Stempel 73 auf die Beschichtung 72,
welche den positiven Sensibilisator enthält, aufgedrückt oder aufgebracht. Das Oxidationsmittel oxidiert
diejenigen Bereiche der Schicht 72, die vom Stempel 73 berührt worden sind und den Bereichen
74 entsprechen, wodurch diuse berührten Bereiche für die Reduktion der Aktivator-Metallionen zu metallischem
Aktivator unfähig gemacht werden. Dadurch wird ein sensibilisiertes Muster erhalten, das
Bereiche 76 der Schicht 72 auf der Oberfläche 71 umfaßt, die den Bereichen 75 des Stempels 73 entsprechen.
Die Bereiche 76 sind dazu in der Lage, Aktivator-Metallionen beispielsweise Pd+2, zu metallischem
Aktivator, z. B. Pd0, zu reduzieren.
Handelt es sich bei dem ausgewählten kolloidalen Benetzungssol um einen negativen Sensibilisator,
d. h. um einen solchen, dessen Ionen in ihrer ursprünglichen Wertigkeit Aktivator-Metallionen nicht
zu metallischem Aktivator zu reduzieren vermögen, die aber in einem niedrigeren Valenzzustand dazu in
der Lage sind, so wird ein geeignetes Reduktionsmittel ausgewählt. Die beispielhaften Sole, (7), (8),
(9), (10), (11), (12) und (31) enthalten die Metallionen Fe+3, Hg+2, welche ein Aktivatonnetallion
wie beispielsweise Pd+2, nicht zu metallischem Aktivator
zu reduzieren vermögen; solche Sole sind typische negative Sensibilisatoren. Geeignete Reduktionsmittel
sind solche, welche die in der negativen Lösung enthaltenen Metallionen, beispielsweise Fe+S,
Hg+-', zu Ionen niedrigerer Wertigkeitsstufe zu reduzieren
vermögen, welche ihrerseits dann in der Lage sind, die Aktivator-Metallionen zu reduzieren.
Solche geeigneten Reduktionsmittel sind aus dem Stand der Technik gut bekannt; typische Reduktionsmittel
sind beispielsweise Formaldehyd, Zinnsalze und dergleichen.
Mit F i g. 4 ist ein Stempel 77 dargestellt, der gegenüber Bereichen 80 des Stempels 77 erhabene Bereiche 78 aufweist Das ausgewählte Reduktionsmittel, beispielsweise eine Sn+2-Ionen enthaltende
Lösung, wird auf die Bereiche 78 des Stempels 77
aufgebracht, und, wie Fig. 5 zeigt, wird der Stempel 77 auf die Beschichtung 72 mit dem negativen
Sensibilisator aufgedrückt oder aufgebracht. Das Reduktionsmittel reduziert die Bereiche 79 der
Schicht 72, welche den Bereichen 78 des Stempels
77 entsprechen und von diesen berührt worden sind; diese berührten Bereiche, d. h., die Bereiche 79 and
anschließend in der Lage, Akävator-MetaUionen,
beispielsweise Pd+2 zu metallischem Aktivator, bei-
901,
13 J 14
spielsweise Pd0 zu reduzieren, wodurch ein sensibi- werden durch den metallischen Aktivator, beispiels
lisiertes Muster festgelept wird. weise Pd«, reduziert und auf der Oberfläche 71 de
Nachdem die Schidht 72, die entweder mindestens Substrats 70 stromlos niedergeschlagen, so daß eil
einen positiven Sensibilisator oder mindestens ein Muster aus stromlos niedergeschlagenem bzw. abge
negatives Benetzungssol aufweist, selektiv mit einem 5 schiedenem Metall erhalten wird, wie das in Fig. ι
Oxidations- oder Reduktionsmittel (beispielsweise dargestellt ist. Da Bäder, Bedingungen und Metho
mit MnO5-»-Ionen, wenn Sn+2-Ionen in kolloidaler den zum stromlosen Beschichten aus dem Stand de
Form vorliegen, oder mit Sn+2-Ionen, wenn Fe:'+- Technik gut bekannt sind, sollen sie hier nicht aus
Ionen in kolloidaler Form vorliegen) in Berührung geführt werden. Hinsichtlich einiger typischer Bei
gebracht worden ist, um das sensibilisierte bzw. Akti- io spiele für stromlose Metallisierungsbäder und Be
vator-Metallionen reduzierende Muster in ausge- Schichtungsparameter sei nochmals auf »Metallii
wählten Bereichen der Oberfläche 71 zu ergeben 76 Coating of Plastics« verwiesen.
(Fig. 3), 79 (Fig. 5), wird die Oberfläche 71 ge- Wo es erwünscht ist, das Muster aus stromlos nie
spült und anschließend aktiviert. dergeschlagenem Metall zu erhöhen, d. h. in Rieh
Es sei darauf hingewiesen, daß es wichtig ist, das 15 tung seiner Höhe zu verstärken, wird der stromlo:
sensibilisierte Muster (mit den beschichteten Berei- aufgebrachte Metallniederschlag einer herkömm
chen 76 [Fig. 3], 79 [Fig. 5]) nach seiner Sensibi- lichen Behandlung zum elektrischen Beschichten aus
lisierung gründlich in einem reinigenden Medium, gesetzt, wodurch der stromlos aufgebrachte Metall
beispielsweise deionisiertem Wasser, zu spülen. Er- niederschlag erhöht wird entweder mit demselber
folgt dies nicht, so besteht die Möglichkeit, daß die 20 Metall oder einem unterschiedlichen Metall, wai
nachfolgende Reduktion von Aktivator-Metallionen natürlich von der vorgesehenen Anwendung des auf
im Bereich des sensibilisierten Musters dort zu einer gebrachten Musters abhängt.
nichthaftenden Form des metallischen Aktivators auf Es sei an diesem Punkt darauf hingewiesen unc
der Oberfläche 71 führt. Im Hinblick darauf sei un- besonders herausgestellt, daß das erfindungsgemät
terstrichen, daß anders als bei früheren Verfahren 25 erhaltene, stromlos und/oder mit Strom niederge·
zum stromlosen Niederschlagen von Metall, die schlagene Muster eine sehr feine Auflösung aufweist
Stempel-, Druck-, Schablonenmethoden usw. ange- typischerweise in der Größenordnung von 0.025 mir
wandt haben, ohne Verwendung von Masken beim und daß kein Verlaufen oder Verschwimmen seinei
erfindungsgemäßen Verfahren das Spülen mit Wasser Strukturen auftreten.
kein verlaufenes Bild ergibt. Im Gegenteil, man 30 Bei einer zweiten Ausführungsform des erfindungserhält
im Ergebnis ein Muster oder Bild aus strom- gemäßen Verfahrens, wozu auf F i g. 1 Bezug ge·
los abgeschiedenem Metall mit sehr klarer Detail- nommen wird, wird die Oberfläche 71 des Tragen
darstellung und Feinauflösung. 70 mit einer Lösungsschicht oder Beschichtung 72 Die Aktivierung betrifft die Bildung eines Nieder- versehen, die Aktivator-Metallionen enthält, bei-Schlages
aus katalytisch wirkendem Metall, beispiels- 35 spielsweise Pd+2-Ionen. Nach Fig. 4 wird ein positiweise
von Edelmetallen wie Ir, Os, Pd, Pt, Rh, Rd, ver Sensibilisator, beispielsweise die Sole (1), (2), (5)
Au, Ag, auf den Bereichen 76 (Fig. 3), 79 (Fig.5) (6), (13), (14), (15), (16), (17), (18), (19), (20), (21)
der Oberfläche 71 mit dem sensibilisierten Muster, (22), (23), (24), (30), (25), (26) und (27) auf die
und zwar in genügender Menge, um die Abschei- Oberflächen 78 des Stempels 77 aufgebracht, woraul
dung erfolgreich zu katalysieren, nachdem die Ober- 40 der Stempel 77, wie in Fig. 5 dargestellt, auf die mil
fläche 71 in ein stromloses Metallisierungsbad einge- der Schicht 72 bedeckte Oberfläche 71 aufgedrückl
taucht worden ist. Das sensibilisierte Muster, das wird. Die in den Bereichen 79 der Schicht 73
somit zur Bildung von metallischem Aktivator, bei- (Fig. 5), welche den Flächen 78 entsprechen, entspielsweise
Pd0, durch Reduktion von Aktivator- haltenen Aktivator-Metallionen werden durch die
Metallsalzen, wie beispielsweise PdCI2 befähigt ist, 45 selektive Berührung mit dem positiven Sensibilisatoi
wird dem Aktivator-Metallsalz, beispielsweise PdCl2, reduziert, wobei ein den Bereichen 79 entsprechenausgesetzt,
wodurch das Aktivator-Metallsalz zum des Muster aus niedergeschlagenem, metallischem
metallischen Aktivator, beispielsweise Pd, reduziert Aktivator erhalten wird. Das den Bereichen 79 entwird,
der seinerseits auf diesem Muster niederge- sprechende Muster aus niedergeschlagenem metallischlagen
wird. Der niedergeschlagene metallische 50 schem Aktivator wird anschließend in ein strom-Aktivator
wirkt als Katalysator für eine nachfol- loses Metallisierungsbad getaucht, um ein Muster 81
gende, weitere lokalisierte Beschichtung. Bekannt- aus stromlos niedergeschlagenem Metall zu erhalten.
Hch sind die verschiedenen Akt;vator-Metallionen wie das in F i g. 6 dargestellt ist. Es sei wiederum
und ihre Lösungen, sowie die Bedingungen und darauf hingewiesen, daß das resultierende Mustei
Methoden zu ihrer Aktivierung aus dem Stand der 55 aus stromlos niedergeschlagenem Metall sehr klai
Technik gut bekannt und sollen hier nicht aufgeführt im Detail ist und eine feine Auflösung aufweist,
werden. Zum Teil sind solche Aktivatoren und die Es ist natürlich selbstverständlich, daß alternativ entsprechenden Methoden in »Metallic Coating of dazu ein positiver kolloidaler Sensibilisator, ζ. Β Plastics«, William CoI die, Electrochemical Publi- die Sole (1), (2) oder (5) oder irgendeine kolloidale cations, 1968, aufgeführt. 60 oder nichtkolloidale Lösung, die eine zum Redu· Nach der Aktivierung wird der Träger 70 mit dem zieren des Aktivator-Metallions zum metallischer Niederschlag aus metallischem Aktivator mit Wasser Aktivator geeignete Ionen enthält, zur ersten Begespült, typischerweise etwa 1 Minute lang bei 250C, deckung der Oberfläche 71 verwendet werden kann worauf er in ein Standardbad zum stromlosen Be- wobei die Schicht 72 erhalten wird (Fig. 1). Wie schichten getaucht wird, das Metallionen, beispiels- 65 aus Fig. 4 zu entnehmen ist, wird ein geeignetes weise Cu+2, enthält, die durch den katalytisch wir- Benetzungssol mit Aktivator-Metallionen ausgewählt kenden Aktivator beispielsweise Pd" reduziert wer- und auf die Oberflächen 78 des Stempels 77 aufgeden sollen. Die Metallionen, beispielsweise Cu+2, bracht. Geeignete, Aktivator-Metallionen enthaltende
werden. Zum Teil sind solche Aktivatoren und die Es ist natürlich selbstverständlich, daß alternativ entsprechenden Methoden in »Metallic Coating of dazu ein positiver kolloidaler Sensibilisator, ζ. Β Plastics«, William CoI die, Electrochemical Publi- die Sole (1), (2) oder (5) oder irgendeine kolloidale cations, 1968, aufgeführt. 60 oder nichtkolloidale Lösung, die eine zum Redu· Nach der Aktivierung wird der Träger 70 mit dem zieren des Aktivator-Metallions zum metallischer Niederschlag aus metallischem Aktivator mit Wasser Aktivator geeignete Ionen enthält, zur ersten Begespült, typischerweise etwa 1 Minute lang bei 250C, deckung der Oberfläche 71 verwendet werden kann worauf er in ein Standardbad zum stromlosen Be- wobei die Schicht 72 erhalten wird (Fig. 1). Wie schichten getaucht wird, das Metallionen, beispiels- 65 aus Fig. 4 zu entnehmen ist, wird ein geeignetes weise Cu+2, enthält, die durch den katalytisch wir- Benetzungssol mit Aktivator-Metallionen ausgewählt kenden Aktivator beispielsweise Pd" reduziert wer- und auf die Oberflächen 78 des Stempels 77 aufgeden sollen. Die Metallionen, beispielsweise Cu+2, bracht. Geeignete, Aktivator-Metallionen enthaltende
15 16
Sole sind insbesondere die nachstehend aufgefiihr- erhalten, wobei kein Verlaufen oder Verschwimmen
ten. seiner Strukturen beobachtet wird.
32 Braunes paUadiumhaltiges Sol ,, 1J? ?ner Ausführungsfonn des erändungsgemäßen
jz. urauucbixuiauiuuüKuugc» oui Verfahrens wird gem. Fig.4 em positiver, kollojda-
Dieses Aktivatorsol wird durch Hinzufügen von 5 ler Sensibilisator, beispielsweise die Sole (1), (2) oder
1 Gew.-% Palladiumchlorid (PdO2) zu 100 ml de- (3) auf den Oberflächen 78 des Stempels 77 aufge-
ionisiertem Wasser, und Umrühren der sich erge- bracht. Wie F i g. 7 zu entnehmen ist, wird der
benden Mischung, um die maximale Menge an Stempel 77 auf eine Oberfläche 82 eines geeigneten,
PdCl2 zu lösen, erhalten. elektrisch nichtleitenden Trägers 83 aufgepreßt, wo-
„„ „ „ .. , ... e , ίο durch ein positives Sensibilisatormuster 84, das den
33. Braunes, palladiumhaltiges Sol Hächen rf1 ^ Stempe]? „ entspricht; auf der
Dieses Aktivatorsol wird durch Hinzufügen von Oberfläche 82 festgelegt wird.
10 ml einer 5%igen Palladiumchlorid-Lösung zu Die Fläche 82 mit dem darauf gedruckten Sensibi-
100 ml deionisiertem Wasser und Erhöhen des an- lisatormuster 84 wird zunächst mit Wasser gespült
fänglichen pH-Wertes mit In-NaOH auf etwa 3,0 15 und anschließend in eine Lösung mit Aktivator-
bis 3,2 erhalten. Metallionen, beispielsweise Pd2+ getaucht, in der
,. „., , .. , ... c , diese Aktivator-Metallionen durch die Ionen des
34. Gelbes, platinhalüges Sol positiven Sensibilisator gemäß dem Muster 84 zum
Dieses Aktivatorsol wird durch Lösen von metallischen Aktivator reduziert werden, der seiner-
1 Gew.-°/o Platin(II)-dichlorid in 100 ml heißer ao seits auf der Fläche 82 in der Form des Musters 84
(700C) verdünnter HCl, Abkühlen der erhaltenen niedergeschlagen wird. Es wird wieder darauf hin-
Lösung, und Erhöhen des pH-Wertes der abge- gewiesen und unterstrichen, daß das Spülen mit
kühlten Lösung mit einwertigem Alkali auf etwa 3 Wasser nicht zu einem verlaufenden Muster oder
erhalten. Bild führt. Das Muster aus niedergeschlagenem me-
ciK 1,1'Qi *5 talhschem Aktivator wird anschließend einem üb-
35. bilDernamges äoi lichen stromlosen Metallisierungsbad ausgesetzt, um
Dieses Aktivatorsol wird durch Lösen von 0,35 das entsprechende Metallmuster 81 (F i g. 6) zu erbis
0,5 Gew.-% Silbernitrat (AgNO3) entweder in halten. Das Muster 81 aus stromlos niedergeschlage-100
ml deionisierten Wassers oder in 100 ml eines nem Metall kann dann wiederum unter Verwendung
Gemisches aus 50°/o deionisiertem Wasser und 5O°/o 30 üblicher Elektrobeschichtungsmethoden und BeÄthylalkohol,
und anschließendes rasches Erhöhen schichtungsbäder verstärkt werden,
des pH-Wertes auf einen Endwert von 8 bis 9 mit Selbstverständlich kann das vorgesehene aufgeeinwertigem Alkali wie KOH oder NaOH erhalten. druckte Muster 84 (F i g. 7) wieder alternativ aus
des pH-Wertes auf einen Endwert von 8 bis 9 mit Selbstverständlich kann das vorgesehene aufgeeinwertigem Alkali wie KOH oder NaOH erhalten. druckte Muster 84 (F i g. 7) wieder alternativ aus
kolloidalem Aktivatorsol bestehen, z. B. aus den
36. Braunes, goldhaltiges Sol 35 Solen (32), (33), (34), (35), (36) oder (3). Ein
solches Muster wird dadurch erhalten, daß zuerst
Dieses Aktivatorsol wird durch Lösen von das aktivierende kolloidale Aktivatorsol auf Be-
1 Gew.-Vo Gold(III)-chlorid (AuCls) in 100 ml de- reiche 78 des Stempels 77 (F i g. 5) aufgebracht und
ionisiertem Wasser und langsames Erhöhen des pH- der Stempel auf die Fläche 82 des Substrats 83 auf-
Wertes mit einwertigem Alkali unter Umrühren und 40 gedrückt wird. Das aufgedruckte Muster 84 mit den
Erwärmen (30 bis 40° C) der erhaltenen Lösung auf Aktivator-Metallionen wird dann einer solchen
etwa 4 bis 5 erhalten. kolloidalen oder nichtkolloidalen Lösung ausgesetzt
. . oder mit dieser behandelt, welche Ionen enthält, die
37. Gelbes, goldhaltiges Sol die Aktivator-Metallionen zu reduzieren vermögen,
Dieses Aktivatorsol wird durch Lösen von 0,5 45 z. B. Sn+2-Ionen, wenn das Aktivator-Metallion aus
bis 1 Gew.-°/o Gold(III)-chlorid in 100 ml deionisier- Pd+2-Ionen besteht. Durch eine solche Behandlung
tem Wasser und langsames Verdampfen der erhalte- wird das Aktivator-Metallion, beispielsweise Pt+2,
nen Lösung unter Normalbedingung, bis V5 des Pd+2, usw. zum metallischen Aktivator reduziert,
Volumens übrigbleibt (2 bis 4 Wochen), erhalten. beispielsweise zu Pt0, Pd0, und auf der Fläche 82
so in der Form des Musters 84 niedergeschlagen.
38. Braunes, goldhaltiges Sol Es sei an diesem Punkt darauf hingewiesen, daß
Dieses Aktivatorsol wird durch Lösen von alle oben beschriebenen Ausführungsarten unter Ver-
1 Ge^.-'/o Gold(III)-chlorid in 100 ml deionisiertem wendung herkömmlicher Offset-, Anilindruck- und
Wasser und Erhöhen des pH-Wertes mit NaOH auf anderer aus dem Stand der Technik bekannter
etwa 4 erhalten. 55 Druckmethoden ausgeführt werden können.
Wie in Fig. 5 dargestellt ist, wird der Stempel 77 „„■·,,,
anschließend auf die mit der Schicht 72 bedeckte ueispiei
Oberfläche 71 gedrückt. Die vorhandenen Ionen, A. Eine Oberfläche einer kommerziell erhältlichen
beispielsweise Sn+2-Ionen, welche die Aktivator- Polyimidscheibe wurde mit einem positiven, zinn-
Metallionen aus dem Aktivatorsol auf den Bereichen 60 haltigen, kolloidalen Sensibilisator (das oben be-
79 (entsprechend den Oberflächen 78) zu'reduzieren schriebene Sol [15]) beschichtet bzw. sensibilisiert.
vermögen, reagieren mit diesen, wobei ein Muster Ein Gummistempel, der dem in Fig. 3 beschrie-
aus niedergeschlagenem metallischem Aktivator ent- benen entspricht, wurde in eine wäßrige, 1 Gew.-Vo
sprechend den Bereichen 79 erhalten wird. Das den KMnO4 und H2SO4 enthaltende Lösung getaucht.
Bereichen 79 entsprechende Muster aus niederge- 65 Der Stempel wurde auf die beschichtete Fläche auf-
schlagenem metallischem Aktivator wird wieder in gedrückt, um ein erstes Muster festzulegen, das nicht
ein stromloses Metallisierungsbad getaucht, um das zum Reduzieren von Aktivator-Metallionen zum
stromlos aufgebrachte Metallmuster 81 (F i g. 6) zu metallischen Aktivator befähigt ist, wodurch ande-
rersdts ein zweites Muster erhalten wurde, das dazu
in der Lage ist. Das mit dem Muster versehene Substrat wurde anschließend in eine 0,05°/oige wäßrige
PdClg-Lösung getaucht, wodurch ein Muster aus
niedergeschlagenem Pd-Metall erhalten wurde. Der Träger mit dem Palladium-Metallmuster wurde anschließend
in ein übliches stromloses Kupferbad getaucht, wodurch ein dem Palladiummuster entsprechender
8 · 10~s cm dicker Niederschlag aus stromlos
aufgebrachtem Kupfer erhalten wurde.
B. Das Verfahren des Beispiels I-A wurde mit der Abweichung wiederholt, das anstelle des Gummistempels
eine Stahlschablone verwendet wurde. Man erhielt ein klar gezeichnetes, 1 · 10~4 cm dickes
Muster aus Kupfer.
Eime Oberfläche eines kommerziell erhältlichen Trägers aus epoxybeschichtetem Stahl wurde selektiv
mit einem wäßrigen, palladiumhaltigen Aktivator- ao so! (mit 0,5 Gew.-°/o Palladiumchlorid, pH = 5) beschichtet.
Dieses Aktivatorsol wurde auf einem Gummistempel aufgebracht, der dem in F i g. 4 beschriebenen
entsprach. Der Stempel wurde wiederum auf die Oberfläche des Substrats gedrückt, um hier- as
auf ein entsprechendes Muster aus palladiumhaltigen Aktivatorsol aufzubringen. Die mit dem Muster aus
Aktivatorsol versehene Oberfläche wurde dann einem kommerziell erhältlichen stromlosen Kupferbad ausgesetzt,
das Formaldehyd enthielt. Der Formaldehyd reduzierte die Pd+2-Ionen zu Pd0, und das Pd0 reduzierte
die vorhandenen Cu+2-Ionen zu metallischem
Cu. Dadurch wurde ein 8 · 10~5 cm dickes Kupfermuster gem. dem durch den Gummistempel festgelegten
Muster aufgebracht.
A. Ein kommerziell beschichteter Träger aus epoxybeschichtetem Stahl wurde in ein kolloidales,
zinnhaltiges Sensibilisatorsol (das oben beschriebene Sol [IS]) getaucht, anschließend der zinnsensibilisierte
Träger 1 Minute lang mit laufendem deionisiertem Wasser gespült und daraufhin getrocknet. Ein
Gummistempel, ähnlich dem in F i g. 4 beschriebenem, wurde mit wäßrigem, palladiumhaltigem Aktivatorsol
(mit 0,5 Gew.-°/o Palladiumchlorid, pH = 5) beschichtet. Der mit dem Aktivatorsol beschichtete
Stempel wurde auf eine Oberfläche des sensibilisierten Trägers gedrückt, um hierauf ein entsprechendes
Palladiummuster aufzubringen. Der mit dem Palladiummuster versehene Träger wurde anschließend
in ein übliches Bad zum stromlosen Aufbringen von Kupfer getaucht, wodurch ein 8 · 10 ~s cm dickes
Kupfennuster erhalten wurde.
B. Dieses Verfahren wurde mit der Abweichung wiederholt, daß anstelle eines Gummistempels eine
Stahlschablone verwendet wurde; hierbei wurde ein fein gezeichnetes, 1 · 10~4 cm dickes Kupfennuster
erhalten.
Eine Oberfläche einer kommerziell erhältlichen Polyimid-Scheibe wurde selektiv mit einem wäßrigen,
zinnhaltigen Sensibilisatorsol (das oben beschriebene Sol [15]) beschichtet Hierzu wurde das Sol zuerst
auf einem Gummistempel, der dem in F i g. 4 beschriebenen entsprach, aufgebracht und anschließend
dieser Stempel seinerseits auf die Oberfläche des Trägers aufgedrückt, um dort ein Muster aus positivem,
kolloidalem Sensibilisator aufzubringen. Die mit dem Muster versehene Oberfläche wurde dann in eine
0,05°/oige wäßrige PdCL2-Lösung getaucht, wodurch
ein Muster aus niedergeschlagenem Pd-Metall erhalten wurde. Der mit dem Muster aus Palladiummetall
versehene Träger wurde anschließend in ein übliches stromloses Kupferbad getaucht, wodurch ein 8 · 10~5
cm dickes Muster aus stromlos niedergeschlagenem Kupfer erhalten wurde.
A. Das Verfahren des Beispiels I-A wurde mit der Abweichung wiederholt, daß das aufgezeichnete Muster
unter Verwendung einer herkömmlichen Offset-Druckvorrichtung hergestellt wurde. Auf die Druckplatte
der Druckvorrichtung wurde eine wäßrige oxidierende, 1 Gew.-°/o KMnO4 und 50 Gew.-»/o Gelatine
enthaltende Lösung aufgebracht. Man erhielt schließlich ein Muster aus 13 · 10~5 cm dickem
stromlos aufgebrachtem Kupfer mit einer Auflösung von 0,025 mm.
B. Das Verfahren des Beispiels V-A wurde mit der Abweichung wiederholt, daß das erhaltene,
stromlos aufgebrachte Muster unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Kupfer-Elektrobeschichtungsbades
auf eine Dicke von 2,5 · 10~3 cm verstärkt wurde.
C. Das Verfahren des Beispiels V-A wurde mit der Abweichung wiederholt, daß die wäßrige oxidierende
Lösung 0,1 Gew.-% Na2Cr2O7 und 50 Gew.-»/o
Gelatine enthielt. Hierbei wurde ein Muster aus 13 · 10-5 cm dickem stromlos aufgebrachtem Kupfer
erhalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Aufbringen von Metall in Form eines gewünschten Musters auf der Oberfläche eines nichtleitenden Trägers durch stromlose Metallabscheidung, wobei auf dem Träger ein entsprechendes Muster aus den Metallen Palladium (Pd), Platin (Pt), Silber (Ag) und/oder Gold (Au), die als ein die stromlose Metallabscheidung katalysierendes Aktivatonnetall dienen, durch Reduzierung der entsprechenden Aktivator-Metallionen erzeugt wird, dadurchgekennzeichnet, daß zum Reduzieren der in wäßriger Lösung enthaltenen Aktivator-MetaUionen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US20230571A | 1971-11-26 | 1971-11-26 | |
US20230571 | 1971-11-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2256960A1 DE2256960A1 (de) | 1973-05-30 |
DE2256960B2 DE2256960B2 (de) | 1976-07-15 |
DE2256960C3 true DE2256960C3 (de) | 1977-03-10 |
Family
ID=
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